Meine Löststellen werden immer so "kugelig" :-(

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Meine Löststellen werden immer so "kugelig" :-(

Neuer Beitragvon Nick am Sonntag 4. Dezember 2005, 22:49

Hi,

ich will auf einer Platine etwas löten, aber meine Lötpunkte werden immer so ein bißchen kugelig, anstatt schön nach unten hin zu verlaufen.
Ich habe Sorgen, mir kalte Lötstellen so zu machen.

Was mache ich falsch? Ich benutze einen 30 Watt-Lötkolben und Elektroniklötzinn (60/40)

Grüße, Nick
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Neuer Beitragvon kalledom am Sonntag 4. Dezember 2005, 23:55

Hallo Nick,
wie dick ist Dein Lötzinn ?
Du solltest Lötzinn mit 0,5 mm Durchmesser für ganz winzige Bauteile (z.B. SMD) benutzen und 0,7 bis maximal 1,0 mm Durchmesser für den elektronischen Rest.
Wenn der Untergrund schlecht ist (z.B. angelaufenes Kupfer), kein Flußmittel nehmen (das greift die Lötspitze an), sondern Löthonig.
Die Lötspitze an einem nassen Schwamm abstreifen oder bei ganz starker Verschmutzung mit einem alten Lappen kurz und schnell abwischen. Nicht mit einem Messer oder einer Feile an die Lötspitze rangehen, dann wird sie offenporig und immer schneller "schwarz".
kalledom
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Neuer Beitragvon Nick am Montag 5. Dezember 2005, 00:55

Hi Karl-Heinz,

ist maximal 1mm dick, müßt ich nachsehen, hab im Moment keinen Zugriff drauf.
Es geht darum, ein paar Dinge auf einer Platine nachzulöten (kalte Lötstellen, keine SMD), der Lötkolben hat wie gesagt 30 Watt, die Lötspitze ist neu, aber eben keine runde Spitze, sondern eine Flachspitze, ca. nen halben Millimeter dick und vielleicht 3 Millimeter breit.

Ich versuche, die alte Lötstelle flüssig zu machen und inmitten der Lötstelle auf die Platine zu kommen, schiebe dann ein wenig Lötzinn nach (natürlich nicht auf den lötkolben sondern auf die Lötstelle ansich) und ziehe danach erst Lötzinn und dann Lötkolben weg.

Trotzdem hab ich immer wieder den Eindruck, daß ich anstelle einer schönen, konisch nach oben verlaufenden Lötstelle eher etwas kugeliges auf die Platine setze. :?

Nick
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Neuer Beitragvon anders am Montag 5. Dezember 2005, 02:35

Bei alten Geräten (oder nicht gar so alten einer bestimmten holländischen Marke) kann es schon vorkommen, daß die gelöteten Drähte korrodiert sind und daher das Lötzinn nicht annehmen.
Das Resultat sind dann solche Lötkugeln und wie du richtig bemerkt hast, haben die ähnliche Eigenschaften wie kalte Lötstellen.

Wenn man da einen Wackelkontakt durch Nachlöten beseitigen will, reicht es oft nicht aus das alte Lot zu verflüssigen und neues hinzuzufügen.
Sicheren Erfolg hat da nur das mühselige Verfahren, das alte Lot nach dem Schmelzen abzusaugen, anschließend den Draht des Bauelements ringsum blank zu kratzen und dann neu zu verlöten.
Dann bekommst du auch schöne Lötstellen.

Theoretisch könnte es auch sein, daß dein Lot ein ungeeignetes Flußmittel der Aktivitätsstufe "RMA" enthält (die DIN Bezeichnungen sind mir momentan nicht geläufig). Solches "Rosin Mildly Activated" ist nur für nagelneue Bauteile geignet.
Für Reparaturlötungen sollte man das gewöhnliche Radiolot mit etwa 60% Sn (gern auch mit etwas Cu und Ag) verwenden, dessen Flußmittel der Aktivitätsstufe "RA" entspricht.
anders
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Neuer Beitragvon Nick am Montag 5. Dezember 2005, 09:25

Hi,

danke für die Antwort. Es handelt sich sowohl um ein älteres Gerät als auch eines des holländischen Herstellers. :wink:
Hm...wenn ich jetzt noch genau wüßte, welcher der Kontakte wirklich die Kalö ist, wärs ja gar nicht so dramatisch, den "harten Weg" zu gehen, aber auf Verdacht? :oops:

Grüße, Nick
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Nix mehr kugelig!! :-)))

Neuer Beitragvon Nick am Dienstag 6. Dezember 2005, 10:29

Hi,

erstmal danke für die Tips.
Ich habs dann gestern wieder neu versucht und mir dazu eine Entlötspritze gekauft. Dann erstmal den alten Lötkrams weggemacht und dann neu verlötet und siehe da, 1A-Lötstellen produziert.

Es hatte also irgendwie damit zu tun, daß die Lötstelle ansich nicht gut genug vorbereitet war oder sich die beiden Lötzinne nicht so gut verbunden haben oder sowas.

Bin trotzdem unzufrieden, weil die (vermutete) Kalö nicht dabei war :-(

Grüße, Nick
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