Lange Schaltleitung zu elektronischem Schalter

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Lange Schaltleitung zu elektronischem Schalter

Neuer Beitragvon thomass am Montag 11. April 2016, 16:33

Hallo, alle zusammen,

ich habe in einer Schalterdose ein Z-Wave Schaltmodul Modul. Der Taster dazu ist auf der anderen Seite des Raums und schaltet die Phase auf den Eingangskontakt des Z-Wave-Moduls. Der Elektriker hat dazu eine separate Leitung verlegt. Soweit, so gut. Aber das Schalten funktioniert nicht ordentlich: mal schaltet es, mal nicht. Ich habe am Modul mit einem Spannungsprüfer einmal geprüft, und (im nicht getasteten Zustand) eine geringe Spannung (gegen den Nullleiter) auf dem Kabel gemessen, das vom Tester kommt.

Ich habe schon einmal gehört, dass das eine Art Übersprechen von parallel verlegten anderen Stromkabeln ist. Würde Sinn machen. Auch, dass das Modul dann nicht ordentlich schaltet, macht Sinn, denn es hat ja immer einen gewissen Spannungspegel auf dem Eingang.

Aber was kann ich dagegen tun? (Ein Relais am Ende des Schaltkabels, in der Dose des Z-Wave-Moduls einzubauen, scheidet mangels Platz aus.)

Viele Grüße,
Thomas
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Re: Lange Schaltleitung zu elektronischem Schalter

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Montag 11. April 2016, 16:53

Könnte sein, dass bereits das Auswechseln der Drähte vom Schalter gegen eine abgeschirmte Leitung, welche nur auf der Geräteseite geerdet wird ausreicht. Für weitere Massnahmen bräuchte man Details von der Schaltung.

LG²
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Re: Lange Schaltleitung zu elektronischem Schalter

Neuer Beitragvon thomass am Dienstag 12. April 2016, 07:39

Vielen Dank für das Feedback. Das Verwenden von geschirmten Leitungen ist sicherlich keine schlechte Idee, lässt sich natürlich nachträglich schwer implementieren. Ich werde das für's nächste Mal gleich entsprechend mitmachen lassen. Im aktuellen Fall hatte ich an eine kleine Operation gedacht, etwa wie in Pull-Down-Widerstand in TTL-Schaltungen.

Für den Augenblick habe ich für den abgesetzten Schalter noch ein weiteres Z-Wave-Modul eingesetzt, und so die fehlerbehaftete Verbindung gegen eine Funkverbindung ausgetauscht. Geht, kostet aber nochmal 50 Euro... :(

Aber wenn es noch eine heiße Idee gibt, immer her damit...
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Re: Lange Schaltleitung zu elektronischem Schalter

Neuer Beitragvon BernhardS am Dienstag 12. April 2016, 11:15

"Pull down" wollte ich schon vorschlagen - habe aber davon abgesehen, weil das keine saubere Lösung ist.

Ist die Leitung nicht in einem Leerrohr?
oder: was ist denn für eine Leitung verlegt? Kann man vielleicht eine freie Ader erden?
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Re: Lange Schaltleitung zu elektronischem Schalter

Neuer Beitragvon thomass am Dienstag 12. April 2016, 11:25

Nein, kein Leerrohr. Ist ein Fertighaus und die Leitungen sind direkt in den Holzwänden verlegt. Und ich glaube, der Elektriker hat entweder eine 5er Leitung verlegt (und von der sind dann alle Adern belegt) oder hat zwei Einzeldrähte gezogen (aber auch da sind alle Adern benutzt). Ich vermute eher ersteres, kann's aber in den Dosen nicht genau erkennen.

Groß an den Leitungen will ich auch nicht herumbauen - ist nicht mein Haus, und ich muss die Garantien des Elektrikers, den Nutzen, die Kosten, meine Zeit (45 Minuten Anfahrt - ein Weg), und die Zuverlässigkeit und Stabilität der Endlösung miteinander in Einklang bringen. Die effektivste Lösung ist zurzeit das zusätzliche Z-Wave-Modul.

