Stabile Stromversorgung durch Powerkonverter

Alle allgemeinen Themen zu Elektronik und Elektro

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Neuer Beitragvon derguteweka am Freitag 26. Januar 2007, 19:56

Moin,

Stromus hat geschrieben:Bist Du etwa in Besitz dieser Kompetenz? 8)
...
3. Kannst Du im helfen oder nur Sprüche klopfen?


Nein, da hab' ich auch keine umfassende Kompetenz.
Aber weil das so ist, wuerd' ich auch einfach die Finger davonlassen und Geld in die Hand nehmen. Sparen, egal was es kostet finde ich an der Stelle nicht angebraucht.

Zu 3.) Naja, es wurde erst letzthin ein Thread (zu Recht ;) ) geloescht, in dem ich "geholfen" hab'. Wenn ich jetzt diese Loesung skizziere, hab' ich auch schon kein gutes Gefuehl dabei.
Sie geht in die Richtung, die BernhardS angesprochen hat:
Computernetzteile sind Schaltnetzteile, d.h. irgendwo in ihnen gibt es eine Gleichspannung in der Groessenordnung 300V. Die wird dann zerhackt, transformiert und so auf die von den Komponenten im Rechner gebrauchten z.b. 3.3V, 5V, 12V gebracht.
Jetzt koennte man hergehen, und die 300V aus ca. 25 in Reihe geschalteten Autobatterien erzeugen und an der entsprechenden Stelle in die Netzteile einspeisen. Dabei wuerde dann noch ein "handlicher" Strom von ca. 8.3 A fliessen.
Diese 300V-Autobatteriebatterie kann jetzt mit nicht allzu exotischen Leistungshalbleitern aus dem "normalen" Stromnetz geladen werden (Im simpelsten Fall mit einer Gegentaktverdopplerschaltung = 2x Diode + 2x dicker Elko) . Eine Umschaltung bei Stromausfall braucht's dann auch nicht.
Das ganze ist aber vom Aufbau natuerlich saugefaehrlich, aber die Wandler waerens wahrscheinlich genauso.

Gruss
WK
derguteweka
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Re: Projekt

Neuer Beitragvon gnarff am Samstag 27. Januar 2007, 00:27

BernhardS hat geschrieben: Ich denke, daß ich mit den 1000 Watt für den Notfall ganz gut geraten habe.


Ja, dann kann ich wenigstens einen Server weiterlaufen lassen

BernhardS hat geschrieben:Grundsätzlich können die Netzteile mit Gleichspannung versorgt werden, Du musst Dich nicht unbedingt auf die Sinusgeschichte so sehr festlegen, das wird immer teurer je besser der Sinus sein soll.


Das hoert sich fuer mich seltsam an. Es sind z.B. beim PowerEdge 1850 zwei Einschuebe vorhanden. Jeder Einschub nimmt ein redundantes Netzteil auf welches erwattet mit 110 oder 220 V Wechselspannung gespeist zu werden. Ich kann da doch nicht einfach 110 V Gleichstrom einspeisen -oder?

BernhardS hat geschrieben:Aber zurück zum Anfang:
Wie soll das Ganze denn aussehen?
Du hast Batterien. Diese werden vom Netz vollgehalten
Ein Spannungswandler erzeugt Gleich- oder Wechselstrom, genau wissen wir das noch nicht


Es soll 110 Volt Wechselstrom erzeugt werden.

BernhardS hat geschrieben:Oder soll das Ganze bereitstehen und es schaltet um?? Nein, das wird nicht klappen.


Das Geraet welches ich vor 3 Jahren bei meinem Bekannten in Aktion sah, sah aus wie ein Batterieladegeraet, hatte sogar eine analoge Anzeige des Ladezustands der Autobatterie. Das Geraet war permanent am Netz und daran angeschlossen die Haushaltsgeraete.
Die Batterie wurde waehrend des normalen Betriebes, sprich: in der Zeit ohne Stromausfall, nebenbei geladen.
Das Geraet wurde mit 110V Wechselstrom gespeist.
[In Central America ist i.d.R. alles 110V]
Vorne, am Frontpanel befand sich eine Wechselstromsteckdose, an dieser war eine Multisteckerleiste angeschlossen und an der Multisteckerleiste wiederum der Fernseher seiner Bar [ich trinke nicht...] und ein Eischrank angeschlossen und mit Wechselstrom versorgt wurden.

