UKW-Prüfsender

Alle allgemeinen Themen zu Elektronik und Elektro

Alle allgemeinen Themen zu Elektronik und Elektro

Moderator: Moderatorengruppe

UKW-Prüfsender

Neuer Beitragvon Gomez am Freitag 18. Februar 2005, 15:16

Hallo!
Ok, dies wird mein UKW-Prüfsender Sammelfragen-threat also freut euch schonmal auf sehr viele fragen :D

Ich werde meine Fragen dabei immer auf das Schaltbild und den Text dieser Quelle Beziehen: LINK

Hier das Schaltbild:
Bild

Dann fange ich am besten gleich mal mit meinen Fragen an :)

Der eigentliche Sender ist mit dem Transistor T 3 des Typs BC 548 mit Zusatzbeschaltung aufgebaut.
Mit den Widerständen R 6 bis R 8 wird der Gleichspannungs-Arbeitspunkt des Sendetransistors T 3 festgelegt.


Was genau ist mit diesem "Arbeitspunkt" gemeint? Außerdem liegt das Potential an der Basis von T3 doch bei ca 2V? Wenn das mit dem Potential stimmt, dann würden diese 2V doch über den Emitter über den 1k Widerstand "abfließen" ... und das wären dann 2mA. Im Text steht allerding:
Der im Kollektorkreis von T 3 fließende Strom liegt bei ca. 1,3 mA.
Gomez
Threadstarter
10085
Bronze Mitglied
 
Beiträge: 42
Registriert: Sonntag 22. Februar 2004, 15:51

Neuer Beitragvon Master_of_disaster am Freitag 18. Februar 2005, 16:05

mit arbeitspunkt ist gemeint in welchem bereich der transistor arbeiten sol in deinem fall in welchem spgsbereich

das mit dem Strom kann ich nicht erklären
Mfg The Master
Master_of_disaster
10087
Silber Mitglied
 
Beiträge: 157
Registriert: Freitag 11. Juni 2004, 08:34
Wohnort: Wien

Neuer Beitragvon Gomez am Freitag 18. Februar 2005, 18:53

Ich hab nochmal nachgeschaut, was denn "Arbeitspunkt" bedeutet:

Der Arbeitspunkt einer Schaltung ist der Ruhezustand bei Nichtvorhandensein eines Signals. Er wird durch einen bestimmten Punkt auf der Kennlinie beschrieben. Von diesem Punkt aus ändern sich Strom bzw. Spannung, wenn ein Nutzsignal angelegt wird. Um eine möglichst unverzerrte, symmetrische Signalübertragung zu erreichen, legt man den Arbeitspunkt normalerweise in die Mitte der Kennlinie, d.h. zwischen maximaler und minimaler Spannung bzw. Stromstärke. Diesen Betriebsszustand nennt man auch A-Betrieb.


Allerdings verstehe ich immernoch nicht, was ganau das bringt??
Steuert der Transistor dann auch in diesem "Ruhezustand" durch, oder wie muss man sich das vorstellen? Falls er das nicht tut, könnte man den Arbeitspunkt doch auch auf 0V legen, dann steuert er ebenfalls nicht durch?
Gomez
Threadstarter
10092
Bronze Mitglied
 
Beiträge: 42
Registriert: Sonntag 22. Februar 2004, 15:51

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Freitag 18. Februar 2005, 19:09

Hallo Gomez,

du arbeitest hier mit Wechselspannung und willst sowohl die negative wie auch die positive Halbwelle durchlassen / erzeugen / verstärken.

Betrachte das mal unter diesem Gesichtspunkt mit der Betriebsart und dem Arbeitspunkt.

Gruss
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
Benutzeravatar
Erfinderlein
10093
Co-Admin
 
Beiträge: 4275
Registriert: Donnerstag 9. Januar 2003, 18:21
Wohnort: Neukirchen a.T.
Postleitzahl: 83364
Land: Germany / Deutschland

Neuer Beitragvon Tipp am Freitag 18. Februar 2005, 19:38

Hallo Gomez,

der Strom von 1,3 mA stimmt. Grund ist, dass die Emitterspannung ca. 0,6 V kleiner ist, als die Basisspannung, also 1,3 V.
Tipp
10096
Bronze Mitglied
 
