Stabile Stromversorgung durch Powerkonverter

Alle allgemeinen Themen zu Elektronik und Elektro

Alle allgemeinen Themen zu Elektronik und Elektro

Moderator: Moderatorengruppe

Neuer Beitragvon Stromus am Sonntag 28. Januar 2007, 17:47

@derguteweka

wir verstehen uns immer noch nicht. Wenn ich eine 5V, 12V oder sonstige Spannung benötige, die auf jeden Fall kleiner als die Eingangsspannung ist, dann nehme ich ganz einfach einen Tiefsetzsteller her. Es macht keinen Sinn zuerst einen Hochsetzsteller und gleich hineterher ein Tiefsetzsteller zu schalten. Nicht nur aus Kostengründen, sondern weil es einfach unnötig ist.
Niemand transformiert 110V nach oben, formt das Ergebnis wieder zu einer Sinusspannung mit 230V, macht daraus Glättung um dann anschließend 12V, 5V...xV < Netzspannung zu erzeugen. Das Ergebnis erzielt man ganz einfach mit maximalmöglichem Eta und niedrigen Kosten via Tiefsetzsteller.

Das stinknormale Rechtecksignal hat das nicht. Da ist Spitzenwert = Effektivwert


Das ist falsch!

Also brauchts ein "modifiziertes" Signal, bei dem das stimmt


Wollen wir wetten, dass dieses Verhältnis bei einem Rechtecksignal mit 50% Puls-Pausen-Verhältnis stimmt?
Um Situationen mit doppeltem Sinn zu vermeiden mache ich folgende Aussage und Du nickst dazu ok?:

Ein Rechtecksignal mit 50%Puls-Pausen-Verhältnis (t_Ein = t_Aus)
hat folgende Beziehung zwischen Amplitude und Effektivwert:

Amplitude = (Wurzel 2) Mal (Effektivwert) => die 100% selbe Beziehung wie bei Sinus!

Ich bin nicht faul zu integrieren. Dauert genau 2 Minuten.
Stromus
24453
 

Neuer Beitragvon derguteweka am Sonntag 28. Januar 2007, 20:25

Moin,

Stromus hat geschrieben:wir verstehen uns immer noch nicht.

Jepp, so siehts wohl aus. Denn probier ichs nochmal:
Stromus hat geschrieben:Wenn ich eine 5V, 12V oder sonstige Spannung benötige, die auf jeden Fall kleiner als die Eingangsspannung ist, dann nehme ich ganz einfach einen Tiefsetzsteller her. Es macht keinen Sinn zuerst einen Hochsetzsteller und gleich hineterher ein Tiefsetzsteller zu schalten. Nicht nur aus Kostengründen, sondern weil es einfach unnötig ist.

Klar kostet's mehr und klar ist der Wirkungsgrad schlechter, weil 2 Schaltregler hintereinander kommen. Es gibt aber irgendeine Norm, die vor ein paar Jahren in Kraft getreten ist, die bestimmte Werte fuer den Powerfaktor ab bestimmten Netzteilleistungen vorschreibt. Und genau und nur aus diesem Grund macht man das mit dem Hochsetzsteller zuerst und dann einem "konventionellen" SNT in Reihe. Echt. Ehrlich. Keine Bollen gerissen :)

Stromus hat geschrieben:Niemand transformiert 110V nach oben, formt das Ergebnis wieder zu einer Sinusspannung mit 230V, macht daraus Glättung um dann anschließend 12V, 5V...xV < Netzspannung zu erzeugen. Das Ergebnis erzielt man ganz einfach mit maximalmöglichem Eta und niedrigen Kosten via Tiefsetzsteller.


???Irgendwie hab' ich mich da anscheinend zu konfus ausgedrueckt:
Also nochmal: Beispiel 220V/12V Netzteil mit Aktiver PFC geht so:
220V~rein -> Brueckengleichrichter (ohne dicken Siebelko) -> Step-Up-Wandler auf ca. 400V= -> dicker Siebelko -> Wandler auf 12V= -> noch dickerer Siebelko.
Macht 2 Wandler in Serie in einem Gehaeuse. Klingt komisch, ist aber so.