Als nun der Strom ausfiel, gingen der Fernseher und der Eischrank aus und gleichzeitig meldete sich das Geraet mit dem deutlich vernehmlichen und sehr abrupten Schaltgeraeusch eines Relais [?] zu Worte.
Der Eischrank nahm seine Kuehlarbeit sofort wieder auf [5sec.], der Fernseher musste jedoch erneut eingeschaltet werden.
Ich fragte Ihn, was das fuer ein Geraet sei und er antwortete mir "PowerInverter"

Also scheint es doch moeglich sein eine derartige Notstromversorgung bereitzustellen, die dann im Bedarfsfall umschaltet. Man koennte ja die Zeit, die es zum umschalten braucht mit einem einfachen USV puffern.

Das oben beschriebene Geraet hatte eine Leistung von 600W, ich brauche aber wenigsten 1000W, wie Du schon festgestellt hattest.

Ich weiss nicht was "modifizierte Sinusspannung" bedeutet. Ich brauche keine Sinusspannung die besser ist, als die die mir vom hiesigen Stromversorger geliefert wird.
Aber es sollte dem doch wenigstens so nah wie moeglich kommen, es sind ja z.B.2 XEON Prozessoren im Einsatz und 2 Festplatten [PowerEdge1850] bzw. 1 XEON Prozessor und ein 5 Festplatten RAID [PowerEdge2650].
Das moechte ich mir nicht irgendwelchen "Rechteckgeschichten" zerschiessen.

Ich benutze die Server uebringends zur Loesung von Kryptoproblemen und zur Datenwiederherstellung von Kundenfestplatten.

saludos
gnarff
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Re: Projekt

Neuer Beitragvon derguteweka am Samstag 27. Januar 2007, 10:30

Moin,

gnarff hat geschrieben:Das hoert sich fuer mich seltsam an. Es sind z.B. beim PowerEdge 1850 zwei Einschuebe vorhanden. Jeder Einschub nimmt ein redundantes Netzteil auf welches erwattet mit 110 oder 220 V Wechselspannung gespeist zu werden. Ich kann da doch nicht einfach 110 V Gleichstrom einspeisen -oder?

Wahrscheinlich nicht. Aber es ist tatsaechlich so, dass bei so gut wie allen Schaltnetzteilen intern aus der Netzwechselspannung von 110V oder 220V eine Gleichspannung um die 300V erzeugt wird. Bei zwischen 110V und 220V umschaltbaren Netzteilen ohne aktive PFC geht das recht simpel bei 220V mit einem Brueckengleichrichter und bei 110V mit einer Spannungsverdopplerschaltung (die besteht aus einer Haelfte des 220V Brueckengleichrichters und den 2 Siebelkos, die aus dem Grund in Reihe geschaltet sind.)
Weil die Spannungsverdopplerschaltung, die bei 110V eingeschaltet ist, zwingend Wechselspannung braucht, wird's nicht gehen, einfach so 110 V Gleichspannung von aussen in dein Netzteil zu geben. Steht das Netzteil auf 220V, koennt es schon funktionieren. Bei nem alten (Prae-ATX-PC-Netzteil hab' ich das vor Jahren schonmal spasshalber gemacht.

Wenn du jetzt auf sinusfoermiger Ausgangsspannung bestehst, hat das den Nachteil, dass da der Wirkungsgrad der Wandler deutlich schlechter ist (Viel teurer sind sie ausserdem) . Das heisst dann auch, dass du dickere Batterien brauchst, und mehr Luefter um die dann anfallende Waerme irgendwie von den Leistungshalbleitern wegzukriegen.

