Wie funktioniert die Steuerung eines Frequenzumrichters?

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Wie funktioniert die Steuerung eines Frequenzumrichters?

Neuer Beitragvon Lanfear am Montag 17. Juli 2006, 14:47

Hallo zusammen,

ich habe mir endlich für meinen Bandschleifer einen Frequenzumrichter gegönnt. Es handelt sich um das Modell Movitrac 31C für 5,5kW von SEW. Eine Bedieneinheit zur Parametrierung habe ich auch dazu.

Damit der Umrichter nicht im Handbetrieb über die Bedieneinheit gesteuert wird, kann man Binärsignale am Umrichter schalten, um zum Beispiel den zu starten oder zu stoppen. Zur Regelung der Frequenz kann ein Potentiometer angeschlossen werden.
Eine Funktionsbeschreibung der Klemmen habe ich als pdf beigefügt.

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann muss z.B. zum Starten des Motors die Klemme X2:44 (Hilfspannungsausgang+24V) mit der Klemme X2:41 (Rechtslauf/Halt) verbunden werden. Dazu muss wohl auch noch die die Klemme X3:43 (Freigabe/Schnellstop) mit der Klemme X2:44 (Hilfspannungsausgang+24V) verbunden werden.

1. Generiert der Umrichter das 24V-Signal selbständig oder muss ich über Klemme X2:40 (externe Stromversorgung 24V) noch ein Netzteil anschließen?
2. Müssen die Signal nur einmal kurz angelegt werden und bleibt es dann gültig oder muss das Signal dauerhaft vorhanden sein? Ich glaube ja an dauerhaft angelegt sein.

Wie und wo genau genau das Potentiometer angeschlossen werden muss, ist mir auch nicht wirklich klar.

Wenn Ihr mir eine Rat erteilen könntet, wäre das wirklich prima.

Gruß Heiko aka Lanfear

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Neuer Beitragvon roland* am Montag 17. Juli 2006, 17:17

Ich kenne mich mit dem Frequenzumrichter auch aus. bin aber auch der Meinung das der Rechtslauf so funktioniert.

Du brauchst kein externes Netzgerät, bis 250 mA. Wenn du noch viele externe Geräte hast die über die 24V laufen dann bräuchtest du ein Externes Netzgerät.

Die Signale müssen Dauerhaft anliegen.
Das Potentiometer muss an X2:31, 34 und 0 angeschlossen werden. Das Poti muss einen Widerstand von 3,3kOhm sowie eine Leistung von mind. 3 mW haben. dürfte also nicht das Problem sein.

Ich hoffe das ich dir weiter helfen konnte.

mfg roland
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Neuer Beitragvon Lanfear am Montag 17. Juli 2006, 20:53

Hallo Roland,

das bestätigt mich ja schon mal. Das mit dem Poti hört sich auch gut an. Das Poti soll lt. Bedienungsanleitung 5kOhm haben.

Wenn ich noch eine dritte Meinung bekäme, wäre das nicht schlecht.

Gruß Heiko aka Lanfear
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Neuer Beitragvon roland* am Dienstag 18. Juli 2006, 07:03

Hallo Lanfear,

ich hatte mir eine andere Beschreibung gedownloadet weil ich deine nicht Laden konnte. Und da hatte ich nicht den genauen Wert des Potis finden können, aber dafür ein paar brauchbare Werte, 10V und 3mA. Wenn es bei dir mit 5kOhm drin steht dann ist das auch ok.

Schade wenn du in der nähe von Frankfurt wohnen würdest, würde ich glatt mal vorbeikommen und dir beim Achschließen helfen. Weil mich nähmlich das Thema Frequenzumrichter sehr interssiert.

MfG Roland Pilk
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Neuer Beitragvon Lanfear am Dienstag 18. Juli 2006, 09:22

Hallo Roland,

du hast eine PM von mir.

Gruß Heiko aka Lanfear
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dritte Meinung

Neuer Beitragvon BernhardS am Mittwoch 19. Juli 2006, 07:31

Hallo,

ich hab hier einen Frequenzumrichter von Lenze, bei dem wird das Poti in der gleichen Weise angeklemmt und er funktioniert.

Hat mich zuerst auch irritiert, ich habe aber dann nicht weiter versucht die Innenbeschaltung zu verstehen. Irgendwie ist das eine Stromschleife.
Zuerst habe ich ein 100k Poti angeschlossen, Gedanke: bei einem großen Widerstand kann nicht viel kaputtgehen, aber es geht erst unter 20k. Zu klein darf das Poti nicht sein, sonst bricht der 10V Ausgang ein.

Bei einem angegebenen Wert von 3,3k oder 5k würde ich daher auch den größeren Wert, also 5k nehmen.
BernhardS
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Neuer Beitragvon Lanfear am Donnerstag 27. Juli 2006, 09:02

Also da sich herausgestellt hat, dass Roland bei mir um die Ecke wohnt, war er am Dienstag bei mir zu Besuch.

Netterweise hat er auch gleich noch ein passendes 5 kOhm Potentiometer mitgebracht.

Das Anklemmen geht genau wie vermutet:
Klemme 43 mit Klemme 44 verbinden, damit der Umrichter eine Freigabe erhält und Klemme 41 auch auf Klemme 44 verbinden, damit der Umrichter rechtsherum zu laufen beginnt.

Das Poti dann noch an die Klemmen 31,34 und 0 und dann kann's losgehen.

Da wir mangels Schalter (mein Fehler) die Freigabe (43) und den Rechtsstart (41) gemeinsam mit einem Schalter geschaltet haben, gab's beim Stoppen ein kleines Problem. Die Wegnahme des Freigabesignals ist gleichzeitig Schnellstop. Bei Schnellstop wird aber wohl keine Rampe durchlaufen, um den Antrieb zu stoppen. Der Umrichter braucht aber so 10sec, um den Motor ohne Fehlermeldung (und ohne extra Bremswiderstand) zu bremsen.

Wir haben dann die Freigabe nicht geschaltet, sondern direkt gebrückt.
Verwundert hat uns in dem Zusammenhang, dass das Bediengerät immer noch "keine Freigabe" anzeigt, obwohl die Freigabe erteilt ist. Funktionieren tut's aber trotzdem.

Ihr könnt Euch ja nicht vorstellen wie genial das ist, endlich mal an meinem 4kW-Bandschleifer arbeiten zu können, ohne sich die Fingerkuppen flachzuschleifen oder zu verbrennen. Nie wieder ohne Geschwindigkeitsregelung!

Meinen besonderen Dank an dieser Stelle noch mal an Roland, ohne dessen Unterstützung, ich den Umrichter wohl noch nicht fertig angeklemmt hätte.

Gruß Heiko aka Lanfear.


P.S. Ich kann das als Anhang beigefügt PDF übrigens nur anschauen, wenn ich es über "Ziel speichern unter ..." erst auf meinem PC speichere.
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