Speicherproblem mit CMOS 4043

[hsg-fan]

Hallo,
ich möchte mit einem Taster, der zwei Schaltstellungen besitzt, die letzte Schaltstellung speichern und mit einer LED anzeigen. Ich habe hierfür je einen Set-Eingang und einen Reset-Eingang des IC's mit einem Schaltkontakt verbunden (über Kreuz). An dem Ausgang habe ich je einen Optokoppler gesetzt, da ich nicht sicher wusste, ob die Leistung vom IC ausreicht um die LED zu beschalten. Den IC habe ich am "VSS" mit Null verbunden und "VDD und E" mit plus. Dies alles läuft über 5V DC.
Nun ist das Problem, dass die LED's beim Einschaltenzufällig aufleuchten. Ich dachte erst es könnte ja sein, dass der IC keinen definierten Einschaltzustand hat, aber auch bei einem Tasten des Tasters tut sich nichts. Beide LED's lechten schwach auf und lassen sich nicht, wie gedacht abwechselnd anschalten.
Wer kann mir bei meinem Problem helfen? Habe ich irgendetwas eventuell aus Unwissenheit nicht beachtet?
Grüßle hsg-fan

[anders]

Ich habe hierfür je einen Set-Eingang und einen Reset-Eingang des IC's mit einem Schaltkontakt verbunden (über Kreuz).

Das ist unklar, ich verstehe es nicht.

Den IC habe ich am "VSS" mit Null verbunden und "VDD und E" mit plus. Dies alles läuft über 5V DC.

Ok.

Habe ich irgendetwas eventuell aus Unwissenheit nicht beachtet?

Bestimmt.
CMOS-ICs haben so geringe Eingangsströme, daß du nicht annehmen darfst, ein nicht angeschlossener Eingang befände sich auf einem bestimmten Potential.
Du mußt also dafür sorgen, daß der Eingang auch bei offenen Schaltkontakt eine bestimmte Spannung bekommt.

Zu diesem Zweck legst du am besten beide Eingänge über Widerstände, Größenordnung 10k..100kOhm an Vss und verbindest zum Schalten die RS-Eingänge mittels der Tasterkontakte abwechselnd mit Vdd.

Wenn du beim ersten Einschalten einen bestimmten Zustand erzwingen willst, solltest du parallel zu dem betreffenden Tasterkontakt einen 100nF Kondensator legen.

An dem Ausgang habe ich je einen Optokoppler gesetzt, da ich nicht sicher wusste, ob die Leistung vom IC ausreicht um die LED zu beschalten

Wenn du bei 5V Betriebsspannung bleibst, darfst du die LED sogar ohne Vorwiderstand an den Ausgang anschliessen. Das schadet weder dem IC noch der LED. Erst bei höheren Spannungen kann das zur Überlastung des IC führen.

[hsg-fan]

Erstmal herzlichen Dank für die schnelle Antwort, hat mir schon weiter geholfen. Werde das mit den Widerständen mal testen, denke mal dann wirds gehen. Mit den Optokopplern muss ich mal sehen, da ich alles schon fest auf einer Platine verlötet habe.

Zu dem Problem mit dem Anschluss der Eingänge: Ich habe einen Schaltpol des Tasters mit dem Set von RS-Glied "1" und mit dem Reset von RS-Glied "2" verbunden. Den anderen Schaltpol mit dem Set von RS-Glied "2" und mit dem Reset von RS-Glied "1". So möchte ich erreichen, dass je ein RS-Glied gesetzt und das Andere zurückgesetzt wird.

Grüßle

[anders]

Dein Taster hat zwei Schalter mit insgesamt drei Anschlüssen:
Links tastend, Rechts tastend und der gemeinsame der beiden Schalter geht an Vdd, ist das richtig ?

Etwa so:

Code: Alles auswählen

S1, R2 --------------o

                     +-------------------------Vdd

R1, S2 --------------o


[hsg-fan]

Also der Taster ist wie folgt an den IC angeschlossen. Hab es aber nur systematisch gezeichnet. hoffe ihr versteht wie es gemeint ist.

Grüßle

[anders]

Ja, das ist richtig so.

Nun musst du nur noch von den beiden rechten Kontakten die erwähnten Widerstände nach Vss legen, sonst ist die Spannung an den Eingängen nach dem Öffnen des Kontakts undefiniert.

Ohne die Widerstände kann die Spannung auch nach Ende der Betätigung minutenlang, u.U. auch dauerhaft, auf dem hohen Potential verweilen.

[hsg-fan]

Wunderbar, die Widerstände sind quasi ne Art Freilaufdiode, wenn ich das richtig verstehe. Mal sehen ob ich morgen, oder so, mal Zeit finde, dann probier ich es aus. Wenn es dann wider Erwarten Probleme geben sollte, melde ich mich nochmal.

Nochmal herzlichen Dank.