Ich wollte primär wissen, wie ich so ein Problem zukünftig gleich bei der Planung berücksichtigen kann, d.h. ob es dafür eine zuverlässige und saubere Lösung gibt. (Im Augenblick, wenn ich's recht verstanden habe: Abgeschirmtes Kabel.) Und wenn es eine Lösung in der Art "schraube so ein kleines Fertigteil rein und die Störung ist weg" gäbe, hätte ich die durchaus noch in Betracht gezogen.
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Re: Lange Schaltleitung zu elektronischem Schalter

Neuer Beitragvon BernhardS am Dienstag 12. April 2016, 14:07

230V und abgeschirmt klingt im ersten Moment schwierig, gibt es aber als so genannte Schaltleitung.
Man muss sich auch anschauen, welche Geometrie man sich da zusammenbastelt, also die Gesamtsicht zusammen mit den anderen Kabeln. Parallel laufende Kabel sind anfällig gegen Einstreuen. Die meisten Störungen fängt man sich ein, wenn man irgendwie einen Ring erzeugt (auch den N, also den "blauen" betrachten). Dann streut ein anderes Kabel, das parallel zu einer Seite des Rings verläuft auch aus etwas größerer Entfernung ein.
Lothar hat geschrieben: einseitig erden. Warum? Auch die Abschirmung darf keinen Ring bilden.
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Re: Lange Schaltleitung zu elektronischem Schalter

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Dienstag 12. April 2016, 14:16

Ich dachte daran, dass man mit der unabgeschirmten Leitung die abgeschirmte einzieht. Sollte nach Verschaffen eines Überblicks, nicht alle Welt sein. Pull downs oder ups sowie Zusatzbauteile bedürfen der Schaltung !

LG²
Zuletzt geändert von Erfinderlein am Dienstag 12. April 2016, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lange Schaltleitung zu elektronischem Schalter

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Dienstag 12. April 2016, 16:51

Z-Wave Schaltmodul ist in aller Regel Funk. Auf jeden Fall sind da Datenpakete nach einem Datenprotokoll unterwegs und zwar in beide Richtungen. Am Schalter erfolgt normal eine Rückmeldung.
Wenn dein Modul nicht funktioniert ist in erster Linie der Elektriker der das fabriziert hat dein Ansprechpartner.
Ohne Angaben zu den beiden Modulen (Schalter und Empfänger) kann dir aber keiner helfen. Normalerweise werden für diese Zwecke aber wie schon gesagt geschirmte Leitungen verwendet oder zu mindesten verdrillte Leitungen. Einen Nullleiter in der Steuerleitung gibt es da nicht.
Für mich ist eine geringe Spannung alles von 0 bis 1000V. :lol: Etwas genauer solltest du schon sein. EVL reicht es am Empfänger zwischen die beiden Steuerleitungen einen Widerstand von 10 bis 50 kiloohm zu schalten. Damit bricht die Induktionsspannung bzw die Kapazitiv eingekoppelte Spannung zusammen. Aber wie schon gesagt das ist ein Problem für Deinen Elektriker. Du hast auf die Anlage eine Gewährleistung und die geht dir verlustig wenn du da selber Bastelst!
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Re: Lange Schaltleitung zu elektronischem Schalter

Neuer Beitragvon thomass am Mittwoch 13. April 2016, 15:52

Ich wollte euch die Details ersparen, weil ich ja eigentlich die Frage im allgemeinen ge- bzw. erklärt haben wollte, und nicht unbedingt auf den ganz konkreten Einsatzzweck. Aber wenn's für die Antwort besser ist, sind hier alle Einzelheiten:

Es handelt sich um einen Fibaro FGS-222. Die Beschaltung ist so:

Bild

Jetzt gibt es zwei Fälle:

1 - Einmal möchte ich die gleiche Lampe, die direkt an den FGS-222 angeschlossen ist, auch von der anderen Seite des Raums schalten. Dazu hat der Elektriker auf meinen Wunsch einen weiteren Draht (vermutlich einer aus einem NYM-J 3x1.5/2.5mm²) zwischen den Dosen verlegt. Ich nehme also die Phase, die in der entfernten Dose liegt, und schalte sie über den Taster (ebenfalls in der entfernten Dose) auf S1, parallel zu dem Taster direkt am Modul. Natürlich kann ich an der Stelle nicht sagen, ob es die gleiche oder eine andere Phase ist.... (Insbesondere nicht, wenn ich den Anwendungsfall verallgemeinere.)

