Bauteil - Elektrowerzeug

Alle allgemeinen Themen zu Elektronik und Elektro

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Bauteil - Elektrowerzeug

Neuer Beitragvon Bepe am Samstag 18. Dezember 2004, 16:49

Hallo!
Es handelt sich um ein Schweissgerät für PVC - Fugen, eine Art Heissluftpistole. Diese hat plötzlich den Dienst quittiert und bei Wiedereinschalten fliegt die Sicherung. Nach öffnen des Teils wurde schnell sichtbar das ein Bauteil verschmort ist. Jetzt würde ich gerne dieses Teil tauschen, da das sonstige Innenleben einen unbeschädigten Eindruck macht.
Das Teil ist etwa so gross wie der Starter einer Neonröhre und hat folgende Bezeichnungen:

LC 2522 - 25 - 0,5 JB/1
0,0025 µF +
+ 2 x 6 mH
250V ~ HPF 72.11
550 - 6 / 580 - 7

Frage(n):
Was ist das für ein Teil ?
Wo bekomme ich Ersatz ?
Müssen exakt die Werte stimmen oder gibt es Alternativen ?

Gaaaanz wichtig: Hat jemand sowas ?

Danke im voraus !!
Bepe
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Neuer Beitragvon Zerleger am Samstag 18. Dezember 2004, 17:10

Das müsste ein Entstörfilter sein.
Im anhang habe ich dir mal einen Schaltplan gezeichnet.
Haben tue ich so ein Ding nicht aber schau mal bei reichelt elektronik oder conrad
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Neuer Beitragvon Stromus am Sonntag 19. Dezember 2004, 08:12

Das Gerät funktioniert auch ohne Filter. Nur die Verbindungen realisieren und fertig. Das wird benötigt um die Norm des Gesetzgebers einzuhalten. Nur hier kontrolliert keiner.
Stromus
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Sonntag 19. Dezember 2004, 09:48

Hallo Stromus,

aus dem hohlen Bauch würde ich sagen , dass er das tun kann um arbeiten zu können.
Aber um das Gerät noch länger zu erhalten, empfiehlt es sich den Filter zu ersetzen weil sonst auch das "Kollektorfeuer" unnütz heftig wird und dies würde vorzeitigen unnützen verschleiss bedeuten; oder liege ich da falsch ?

Gruss aus GR
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Neuer Beitragvon Stromus am Sonntag 19. Dezember 2004, 11:33

Das würde er sofort merken. Wenn diese Filterart benötigt wird, um die Ansteuerelektronik su schützen, dann wäre die Elektronik ohne Filter derart gestört, dass es nur noch RESET's gäbe. Aber ich denke, wenn der Filter drauf gegangen ist, dann ist er direkt am Versorgungseingang geschaltet => Schutz der Aussenwelt vor Störungen durch das Gerät. Der Elektronikschutz muss nicht den Laststrom tragen und würde sich deshalb auch nicht verabschieden. Er kann probieren! Solche Geräte haben meistens Frequenzumrichter drinnen. Diese erzeugen sehr starke Gleichtaktstörungen, die der Gesetzgeber begrenzt, aber die Elektronik stört sich selber nicht damit.
Stromus
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Sonntag 19. Dezember 2004, 13:13

Hallo Bepe,

jetzt bist du wieder gefragt. Ist ausser diesem Entstörfilter noch mehr an Bauelementen um den Motor herum vorhanden ? So was wie Drehzahlsteller ? Und ist das ein Motor mit "Bü(r)stenhalter" ? Ich meine Mit Kollektor und Kohlen.

Gruss aus GR
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Bauteil - Elektrowerzeug

Neuer Beitragvon Bepe am Sonntag 19. Dezember 2004, 14:59

Danke für Eure Mühe!

Also es handelt sich um einen Motor mit Kollektor und zwei Bürsten.
Das besagte Bauteil ist direkt hinter der Versorgungsleitung geschaltet. Hatte mich auch schon gefragt ob ich es nicht einfach brücken kann. Das es evtl. die Funkenbildung am Kollektor und damit aich Störungen unterdrücken soll, kann gut sein. Das würde wenigstens für die Zeit bis zum Ersatz Abhilfe schaffen.
Ich werde es probieren und erstatte noch heute Abend Meldung.
Drückt mir die Daumen, damit ich die Restarbeiten vollenden kann. Die Geräte sind leider sau teuer!!
Bis denne...........
Bepe
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Neuer Beitragvon Stromus am Sonntag 19. Dezember 2004, 15:47

Gut ein Problem weniger. Demnach ist das kein asynchron Motor, folglich kein Frequenzumrichter. Jetzt ist die Frage: ist die Spule eine Stroko? oder nur 2 x Längsdrossel und x-Kondensator. Wenn der Motor über Triac angesteuert wird, dann verursacht das eventuell (Phasenabschnitt) Störungen, wogegen der Filter schüzen soll. Damit steht vielleicht nicht das Netz, sondern die Elektronik selber unter beschuß.
Stromus
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Sonntag 19. Dezember 2004, 16:53

Grins,

Stromus du vermutest gleich komplexes und kannst es nicht fassen, dass es auch Geräte ohne Elektronik gibt und dass auch ein einfacher Kollektormotor entstört werden muss.

Wenn du die Zeit vor dem UKW-Rundfunk erlebt hättest, wüsstest du wie schön man auf Lang- und Mittelwelle mithören kann, wenn zwei Etagen über dir ein Staubsauger läuft.