Wie dieser Thread beweist, gibt es durchaus Leute, die einen guten Grund haben, vor diesen ganzen Zirkus nochmal einen Wandler zu schalten, um obiges Teil halt aus 12V betreiben zu koennen.

Und wenn diese Leute von ihrem Grundrecht auf sinusfoermige Stromversorgung Gebrauch machen wollen, dann koennen sie das tun, indem sie z.b. wie vom Threaderoeffner gewollt, ihren 12V-> 220V Trafo mit einem sinusfoermigen Signal ansteuern.

Jetzt hab' ich vorhin schon ausgefuehrt, dass das energetisch nicht besonders clever waere.

Eine etwas clevere Moeglichkeit ist, die 12V auf z.b. 660V (ca. 220V*2*sqrt(2)) zu transformieren (Recheck) und danach gleichzurichten. Das hat den Vorteil, dass die Wandlerfrequenz nicht zwingend 50Hz sein muss, sondern z.b. auch ein paar KHz, wenn man die Schaltverluste, Eisenverluste, elektromagnetische Abstrahlungen, etc. unter Kontrolle hat. Dann braucht man naemlich keinen dicken Trafo mehr, bei dem man sich einen Bruch hebt, sondern ein kleinerer, mechanisch leichterer Trafo tuts dann.
Aus diesen 660V kann man dann mittels einer Halbbruecke, die von einem 50Hz PWM-modulierten Schaltsignal (was wiederum eine Frequenz im KHz-Bereich haben kann) angesteuert wird, in Tateinheit mit einem Tiefpass, einen wunderschoenen 220V Sinus generieren, bei einem halbwegs akzeptablen Wirkungsgrad.
Und wer viele Weintrauben einer bestimmten Sorte gegessen hat und diese nun auszuscheiden beabsichtigt, der moechte, um costa-ricanische Verhaeltnisse zu haben, einfach statt 220V 110V, statt 660V 330V und statt 50Hz 60Hz oben einsetzen. So, hoffentlich wars diesmal verstaendlicher. :)

Stromus hat geschrieben:...
Das ist falsch!
...
Wollen wir wetten, dass dieses Verhältnis bei einem Rechtecksignal mit 50% Puls-Pausen-Verhältnis stimmt?


Also, ich probiers mal mit ASCII-Art:
Kurvenform A.) ist das, was ich ein "normales" Rechteck nenn'. Da ist Spitzenwert=Effektivwert.
Kurvenform B.) ist dann der "modifizierte" "Sinus" - Nochmal: Diese Bezeichnung hab' ja nicht ich erfunden, sondern das steht halt im Text bei den entsprechenden Wandlern dabei, um Verwirrung, wie ich sie jetzt gestiftet hab, bei potentiellen Kunden garnicht erst aufkommen zu lassen. Auf die Breite der +/-1V Impulse bei B.) hab' ich mich jetzt nicht festgelegt. Die kann ja jeder hurtige Grossintegrator innerhalb von Minuten berechnen. Wenn du mir da 50% vorschlaegst, werd' ich dir erstmal nicht wiedersprechen.
Code: Alles auswählen
A.)
+1V     ----    ----    ----

0V

-1V ----    ----    ----    ----



B.)

+1V     ---     ---     ---     ---     ---

0V -   -   -   -   -   -   -   -   -   -

-1V ---     ---     ---     ---     ---


Gruss
WK
derguteweka
24465
Moderator
 
Beiträge: 1048
Registriert: Freitag 18. August 2006, 15:47

Neuer Beitragvon gnarff am Sonntag 28. Januar 2007, 23:17

derguteweka hat geschrieben:.
Und wer viele Weintrauben einer bestimmten Sorte gegessen hat und diese nun auszuscheiden beabsichtigt, der moechte, um costa-ricanische Verhaeltnisse zu haben, einfach statt 220V 110V, statt 660V 330V und statt 50Hz 60Hz oben einsetzen. So, hoffentlich wars diesmal verstaendlicher. :)


Jetzt habt Ihr mir so viele Weintrauben zu essen gegeben, dass ich mit dem Kau- und Verdauungsprozess noch ein wenig hintenanstehe.
Um den Auscheidungsprozess zu beguenstigen, habe ich mal einen deutschen Trafohersteller angeschrieben, der auch Einzelstuecke anfertigt. Mal sehen, was der mir fuer einen Trafo empfiehlt.
Ich hatte einige Stunden "rumgegoogelt" und nichts passendes gefunden.

