Temperaturregelung

von **Engel** am Freitag 31. März 2006, 22:06

Hallo,

ich benötige einen temperaturabhängigen Schalter. Dieser soll bei Raumtemperatur aus sein, wenn es wesentlich wärmer ist (ca. 25 Grad) einschalten. Dier „Schalter“ soll einen Stromkreis mit zwei parallelgeschalteten AA-Akkus schließen, durch den bis zu ein Amprere Strom fließen soll. Soll der Schalter Strom benötigen, stehen hierzu auch nur die beiden Akkus, also 1 bis 1,4 Volt zur Verfügung, daher soll der Schalter nur weniger als 100 mA Strom benötigen, damit die Akkus nicht allein durch den Schalter zu schnell leer werden. Der Stromkreis wird zu ca 10 bis 40 % geschlossen sein.

Außerdem muß der Schalter folgende Bedingungen erfüllen:

- er soll klein sein (kleiner als ein odeer ein paar Qubikzentimeter)
- er soll leicht sein (nur wenige Gramm)
- er soll preiswert sein (wenige Euro),
- die Hysterese soll maximal 5 Grad betragen, also bei 25 Grad ein, bei 20 bis 24 Grad wieder aus.

Die mir untergekommenen Temperaturregler waren zu groß und benötigten eine Spannung von wesentlich mehr als 1 Volt. Daher habe ich es mechanisch mit einem Bimetall (Thermometer) und Magneten probiert, dies funktioniert auch prinzipiell, jedoch erreicht der durchfließende Strom nur einen Bruchteil des nötigen Amperes, da der Kontakt nicht gut genug schließt. Gibt es einen Trick, hier einen besseren Kontakt zu erreichen? Kann der Strom evtl. verstärkt werden?
Oder gibt es einen entsprechenden Widerstand oder (einfache?) Schaltung?
Oder vielleicht ein Bimetallschalter aus einem anderen Gerät (z.B. Raumthermostat, dann müßte man nur noch aus einen Schließer einen Öffner machen)?
Oder mit einem Stück Bimetall einen Mikroschalter betätigen?

Oder eine ganz andere Lösung?

Nach meiner Meinung ist ein Schalter mit Bimetall am besten geeignet. Wie seht ihr das?

von **Erfinderlein** am Freitag 31. März 2006, 23:30

Hallo nach Erfurt,

eine ganz andere Lösung wäre ein kleines Ausdehnungsgefäss, wie es zum Beispiel in den Heizkörperthermostatventilen sitzt, welches anstatt dem Ventil einen Mikroschalter steuert. Die Temperatur liesse sich mit dem Abstand zum Schalter einstellen. Wie gross die Hysterese wird, hängt vom Weg des Schalters ab. Dieser Verstellweg wird auch bei der Ventilsteuerung verwendet. Also für den Prototyp für Versuche gleich so einen Heizkörperthermostat umbauen.

Scherzfrage: willst du die alte " Ost - Väter - Fernheizungs-Sitte", die Raumtemperatur mit dem Fenster zu regeln automatisieren ?

Grüsse aus Griechenland

von **Engel** am Samstag 1. April 2006, 16:49

Hallo Erfinderlein,

danke für die superschnelle Antwort. Das mit den Heizungsthermostatventil ist ein guter Vorschlag, ich habe versucht zu googeln, aber leider nicht mehr rausbekommen, als das Ausdehnungsgefäß dort als Dehnkörper bezeichnet wird.

Wenn es nicht in Deutschland noch einigermaßen kühl wäre, würde ich ja mal eins von meinen auseinandernehmen und nachsehen. Hast Du schon mal so einen Dehnkörper gesehen oder in der Hand gehabt? Ich hoffe er ist nicht zu groß und zu schwer. Inwieweit kennst Du dich da aus? Gibt es da große Unterschiede in der Größe bei verschiedenen Herstellern? Von außen sind die ja allgemein bekannt, aber von innen?

Ich baue nämlich einen Mikro-Kühlschrank für Augentropfen, (nur ein paar Milliliter), in Größe einer Cola-Dose. Nach meiner Wärmeberechnung braucht dieser 100-200 mWatt.

Einen Taster hätte ich vielleicht schon, und zwar aus einem defekten CD-ROM-Laufwerk zum Öffnen der Schublade. Dieser geht auch relativ leicht, er braucht ca. 0,5 N und der Tastweg ist auch höchstens 1 mm. Wäre der Schalter geeignet (verträgt dieser bei 1.2 Volt 1 Amper) ?

von **Erfinderlein** am Samstag 1. April 2006, 20:40

Hallo,

ich denke, dass es kein Problem sein sollte.Die Dehnkörper habe ich mit etwa 15 mm Durchmesser etwa 40 mm lang in Erinnerung. Der Mikroschalter müsste eventuell federnd gelagert werden um nicht weggedrückt zu werden.

Der Schalter sollte 1A abkönnen. Falls du einen anderen Mikroschalter mit Hebel hast, den einfach abbauen und direkt auf den Stössel gehen um an den kurzen Weg zu kommen.

Betreiben mit kleinem Solarpanel und Pufferakku?

LG aus GR

von **Engel** am Samstag 1. April 2006, 21:53

Hallo Erfinderlein,

mit Solarmodule hab ich auch überlegt, insbesondere da man ja bei heißen Tagen auch viel Sonne hat, aber es sind ja dann - wenn überhaupt - nur wenige Modele in der Sonne und der Wirkungsgrad bei Licht, aber im Schatten ist doch recht mager. Dazu kommt noch das recht hohe Gewicht der Zellen und Akkus brauche ich in jedem Fall, wenn dann auch etwas weniger. Wenn es in einigen Jahren mal leiche Solarmodule in kleinen Größen als Folie gibt, kann es wieder anders sein.

Der Kühlschrank soll so mobil sein wie vielleicht ein Handy oder eine Digitalkamera. Das meiste Gewicht haben dabei die Akkus, da wäre es schön, wenn der Rest möglichst leicht ist. Da fällt doch so ein Dehnkörper schon ins Gewicht, auch wenn ich mir sicher bin, daß es funktionieren würde. Ich werde erstmal sehen, was an Bimetall realisierbar ist, daß müßte doch auch gehen, z.B. aus einen Raumthermostaten an der Wand? Ist doch bestimmt kleiner und leicher und funktioniert genauso gut, oder?

Mit dem Mikroschalter oder besser -taster bin ich mir aber gar nicht so sicher, ob der 1 A aushält, da ich kein Datenblatt habe, sondern aus ein Laufwerk ausgebaut habe. Kann man das irgenwie herausbekommen? Viele Grüße aus Erfurt und noch einen schönen Sonntag!