"Normale" USVs haben afaik auch immer diesen "modifizieren Rechteck" als Kurvenform. Das ist dann eine Recheckspannung, bei der der Spitzen- und Effektivwert im selben Verhaeltnis zueinander stehen, wie bei einer Sinusspannug (~1.4142).


Gruss
WK
derguteweka
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Neuer Beitragvon Electronic-TIGER am Samstag 27. Januar 2007, 17:13

Hallo,

ich verfolge diesen Thread jetzt eine Weile und kann zu der eigentlichen Frage leider keine Lösung vorschlagen, ABER: Ich habe vor einiger Zeit mal PC Netzteile (nicht redundant!) gesehen, die hinten 12V Klemmanschlüsse hatten, also direkt aus zB einer Autobatterie gespeist werden konnten.
Weiß allerdings die Leistung nicht mehr, aber ich werde mal suchen, wo ich das her hatte.

LG

Mathias

EDIT: Naja, ist wohl eher doch nichts... :( Es war dieses hier, 24V am Eingang und nur eine Leistung von 300W... War mir nur eingefallen, aber hatte wie gesagt die technischen Daten nicht mehr im Kopf.
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Neuer Beitragvon Stromus am Samstag 27. Januar 2007, 17:39

@derguteweka

die passive PFC ist eine Drossel. Was ist aber nach Deiner Meinung eine aktive PFC?

"Normale" USVs haben afaik auch immer diesen "modifizieren Rechteck" als Kurvenform. Das ist dann eine Recheckspannung, bei der der Spitzen- und Effektivwert im selben Verhaeltnis zueinander stehen, wie bei einer Sinusspannug (~1.4142).


Interessant :) Warum sagst Du dazu nicht einfach Rechtecksignal mit Pulszeit = Pausenzeit
Was ist daran so "modifiziert"?
Stromus
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Neuer Beitragvon Stromus am Samstag 27. Januar 2007, 18:06

@gnarff

Eine brauchbare Antwort hast Du schon von Erfinderlein bekommen. Eigentlich bestreitet niemand, dass es Inverterschaltungen gibt, die aus 12V-Autobatterie eine bestimmte Sinusspannung erzeugen, aber die Leistungsfrage ist der wesentliche Punkt.

Nehmen wir doch an Deine Anlage würde 2000Watt reine Wirkleistung benötigen. Aus dem Netz impliziert das ein Strom:

I = 2000/230V = 8,7A

Wir haben hier Wirkungsgrad, Verluste usw. vernachlässigt. Ist für eine erste Betrachtung eigentlich auch nicht interessant.

Wenn jetzt eine Autobatterie mit sagen wir mal 40Ah die gleiche Leistung liefern soll, impliziert dies ein Strom:

I = 2000W/12V = ca. 160A. Da dieser Strom 4 Mal so groß ist als das was die Batterie so liefern könnte (tiefere Betrachtungen somit nicht nötig) => Die Batterie könnte etwa 15Minuten Deine Anlage versorgen. In Wirklichkeit ist es um einiges weniger, aber so oder so sehr weit von Deinen 4 Stunden. Rein rechnerisch könnten 4 Batterien diesen Strom ca. 1 Stunde liefern. Um auf 4Stunden zu kommen hättest Du ca. 16 Batterien nötig. Die Betrachtung hat aber einige Schwächen und die Lösung ist auch fast unbrauchbar. Auf keinen Fall reicht Dir eine einzige Batterie aus und wenn Du eine sichere elegante Lösung haben willst, solltest Du Dich nach einem Generator umschauen, es sei denn eine Notlösung würde Dir ausreichen bis Du die Anlage sauber runterfährst.
Stromus
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Neuer Beitragvon Maschinenbauer am Samstag 27. Januar 2007, 19:13

Abend zusammen...
aber mal eine andere frage, wieviel Watt zieht der Server wirklich??? Selbst wenn 2X500W Netzteile verbaut sind; die laufen sicherlich nicht immer auf Vollast...
Maschinenbauer
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Neuer Beitragvon derguteweka am Samstag 27. Januar 2007, 19:20

Moin,

Stromus hat geschrieben:die passive PFC ist eine Drossel. Was ist aber nach Deiner Meinung eine aktive PFC?