Ich habe uebrigends einen Fehler begangen, als ich auf Seite 2 des Threads geschrieben hatte, dass beim Trafo auf der Primaerspule 110 Volt anlaegen. Das war grober Unfug, richtig haette es heissen muessen:
Primaer: 12 V DC/ 125A
Sekundaer: 110V AC/60Hz

Die Standardspannung in Costa Rica betraegt 110V[114V] AC/60Hz

Im Laufe des Threads wurde mir nahegelegt einen Verstaendnisprozess in Gang zu bringen, mit Tenor auf die quasi Unmoeglichkeit meines Vorhabens.
Ich sehe das so, wenn ich das selbe Geraet mit 600W Leistung, in China produziert, kaeuflich erwerben kann - warum sollte ich dann nicht ein Solches mit einer Leistung von 1250 Watt in Costa Rica bauen koennen?
Die Kosten fuer die Bauteile werden nicht so hoch fuer mich ausfallen, als Gewerbetreibender bezahle ich ja keine Mehrwertsteuer und obendrein bekomme ich beim Bauteilehaendler, der in Mexiko sitzt, 10% Rabatt. Das waere dann 26% billiger. Kann ich mit leben...

So, nun gehts ans ausscheiden...

saludos
gnarff
gnarff
Threadstarter
24468
Junior Mitglied
 
Beiträge: 15
Registriert: Mittwoch 24. Januar 2007, 13:43

Selberbau

Neuer Beitragvon BernhardS am Montag 29. Januar 2007, 07:35

Hallo,

warum sollte ich dann nicht ein Solches mit einer Leistung von 1250 Watt in Costa Rica bauen koennen?


Beim Schalten hoher Ströme muss die Induktivität von Leiterbahnen und geraden Stückchen Draht berücksichtigt werden. Hier kommt es ganz entscheidend auf das Layout, bzw. die geometrische Anordnung der Bauteile an, bis hin zur richtigen Ausführung der Lötstellen. Einen Spannungswandler in der Leistungsklasse zu bauen würde ich für mich persönlich mal mit etwa einem Jahr ansetzen.

Du kannst nach einem 14-tägigen Sanitäterkurs keine Herzoperation durchführen. Jetzt miss ersteinmal den tatsächlichen Stromverbrauch Deiner Server.
Danach machen wir mal Bestandsaufnahme über die vorhandenen Mess- und sonstigen Geräte. Als nächsten Schritt versuchen wir herauszufinden, ob die Netzteile Gleichstrom verarbeiten können.

Bernhard
BernhardS
24474
Moderator
 
Beiträge: 4637
Registriert: Donnerstag 17. Februar 2005, 17:50
Postleitzahl: 84028
Land: Germany / Deutschland

Neuer Beitragvon Stromus am Montag 29. Januar 2007, 10:18

@derguteweka

jetzt sehe ich, was Du meinst. Meine Annahme war Rechtecksignal ohne Negativanteile. In Deinem Fall mit negativen Anteilen stimmt die Überlegung mit 50% nicht mehr. Die erste Kurve sieht nach einem Rechteck aus mit sehr steilen Flanken. In disem Fall gebe ich Dir Recht, û = U (Spitzenwert = Effektivwert)
Das zweite Bild sieht aus wie ein Trapez. In diesem Fall ist das Verhältnis zwischen Effektivwert und Spitzenwert kleiner als Wurzel 2. Auf diese Art ist dieses sogenannte "modifiziertes Rechtecksignal" mit û = U x (Wurzel 2) nicht zu bekommen, denn
û/(Wurzel 2) < Effektivwert. Langsam tut das aber nicht mehr zur Sache und wenn ich jetzt besser drüber schaue, finde ich immer mehr Unklarheiten. Zum Beispiel:

1) Wie kommst Du darauf, dass diese Konverterarten (Tiefsetz-, Hochsetzsteller) für einen sinusförmigen Strom aus dem Netz sorgen. Wo bleibt dann die Pufferwirkung des ersten Zwischenkreiskondensators?
2) Wie kommst Du darauf, dass Netz --> Hochsetzsteller --> Tiefsetzsteller --> Last bessere Verhältnisse liefert als die Variante Netz --> Tiefsetzsteller --> Last. Wo bleiben die Verlustleistungen? Oder verstecken wir hier Strom? Und weshalb soll hier wieder ein Sinusstrom zustande kommen?

