Problem mit Oszilloskop Gould 1425

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Problem mit Oszilloskop Gould 1425

Neuer Beitragvon hanswurst am Freitag 25. März 2005, 11:12

Gerät: Gould 20MHz Digital Storage Type 1425

Moin moin....

.. hab hier ein etwas älteres Oszilloskop stehen, welches lange nicht in Betrieb war und leider nicht so ganz funktioniert. Mein Problem ist folgendes:

Wenn ich das Oszilloskop einschalte kann ich die GND Linie ganz normal und ordnungsgemäß mit dem y-Position Regler über den ganzen Schirm verschieben. Der X-Position Regler arbeitet jedoch nicht ordnungsgemäß: Im vollständigen Linksanschlag des Reglers ist die Linie noch ein Raster-Kästchen vom Nullpunkt entfernt. Beim Drehen des Reglers bewegt sich die Linie linear nach rechts, bis etwa 10-15% des Regelweges, danach verschwindet sie aus dem Bild.

Das nächste Problem ist der x10 magnify Knopf, denn beim Drücken desselben verschwindet meine Linie komplett (wobei sie sich dann doch eigentlich einfach nur über den ganzen Schirm in X-Richtung erweitern sollte). Wahrscheinlich ist hier sogar ein Bedienfehler meinerseits nicht auszuschließen... :roll:

Das letzte Problem macht mir etwas Angst.... .... beim Betrieb verbreitet das Gerät einen etwas seltsamen (mir aber von anderen elektronischen Geräten bekannten Geruch). Es riecht nicht verbrannt und es schmort auch nichts, aber es riecht etwas. Riecht ähnlich wie eine neues Mainboard welches man frisch aus der Verpackung holt (also aus der Statikhülle).... ist ein etwas komisches Beispiel, trift es aber glaube ich. Vielleicht kennt ja jemand diesen Geruch und weiß wovon er kommt und kann Entwarnung geben bzw mich warnen.
Wie gesagt, das Ding ist recht alt und wurde bestimmt 5 Jahre nicht genutzt ist im Inneren allerdings nicht sonderlich verstaubt (das war meine erste Vermutung).

Allen die mir helfen wollen jetzt schonmal vielen Dank!
hanswurst
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Neuer Beitragvon Bernd am Freitag 25. März 2005, 13:00

HI

Kondensatoren trocken oder ausgelaufen?

mfg
bernd
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Bernd
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Neuer Beitragvon hanswurst am Samstag 26. März 2005, 11:35

Moin... danke für die Antwort.

Kondensatoren werd ich mal überprüfen. Ausgelaufen sieht man ja leicht, aber wie sehen trockene Kondis aus ?

Und .... vielleicht irgendeine Idee welche Kondensatoren ich mir genauer ansehen sollte ??

Danke
hanswurst
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Neuer Beitragvon Bernd am Samstag 26. März 2005, 12:45

hi

ich würde im Netzteil beginnen.

trockene Kondesatoren haben kapazitätsänderungen also messen

x und y verstärker prüfen aber dazu brauchste wieder nen oszi, leider.

5jahre sind ne lange Zeit

frohe ostern
bernd
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Neuer Beitragvon hanswurst am Samstag 26. März 2005, 20:27

So....

habe mal Spannungen gemessen, da ergeben sich aber gleich wieder einige Unstimmigkeiten. Also zuerst mal hab ich mir gedacht, dass das übliche Messen gegen Gehäusemasse wohl nix wird wegen symmetrischer Spannungsversorgung. Oder liege ich da falsch !?

Ich habe mir also einen Punkt auf der Platine genommen, der mit 0V beschriftet war und habe so gemessen. Dann bekomm ich am +11V Prüfpin aber immernoch 23 ?!!? Was stimmt da nicht ?

Den komischen Geruch habe ich lokalisiert. Der kommt entweder direkt aus dem Netzteil oder aus der Bildröhre. Ich bin mir da nicht so sicher, aber Röhren müssen doch immer glühen oder (damit die Elektronen abdampfen können) ? Weil mir scheint, dass der Geruch aus der Braunschen Röhre kommt, bin mir aber nicht sicher.

Danke
hanswurst
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Samstag 26. März 2005, 21:29

Hallo,

aus der Röhre kommt bestimmt kein Geruch, da die verschlossen und evakuuiert ist. Was du riechen könntest wäre eventuell eine Mischung aus Ozon und vielleicht etwas Phenolharz. Das Ozon entsteht in kleinen Mengen, wenn die Nachbeschleunigungsspannung recht hoch ist im Kathodenbereich. Vorsicht die Abschirmung liegt üblicherweise mit der Nachbeschleunigung auf Masse und dafür hat es im Kathodenbereich Hochspannung. Der Phenolharzgeruch, wenn vorhanden kommt von kleinen Leiterplattenstückchen im Sockelbereich der Röhre.

Ohne Schaltplan würde ich nicht versuchen an dem Gerät im eingeschalteten Zustand Messungen vorzunehmen. Die Gefahr mit einem Hochspannungspunkt Überschläge zu verursachen ist recht gross, wenn man sich nicht bestens auskennt. Und dann ist der Schaden schnell viel grösser.

