Anschlüsse am Ringkerntrafo

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Anschlüsse am Ringkerntrafo

Neuer Beitragvon stinger am Freitag 28. Oktober 2005, 15:49

Hallo zusammen!
Hab neulich einen Ringkerntrafo gefunden mit 2 mal 3,2A/30V. Ich wollte die Anschlüsse jetzt parallelschalten (Also 1 mal 6,4A/30V). Habe jetzt nur das problem, dass wenn ich die falschen zusammenlöte, dass ich dann null Volt habe, weil sich die Wechselstromhalbwellen dann wahrscheinlich aufheben. Als ich dann einen Bekannten fragte, sagte er mir das der Trafo das nicht länger als 15sek. aushalten würde. Zum Messen ist das etwas wenig Zeit.
Kann man sonst noch irgendwie herrausfinden wie ich die Ausgänge zusammenlöten muss (nach Möglichkeit ohne Osziloskop)??? :?:

Schon mal Danke!
stinger
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Neuer Beitragvon Zerleger am Freitag 28. Oktober 2005, 15:56

wieso sollten sich da die halbwellen aufheben, sie sind doch zur gleichen zeit auf gleicher spannung.
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Zerleger
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Neuer Beitragvon kalledom am Freitag 28. Oktober 2005, 16:15

Hallo stinger,
es gibt bei der Parallel-Schaltung von Wickliúngen (genau wie bei Batterien) zwei Möglichkeiten:
1. wenn die beiden Wicklungen gleiche Phasenlage haben, dann steht der doppelete Strom zu Verfügung.
2. wenn die Phasenlage nicht gleich ist, raucht es nach kurzer Zeit (eine kurzgeschlossene Reihenschaltung).
Ob richtig oder falsch rum kannst Du ausprobieren, indem Du zwei Drähte unterschiedlicher Wicklungen miteinander verbindest und an die übrigen beiden Drähte eine 220 Volt Glühlampe dran hälst. Leuchtet die Glühlampe, dann hast Du eine Reihenschaltung und damit die doppelte Spannung, nämlich 60 Volt bei einfachem Strom.
Dann bitte von einer Wicklung den Draht wechseln und noch mal probieren.
Du kannst selbstverständlich auch messen oder die Drähte ganz kurz aneinander halten; wenn die Parallel-Schaltung richtig rum ist, mußt Du fast 0 Volt messen bzw. darf nichts funken.
kalledom
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Neuer Beitragvon Newman am Freitag 28. Oktober 2005, 19:22

Kann ich also bei meinem Ringkern, der ne 32-0-32 V Wicklung hat, (Keine 32-0 / 0-32 V) die Wicklungen nicht einfach parallel schalten, um den Strom zu verdoppeln?!?! Vor dem Prob. steh ich nämlich gerade.
Newman
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Neuer Beitragvon kalledom am Freitag 28. Oktober 2005, 20:45

@Newman
Kann ich also bei meinem Ringkern, der ne 32-0-32 V Wicklung hat, (Keine 32-0 / 0-32 V) die Wicklungen nicht einfach parallel schalten, um den Strom zu verdoppeln?

Nein, geht nicht. Höchstens wenn ...
... die 0 Volt als 2 Kupferdrähte herausgeführt sind und so getrennt werden können, daß zwei galvanisch getrennte Wicklungen entstehen, dann ja.
An den beiden äußeren Drähten sind doch 64 Volt; was passiert wenn Du diese beiden Drähte mit 64 Volt verbindest ?
kalledom
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Neuer Beitragvon Newman am Samstag 29. Oktober 2005, 08:42

Naja, dachte ich mir schon.

Abba mal was anderes.......

Wollte mir n regelbares Netzteil nach diesen Schaltplan bauen....

http://www.dumdididum.de/blackstrom/sch ... /0_30V.gif

Trafo hab ich hier nun "rumliegen". Eigentlich könnte ich doch die 2te Wicklung für ne 2te Regelspannung nutzen, odda? So das ich das NT im Prinzip 2 mal aufbaue.

Trafo hat 32-0-32 V / 5A. Heißt doch, pro Wicklung 5 A, oder?

Dann liegt die Wicklung nicht ungenutzt rum. :roll:
Newman
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Neuer Beitragvon kalledom am Samstag 29. Oktober 2005, 09:48