Auf die Antworten warte ich mit Interesse :)

Es gibt aber irgendeine Norm, die vor ein paar Jahren in Kraft getreten ist, die bestimmte Werte fuer den Powerfaktor ab bestimmten Netzteilleistungen vorschreibt. Und genau und nur aus diesem Grund macht man das mit dem Hochsetzsteller zuerst und dann einem "konventionellen" SNT in Reihe. Echt. Ehrlich. Keine Bollen gerissen


Diese Norm ist mir bekannt. Vielleicht kommen wir noch ein Mal darauf. Höre ich da Ironie raus?
Zuletzt geändert von Stromus am Montag 29. Januar 2007, 14:45, insgesamt 1-mal geändert.
Stromus
24477
 

Neuer Beitragvon gnarff am Montag 29. Januar 2007, 13:57

Hallo!

BernhardS hat geschrieben:Beim Schalten hoher Ströme muss die Induktivität von Leiterbahnen und geraden Stückchen Draht berücksichtigt werden.


Es wird keine Leiterbahnen geben, da es hier kein FeCl3 zu kaufen gibt. Ich muesste es mir aus Mexiko schicken lassen, nur leider ist es verboten Chemikalien mit der Post zu versenden. Also Lochrasterplatine und Draht.

BernhardS hat geschrieben:[...]bis hin zur richtigen Ausführung der Lötstellen


Ich baue und repariere auch Rechner, ich kann perfekt loeten...

BernhardS hat geschrieben:Jetzt miss ersteinmal den tatsächlichen Stromverbrauch Deiner Server.


Nichts lieber als das, wenn Du eine Idee haettest, wie ich das anstelle. Ich kann mich doch nicht 72 Stunden mit einem Digi-Multimeter neben die Server setzen und von Hand jede Leistungsschwankung protokollieren, die auf dem Display angezeigt wird. Unter Unix ist es moeglich jede Hardwareschnittstelle direkt anzusprechen, also ggf. auch den Leistungsverbrauch der Netzteile zu ueberwachen und zu protokollieren. Leider habe ich bis heute noch keine Software gefunden die dies leistet -obgleich ich weiss, dass es sie gibt.

saludos
gnarff
gnarff
Threadstarter
24482
Junior Mitglied
 
Beiträge: 15
Registriert: Mittwoch 24. Januar 2007, 13:43

praktische Ausführung

Neuer Beitragvon BernhardS am Montag 29. Januar 2007, 14:30

Hallo,

nun gut. 72 Stunden Aufzeichnung wollte ich ja auch nicht, nur eine einfache Messung.

Eine Platine muss man nicht selber anfertigen, das kann man günstig machen lassen.

Bernhard
BernhardS
24484
Moderator
 
Beiträge: 4637
Registriert: Donnerstag 17. Februar 2005, 17:50
Postleitzahl: 84028
Land: Germany / Deutschland

Re: praktische Ausführung

Neuer Beitragvon gnarff am Montag 29. Januar 2007, 16:17

BernhardS hat geschrieben:Hallo,

nun gut. 72 Stunden Aufzeichnung wollte ich ja auch nicht, nur eine einfache Messung.


Ja, das denke ich mir, aber der Punkt ist doch der;
Nur eine Langzeitmessung gibt Dir brauchbare Ergebnisse.
Ich kann mich nicht hinstellen und sagen "Ich mache alles so akurat wie moeglich" und dann bei den Vorarbeiten patzen...
Ich werde mal den DELL-Support anschreiben, die sollten mich eigentlich mit den benoetigten Werten versorgen koennen.

BernhardS hat geschrieben:Eine Platine muss man nicht selber anfertigen, das kann man günstig machen lassen.


