Gleichstromverstärkung

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Gleichstromverstärkung

Neuer Beitragvon lehmi am Mittwoch 2. November 2005, 10:21

Hallo,
ich habe eine schaltung, bei der eine ca. 500 meter lange notausschleife mit 3 notausschaltern vorhanden ist.

das problem liegt darin, dass ich auf dieser leitung zu viele spannungsverluste habe.

ich möchte nun eine verstärkung erreichen, dass die 12volt am eingang der not-aus-schleife so verstärkt werden, das am ende noch ein brauchbares signal zum abschalten der kompletten schaltung vorhanden ist.

ich dachte da an eine einfache transistorschaltung, die ich auf eine platiene löten kann, weiss aber nicht, wie ich diese realisieren kann.


ich hoffe ihr könnt mir bei meinem problem behilflich sein.
lehmi
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Neuer Beitragvon kalledom am Mittwoch 2. November 2005, 11:14

Hallo lehmi,
Spannungsverlust kann nur entstehen, wenn Strom fließt (Ohmsches Gesetz: U = R * I / Spannung = Widerstand * Strom). Ich würde bei (zu) hohem Spannungsverlust den Strom verringern, indem ein Verbraucher (Relais, Schütz oder was auch immer) mit geringer(er) Stromaufnahme eingesetzt wird.
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Mittwoch 2. November 2005, 11:34

Hallo Lehmi,

um dir zu helfen, muss man schon etwas mehr wissen. Ist die Leitung praktisch offen und der jeweilige Taster schliesst sie kurz ?

Wie sieht der Eingang der Steuerung aus und so weiter.

Aber:

Not-aus Funktionen sind Sicherheitsfunktionen und ich rate davon ab zu viel Verantwortung auf die eigene Schulter zu laden.

Habe das mal bei der Austragstrecke einer Schwachholzanlage erlebt, dass die gekürzten und danach nach Dicke sortierten Stämme anstatt in ihre Abwurfboxen am Ende der Bahn auf den Parkplatz der Nachbarfirma polterten und dort die Autos zerbeulten.

da die Steuerung die Not-aus-Funktionen mit beinhaltete ( die Steuerung war eine frühe Mikroprozessoranwendung , Bastelkram ) und der "Mikrokompressor" im Wald war konnte man drücken wo man wollte und der Spuck hörte erst auf als jemand den Hauptschalter der Gesamtversorgung abschaltete.

Heute gibt es hier schärfere Bestimmungen und ich würde mir zweimal überlegen, ob ich das so auf die leichte Schulter nähme.

Grüsse aus GR
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Neuer Beitragvon lehmi am Mittwoch 2. November 2005, 12:33

Erst einmal danke für eure beiträge.

ich versuche die schaltung mal etwas genauer zu beschreiben.

die schaltung dient zur ansteuerung eines dieselmotors, der eine kleine liftanlage antreibt.
sie wird mit 12 volt betrieben. als erstes habe ich die notausschleife, die den lifthügel etwa 250m rauf und wieder runter zum schaltkasten geht. dann habe ich in reihe dazu einen eintaster, der über ein relais in selbsthalung geht, nachdem er betätigt wird. nach dem einschalten wird ein stösselschalter betätigt, der den motor auf eine bestimmte drehzahl bringt.(vorher wird der motor von hand gestartet). auf der liftstrecke befinden sich drei notaus schalter.
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Neuer Beitragvon kalledom am Mittwoch 2. November 2005, 13:05

Zieht das Relaise denn so viel Strom, daß die Spannung auf den 2 mal 250 Metern so weit runter geht, daß das Relais nicht mehr anzieht ?
Dann würde ich mit einem ganz kleinen Relais mit wenig Strom über dessen Kontakt das größere Relais ansteuern.

Oder ist parallel zur Relaisspule die Steuerung angeschlossen, so daß dadurch ein hoher Strom fließt ?
Dann würde ich die Steuerung über einen (freien) Kontakt des Relaise schalten.

Wenn die Liftanlage öffentlich ist, verweise ich dringend auf das, was Erfinderlein bereits beschrieben hat.
kalledom
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Neuer Beitragvon lehmi am Mittwoch 2. November 2005, 13:39

die liftanlage ist privat und mit hinweis der benutzung auf eigene gefahr.

gibt es denn keine möglichkeit einen verstärker einzusetzen, der den spannungsabfall kompensiert?

evtl. die darlington schaltung??
aber wie einbauen??
lehmi
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Neuer Beitragvon Gewehr-dalf am Mittwoch 2. November 2005, 13:47

Hi!