Grüßle

[hsg-fan]

Hallo,
habe noch ein Problem bei der besagten Schaltung. Hatte ja letzten Herbst/Winter mir diese Schaltung zum Ansteuern meiner Weichen bei meiner Modellbahn (Märklin) gebaut. Wenn ich die Schaltung allein mit der Gleichspannung betreibe funktionier Alles wunderbar, die LED's wechseln passend zur letzten Schaltstellung des Tasters. Nur wenn ich die Wechselspannung für die Weichesteuerung an den anderen Schaltpol des Tasters anschließe, schaltet zwar die Weiche, aber auch ein paar LED's leuchten mit auf und "springen" so beim Schalten mit. Verstehe dies nicht.
Habe nochmal meine Schaltung skizziert und hoffe ihr könnt mir nochmal helfen. Hier nochmal die Kenndaten der Schaltung:

DC für IC's und LED= 10V
AC für Weichenantriebe= 16V
Vorwiderstand LED= 510 Ohm

Zur Beachtung: Die Weichenantriebe sind Spulen die als Magnet funktionieren und so ein Blech in der Weiche hin und her zieht. Geschaltet wird bei der Weiche der Nullleiter. Desweiteren sind die Schaltpole der Taster voneinander getrennt.

Grüße

Ps.: Kann es vielleicht sein, dass irgendwelche "Störstöme" von den Weichen über den Trafo an die IC's zurück fließen? Der Gleichrichter und Stabilisator hängen an den 16V AC mit dran...

[Rana Sapiens]

Ps.: Kann es vielleicht sein, dass irgendwelche "Störstöme" von den Weichen über den Trafo an die IC's zurück fließen?

Möglich. Wenn du das ganze mit Gleichspannung betreiben könntest, dann wäre es sinnvoll, da Freilaufdioden an die Spulen zu schalten.

[derguteweka]

Moin,

Hast du denn an den Eingaengen die vorher schon vorgeschlagenen Pull-down Widerstaende?
Wenn nicht, dann aber hurtig, und mal so in der Groessenordnung 1KOhm.

Weitere moegliche Massnahmen:

*Einen 100nF Kondensator in der Naehe der Versorgungsspannungspins des Flipflops einbauen. Und um den Stabi 'rum, wenn noch nicht geschehen.

*Dann kannst du zwischen die beiden Kontakten des Weichenelektromagnetumschalters, die zu den Spulen gehen, eine Reihenschaltung von einem 100Ohm Widerstand und einem Kondensator (ca. 100nF, kannst experimentieren) haengen. Das koennte auch den Kontaktabbrand im Schalter ein wenig daempfen.

Hat zwar nix mit den Stoerungen zu tun, aber spart Flipflops: Das ganze geht mit nur einem FF, wenn du an den Ausgang die eine LED dranhaengst, wie bisher und zusaetzlich die andere LED+Vorwiderstand zwischen +Vcc und den Ausgang des FF.

Gruss
WK

[hsg-fan]

Hast du denn an den Eingaengen die vorher schon vorgeschlagenen Pull-down Widerstaende?
Wenn nicht, dann aber hurtig, und mal so in der Groessenordnung 1KOhm.

Ja, habe ich schon gemacht. Daher funktioniert ja auch die IC-Schaltung für sich ohne Probleme.
Nur wenn ich eben die Wechselspannung für das Schalten der Weichen mit anschließe, "spinnt" wieder alles...

Einen 100nF Kondensator in der Naehe der Versorgungsspannungspins des Flipflops einbauen. Und um den Stabi 'rum, wenn noch nicht geschehen.

Das Spannungsstabi habe ich fertig gekauft, besitzt aber einige Kondensatoren. Habe die IC's auch mal mit nem anderen Netzteil laufen lassen, dieses hat den auch den besagten Kondensator (2,2mF). Den Kondensator an den IC's meinst du also an Vdd und Vcc? Werd mal gucken ob ich noch einen hier habe, oder mir halt welche besorgen und es dann mal ausprobieren.

Wenn du das ganze mit Gleichspannung betreiben könntest, dann wäre es sinnvoll, da Freilaufdioden an die Spulen zu schalten.

Will das sehr ungern mit Gleichspannung betreiben, da ich da 14Weiche ausbauen, umbauen und wieder einbauen müsste.

Aber schonmal herzlichen Dank für eure Vorschläge. Grüße

[hsg-fan]

Hallo,

der Lösungsansatz mit den Kondensatoren hat leider keinen Erfolg bei der Problemlösung gebracht Habe alle Kondensatoren wie hier geschrieben auf meine Platine dazu gelötet, aber wie gesagt, kein Erfolg. Beim Schalten einer Weiche springen die LED's immernoch. Es ist auch so, das nicht nur die LED's die zur Weiche springen, sondern auch die anderer Weichen.
Gibt es vielleicht noch andere Ansätze wie ich das Problem lösen könnte?

Grüße

[Elk]

Hallo,
sind am 4043 noch unbenutzte Flip-Flops? Wenn ja, solltest Du die entsprechenden R- und S-Eingänge auf Masse legen.

Gruß Elk