"Meiner Meinung" nach ist das ein zwischen dem eigentlichen Schaltnetzteil und den Eingangsgleichrichter geschalteter Step-Up-Converter, der so gesteuert wird, dass der Strom, den das ganze zieht, wie die Netzspannung auch einen sinusfoermigen (und phasenidentischen) Verlauf annimmt. Hinter diesem Ding kommt dann erst der Ladeelko. Und genau an dieser Stelle kannst du notfalls deine Gleichspannung von aussen einschleifen - ggf. vielleicht den Step-Up-Converter vorher abhaengen, vielleicht ist der sonst ein wenig verwirrt. Ist aber wohl eher was fuer "entmenschte Bastler" :) .

Stromus hat geschrieben:Interessant :) Warum sagst Du dazu nicht einfach Rechtecksignal mit Pulszeit = Pausenzeit
Was ist daran so "modifiziert"?

Weil afair in so gut wie keinem Datenblatt von solchen Wandlern was steht von Pulszeit=Pausenzeit, sondern fast ueberall eben was von "modifiziertem" Sinus, Rechteck, etc. und sich unter der Modifikation wohl die wenigsten was vorstellen koennen. Darum.

Stromus hat geschrieben:....Wenn jetzt eine Autobatterie mit sagen wir mal 40Ah die gleiche Leistung liefern soll, impliziert dies ein Strom:

I = 2000W/12V = ca. 160A. ...


Genau wegen dieser unhandlichen Stroeme kam von mir der Vorschlag mit den ca. 25 in Reihe geschalteten Autobatterien. Da ist dann der Strom naemlich ganz gut handhabbar und die Batterien koennen das auch ein paar Stunden ab (2500W/330V=8.33A, das kann eine PKW-Batterie mit ca. 55Ah locker 4 Stunden liefern) . Weiterhin entfallen die Verluste einer Wandlung 12V->220V (oder 110V, egal). Ist aber auch mit erheblichem Bastelaufwand an den Computernetzteilen, Risiken und Gefahren verbunden, daher also auch nicht empfehlenswert.

Gruss
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kleinere Batterieprobleme

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Samstag 27. Januar 2007, 23:10

Hi,

nur zu dem Thema viele Batterien in Serie: unbedingt darauf achten, dass die nicht auf einer verbundenen Ebene nebeneinander stehen.

Habe das mal Ende 60.er Jahre in einem Holzregal gemacht und nach einer Weile herumsauen, überkochen und so, entwickelte das Regal ein Eigenleben im Rahmen der Möglichkeiten des ohmschen Gesetzes. Eignet sich auch bestens um Haarrisse in Batteriegehäusen ausfindig zu machen, smile.

Das wurde so lebendig, dass ich mit dem grossen Seitenschneider für Unterbrechungen sorgen musste.

Ach und noch für verspielte Typen, welche versuchen Fliegen beim Pinkeln zu treffen, smile:

Niemals daran glauben, dass die Löcher in Batteriedeckeln so klein seien, damit keine Flamme zurückschlägt.

Ist eine einfache Methode, so einen Akku während dem Laden zu skelettieren. Und dann ganz schnell unter die Brause, sage ich euch, wenn die Gehäuseteile keinen K.O. verursacht haben.

LG aus GR
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
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Neuer Beitragvon gnarff am Samstag 27. Januar 2007, 23:45

Hallo meine lieben Freunde!
Stromus hat geschrieben:Eine brauchbare Antwort hast Du schon von Erfinderlein bekommen.


Ja, genau.
Erfinderlein hat geschrieben:Von den gezeigten Schaltungen ist die letztere (2) die geeignetere.

und ferner:
Erfinderlein hat geschrieben:100Watt sind auch nur ein Fünfundzwanzigstel von 2500 Watt und deine Autobatterie mit angenommenen 100 Amperestunden würde der hohen Last gerade mal 15 Minuten standhalten und keine 4 Stunden.