2 - Ich möchte den entfernten Taster an S2 anschließen, um eine andere Schaltfunktion auszulösen. Dann ist der entfernte Taster alleine an S2. Diesen konkreten Fall habe ich ausgeführt. Die geringe Spannung habe ich dabei an der Dose mit dem Modul gemessen, zwischen N am Modul und dem Ende des langen Drahts zur entfernten Dose, als der entfernte Taster nicht gedrückt war. Da der lange Draht in dem Augenblick ja nicht mit einer Phase verbunden war, hätte "eigentlich" keine Spannung anliegen dürfen...
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Re: Lange Schaltleitung zu elektronischem Schalter

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Mittwoch 13. April 2016, 18:16

Der Vorteil derartiger Lösungen ist es ja mit beliebigen Schaltern jeden Verbraucher schalten zu können. Deine Schaltmodule Sind Sender und Empfänger in einem. Du musst sie nur entsprechend Programmieren. So kannst du mit dem S1 auch den S1 des anderen Moduls steuern. Der S2 ist dann für eine andere Anwendung frei. Und wenn du das unbedingt per Draht machen willst müssen beide Module an dem selben Aussenleiter hängen. Dann wird S1 mit S1 verbunden. Es spielt dann keine Rolle welcher Taster die beiden S1 antastet.
Normal kannst du an das Modul einen Vorort Taster anschliesen und auch mit einer Funkfernbedienung das Modul schalten. Wichtig ist nur das eben der S1 jedes Moduls das selbe Datenpaket erhält und sendet!
Zuletzt geändert von der mit den kurzen Armen am Mittwoch 13. April 2016, 18:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lange Schaltleitung zu elektronischem Schalter

Neuer Beitragvon thomass am Mittwoch 13. April 2016, 19:01

Ja, klar, mit zwei Modulen ist das einfach - und so habe ich es jetzt auch notgedrungen gelöst. Die Idee war anfangs, mit nur einem Modul auszukommen, denn die kosten ja rund 50 Euro pro Stück. Und da zwei Taster die gleiche Lampe schalten sollen war es ja nahe liegend, nur ein Modul mit zwei parallel geschalteten Tastern zu nehmen.

Eine andere Idee war folgende: Da das Modul ja zwei separate Ein- und Ausgänge hat, ich aber häufig nur einen davon brauche (und damit das halbe Modul brach liegt) einfach den zweiten Ein-/Ausgang von einer etwas entfernten Stelle (ein paar Meter Luftlinie) "mitzubenutzen", und auch so ein weiteres Modul (was dann auch nur wieder zur Hälfte genutzt würde) zu sparen.

Nur dass der entfernte Taster eben nicht ordentlich schaltet, weil diese "Pseudospannung" auf die Leitung kommt.
Zuletzt geändert von thomass am Mittwoch 13. April 2016, 19:04, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Lange Schaltleitung zu elektronischem Schalter

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Mittwoch 13. April 2016, 20:30

Wenn du einen 2 ten Taster und nur Diesen an einem Modul verwenden willst dann hilft es nur da eine 3adrige Leitung zu verwenden. Da liegt der L als Hinleiter und der N als Rückleiter sehr eng nebeneinander. Das der Schutzleiter in dieser Leitung dann am Modul auch auf den PE aufgelegt wird sollte Selbstverständlich sein! Deshalb heben sich eventuelle Störspannungen weitgehend auf . Selbst wenn da immer noch eine gewisse Spannung entsteht, so kann diese dann mit einem Grundlastelement am Modul (ein PTC) kurzgeschlossen werden. Wird ein Taster gedrückt wird das Grundlastelement hochohmig und am Modul steht die volle Netzspannung als Schaltspannung an.
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