Ja, kann man in Deutschland -aber nicht in Costa Rica (:

saludos
gnarff
gnarff
Threadstarter
24488
Junior Mitglied
 
Beiträge: 15
Registriert: Mittwoch 24. Januar 2007, 13:43

Neuer Beitragvon derguteweka am Montag 29. Januar 2007, 18:09

Moin,

Stromus hat geschrieben:jetzt sehe ich, was Du meinst. Meine Annahme war Rechtecksignal ohne Negativanteile. In Deinem Fall mit negativen Anteilen stimmt die Überlegung mit 50% nicht mehr. Die erste Kurve sieht nach einem Rechteck aus mit sehr steilen Flanken. In disem Fall gebe ich Dir Recht, û = U (Spitzenwert = Effektivwert)

Schoen. Da dir ja der 50% Rechteck ohne Negativanteile erheblich besser zu gefallen scheint, als der "modifizierte Sinus", kannste uns mal erklaeren, wie du so ein Signal ueber einen Trafo bringen willst?
Stromus hat geschrieben:Das zweite Bild sieht aus wie ein Trapez. In diesem Fall ist das Verhältnis zwischen Effektivwert und Spitzenwert kleiner als Wurzel 2. Auf diese Art ist dieses sogenannte "modifiziertes Rechtecksignal" mit û = U x (Wurzel 2) nicht zu bekommen, denn
û/(Wurzel 2) < Effektivwert.

Naja, wenn du meinst. Betrachte doch einfach mal die Zeiten, in denen das Signal B.) auf 0V ist. So. Und jetzt nimm mal an, diese Zeitspanne waere immer ziemlich kurz gegenueber der Zeit in der das Signal auf + oder -1V ist. Das waere doch fast sowas wie Signal A.), also Effektivwert=Spitzenwert.
Und jetzt versuch' dir mal vorzustellen, dass diese 0V Zeit sehr viel laenger waere als die Zeit, in der Das Signal auf +/-1V ist. Der Spitzenwert ist immernoch gleich geblieben, 1V. Der Effektivwert wird aber erheblich kleiner sein, weil ja die Spannung immer nur ganz kurz ueberhaupt da ist.
Und irgendwo zwischen diesen beiden gerade ueberlegten Faellen gibt es den Fall wo Ueff und Uspitze eben genau um die ollen Wurzel2 unterschiedlich sind, ist doch wirklich nicht so schwer.

Stromus hat geschrieben:Langsam tut das aber nicht mehr zur Sache und wenn ich jetzt besser drüber schaue, finde ich immer mehr Unklarheiten. Zum Beispiel:

1) Wie kommst Du darauf, dass diese Konverterarten (Tiefsetz-, Hochsetzsteller) für einen sinusförmigen Strom aus dem Netz sorgen. Wo bleibt dann die Pufferwirkung des ersten Zwischenkreiskondensators?
2) Wie kommst Du darauf, dass Netz --> Hochsetzsteller --> Tiefsetzsteller --> Last bessere Verhältnisse liefert als die Variante Netz --> Tiefsetzsteller --> Last. Wo bleiben die Verlustleistungen? Oder verstecken wir hier Strom? Und weshalb soll hier wieder ein Sinusstrom zustande kommen?


zu 1.) Der Hochsetzsteller wird eben genau so von der Steuerelektronik angesteuert, dass der Strom, den er zieht, einen abs(sin(2pi*50Hz*t))foermigen Verlauf annimmt. Die Ausgangsspannung dieser Stufe kann auch ruhig noch 100Hz Ripple haben, was der dicke Elko nicht schafft, das wird dann im Tiefsetzsteller glattgebuegelt.