Gruss aus GR
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Neuer Beitragvon Stromus am Sonntag 19. Dezember 2004, 17:41

:D daran erinnere ich mich nur schwach. Aber auch heute kann ein Frequenzumrichter die Zeilenfrequenz (16kHz) des Fernsehers stören. Und aha sein Kollektormotor hat keine Elektronik? Buh! Auf jeden Fall sind die Störungen hierbei breitbandig.
Ich habe zur Zeit gegen Störaussendung zu kämpfen...und das ohne sichtbare Massnahmen :D Ich weiß, wie eckelhaft so etwas ist.
Stromus
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Sonntag 19. Dezember 2004, 19:51

Hallo Stromus,

...und das ohne sichtbare Massnahmen


Was meinst du damit ??? Du entstörst ohne Erfolg? Oder wirst du bezw. Elektronik von dir gestört ?

Vielleicht kann ich dir helfen ? War ein bischen mein Steckenpferd.

Gruss aus GR
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Neuer Beitragvon Stromus am Sonntag 19. Dezember 2004, 21:00

Ohne sichtbare Massnahmen soll bedeuten, dass weder Stroko noch y-Kondensatoren eingesetzt werden (Kostengründe). Die Störungen stammen von einer getakteten Stromversorgung nach Sperrwandlerprinzip. Die Anwendung hat eine isolierte Sekundärwicklung mit Ground auf PE. Ich habe eine Methode gefunden um die Störungen zu reduizieren. Das geht sehr tief in die Betrachtung des Netzteils. Tatsache ist, dass der Trafo durch seine eigenschaften einerseits die Oberwellen des Reglers als Resonanzstellen trifft und desweiteren die Störungen in Richtung PE führt.

http://home.zhwin.ch/~gys/HFf/EMVf/EMV.pdf

Die ganze Fachwelt schlägt Massnahmen mit Filterung vor. Du findest kein Rezept ohne diese Massnahmen. Ideen?
Stromus
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Sonntag 19. Dezember 2004, 22:17

Hallo Stromus,

der eine Punkt wäre so wie bei HF-Schaltungen eine "Groundplane" zu haben und alle "heissen" Leitungen induktionsarm abzublocken ( verbietet sich aus Kostengründen )
Der andere könnte eventuell in der Umgestaltung des Trafos liegen. Eine weitere Wicklung zum gegenphasigen auskoppeln. Das heisst die eine Seite der Wicklung gegenphasig gegen PE und die andere über eine im Versuch zu ermittelnde Kapazität gegen Masse Leiterplatte oder o Gott Herr Pfarrer vieleicht an den Metallbügel des Trafos. ? -- Nichts ist unmöglich bei Störungsbehebungen--

Ist nur mal so eine Idee, an die akkustische Gegenkopplung vom Turbinengeräusch in die Sprechanlage eines Kampfbombers denkend. Glaube kaum, dass das schon versucht wurde.

Aber im grossen und ganzen musst du viel experimentieren bei solchen Arbeiten. Da führt kein Weg drann vorbei. Am Ende steht dann ein Konzept, was gerade mal für diese Anlage gilt und nicht mehr. Was ich als hilfreiches Messmittel empfunden habe war die kleine Stromzange von Tektronix. Da kannst du schon mal eine Leiterbahn auftrennen, einen Drahtbügel aufsetzen und mit der Zange schauen. ( Hat sich was mit auftrennen und löten. Ich denk schon wieder in der Grammmophonzeit ) So einen kleinen Mittelwellenempfänger mit Ferritantenne ( Handygrösse) kann ich dir auch empfehlen um bei hörbaren Störungen einen akkustischen Feedback zum gerade durchgeführten Versuch zu bekommen.

Geht ungefähr so : Pfeifton sehr laut, leiser dann wieder lauter und Heureka ganz weg. ( Aber auch keine Gerätefunktion mehr, weil du beim Stochern mit dem Kondensator den Prozessor gemeuchelt hast ) :lol: Wie in dem schönen Artikel erwähnt alles gar nicht so einfach.

Na ja viel Glück dabei
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Neuer Beitragvon Stromus am Montag 20. Dezember 2004, 08:02

Hallo Erfinderlein,

Groundplane hilft dann, wenn sich die Elektronik selber stört. Z.B. Burst (bei Frequenzumrichter praktiziert). In meinem Fall sind das genau die Netzoberwellen. Auskoppeln gegen Kern geht wegen Kleinschutzspannung (Abstände) nicht. Aber die Reduktion der Koppelkapazität (parasitär) ja, und desweiteren die Resonanzen des Trafos geschickt plazieren. Schirmwicklung geht nicht besonders gut, da der Kopplungsfaktor schlecht wird = > Streuinduktivitäten => Verluste und Anhebung im unteren UKW-Bereich. Abgesehen davon bleibt auch mit Schirm ein Rest an Koppelkapazität und damit schiebt sich die Resonanzstelle in Richtung UKW und resoniert in Abhängigkeit der Kreisgüte. Geht also nicht besonders gut. Eine weitere Massnahme wäre die durchgehende ohm'sche Dämpfung in der PE-Leitung => Breitbandig
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Neuer Beitragvon Bepe am Montag 20. Dezember 2004, 13:14

Oh man, was habe ich denn da für eine Diskussion losgetreten :D

Also: Der Motor hat nur zwei Wicklungen u. zwei Kohlen.
Ich habe das verschmorte Bauteil ausgebaut und einfach ohne Ersatz gebrückt. War nix !!! Mörderkurzschluß sobald das Gerät eingeschaltet wird. Da ich sonst keinen sichtbaren Fehler erkennen kann, weiß ich auch nicht weiter und werde mich wohl nach Ersatz oder Fachreparatur umtuen.

Vielen Dank für die Hilfsversuche und nun vertragt Euch wieder!! :D
Bepe
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