Rätsel um Halogenlampen

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Rätsel um Halogenlampen

Neuer Beitragvon AlternativEnde am Montag 25. April 2005, 06:13

Hallo zusammen,
nachdem ihr mir schon so gut bei meinen ersten Anfragen geholfen habt habe ih wieder eine Frage, die sich mir aufdrängt und zwar..
Stimmt es das Halogenlampenbeim anmachen soviel Strom umsetzen, dass es sich garnicht lohnt sie auszumachen, wenn sie nicht innerhalb von 2 Stunden wieder angeschaltet werden würden ?


Wie errechnet man das ??
AlternativEnde
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Neuer Beitragvon Borg am Montag 25. April 2005, 07:45

Wenn sie nicht wenigstens 2h ausbleiben sollen.
Sonst macht es keinen Sinn.
Die Überlegung dahinter ist folgende:
Eine Lampe verbraucht beim Anmachen mehr Leistung als im Betrieb.
Bei deinen Halogenlampen hat also jemand ca. 2h errechnet.
Das kann er nur über eine Leistungserfassung gemacht haben.
Sprich beim Anlassen der Lampen den Strom gemessen, und die Dauer erfasst bis der Strom konstant bleibt.
Dann hat man die Anlaufzeit.
Somit kann man die verbrauchte Anlaufleistung berechnen.
Dann muss man nur noch schauen in welcher Zeit, bei Normalbetrieb, die selbe Leistung wie beim Anmachen verbraucht wird.
Mit einem Leistungsmessgerät vereinfacht sich der Vorgang natürlich.

So würde ich mir das mal denken. Bin aber anderen Vorschlägen gegenüber aufgeschlossen.
Borg
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....Die Wahrheit ist irgendwo da draussen....
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Neuer Beitragvon realmig am Montag 25. April 2005, 09:28

Ich glaube das es um Lechtstoff Lampen geht.
Dort ist der Verbrauch im laufenden Betrieb zum Einschalten viel geringer.
Bei Halogenlampen macht das keinen Sinn. Dort ist auch meist der Einsaltstrom bergenzt um die Lebensdauer des Glühfaden zu verlängern.
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Neuer Beitragvon Bannes am Montag 25. April 2005, 09:52

Hallo,
ich bin auch der Meinung, daß diese Aussage für Leuchtstofflampen gilt. Mir hat man damals erzählt, daß die Einschaltbelastungen die Lebensdauer der Lampe so stark verkürzen, daß sich aus der Vergleichsrechnung Stromkosten gegen früheren Ersatz der Leuchtstoffröhre ein deutlicher finanzieller Vorteil zugunsten des Weiterleuchtens ergeben würde. Vielleicht ist diese etliche Jahre alte Aussage durch die technische Weiterentwicklung inzwischen überholt.
Du kannst ja mal zum Spaß den Energieverbrauch einer Halogenlampe für 2 Stunden ausrechnen und dann diese Energie in einer Kaltstartphase von max 1 Sekunde freisetzen. Vergiß aber nicht den Sicherheitsabstand zu ermitteln.
Bei speziellen Lampen großer Leistung ist eine Wiedereinschaltung nur nach einer gewissen Zeitspanne möglich ( Natrium- oder Quecksilberdampflampen, bin mir aber nicht 100% ig sicher). Das geht so in den Bereich 15 - 30 min.

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:D

Neuer Beitragvon meisterralf am Dienstag 26. April 2005, 10:29

Hi,


bei Halogenleuchtmitteln besteht dieser Zusammenhang definitiv nicht.

Bei Leuchtstoffleuchten ist dies durch die hohe Induktivität begründet. Hier gibt es aber auch schon unterschiedlichste Vorschaltgeräte:
KVG, VVG und EVG... (Konvetionell gewickelte Trafos, Verlustarme und Elektronische)
Da kommt es mittlerweile auf die Güte des Vorschaltgerätes an.
2 Std. kann ich aber nicht bestätigen... Vielleicht früher...
Sicher lohnt es nicht L-Leuchten mit konventionellem Vorschaltgerät für 2 Minuten anzuschalten (wenn man es denn vermeiden kann...)
Bei EVG's besteht dieses Problem weniger, hier liegt das Problem eher bei einer vorzeitigen Alterung des Leuchtmittels...