Das ist doch schoen!
Dann gebe ich mich mit 1250 Watt zufrieden, setze zwei Autobatterien zu je 100 angenommenen Amperestunden ein und komme so theoretisch zumindest auf eine Stunde.

Die von Erfinderlein fuer geeignet bezeichnete Schaltung bringt 100W. Verwendet wurden folgende Bauteile:

IC1 4069 UB -als Oszillator, erzeugt ein 40-70Hz Rechteckschema, IC2 78L05 - als Spannungsregulator [+5V-12V/100mA]
1Trans. 2SC1815 -um IC1[4069UB] anzusteuern und und den Output zu kontrollieren.
1 Regelbarer Widerstand um die Frequenz zu regeln
1 Kondensator 2.2 uF fuer den Oszillator
6 Widerstaende 1/8W 1.0, 2.2, 10 und 100k
2 ML Keramikkondensatoren 0.1, 0.1 und 2.2uF -als Powerbypass
1 ELKO 100mF mit niedrigem Eigenwiderstand -als Powerbypass
1 Trafo Primaer: 100V / 110V Sekundaer: 12V 10A
1 MOS FET ( 2SJ471 ) max. 30A /25mOhm
1 MOS FET ( 2SK2956 )max.50A/7mOhm

Interessant ist der 4096 UB, gibt es so einen Logik-Inverter auch fuer 40-70Hz Sinus?
Es sieht doch ganz so aus, als wuerde das Projekt funktionieren, wenn es mir gelaenge, die fuer eine Leistung von 1k-1.25kW noetigen Bauteile ermitteln zu koennen.

Das laesst sich doch sicher anhand von Formeln berechnen.
Ich kann rechnen, aber kenne nicht die Formeln -kennt Ihr sie?


Hoechstwahrscheinlich wird ausserdem eine vernuenftiges Kuehlsystem notwendig werden [Luftschlitze im Gehaeuse, groessere Kuehlkoerper und Ventilator [?!]
Die MOS FET muessen ja nicht unbedingt direkt auf der Platine eingeloetet sein...

Ich verfolge dieses Projekt aus zwei Gruenden:
1. Die Notwendigkeit ein solches Geraet haben zu muessen
2. Neugier

Ich hatte 2.5kW fuer 4 Stunden veranschlagt und hatte dabei an einen Fahrstuhl gedacht. Es gibt die Nutzlast, z.b. 1250kg fuer 10 Pers., der TUEV prueft vor Inbetriebnahme die Sicherheit und packt das 4-Fache an Eisengewichten rein -die sog. Sicherheitslast- also 5000 Kilo.

saludos
gnarff
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Neuer Beitragvon Zerleger am Sonntag 28. Januar 2007, 07:44

Ich bin auch seit längerer Zeit ein Mitleser. Ist schon ein extremes Vorheben... aber mir solls recht sein, ein Freund von mir hat ein ähliches Vorhaben aber mit nur 200Watt.

Wenn du die Schaltung verwenden willst für deine Leistung musst du nur die MOSFET und den Trafo anpassen.
Du willst mit 12V arbeiten, bei sagen wir mal 1500 Watt. Damit kannst du den Strom ausrechnen (P=U*I). ALso brauchst du einen Trafo der diesen Strom als Dauerlesitung erbringen kann. Das könnte teuer werden.
Als MOSFET musst du dann welche suchen die diesen Strom (und am bsten noch deutlich mehr) als Dauerleistung schalten können. Un einen möglichst kleinen Innenwiderstand haben (wegen der Wärmeentwicklung). So das müssten alle relevanten Infos sein die du brauchst um die Schaltung umzubauen.

