Elektronikmotor ansteuerung

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Elektronikmotor ansteuerung

Neuer Beitragvon hubertus am Samstag 10. Dezember 2005, 11:27

guten tag erstmal :)
ich habe aus einer alten harddisk einen elektronikmotor ausgebaut (es war eine western digital-platte; der motor ist ein Nidec-Teil mit 4 anschlüssen).
die 4 anschlüsse des motors sind, denk ich mal, u,v,w und com (also ein dreiphasen-motor).
wie bringe ich den zum laufen?
ich hab schon mit einem CD4017 und transistoren versucht, an jede der drei phasen nacheinander plus zu legen, com war dabei an masse. doch da dreht sich nichts, das teil brummt nur.
weiss jemand von euch wie man einen solchen motor ansteuern kann?

gruss hubertus
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Neuer Beitragvon drunkenmunky am Samstag 10. Dezember 2005, 13:12

:lol: 3 Phasen Motor ?? :lol:

glaub ich mal weniger... denk mal is n gleichstrommotor, aber wie man ihn anschließen muss ka.

welche farben haben denn die adern vom motor?
drunkenmunky
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Neuer Beitragvon kalledom am Samstag 10. Dezember 2005, 15:28

Es ist ein Schrittmotor mit 4 Anschlüssen = 2 Wicklungen. Er sollte beim Drehen etwas "rasten" und dürfte das pro Umdrehung 20 mal tun.
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Neuer Beitragvon Electronic-TIGER am Samstag 10. Dezember 2005, 18:44

N' Abend zusammen,

Kalledom hat Recht, was du da gefunden hast ist tatsächlich ein Schrittmotor. Er arbeitet soweit ich weiss mit einem Rechtecksignal oder so, ist aber nicht weiter wichtig.
Auf http://www.b-kainka.de/bastel10.htm findest du eine einfache Beschreibung einer Schaltung, mit der du ihn ansteuern kannst. Wenn du erweiterte Funktionen genießen willst, kannst du das Ding auch über den PC mit einem Schrittmotor- Interface bedienen, nur das würde wahrscheinlich teurer als der Motor selber sein :D .

Schönes Wochenende noch

Mathias
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Neuer Beitragvon hubertus am Samstag 10. Dezember 2005, 19:19

wie wird denn dieser schrittmotor in der festplatte angesteuert?
das kann ja nur irgend ein rechtecksignal sein, dass dann nacheinander an jeden pin gelegt wird, oder?
ich hab mal versuchsweise eine schaltung gebaut, die das tut. mit einem kleinen microcontroller, der nacheinander die anschlüsse u,v,w einschaltet. der motor brummt zwar, aber er läuft nicht an. in der festplatte hingegen fährt der sofort hoch, wenn man einschaltet. wie macht der das?! ich hab stunden experimentiert, aber nichts schlaues rausgefunden :)
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Schrittmotor

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Samstag 10. Dezember 2005, 22:01

Hallo Hubert,

zunächst wollen wir festhalten, dass ein Schrittmotor n Schritte pro Umdrehung braucht. Wir gross n ist hängt von der Bauart sprich magnetisierten Poolzahl ab. Grössere Schrittmotore haben gefräste Polräder . Dementsprechend brauchst du um ihn zum drehen zu bringen pro Wicklung ( in deinem Fall zwei ) eine Rechteckwelle. Diese sind dann im resultierenden Phasenwinkel ( nach Anzahl der Wicklungen) phasenverschoben darzustellen. Auch braucht die Spule des Motors einen Mindeststrom. Also nur von Spezial-IC´s direkt ansteuerbar oder über entsprechende Treibertransistoren.

Wenn man die Phasenlage umkehrt, läuft er anders herum.

Also für deinen kleinen Kontroller: Die Anzahl der erzeugten Impulse bestimmt die Anzahl Umdrehungen und die Frequenz der selben die Drehzahl. Die Polzahl bestimmt somit auch den minimal darstellbaren Vorschub mittels Einzelimpulsen.

Für grosse Motore gibt es dann noch so eine Art elektronische Interpolation, welche es ermöglicht aus einem Motor mit 500 Schritten eine Auflösung von 1000 Schritten zu machen. Dabei ist auch im Motor der Anker als Doppelanker um einen halben Schritt
versetzt ausgeführt.
Bei Schrittmotorsteuerungen sieht man dann noch Rampen zum bremsen und beschleunigen vor, damit er nicht Schritte verliert oder gar stehen bleibt und pfeifft, smile. Du darfst also nicht gleich die Frequenz für die Maximaldrehzahl programmieren sondern musst kleine Stufen aneinanderreihen, welche dem Verhalten deines Motors anzupassen sind.

Man vertraut den Motoren, dass sie keine Schritte verlieren also Hosenträgermethode. Wenn man aber Angst hat, dass es doch ab und zu passieren könnte, dann koppelt man den SM mit einem kleinen Decoder und vergleicht die abgegebene Bewegung mit den vorgegebenen Impulsen. Somit dann Hosenträger und Gürtel ! :D

Die Bewegung ist bei langsamen Drehzahlen leichter erkennbar deutlich ruckartig, weil er ja mit jedem Impuls einen Schritt macht , welcher von der Polzahl vorgegeben ist. Im plattdeutschen Stepper-motor oder stepping motor. Ist eigentlich gar kein Motor; eher ein elektromagnetisches Sperrklinkenschaltwerk.

Hoffe dir ein wenig zum besseren Verständniss verholfen zu haben.

LG
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
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Neuer Beitragvon hubertus am Sonntag 11. Dezember 2005, 14:59

jep, danke erfinderlein ;)
sehr hilfreich. versuche es mal!! danke :)
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