zu 2.) Naja, diese Ideen hab' ja leider nicht ich gehabt. Es funktioniert halt so, dass der 1. Wandler in erster Linie fuer einen "schoenen" Eingangsstrom sorgt und der 2.Wandler dann fuer die "schoene" Ausgangsspannung.
Die Verlustleistungen bleiben da, wo sie immer hingehen: In Waerme. Solche Netzteile haben tendentiell immer einen schlechteren Wirkungsgrad, eben wegen den 2 Wandlern. Ist aber doch den EVUs wurscht, die verdienen ja ihr Geld mit der Energie, die sie dem Kunden liefern;haben aber ein Problem mit Kunden, die halt nur waehrend der Scheitelwerte der Netzspannung ihren Strom (und dann immer gleich in 1msec so viel, dasses fuer die naechsten 10msec reicht) ziehen. Das macht ordentliche Abstrahlung auf den Leitungen und es kann auch passieren, dass in eigenlich stromlosen Nulleitern bei symmetrisch belasteten Dreiphasensystemen doch ploetzlich Stroeme fliessen wollen, etc. bla.
Stromus hat geschrieben:Diese Norm ist mir bekannt. Vielleicht kommen wir noch ein Mal darauf. Höre ich da Ironie raus?

Nein. Die Notwendigkeit dieser Norm kann ich durchaus verstehen. Da ich auch selbst keine entsprechenden SNTs konstruiere oder verbaue, tangiert mich die auch nur recht peripher.
Stromus hat geschrieben:ich weiss, wass aktive PFC ist.

Jetzt wuerd' mich aber doch mal interessieren, warum du (und das ja nicht nur in diesem Thread und bei mir) anscheinend ziemlich drauf abfaehrst, dir von anderen Leuten Zeugs haarklein erklaeren zu lassen, was du ja angeblich eh schon alles weisst...
Guck' dir doch einfach mal ein Datenblatt von so einem PFC Controller an, gibts doch alles im Netz fuer umme.


gnarff hat geschrieben:Jetzt habt Ihr mir so viele Weintrauben zu essen gegeben, dass ich mit dem Kau- und Verdauungsprozess noch ein wenig hintenanstehe.

Finger weg von den Weintrauben, die waren eigentlich garnicht fuer dich bestimmt :D

gnarff hat geschrieben:Im Laufe des Threads wurde mir nahegelegt einen Verstaendnisprozess in Gang zu bringen, mit Tenor auf die quasi Unmoeglichkeit meines Vorhabens.

Also ich hatte dir nur ganz am Anfang den Gang zum Optiker nahegelegt und mich dann spaeter positiv ueber den (von ganz alleine bei dir einsetzenden) Verstaendnisprozess geaeussert. Den Gang zum Optiker nur aus dem Grund, weil ich zu diesem Zeitpunkt davon ausging, dass du keine 5000$ in die Hand nehmen wolltest, um eine USV mit 4h Reserve fuer deine (da noch vermutlich) erheblich teureren Server zu kaufen.

gnarff hat geschrieben:Ich sehe das so, wenn ich das selbe Geraet mit 600W Leistung, in China produziert, kaeuflich erwerben kann - warum sollte ich dann nicht ein Solches mit einer Leistung von 1250 Watt in Costa Rica bauen koennen?

1.) Weil die Chinesen mittlerweile schon elaboriertere Aufbauten als du mit
gnarff hat geschrieben:Lochrasterplatine und Draht
hinkriegen.
2.) Weil die Chinesen wohl mutmasslich Elektoingenieure in ihren Entwicklungsabteilungen mit sowas beauftragen und keinen
gnarff hat geschrieben:IT-Security Consultor und Netzwerker
. Oder sie haben schon ein fertiges Design in der Schublade liegen und bauen's nach. Da wird aber der Punkt 1.) wieder ganz wichtig.
3.) Weils bei den Chinesen wurscht ist, wenn die ersten 30 Ladungen Leistungstransistoren in Rauch aufgehen, die Serie holt die Entwicklungskosten wieder rein.
4.5.6. und 7.) Wieviele Gruende denn noch?

Da du ja anscheinend nichts ueber die Form des Stroms, den deine Server ziehen, weisst (der muss nicht unbedingt sinusfoermig sein), ist eine Messung desselben mit einem "Digi-Multimeter" (Wenn das nicht sauteuer war und da nix von "TrueRMS" draufsteht), egal ob 72h, 72min oder 72sec. nicht sehr aufschlussreich - da wird nur eine Hausnummer rauskommen.
Solche kleinen "Oopsies" sind mit ein Grund dafuer, warum du das lieber Leuten, die was davon verstehen, ueberlassen solltest.