Hallo Newman,
die Schaltung mit dem 723 ist recht gut. Bau sie so auf, wie sie gezeichnet ist mit einem richtig dicken Kühlkörper.
Die Gleichspannung aus 30 VAC ist 30 V * 1,414 = 42,42 V - 1,4 V = 41,02 V, bei einem Strom von 3 Ampere kommst Du nämlich (im Kurzschlußfall) locker auf 41 V * 3 A = 123 Watt. Bei einer eingestellten Spannung von 12 V müssen immer noch 41 V - 12 V = 29 V "vernichtet" werden, macht bei einem Strom von 3 A immerhin noch 29 V * 3 A = 87 Watt Verlustleistung.
Trafo hab ich hier nun "rumliegen". Eigentlich könnte ich doch die 2te Wicklung für ne 2te Regelspannung nutzen, odda? So das ich das NT im Prinzip 2 mal aufbaue.
Das gibt Probleme; wenn Du einen zweiten Brückengleichrichter an die zweite Wicklung anschließt, die ja wechselspannungsseitig mit der ersten Wicklung verbunden ist, auf welches Potential beziehen sich die beiden Ausgänge dann. Welches ist GND ?
Du könntest die Schaltung mit einer Zweiweggleichrichtung aufbauen, dazu braucht man nämlich die Wicklungen, so wie sie sind. Ich glaube aber, daß es einfacher ist, einen Brückengleichrichter mit 3...5 A (B80C3300/5000) zu bekommen als zwei Dioden mit 3...5 A.
Also, laß Deine zweite Wicklung einfach links liegen, sie frißt Dir kein Brot weg.
Trafo hat 32-0-32 V / 5A. Heißt doch, pro Wicklung 5 A, oder?
Ja, der Trafo müßte somit 64 Volt * 5 Ampere = 320 VA haben und somit recht groß und sehr schwer sein.
kalledom
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Neuer Beitragvon Newman am Samstag 29. Oktober 2005, 13:41

Machen wir es einfach. Hier der Trafo.

http://www.corradodriver.de/Bilder/Anfr ... onik/1.JPG

http://www.corradodriver.de/Bilder/Anfr ... onik/2.JPG

Achtung, große Bilder, deshalb auch n n Link.

Denke mal, der is aus irgend nem größerem Hifi-Verstärker, und die 900 steht für 900 Watt. Ist mit 3,6 Kilo schon recht unhandlich.

Und du meinste, eine Beschaltung nach diesem Prinzip könnte Probleme machen?

Bild

Warum?

Wegen der Kühlkörper. Gibt ja sicherlich ne Formel, um das Zu berechnen, odda so. Oder gibts ne Faustformel?

Das Netzteil von http://www.dumdididum.de/blackstrom/sch ... ndex.shtml (Daher auch der Schaltplan) gefällt mir schon recht gut.

Wolte eben nun nur die zusätzliche 32 V Wicklung für ne 2te Regelspannung nutzen, und die + - 15V in ne + - 12 Volt ändern. Rest wollte ich so übernehmen.
Newman
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Neuer Beitragvon kalledom am Samstag 29. Oktober 2005, 16:02

Das zweite Bild zeigt mir ... Nichts.
Auf dem ersten Bild sehe ich viele viele bunte Drähte, teilweise doppelte Drähte.
Rechts 2 weiße und 2 rote dünne Drähte ? (230 Volt ?)
Mitte 2 rote (oder sind das die 230 Volt ?)
Links 1 x schwarz mit blau (oder 2 blaue ? ist schlecht zu erkennen)
Links 1 x schwarz mit rot (oder 2 rote ? ist ebenfalls schlecht zu erkennen)
Links 2 x grün ? (ist ebenfalls schlecht zu erkennen)
Sind das auf der linken Seite des Bildes immer zwei Drähte ? Dann brauchst Du die nur am Stecker (oder was da am Ende ist) abschneiden und hast dann mehrere einzelne Wicklungen ?
Und du meinste, eine Beschaltung nach diesem Prinzip könnte Probleme machen?
Dann versuch doch mal eine Reihenschaltung der beiden Versorgungsspannungen, Plus vom oberen mit Minus vom unteren. Nimm einen roten Stift, denke Dir ganz oben wäre die positive Halbwelle (Plus) und unten entsprechend Minus, und markiere den Weg immer schön über Dioden von Plus in Richtung Minus ......
Also, 64 Volt bei 5 Ampere über 2 Dioden, mal sehen, welche zuerst abschmiert, oder beide gleichzeitig ?
Entweder Du hast zwei völlig voneinander getrennte Spannungsquellen (galvanisch getrennt !) oder die Elektronik lebt gefährlich.
kalledom
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Neuer Beitragvon Newman am Samstag 29. Oktober 2005, 17:00

Bild 2 sollte dir eigentlich das "Anschlussshema" zeigen....

Trafo (Ringkerntrafo) von CAT

Typ: CS-900

Daten auf Etiket:

I/P: 0-220V 50Hz RED-RED

O/P: Dicke Kabel
32V-0 (5A)-32V Blue-Black-Blue

22V-0 (3A)-22V Red-Black-Red

15V-0 (1A)-15V Green-Black-Green

Dünne Kabel
26V-0 (0,5A) Red-Red

9V-0 (0,5A) Black-Black

6,2V-0 (0,5A) White-White

Dann versuch doch mal eine Reihenschaltung der beiden Versorgungsspannungen, Plus vom oberen mit Minus vom unteren. Nimm einen roten Stift, denke Dir ganz oben wäre die positive Halbwelle (Plus) und unten entsprechend Minus, und markiere den Weg immer schön über Dioden von Plus in Richtung Minus ......
Also, 64 Volt bei 5 Ampere über 2 Dioden, mal sehen, welche zuerst abschmiert, oder beide gleichzeitig ?