Ich übernehme keine Garantie, dass diese Sache funktioniert und hafte nicht für evtl. entstandene Schäden.

trotzdem viel Glück/Erfolg
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Zerleger
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Neuer Beitragvon gnarff am Sonntag 28. Januar 2007, 14:22

Zerleger hat geschrieben:Wenn du die Schaltung verwenden willst für deine Leistung musst du nur die MOSFET und den Trafo anpassen.


Bist Du dir da 100% sicher? Sollte man nicht auch die Kondensatoren des Powerbypasses anpassen?

Zerleger hat geschrieben:Du willst mit 12V arbeiten, bei sagen wir mal 1500 Watt. Damit kannst du den Strom ausrechnen (P=U*I). ALso brauchst du einen Trafo der diesen Strom als Dauerlesitung erbringen kann.


Um den Strom auszurechnnen sollte die Formel doch eigentlich nach I (Ampere) aufgeloest werden, da P ja die Leistung (Watt) ist und U die Spannung (Volt)

Demzufolge mueste die Formel doch eigentlich lauten: I=U/P
1500 Watt : 12V = 125 A

Das bedeutet also, ich brauche einen Trafo, der:
Primaer: 100V / 110V Sekundaer: 12V 125A
leisten kann.
Habe ich das richtig erfasst?

Der Eigenwiderstand R nach der Formel U^2/P aufgeloest betruege demnach: .096 Ohm

Zerleger hat geschrieben:Als MOSFET musst du dann welche suchen die diesen Strom (und am bsten noch deutlich mehr) als Dauerleistung schalten können.


Die MOS FET sollen also 125 A Dauerleistung schalten koennen, am besten noch deutlich mehr, schriebst Du! Wieviel mehr -sagen wir 25 % mehr?

Zerleger hat geschrieben:So das müssten alle relevanten Infos sein die du brauchst um die Schaltung umzubauen.


Nicht ganz, ich habe bezueglich des Bauteils IC1 4069 UB, des Oszillators, der bei 40-70Hz ein Rechteckschema bereitstellt noch eine Frage.
Kennst Du oder jemand der hier mitliest einen Oszillator der 40-70hz Sinus liefert?

Zerleger hat geschrieben:ch übernehme keine Garantie, dass diese Sache funktioniert und hafte nicht für evtl. entstandene Schäden.


Das musst Du auch nicht, Tierversuche sind verpoent, also werde ich das Gerat zunaechst ganz unspektakulaer an 15 Gluehlampen zu 100W testen, deren Fassungen ich auf einem Holzbrett zu montieren gedenke und nehme mit der Stopuhr die Zeit.

saludos
gnarff
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Neuer Beitragvon derguteweka am Sonntag 28. Januar 2007, 15:40

Moin,

gnarff hat geschrieben:Demzufolge mueste die Formel doch eigentlich lauten: I=U/P
1500 Watt : 12V = 125 A

Das bedeutet also, ich brauche einen Trafo, der:
Primaer: 100V / 110V Sekundaer: 12V 125A
leisten kann.
Habe ich das richtig erfasst?

Der Eigenwiderstand R nach der Formel U^2/P aufgeloest betruege demnach: .096 Ohm

Sehr gut. Alles Richtig gerechnet soweit. Der Trafo sollte allerdings eine Wickung mit Mittelanzapfung auf der Niederspannungsseite haben (oder 2 gleiche Wickungen) weil die ganze Sache im Gegentakt arbeitet und ueber die Spannung musst du auch nochmal nachdenken, denn die 12V waeren ja der Spitzenwert; die 110V aber der Effektivwert, etc.
Ich mach' aber jetzt mal so weiter, als ob das mit den 12V soweit OK waere:

Damit die 12 (oder was dann auch immer) Volt allerdings noch am Trafo ankommen, sollte der Innenwiderstand des MOSFETs und saemtlicher anderer (Leitungs)widerstaende nur einen winzigen Bruchteil dieser 0.096Ohm betragen. Das mal nur so nebenbei; Nehmen wir mal nur ein einziges, popeliges Milliohm fuer diese Widerstaende an, dann wuerde das schon wieder eine Leistung von (125A)²*1mOhm=15.625Watt in Waerme umgewandelt bedeuten. Bei 10mOhm waerens dann schon ueber 150W...

gnarff hat geschrieben:Die MOS FET sollen also 125 A Dauerleistung schalten koennen, am besten noch deutlich mehr, schriebst Du! Wieviel mehr -sagen wir 25 % mehr?