Hast du nicht vielleicht die möglichkeit einfach am anfang mehr reinzugeben? Wieviel strom fließt denn? Ich kenne deine schaltung nicht genau genug, aber in überlandleitungen wird die spannung ja auch hochtransformiert damit es weniger verluste gibt, vielleicht wäre das ne möglichkeit??

MFG
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Neuer Beitragvon lehmi am Mittwoch 2. November 2005, 13:54

wäre eine überlegung wert.
aber ich glaube so eine transistorschaltung ist langlebiger
lehmi
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Neuer Beitragvon drunkenmunky am Mittwoch 2. November 2005, 13:54

was für einen querschnitt verwendest du denn? nimm vielleicht mal 2,5 oder so. je größer der querschnitt, umso kleiner dein spannungsfall.

hast du die möglichkeit 24V zu nehmen? was ist denn das für ne steuerung die mi 12V arbeitet??
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Neuer Beitragvon kalledom am Mittwoch 2. November 2005, 14:22

Nach der Formel R = l / (Kappa * q) ... Leitungs-Widerstand = Länge / (Cu-Leitfähigkeit * Querschnitt) komme ich auf einen Widerstand von: 500 m / (58 * 1,5 qmm) = 500 m / 87 = 5,75 Ohm. Bei 1 Ampere habe ich einen Spannungsabfall von U = R * I = 5,75 Ohm * 1 Ampere = 5,75 Volt; aber welche Relaispule zieht schon 1 Ampere ?
Bei einem Strom von 0,1 Ampere ergibt sich lediglich ein Spannungsabfall von 0,575 Volt; welcher Relaisspule macht das was ?
Oder hast Du dünne Klingelleitung verlegt ?
Den Dieselmotor bekommst Du weder über die 1,5 qmm noch über die Klingelleitung gestartet :-)
Wird der Diesel mit einer 12 V Batterie gestartet ? Und ist dadurch der Rest der Steuerung (Lampen, Anzeigen, Relais, ...) ebenfalls für 12 Volt Gleichspannung ?
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Mittwoch 2. November 2005, 16:35

Hallo Karl Heinz,

ich nehme mal an, dass er am Diesel so eine Art Abstellmagnet hat und dass der da mit drinn hängt. Das würde denn zu hohen Strom erklären.
Dann aber muss er wie schon angesprochen über ein Relais entkoppeln. Eine Halbleiterschaltung mit 500 m Draht / Antenne daran detektiert auch noch die Gewitter im Nachbardorf.
Mit anderen Worten wäre 17mal im Jahr defekt. Das auch, wenn er die Leitung im Boden vergräbt. Dann vielleicht nur 5 mal defekt.

LG
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Neuer Beitragvon lehmi am Mittwoch 2. November 2005, 17:06

gestartet wird der diesel per zündschloss und über batterie(wie beim pkw). der stösselschalter ist ne art magnetschalter. es ist ein metallstift, der angezogen wird, wenn die anlage eingeschaltet wird. er ist mit dem gashahn des motors verbunden und bringt ihn somit auf drehzahl.

ist denn meine Überlegung mit der verstärkerschaltung nicht richtig??
lehmi
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Neuer Beitragvon kalledom am Mittwoch 2. November 2005, 17:10

Nein. Wie Erfinderlein schon sagte, nach (fast) jedem Gewitter muß die Elektronik erneuert werden. Hier geht es nur mit Relais.
kalledom
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Neuer Beitragvon lehmi am Mittwoch 2. November 2005, 17:19

die 500m leitung sind klingeldraht
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Neuer Beitragvon kalledom am Mittwoch 2. November 2005, 17:43

Ohne Gewähr für Deine Notaus-Schaltung:
über den Klingeldraht (ca. 20 Ohm) solltest Du mit dem Ein-Taster (über die Notaus-Taster) ein Relais mit max. 50 mA Spulenstrom = 1 V Spannungsabfall schalten und in Selbsthaltung bringen. Über einen zweiten Kontakt dieses Relais schaltest Du dann die Steuerung oder was auch immer zu schalten ist.
Wie Du hier Gleichspannung verstärken möchtest, ist mir nicht ganz klar. Du kannst den Widerstand der Klingelleitung nicht geringer machen, denn das ist das eigentliche Problem.
Es handelt sich auch hier nicht um Wechselspannung, die rauf und runter transformiert werden kann.
Das kleine Relais, was über den Klingeldraht geschaltet wird, ist auch ein Verstärker, weil Du ja nach dem Relais größere Lasten schalten kannst.
kalledom
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