Gruss
WK
derguteweka
24493
Moderator
 
Beiträge: 1048
Registriert: Freitag 18. August 2006, 15:47

Was bitte soll man da noch machen

Neuer Beitragvon BernhardS am Montag 29. Januar 2007, 19:13

Hallo,

zum Geier nochmal, warum kannst Du nicht eine einfache Messung der Stromaufnahme durchführen?
Uns warum kannst Du Deine Platinen nicht in Deutschland, Mexico oder Kanada bestellen?

Weißt Du was: Steck Dir Deinen Konverter irgendwohin wo es immer dunkel ist.

Ich bin auch raus
BernhardS
24499
Moderator
 
Beiträge: 4637
Registriert: Donnerstag 17. Februar 2005, 17:50
Postleitzahl: 84028
Land: Germany / Deutschland

Neuer Beitragvon Stromus am Montag 29. Januar 2007, 19:22

Schoen. Da dir ja der 50% Rechteck ohne Negativanteile erheblich besser zu gefallen scheint, als der "modifizierte Sinus", kannste uns mal erklaeren, wie du so ein Signal ueber einen Trafo bringen willst?


Ich will nichts über irgendeinen Trafo bringen. Habe ich auch nie behauptet. Aber:

Die Fourierkomponenten eines Rechtecksignals sind Sinus-Funktionen => kein Problem.

Naja, wenn du meinst. Betrachte doch einfach mal die Zeiten, in denen das Signal B.) auf 0V ist. So. Und jetzt nimm mal an, diese Zeitspanne waere immer ziemlich kurz gegenueber der Zeit in der das Signal auf + oder -1V ist. Das waere doch fast sowas wie Signal A.), also Effektivwert=Spitzenwert.
Und jetzt versuch' dir mal vorzustellen, dass diese 0V Zeit sehr viel laenger waere als die Zeit, in der Das Signal auf +/-1V ist. Der Spitzenwert ist immernoch gleich geblieben, 1V. Der Effektivwert wird aber erheblich kleiner sein, weil ja die Spannung immer nur ganz kurz ueberhaupt da ist.


Unmöglich!

zu 1.) Der Hochsetzsteller wird eben genau so von der Steuerelektronik angesteuert, dass der Strom, den er zieht, einen abs(sin(2pi*50Hz*t))foermigen Verlauf annimmt.


Aus dem Netz kommt nach wie vor ein Lückender Strom heraus. Also auch hier "Nein".

Ist aber doch den EVUs wurscht, die verdienen ja ihr Geld mit der Energie, die sie dem Kunden liefern;haben aber ein Problem mit Kunden, die halt nur waehrend der Scheitelwerte der Netzspannung ihren Strom (und dann immer gleich in 1msec so viel, dasses fuer die naechsten 10msec reicht) ziehen. Das macht ordentliche Abstrahlung auf den Leitungen und es kann auch passieren, dass in eigenlich stromlosen Nulleitern bei symmetrisch belasteten Dreiphasensystemen doch ploetzlich Stroeme fliessen wollen, etc. bla.


wie Du schon sagst bla! Warum wollen die Ströme...? Welche Störungen sin das?

Jetzt wuerd' mich aber doch mal interessieren, warum du (und das ja nicht nur in diesem Thread und bei mir) anscheinend ziemlich drauf abfaehrst, dir von anderen Leuten Zeugs haarklein erklaeren zu lassen, was du ja angeblich eh schon alles weisst...
Guck' dir doch einfach mal ein Datenblatt von so einem PFC Controller an, gibts doch alles im Netz fuer umme.


Ich will nichts erklärt haben! Sicher nicht von Dir! Es gibt aber andere, die Hilfe suchen und jetzt stelle Dir vor, Deine Helfer hätten Dir auch nur X?Y?Z? erzählt...
Jetzt beleidigst Du mich. Meine Schuld ist es nicht, dass Du Aussagen ohne jegliche Basis machst. Ich kann auch nichts dafür, dass Dir mein Wissen unbequem wird. Ist Deine Schuld, dass Du Dich darin verfängst. Das hättest Du seit längerer Zeit erkennen sollen!
Du entwickelst keine Netzteile. Ich schon!
Weil Du mich beleidigt hast, obwohl Du diese Lektion nicht verdient hast, werde ich Dir erklären, mathematisch, warum dein Trapez-Signal einen höheren Effektivwert hat als ein Sinussignal mit der selben Amplitude.
Stromus
24500
 

