Ringkerntrafo wickeln?

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Neuer Beitragvon TThomas am Samstag 6. Dezember 2003, 20:12

Hallo,

ok das leuchtet mir ein es gibt Elko Typen bei Reichelt die 400V/1000µF haben.

Mein Trafo müsste es ca. auf mind. 0,25A bei 400V schaffen.

Und für einen Kondensator a' 1µF in 100µSek auf 63% zuladen bräuchte ich nur 0,01A
0,000001F / 0,0001Sek. = 0,01A

Es müsste deshalb auch ohne weiteres mit meinem Trafo gehen. Zudem er ja maximal (ohne Induktivität, Wirkungsgrad usw.) 400 Watt ziehen kann. Dazu kommt aber noch die Taktung des Primärstromes wodurch ich den Konsum beliebig verringern kann 25:100 und schon zieht er nur noch 100 Watt was ja deiner Angabe zufolge völlig reichen sollte.

Aber das wird sich schon alles geben.

Hast du vielleicht ne Idee wie ich 600 Windungen durch einen Ringkern bekomme da meine Arme ziemlich kurz sind. Warscheinlich muss ich den Trafo in Auftrag geben, falls es überhaupt Maschinen gibt die Ringkerne wickeln.
TThomas
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Neuer Beitragvon anders am Dienstag 9. Dezember 2003, 02:53

Elkos die 400V/1000µF haben.

Sehr viel weniger sollten reichen. Bei drei Funken pro Durchgang entspricht das ja nur der Aufladung eines 3µF Kondensators.
Dann knickt selbst ein 30µF Kondensator nur um 10% ein.
Du brauchst aber außerdem eine Drosselspule, sonst werden die Verluste im Ladeschalter zu hoch. Müßte man ausrechnen.

Außerdem nimmt man für soetwas keine Elkos, sondern besser FKP-Kondensatoren.


Hast du vielleicht ne Idee wie ich 600 Windungen durch einen Ringkern bekomme

Überhaupt nicht. Es besteht auch kein Grund einen Ringkern zu verwenden. Ich würde versuchen den Trafo eines Computernetzteils "andersrum" zu betreiben. Evtl. mit einer Verdopplerschaltung auf der Sekundärseite.
anders
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Neuer Beitragvon TThomas am Dienstag 9. Dezember 2003, 09:18

Hallo,

natürlich werden MKP oder besser FKP-Typen verwendet. Du schriebst aber das man erst mal nen relativ großen Kondensator aufladen sollte sollte und soetwas gibts als MKP oder FKP-Typ nicht. Deswegen habe ich mal an nen Elko zum "gemütlichen Umladen" gedacht.

Habe mir auch schon überlegt nen fertigen Ringkerntrafo (Reichelt) zu kaufen. Nur denke ich das das Verhältniss zu klein wäre 230V/12V=19
Und es umgekehr vielleicht nicht reichen wird um auf 400V zu kommen. Deswegen interessiert es mich ja ob die Induktionsspannung relevant ist. Denn wenn ich 100V induzieren würde müsste es auf jeden Fall hinhauen auf die 400V zu kommen.

Ich will es eigentlich genau so machen habe schon mehrere Schaltpläne gesehen die alle nach dem gleichen Prinzip verfahren. Und ich möchte es zusätzl. mit PWM an der Primärseite machen um Schwankungen besser ausgleichen zu können.
TThomas
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Neuer Beitragvon anders am Dienstag 9. Dezember 2003, 12:03

Habe mir auch schon überlegt nen fertigen Ringkerntrafo (Reichelt) zu kaufen. Nur denke ich das das Verhältniss zu klein wäre 230V/12V=19


Was soll das ? Das sind Trafos die für 50Hz berechnet und gebaut sind. Dann könntest Du ebensogut den Strom aus der Steckdose holen.

Was die Ladespannung des Speicherkondensators angeht, so kommt es, wenn man ihn über eine geeignete Drossel auflädt, zu einer gehörigen Resonanzüberhöhung.

Außerdem gibt es durchaus größere FKP Kondensatoren, schau Dir mal eine E-Lok an. Da sind haufenweise richtig große drin. Du darfst Dich nur in der Art "alle Teile müssen von Reichelt sein" einschränken.

Bei einem Gegentaktwandler ist zwar das Verhältnis von Ausgangs- zu Eingangsspannung durch das Windungsverhältnis vorgegeben, aber warum muß es ein Gegentaktwandler sein ? Ein Sperrwandler ist möglicherweise geeigneter und 100W sind mit einem Kern vergleichbarer Größe auch damit machbar.

Aus dem Bauch heraus, würde ich sowieso sagen, daß Deine Windungszahlen viel zu groß sind. Typischer für Wandlertrafos dieser Leistungsklasse sind Spannungen von 3V oder mehr pro Windung.

Ich fürchte, daß Dir mit Kenntnis des ohmschen Gesetzes allein die Dimensionierung einer solchen Schaltung nicht gelingen wird.
Zur praktischen Entwicklung ist es auch gewiß nicht mit einem DVM getan. Ein 2-Kanal-Oszilloskop und etwas Erfahrung im Umgang damit ist sehr empfehlenswert. Wichtig ist auch, daß man versteht was man dann zu sehen bekommt. Leider habe ich aufgrund der bisherigen Diskussion gerade dabei große Zweifel.
Die Entwicklung einer solchen Schaltung ist nicht ganz trivial, und ein Anfänger hat, selbst wenn er einen vorhandenen Schaltplan 100%ig nachbaut, noch genügend Gelegenheit zu scheitern.



Ach ja:
Und für einen Kondensator a' 1µF in 100µSek auf 63% zuladen bräuchte ich nur 0,01A
0,000001F / 0,0001Sek. = 0,01A


Einen 1µF Kondensator kannst Du z.B. mit einem Konstantstrom von 4A in 100µs auf 400V aufladen.
Andere Stromformen sind möglich und haben jedenfalls noch höhere Spitzenströme, aber sicher gibt es keine, die mit 10mA auskommt.
Soviel zur Qualität Deiner Berechnungen.
anders
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Neuer Beitragvon TThomas am Dienstag 9. Dezember 2003, 19:53

Hallo,

meine Berechnung war wirklich Müll, hatte die Formel falsch im Kopf
den t=C*R.

Dann werd ich mich mal erst darum kümmern das ganze nachzubauen.

Weißt du ne Quelle für große FKP's?

Die Ansteuerung werd ich trotzdem per µC machen.
TThomas
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