Wenn man mal von der Horizontaleinstellung absieht, sind denn Signale auf dem Teilstück des Strahles sichtbar zu machen ?

Andere Frage, hast du das Gerät von ebay ersteigert? Ich war vor kurzem auch an so einem Gould drann, habe aber nicht weitergeboten und dann einen Kikusui cos 5060A ersteigert, welcher noch unterwegs ist. Dauert leider bis zu 3 Wochen ein Paket von Deutschland bis zu mir in die "Wallachei".

Gruss und schöne Ostereier
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Neuer Beitragvon hanswurst am Samstag 26. März 2005, 23:14

Hallo und danke für die ausführliche Antwort....

Erstmal danke für die Hinweise mit der Hochspannung an den Abschirmungen. Ich habe jetzt nochmal gemessen... mit folgendem Ergebnis:
Die positiven Spannungen sind in etwa doppelt so hoch, wie sie sein sollten. Die negativen in etwa 0. Falls ich keinen Messfehler gemacht habe, kann der Fehler doch nur im Netzteil liegen oder? Wahrscheinlich hätten sich dann durch die massiv zu hohe Spannung auch einige Bauteile verabschiedet, oder ?

Das sah/sieht für mich alles nach einem Messfehler aus... Kann man denn symmetrische Spannungen mit den Gehäuse als Ground messen?

Das mit dem Schaltplan ist kein Problem... ich habe zum Glück sehr ausführliche Unterlagen inklusive Schaltplan zu dem Ding.

Zur Funktion des Gerätes:
Ich hab auf meinem Schirm eine Linie, die auch die entsprechenden Signale darstellt, aber diese Linie ist wie im ersten Posting schon erwähnt nur etwa 1/5 des Schirms lang und der x10 Knopf, der sie verlängern sollte, lässt sie verschwinden. :?
Außerdem funktioniert der X Position Regler nur eingeschränkt, also so wie im ersten Posting beschrieben.
Den Digitalteil zu aktivieren war ich noch gar nicht im Stande. :?: :?: (sollte aber rein theoretisch mit nur einem Knopfdruck geschehen.. auch hier vielleicht was kaputt!?)

Danke für die Hillfe....

P.S. Das Teil ist nicht von Ebay sondern ein ausrangiertes Ur Alt Gerät der Uni.
hanswurst
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Sonntag 27. März 2005, 18:31

Na dann....

bist du ja bestens gewappnet mit Schaltplan usw.

Zu deiner Grundlinie:

Wenn du horizontale Ablenkung mal genauer betrachtest, wirst du ein oder zwei Einstellregler für die Grundeinstellung finden : (horiz.position) eventuell grob=coarse und fine. Mit viel Glück drehst du damit deine Grundlinie in die Mitte. Die Länge wird mit "horiz.gain" eingestellt ( Kalibrierung ) und dann sollte beim drücken oder ziehen von x 10 der Strahl auf dem Bildschirm bleiben.

Zu deinen Messungen:

ich denke mal, dass du keinen echten Null Volt Punkt am Gehäuse hast, weil wie schon beschrieben, meist mit plus der Nachbeschleunigung und dem Schutzleiter verbunden.
Du musst dir den Plan vom Netzteil anschauen und dann findest du auf der Platine die korespondierenden Testpunkte, welche für Messungen gedacht sind. ( Wer viel misst, misst Mist )

Ich habe vor einem Jahr meine ganze Bastelbude en Block verkauft und habe mir jetzt auch wieder einen Oszi gekauft, weil man ohne nur ein halber Mensch ist, smile.

Gruss aus GR
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Neuer Beitragvon Bannes am Dienstag 29. März 2005, 09:54

Ich glaube auch, daß hier der Ansatz vom Netzteil her erfolgen muß. Miss zuerst mal alle Spannungen im Netzteil bezogen auf einen Massepunkt im Netzteil. Wenn hier alle Spannungen mit kleinen Abweichunhgen i.O. sind , überprüfe alle Verbindungen vom Netzteil zu den Verbrauchern auf Durchgang, vor allem die Masseverbindungen. Das hat den Vorteil daß auch korrodierte Verbindungen erkannt werden ( z.B. Sicherungen mit erhöhtem Widerstand ). Deine doppelten Spannungen gegen 0 V könnten daran liegen, daß das Netzteil durch einen derartigen Fehler schwimmt.
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Neuer Beitragvon hanswurst am Donnerstag 31. März 2005, 14:38

Also.... ich habe jetzt nochmal gemessen (mit einer anderen Referenz) und habe jetzt die Versorgungsspannungen überprüft. Sind alle i.O.