Sinvoll wäre es alternative Leuchtmittel zu finden.

Kompaktleuchtstofflampen (Sparlichtl.)gehören auch zu den L-Röhren...
Hier gibt es von Osram auch schon Röhren die speziell für den Profieinsatz bzw. Treppenhäuser mit Zeitschaltung geeignet sind.

Generell wird bei Mischlichtlampen (HQ oder Na+) eine Neuzündung über ein Bi-Metall verhindert (Dauer bis Neuzündung geschätzt etwa 7-12 Minuten)
Dies hat aber betriebstechnische Gründe und mit diesem Problem nichts zu tun...

Übrigens: Ich habe gegen Meinung Vieler meine Halogenbel. mit einem Dimmer etwas 'angedimmt' hier hat sich trotz allgemeiner Ansicht die Brenndauer deutlich erhöht...
Gruß Ralla
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Neuer Beitragvon AlternativEnde am Dienstag 26. April 2005, 10:34

Hmm und wie ist dann folende Aussage zu werten ?

http://www.initiative-energieeffizienz. ... aq000#3274

Ich habe gelesen, dass die Leuchtstofflampen beim anschalten soviel Energie brauchen, weil dieses Bi metall streifen dort erwärmt wird und zum zünden, des Gases extrem viel Strom benötigt wird.

Aber warum sagen, die das das nicht so ist ?
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Neuer Beitragvon Bannes am Dienstag 26. April 2005, 11:17

Hallo,
die Brennspannung einer Leuchtstoffröhre liegt bei etwas über 100V je nach Ausführung und Länge. In der Startphase fließt ungefähr das 1,5- fache des Betriebsstroms. Damit werden die Glühwendel und die Drossel über den Starter in Reihenschhaltung betrieben. Wenn das Bimetall öffnet, arbeitet die Drossel als Zündspule und erzeugt einen Spannungsimpuls, der das Gas in der Röhre zündet. Zum Zünden ist eine hohe Spannung erforderlich, erst danach fließt der durch die Drossel begrenzte Strom.
Der Meister möge mich berichtigen, wenn ich falsch liege.
Schreibe doch mal, wo Du das mit dem Zündstrom gelesen hast.

Arno
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Neuer Beitragvon Stromus am Dienstag 26. April 2005, 12:08

Der Meister kann Dir nicht wiedersprechen, da dies genau so funktioniert.

Allerdings ist zwischen KVG (Konventionelle Vorschaltgeräte mit Bimetall) und EVG (Elektronische Vorschaltgeräte) zu unterscheiden.

KVG ---> Wärmeverluste und cosPhi = 0,4

EVG ---> Frequenzumrichter auf ca. 35kHz

viel geringere Verluste und cosPhi = ca. 0,95 + höhere Lichtausbeute + flackerfreies Licht

Halogenlampen für 230V brauchen keine Vorschaltgeräte
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Halogenlampen

Neuer Beitragvon BernhardS am Sonntag 1. Mai 2005, 13:00

Hallo,

in Glühlampen dampft immer ein bißchen Metall vom glühenden Draht ab und legt sich innen auf den Glaskolben. Bei Halogenlampen ist ein wenig Jod in der Gasfüllung. Bei Betrieb wird das Glas so heiß, daß das Jod(Halogen) das Metall wieder ablöst.
Diese chemische Verbindung zerfällt wieder am heißen Glühdraht.

Darum muss der Glas(Quarz)kolben bei Halogenlampen so klein sein, sonst wird er nicht heiß genug. Der Glühdraht bekommt an der heißesen Stelle wieder Metall zurück.

Kurzes Einschalten bewirkt daß der Glühdraht eine Zeitlang die Temperatur hat, daß er vom Jod angegriffen wird. Typischer Schaden ist z.B. daß die Wendel an den Befestigungspunkten angefressen ist und nicht durchbrennt sondern einfach umfällt.
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