Warum Parallel oder in Reihe schalten? Es sollen doch getrennte Schaltungen sein. Da fehlt mir zur Zeit irgendwie das bildliche Vorstellungsvermögen. :roll:

Seis drum, gehn ich mal davon aus, es geht nicht.....Wäre es dann möglich, in "Heimarbeit" oder von jemanden, der das kann, die Wicklung in der Mitte zu trennen, und über ein zusätzliches Kabel herauszuführen? Ich meine mal, möglich bestimmt, aber wer macht soetwas, und zu welchen Preisen?
Newman
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Neuer Beitragvon kalledom am Samstag 29. Oktober 2005, 17:59

Warum Parallel oder in Reihe schalten? Es sollen doch getrennte Schaltungen sein.

Es sind keine getrennten Schaltungen und es werden keine getrennten Schaltungen; sie sind und bleiben am 0 Volt-Anschluß des Trafos miteinander verbunden!
Sobald der Plus vom einen mit dem Minus vom anderen zusammenkommt, weil Du z.B. für eine NF-Endstufe +30V / GND / -30V benötigst
oder zwei angeschlossene Geräte (denn dafür hättest Du doch gerne zwei getrennte Versorgungsspannungen) irgendwie über Verbindungs...Steuer...Leitungen...Gehäuse zusammen in Berührung kommen
knallt es fürchterlich wegen Kurzschluß oder Rückspannung.
Ich meine mal, möglich bestimmt, aber wer macht soetwas, und zu welchen Preisen?
Dann kauf dir gleich einen passenden neuen Ringkerntrafo mit 2 mal 32 Volt und 3 Ampere.
Ich würde mit dem dicken Trafo ein Netzteil mit einer regelbaren und mehreren festen, galvanisch getrennten Spannungen aufbauen.
Alternativ könntest Du mit der 22 Volt-Wicklung ein zweites regelbares, galvanisch getrenntes Netzteil von 0 bis 29 Volt / 3 A aufbauen.
kalledom
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Neuer Beitragvon Newman am Samstag 29. Oktober 2005, 19:45

Ich würde mit dem dicken Trafo ein Netzteil mit einer regelbaren und mehreren festen, galvanisch getrennten Spannungen aufbauen.


Öhhhhhhhhhhmmmmmmmmmm, das ist mein Vorhaben!!!!!

Ich wollte mit diesem Trafo ein Netzteil bauen, wo man 2 mal 0-30 Volt bei 3 A hat. Zusätzlich sollen als Festspannung +5, +12 und +-12 Volt vorhanden sein!

Und dazu wäre es ja nun ideal, wenn die eine Wicklung noch extra rausgeführt worden wäre. Ich muss mal kukn, die Anschlusskabel der 32V-Wicklung sind zuletzt gewickelt worden. Das heißt, die Lötstelle des Kabels ist recht zugänglich. Vielleicht kann ich sie ja trennen.

BTW: Vielleicht sollte man das Thema hier splitten, is ja im mom doch leicht vom Ursprung abgeglitten.

EDIT: Ich konnt es nicht lassen. Hab mich am Trafo vergangen. ERGO: Ich hab nun 2 getrennte Wicklungen!! :twisted:
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Samstag 29. Oktober 2005, 20:08

Na bitte wer sagts denn.

Den Netzteilbau dann im neuen Thread; bis bald.

LG

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Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
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Neuer Beitragvon stinger am Sonntag 30. Oktober 2005, 14:58

@kalledom:

Danke für den Tip!!!
Ist eigentlich ganz klar :oops:

Andere Frage hinterher: Ich habe einen Spannungsregler (Einstellbar) und einen Kühlkörper von einem alten 386er Prozessor. Der Regler verträgt etwa 5A. Es sollte doch mit besagtem Kühlkörper möglich sein den Regler mit etwa 6A zu belasten, oder?
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Neuer Beitragvon kalledom am Sonntag 30. Oktober 2005, 22:50

Hallo stinger,
grundsätzlich wird nie der Strom oder eine Spannung "gekühlt", sondern das Produkt der beiden, eine Leistung (P = U * I).
Die Leistung berechnet sich aus dem Strom, der durch einen Halbleister fließt (Diode, Transistor, Regler, ...) und der Spannung, die am Halbleiter abfällt. Bei der Diode wird mit 0,7 Volt gerechnet, bei den anderen Bauteilen: das was rein kommt minus das was raus geht; was als Spannung "hängen" bleibt mal den Strom der fließt ergibt die Leistung, die als Wärme von einem Kühlkörper abgeführt werden muß.
Deshalb kann ich Deine Frage auch nicht klar beantworten, weil Du nicht angegeben hast, welche Spannung denn an dem Regler abfällt. Aber ich kann Dir eigentlich schon sagen, daß es mit dem Kühlkörper vom alten Prozessor nicht geht. Bei 5 Ampere mit geschätzen 5 Volt Spannungsabfall kommst Du auf eine Verlustleistung von 25 Watt; das ist sehr viel. Schau mal unter "Regelnetzteil mit Ringkerntrafo, Kühlkörperdimensionen??".
kalledom
15502
 

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