Beiträge: 46
Registriert: Samstag 6. November 2004, 09:32

Neuer Beitragvon Gomez am Freitag 18. Februar 2005, 19:46

Ich verstehe es immer noch nicht :roll: :roll: Mein Problem ist glaube ich, dass ich nicht weiß wie ein Elektret-Mikrofon funktioniert. Bei Google kam man nur zu irgendwelchen onlineshops und in den Datenblättern steht so gut wie gar nichts. Jedenfalls müsste sich das Signal doch zwischen 0 und 9V bewegen? Hmm.. Arbeitspunkt 2V... ich komme nicht dahinter. Es ist auch relativ schwierig mit meinen 15Jahren und wenig Vorwissen.
Gomez
Threadstarter
10097
Bronze Mitglied
 
Beiträge: 42
Registriert: Sonntag 22. Februar 2004, 15:51

Neuer Beitragvon vorschlaghammer am Samstag 19. Februar 2005, 19:27

es gibt einen arbeitspunkt von 2 volt und raus kommen 9 volt
eigentlich wird der strom von ein paar uA verstärkt auf ein paar mA da kann man schon was bewegen
Benutzeravatar
vorschlaghammer
10110
Platinum Mitglied
 
Beiträge: 567
Registriert: Freitag 14. Mai 2004, 19:13
Wohnort: Wien
Postleitzahl: 01030
Land: Austria / Österreich

Neuer Beitragvon Gomez am Montag 21. Februar 2005, 18:18

Liege ich denn mit meiner Behauptung richtig, dass der Kondensator C1 direkt hinter dem Mikro im Ruhezustand 5V+ hat (Also bei absolut stiller Umgebung) und ansonstan zwischen 0V und 9V+ schwankt?

Um es euch nochmal ein wenig leichter zu machen, hier der Kondensator in GRÜN:
Bild

Außerdem würde ich gerne wissen, was denn die Spannungsangaben zu bedeuten haben? Das können doch unmöglich die Potentiale an den jeweiligen Punkten sein?!
Gomez
Threadstarter
10148
Bronze Mitglied
 
Beiträge: 42
Registriert: Sonntag 22. Februar 2004, 15:51

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Montag 21. Februar 2005, 20:48

Hallo,

zunächst: die Spannungen bei den Bauteilen sind Angaben zur Spannungsfestigkeit des jeweiligen Elkos. Die anderen sollen dir die Arbeit erleichtern beim prüfen der Schaltung mit dem Oszilografen.

Man würde diese "Testpunkte" nennen.

Das Elektretmikrofon besteht aus einem kleinen "Kondensatormikrofon" mit eingebautem J-FET und liefert eine Wechselspannung, die dem aufgenommenen Schall entspricht . der Elko danach dient zur Entkopplung der Gleichspannungsanteile.

Was da jetzt im Ruhezustand für Spannungen anliegen, kann ich dir aus dem hohlen Bauch auch nicht sagen. Auf alle Fälle misst man die Wechselspannung des Mikrofons hinter C1 als Modulation der Basisspannung von T1

Gruss
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
Benutzeravatar
Erfinderlein
10151
Co-Admin
 
Beiträge: 4275
Registriert: Donnerstag 9. Januar 2003, 18:21
Wohnort: Neukirchen a.T.
Postleitzahl: 83364
Land: Germany / Deutschland

Neuer Beitragvon Tipp am Montag 21. Februar 2005, 21:08

Gomez hat geschrieben:Außerdem würde ich gerne wissen, was denn die Spannungsangaben zu bedeuten haben? Das können doch unmöglich die Potentiale an den jeweiligen Punkten sein?!


Doch, das sind die Spannungen gegen Masse (-9V) gemessen. Allerdings ist die zweite Stelle hinter dem Komma nicht ganz ernst zu nehmen.

Gruß
Carsten
Tipp
10152
Bronze Mitglied
 
Beiträge: 46
Registriert: Samstag 6. November 2004, 09:32

Neuer Beitragvon Stromus am Dienstag 22. Februar 2005, 09:11

Wenn wir so tun als ob wir nicht wissen, was hinter dem Mikro steckt, dann gibt es zwei Fälle:

1. Im unangesteuerten Zustand (keine Wechslespannung durch Mikro => Ruhezustand) ist die Quelle (Mikro) mit 9V niederohmig verbunden. Damit wird sich C1 auf die Spannung von R1 aufladen = 9V-1,6V = 7,4V

2. Im unangesteuerten Zustand (keine Wechslespannung durch Mikro => Ruhezustand) ist die Quelle (Mikro) niederohmig verbunden. Damit wird sich C1 auf die Spannung von R2 aufladen = 1,6V

Fall 1 darf nicht auftreten, denn damit wäre der Elko negativ geladen => gegen seine Polarität (sh. Dein Bild).