Ich seh' schon, du willst immer sparen :D - nimm mal lieber, aehnlich wie beim Aufzug einen groesseren Sicherheitszuschlag.

gnarff hat geschrieben:Kennst Du oder jemand der hier mitliest einen Oszillator der 40-70hz Sinus liefert?

Das waere kein Problem. Das Problem wird erst dann sichtbar, wenn du dir mal die Leistungsverhaeltnisse in den MOSFETs anguckst.
Bei Rechteck ist der MOSFET entweder komplett gesperrt, d.h. der Strom I=0 und U=12V oder er leitet komplett, idealerweise faellt dann ueber dem MOSFET keine Spannung mehr ab, sondern nur an der Trafowicklung, also Umosfet=0V, I=125A.

Wenn das so ist, dann hast du immer den Vorteil, dass das Produkt aus I und U 0 ist, weil immer einer der beiden Faktoren (U oder I) null ist. Das ist klasse, denn damit ist die Verlustleistung in deinem MOSFET auch gleich 0, d.h. alle Leistung der Batterien kommt am Trafo an.
Bei einem Sinus dagegen muesste der MOSFET ja die Sinuschwingung irgendwie abbilden, d.h. es kaeme ja dann auch mal vor, dass nur die halbe Spannung am Trafo anliegen muss, das waeren dann ja also 6V. Halbe Spannung, halber Strom; also fliessen auch nur 125A/2=62.5A. Liegen 6V am Trafo an, muessen die anderen 6V im MOSFET verbraten werden, sie koennen ja nirgends anderswo hin...
6V*62.5A = 375W - Ooohh, da wird dem MOSFET aber recht warm zumute, Schade um die kostbare Leistung aus den Batterien waers auch, oder?
Deshalb waere es ziemlich unclever, auf diese Weise einen Sinus erzeugen zu wollen.
Das geht afaik z.b. so, dass du den erzeugten 110V Rechteck ueber einen magn. Konstanter laufen laesst (Das sind komische Trafos mit Luftspalt und dicke Kondensatoren), oder das du den Wandler mit einer Pulsweitenmodulation betreibst oder auf der Hochspannungsseite gleichrichtest und dann nochmal per PWM einen Sinus erzeugst. Letzteres hat dann den Vorteil, dass der Wandler selbst mit einer hoeheren Frequenz arbeiten kann als mit 50/60Hz; damit faellt der Trafo deutlich kleiner und leichter aus. Hat aber auch wieder viele Nachteile.
Kannst du langsam die Preisgestaltung fertiger Wandler und damit auch meinen ersten Post verstehen?

Gruss
WK
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Neuer Beitragvon Stromus am Sonntag 28. Januar 2007, 16:35

@derguteweka

ich weiss, wass aktive PFC ist. Die Frage war darauf bezogen, warum hier eine Trennung zwischen PFC un Schaltnetzteil gemacht wird. Es gibt nur den Step-up (Hochsetzsteller) und danach den Verbraucher oder verstehe ich Deine Darstellung falsch?

Zu dem Rechteck: das ist keine spezielle Geschichte, sondern ganz einfach ein Rechtecksignal mit 50% Puls-Pausen Verhältnis. Ich verstand dennoch nicht die Relevanz.

Aus dem Rest ziehe ich mich zurück, denn das was ich hier sehe ist ziemlich selbstmörderisch. Ein gut gemeinter Ratschlag: Finger weg!
Das übersteigt weit Euere Kompetenz. Als kleines Beispiel ist die komische Art die Verlustleistung vom FET als Null zu deklarieren. Als wäre RDS_ON eine vernachlässigbare Größe. Mein Gott!