Neuer Beitragvon Stromus am Montag 29. Januar 2007, 20:38

Weil Du mich beleidigt hast, obwohl Du diese Lektion nicht verdient hast, werde ich Dir erklären, mathematisch, warum dein Trapez-Signal einen höheren Effektivwert hat als ein Sinussignal mit der selben Amplitude.
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Stromus
24507
 

Re: Was bitte soll man da noch machen

Neuer Beitragvon gnarff am Dienstag 30. Januar 2007, 02:09

BernhardS hat geschrieben:Hallo,

zum Geier nochmal, warum kannst Du nicht eine einfache Messung der Stromaufnahme durchführen?


Ich tu es ja, ich tu es ja...mein Gott ich wollte doch nur praezise arbeiten! Das ist Teil meines Berufs praezise zu sein -das geht bis hin zum Korinthenauscheiden.

BernhardS hat geschrieben:Uns warum kannst Du Deine Platinen nicht in Deutschland, Mexico oder Kanada bestellen?


Koennte ich bestimmt, wenn ich nur wuesste wo. Ich bin schon so lange weg aus Deutschland, dass ich kaum noch ueber Kontakte verfuege.

BernhardS hat geschrieben:Weißt Du was: Steck Dir Deinen Konverter irgendwohin wo es immer dunkel ist.


Ich wuerde Dir gerne den Gefallen tun, schon deshalb weil Du dich [wie alle anderen auch] in der Sache so engagiert hast und ich das Klasse finde, bedauerlicherweise muss ich Dir mitteilen, dass alles bei mir bis in den hintersten Winkel gut ausgeleuchtet ist.

BernhardS hat geschrieben:Ich bin auch raus


Schade...

saludos
gnarff
gnarff
Threadstarter
24510
Junior Mitglied
 
Beiträge: 15
Registriert: Mittwoch 24. Januar 2007, 13:43

Neuer Beitragvon Stromus am Dienstag 30. Januar 2007, 07:03

Weißt Du was: Steck Dir Deinen Konverter irgendwohin wo es immer dunkel ist


Ist das die feine Art? Oder willst du den Eindruck hinterlassen, Du hättest ihm helfen können, aber plötzlich hast Du keine Lust mehr.
Es hat nicht so ausgesehen als hättest Du die Lösung oder einen Ansatz dazu! Wenig können, aber zumindest grob 8)

@gnarff

Ich habe Dir gesagt, dass das ganze hier Zeitverschwendung ist! Beauftrage eine Firma, denn in der Stromklasse, sei es auch für Minuten, haben die Bauteile mit einer Menge an Verlustleistung zu kämpfen, was eine (auf jeden Fall) aktive Kühlung verlangt, die wiederum Strom benötigt. Das ist kein Projekt für Möchte-Gern-Bastler sondern eine Sonderanfertigung. Wenn dabei etwas daneben geht, stehst Du vor Kosten und hast aber auch keine Lösung. Unter Umständen solltest Du darüber nachdenken, ob sich ein Generator nicht besser eignet
Stromus
24511
 

Fein war das nicht

Neuer Beitragvon BernhardS am Dienstag 30. Januar 2007, 07:36

Hallo,

Ist das die feine Art?


Nein, das war nicht fein. Aber ich hab auch nur Nerven. Diese permanente "geht nicht, geht hier nicht, geht nicht, weil" kann ich nicht ab.
Natürlich habe ich keine Lösung. Für was denn auch?
Der liebe gnarff kann sich den Konverter nicht selber bauen. Er muss Standardkomponenten besorgen, vielleicht in Richtung Frequenzumrichter, und kombinieren. Dabei wünsche ich ihm viel Erfolg.

Bernhard
BernhardS
24512
Moderator
 
Beiträge: 4637
Registriert: Donnerstag 17. Februar 2005, 17:50
Postleitzahl: 84028
Land: Germany / Deutschland

VorherigeNächste

Zurück zu Elektronik Allgemein

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 78 Gäste