Bei einem Treffen gab es einen hübschen Effekt zu sehen. Jemandes Fahrradrücklicht leuchtet ständig. Nicht besonders hell, aber immer. Das Rad hat einen Nabendynamo. Das Licht wird über einen Schalter an der vorderen Leuchte geschaltet. Der Besitzer meint im Rücklicht wäre nur ein GoldCap für 3 Minuten Nachleuchten.
An dem Abend war das Rad am Camper festgeschnallt, war also schon mehrere Tage nicht mehr gefahren worden. Mit Anbruch der Dämmerung war deutlich eine rote LED zu sehen. Leider war nix mit Aufmachen und mal reinsehen.
Elektroniker waren keine anwesend - ich bin ja eigentlich auch nicht unbedingt einer - so wurde trefflich gerätselt.
Einige Dinge sind klar:
- damit man eine LED am Abend erkennt ist nur sehr wenig Strom erforderlich
- ebenso ist aber auch klar, daß jeder Energiespeicher irgendwann mal leer sein muss
Meine Vermutung:
Der Schalter schaltet nicht unmittelbar den Stromfluss. Da ist irgendwo ein Chip, der das Nachleuchten des Rücklichts bewerkstellig und dieser steuert einen Transistor an. Irgendwie steuert der Transistor ein bißchen auf.
Im Rücklicht ist kein GoldCap, wie der Besitzer meint, sondern ein Akku.
Beim Fahren wird dieser geladen - egal ob der Fahrer meint das wäre nur der Fall wenn das Licht eingeschaltet ist oder nicht.
Da die längste Pause beim Fahren bei immerhin zwei Wochen liegt, das Leuchten aber gerade im Hausflur besonders auffällig ist, wurde eine Hypothese entworfen: Irgendwie fängt sich das Teil ein Wechselfeld ein, das zum Ladungserhalt in dem, wie auch immer gearteten, Speicher beiträgt.
Es ist allen bekannt, daß es in Deutschland keinen Mittelwellensender mehr gibt, schon gar nicht mitten in der Stadt.
Kann es irgendwas anderes in Richtung Wechselfeld sein?