Die Arbeitspunkte der Transistoren T1 und T3 werden Gleichspannungsmäßig durch die jeweils 4 Widerstände R1...R4 bzw. R6...R8 festgelegt. Das wird so gemacht, dass die Spannungen auf den Kollektoren im Ruhezustand gewählt werden (durch den Schaltungsdesigner), die Kollektorströme festgelegt werden (auch durch den Schaltungsdesigner) und die jeweils zu diesen Kollektorströme benötigten Basisströme. Ab hier werden die Widerstände auf die nötigen Spannungen hindimensioniert. Wenn man sie richtig wählt, dann hat man die volle Verstärkung im Ruhezustand Ic/Ib ausgenutzt und auch (sehr wichtig) beim ansteuern mit Wechselspannung eine gegenüber Ruhepunkt symetrische Wechselspannung an den Kollektoren. In dieser Schaltungsvariante ist das der Fall bis auf eine Mikro-spannung von etwa 100mV. Ab da machen sich DC-Anteile im Ausgangssignal des Transistors T1 bemerkbar.
Die Dimensionierung der Koppelkondensatoren C1 und C2 ist auch relativ einfach mit XC2 << R4 bei der niedrigsten vorhandenen Frequenz und XC1 << R_Eingang_T1 auch bei der niedrigsten vorhandenen Frequenz.
T2 fungiert als Impedanzwandler, denn der Ausgangswiderstand von T1 ist relativ hoch mit R3 und der Spannungsteiler R6/R7 ziemlich niederohmig. Ansonsten könnte man auf T2 verzichten und den Kollektor von T1 mit der Basis von T3 direkt über C3 verbinden.
Stromus
10157
 

Neuer Beitragvon Gomez am Dienstag 22. Februar 2005, 17:51

Egal wie ich es versuche, ich komme einfach nicht auf die 1,6V an der Basis von T1, daher hier nochmal eine Ausführliche Rechnung von mir:
Bild


Also meiner Meinung nach, fallen an einem 1MOhm Widerstand bei einem Strom von 0,007mA ca.7V ab, bleiben also noch 2V für die Basis übrig... und nicht 1,6V???
Gomez
Threadstarter
10180
Bronze Mitglied
 
Beiträge: 42
Registriert: Sonntag 22. Februar 2004, 15:51

Neuer Beitragvon Stromus am Dienstag 22. Februar 2005, 18:39

Du machst einen Fehler in der Betrachtungsweise. Der Strom ist nicht 9V/(1Meg + 270k) weil das ein belasteter Spannungsteiler ist. es bedeutet zu dem R2 kommt noch der Eingangswiderstand des Transistors parallel. Oder sagen wir mal so: die Basis-Emitter-Diode und der Emitterwiderstand belasten zusätzlich R2. Daher steht ein tatsächlich verminderter Widerstand an dem Knoten zur Verfügung
Stromus
10182
 

Neuer Beitragvon Gomez am Dienstag 22. Februar 2005, 20:42

Ja ok klar, daran hatte ich auch schon gedacht, nur dafür müsste ich den Widerstand dieser roten Strecke kennen, um das Potential am Knoten ausrechnen zu können... Hatte ich auch direkt schon gemacht, undzwar mit 2,7kOhm nur dann hatte ich am Knoten (ich glaube es waren) 0,2V und das erschien mir noch unlogischer. Darf ich denn an dieser Strecke mit 2,7kOhm rechnen oder ist mir dabei irgendwo ein Rechenfehler passiert?

Bild
Gomez
Threadstarter
10188
Bronze Mitglied
 
Beiträge: 42
Registriert: Sonntag 22. Februar 2004, 15:51

Neuer Beitragvon Master_of_disaster am Mittwoch 23. Februar 2005, 06:00

naja du musst bedenken das an der basis - emitter strecke fallen 0,76V ab also
Mfg The Master
Master_of_disaster
10191
Silber Mitglied
 
Beiträge: 157
Registriert: Freitag 11. Juni 2004, 08:34
Wohnort: Wien

Nächste

Zurück zu Elektronik Allgemein

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 60 Gäste