Gnarff beauftrage eine Firma, die dafür auch gerade steht. Aus dem hier wird nichts!
Stromus
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Neuer Beitragvon derguteweka am Sonntag 28. Januar 2007, 17:14

Moin,

Stromus hat geschrieben:ich weiss, wass aktive PFC ist. Die Frage war darauf bezogen, warum hier eine Trennung zwischen PFC un Schaltnetzteil gemacht wird. Es gibt nur den Step-up (Hochsetzsteller) und danach den Verbraucher oder verstehe ich Deine Darstellung falsch?

Nee, das sind dann 2 Wandler; erst der Hochsetzsteller (bei dessen PWM eben nicht die Ausgangsspannung als Stellgroesse dient, sondern der moeglichst sinusfoermige Stromverlauf), dann erst der dicke Siebelko und dann das "old fashioned"-Schaltnetzteil, was die 3.3 , 5 und 12V erzeugt. "Fremde" Gleichspannungen kann man dann halt nicht mehr "ganz vorne" einspeisen, sondern erst "mittendrin" (am Siebelko).

Stromus hat geschrieben:Zu dem Rechteck: das ist keine spezielle Geschichte, sondern ganz einfach ein Rechtecksignal mit 50% Puls-Pausen Verhältnis. Ich verstand dennoch nicht die Relevanz.

Beim "normalen" Stromnetz hab' ich einen Effektivwert von 231V; der Spitzenwert ist aber 327V, weils ein sinusfoermiger Verlauf ist. Jetzt gibt es Geraete fuer die ist der Effektivwert wichtig (z.b. Gluehbirnen, Toaster, etc.) und welche, fuer die ist der Spitzenwert wichtig (so gut alles mit Schaltnetzteilen ohne aktive PFC drinnen oder alte Fernseher ohne Netztrennung). Keines dieser Geraete sollte kaputt gehen, wenn man es an einen der hier diskutierten Wandler anschliesst. Also ist wichtig, dass die Ausgangsspannung des Wandlers zumindest das selbe Verhaeltnis zwischen Spitzen- und Effektivwert hat, wie ein Sinus (ich glaub' das heisst Crest-Faktor), wenns schon kein echter Sinus ist.
Das stinknormale Rechtecksignal hat das nicht. Da ist Spitzenwert = Effektivwert; das ist dann schlecht.Also brauchts ein "modifiziertes" Signal, bei dem das stimmt. Das ist dann ein Signal mit 3 verschiedenen Spannungswerten: z.b. +327V; 0V;-327V. Die Zeiten jeweils so gewaehlt, das es passt; koennten 70% +/-signal zu 30%pause, koennte auch 50/50 sein, nagel micht nicht fest - bin grad zu faul zum ausintegrieren.

Stromus hat geschrieben:Aus dem Rest ziehe ich mich zurück, denn das was ich hier sehe ist ziemlich selbstmörderisch. Ein gut gemeinter Ratschlag: Finger weg!
Das übersteigt weit Euere Kompetenz. Als kleines Beispiel ist die komische Art die Verlustleistung vom FET als Null zu deklarieren. Als wäre RDS_ON eine vernachlässigbare Größe. Mein Gott!

Gnarff beauftrage eine Firma, die dafür auch gerade steht. Aus dem hier wird nichts!


Natuerlich ist es kompletter Wahnsinn. Das hatte ich eigentlich auch schon in meinem ersten Post erkannt, aber nicht ganz so deutlich ausformuliert; haett' ich's getan, ich glaube nicht, dass es mehr genutzt haette. Nur hiess es ja dann auch:
Stromus hat geschrieben:3. Kannst Du im helfen oder nur Sprüche klopfen?

Na, und nach so einer Steilvorlage konnte ich nicht anders und musste "Sprueche klopfen" :D :D :D

Vorallem jetzt, wo ich sehe, das gnarff ja durchaus elektrotechnisch rechnen kann, denke ich, dass der Verstaendnisprozess sowieso in Gang kommen wird.

Gruss
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