Das Problem wäre also gelöst. Wieso das Ding so komisch riecht (beim offenen Betrieb ist's noch schlimmer) würde mich allerdings immernoch interessieren. Das kann eigentlich nicht normal sein, dass da ein so penetranter Geruch entsteht. :roll:

Außerdem müsste die entstehende GND Linie bzw das Signal doch in etwa von der Länge her über der ganzen Schirm gehen oder? Die von dir angesprochenen Einstellungen zu x1 und x10 Gain befinden sich bei mir in Form von Trimmern auf der Platine. Hat es Sinn da einfach mal zu probieren, wie sich Veränderungen auswirken? Das ganze sollte doch während dem Betrieb gefahrlos möglich sein, oder ?

Danke
hanswurst
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Donnerstag 31. März 2005, 17:10

Na bitte ,

da haben wir doch schon ein ordentliches Stück des Weges geschafft!
Diese Einstellungen können nur im Betrieb gemacht werden. Musst ja nicht gerade so einen Ganzmetallschraubendreher verwenden,smile.

Wichtig ist nur dass du immer weisst oder sicher bist, was passieren soll, wenn du wo drehst ! Position ist wörtlich zu nehmen und meint einen Punkt auf einer Strecke / Ablenkung. Gain ( Verstärkung ) bedeutet dann Länge des Strahls oder Einstellung einer Amplitude.

Wenn du nicht sicher bist, frage lieber noch mal.

Vielleicht noch für den Anfang: so einen Trimmer nie bis zum Anschlag verstellen sondern mit Gefühl vor und zurück drehen um jederzeit zur alten Stellung zurück zu finden. Wenn Platz dafür vorhanden vielleicht ein kleines Pünktchen auf die seitliche Keramik in der ursprünglichen Position des Schleifers anbringen.

Der Fehler kann durchaus auch an einem schlechten Kontakt eines Trimmers liegen, was meist behoben ist wenn man ihn hin und her dreht.

Was den Geruch anbelangt, hat man bei solchen Geräten auch viel Isolierlack verarbeitet, was zu einem Eigengeruch führt. Kannst du mal überlegen, wie du den Geruch noch anders definieren könntest. Will mir deswegen kein neues Motherboard kaufen um dem näher zu kommen.

Dann viel Glück
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Neuer Beitragvon hanswurst am Montag 25. April 2005, 15:43

Hallo,

erstmal sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber hatte schultechnisch viel zu tun. Nun ja, heute hab ich mich mal wieder mit dem Oszilloskop befasst und einige Sachen probiert.

Also... um vorne anzufangen. Als erstes habe ich versucht das ganze mit den Trimmern gerade zu biegen, zeigt auch vom Prinzip her Wirkung, schafft es jedoch nur den Effekt zu einem Teil auszugleichen. Konkret heißt das, dass ich mit dem Trimmer z.B. die Linie, die über den ganzen Schirm gehen sollte, ein Stück verlängern kann, jedoch nicht vollständig.

Ich habe dann mal in den Service Unterlagen noch nach einem Test Point gesucht, der eventuell Aufschluss geben könnte. Hierzu fand ich einen Transistor (der Teil der x Ablenkung ist) an dessen Emitter 3,7V anliegen sollten. Also nachgemessen... Ergebnis: 6,4V! Habe dann mal versucht, ob ich diese 6,4V mit dem Trimmer beeinflussen kann, was auch ging, jedoch wie erwartet nur bis ca 5V (was ja auch mit der Beobachtung der Linie übereinstimmen würde). Jetzt frage ich mich natürlich... woran kann das liegen !? Gibt es sowas wie übliche Verdächtige bei solchen Fällen...!? :roll:

Danke
hanswurst
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Neuer Beitragvon Bannes am Montag 25. April 2005, 17:32

Hallo,
scan doch einfach mal die fragliche Partie des Schaltplans ein und lade sie hierher, auch in Teilen, wenn erforderlich. Vielleicht ergeben sich dann Anhaltspunkte, denn ohne Schaltbild können alle nur raten.

Arno
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Neuer Beitragvon hanswurst am Montag 2. Mai 2005, 19:34

Moin,
sorry mal wieder, dass es so ewig gedauert hat, aber Mathe LK Arbeit hatte Vorrang. :roll: Ich hab jetzt mal den entsprechenden Plan gescannt, leider ist die Qualität schlecht, aber andernfalls wäre die Datei riesig geworden.

Zu den Messdaten, der Transistor Q511 hat statt den angegebenen +3,7V zwischen 6 und 6,4V. Q12 hat statt 0,65V nur ca 0,12V und Q13 statt 118V etwa 135V. :?:
Die Versorgungsspannung von 210V und 11V stimmt jedoch und ist stabil.

Ich Scanne bei Bedarf gern alles nochmal größer und in besserer Qualität ein. (Habe gerade festgestellt, dass das ganze auf 400x400 begrenzt ist, wenn Bedarf besteht, lad ich das ganze in guter Qualität mal komplett hoch, auf nen externen Webspace!)

Danke für eure Hilfe!
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hanswurst
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Neuer Beitragvon Stromus am Donnerstag 5. Mai 2005, 11:03

bitte deutlicher: wo hast Du die Spannungen gemessen (wo Spannungsabgriff, wo Masse??)

Plan bitte vollständig. Die Analyse machen wir dann gemeinsam!
Stromus
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