Problem mit Schaltregler TOP227Y-Schaltung

Alle allgemeinen Themen zu Elektronik und Elektro

Alle allgemeinen Themen zu Elektronik und Elektro

Moderator: Moderatorengruppe

Problem mit Schaltregler TOP227Y-Schaltung

Neuer Beitragvon Frank W. am Montag 26. März 2007, 10:26

Hallo allerseits,
ich bin im Besitz einer Bioptron Lichttherapie-Lampe von Zepter.
Die eingebaute Elektronik basiert ziehmlich genau auf der Beschaltung laut Datenblatt des Schaltreglers TOP227Y.
Das Problem begann damit, daß die 3,15A-Sicherung am Spannungsversorgungsanschluß durch war. Ich war dann so kühn (oder blöd) und habe die Sicherung gebrückt, worauf mir der TOP227Y abgeraucht ist. Habe mir dann einen neuen besorgt und auch die Sicherung ersetzt. Nach erneutem Einschalten war die "Bereit"-Leuchte nur kurz an, dann war die Sicherung wieder durch.
Wer kann mir hier nützliche Tips geben, welche Bauteile für solche Probleme verantwortlich sein könnten (Optokoppler,Z-Diode, Kondensator, wenn ja welcher)?
Danke im voraus.
Gruß Frank
Frank W.
Threadstarter
25655
 
Beiträge: 3
Registriert: Montag 26. März 2007, 09:59

Neuer Beitragvon Stromus am Montag 26. März 2007, 11:15

Die Topologie ist "Sperrwandler".

Es gibt zwei Sachen, die beachtet werden müssen:

1. Der Primärstrom soll nicht überschritten werden. Dafür darf natürlich der Ausgangsstrom, der um Übersetzungsverhältnis größer ist nicht überschritten werden.

2. Die Rückschlaspannung soll die maximal zulässige Sperrspannung des Top's nicht überschreiten => gewährleistet durch den snubber-Netzwerk auf der Primärinduktivität.

Bei Dir ist das wahrscheinlich der erste Fall. Die Rückkopplung (Optokoppler + Rest) sollte hierbei in Ordnung sein. Wenn Du die nächste Probe machst, solltest Du einen etwa 1...2kOhm Widerstand an den Ausgängen anschließen und die Spannung an den Pufferkondensatoren messen (mit Oszi!!!). Diese sollte eine DC-Spannung sein. Ist das nicht der Fall, so arbeitet der Top in "autorestart Modus" und die Ausgangsspannung pulsiert mit einer größeren Amplitude als die Angabe im Datenblatt => die Rückkopplung ist unterbrochen (Optpkoppler + Rest).
Wahrscheinlicher ist aber, dass die Belastung des Ausgangs (Strom durch die Lampe) zu groß ist!
Stromus
25658
 

Neuer Beitragvon Frank W. am Montag 26. März 2007, 12:35

Hallo Stromus, danke für die prompte Antwort.
Die Sache mit dem zu großen Strom durch die Lampe, kann leider nicht sein, da diese erst mit einer nachgeschalteten Schalter-Zeitregler-Kombination bestromt wird, und die war zum Test noch ausgeschaltet.
Hättest Du vielleicht einen anderen Verdächtigen?
Danke, Gruß Frank
Frank W.
Threadstarter
25660
 
Beiträge: 3
Registriert: Montag 26. März 2007, 09:59

Neuer Beitragvon Stromus am Montag 26. März 2007, 13:10

Ab hier sollten wir einen Schaltplan haben, damit alle Beteiligten auf dem selben Stand sind.

1. Hast Du die Messungen der Ausgangsspannung mit ersatzlast (1...2kOhm) durchgeführt?
2. Welche Ströme fließen primär und sekundär?
3. Ist der Ausgangskondensator richtig gepolt?
4. Leuchtet die Lampe richtig bevor sich der Top verabschiedet?
5. Stimmen die werte für die Rückkopplug (Z-Spannung = 11V und die richtigen Widerstände)?
6. Ist die Gleichrichterbrücke richtig angeschlossen, oder hat sie eventuell einen Kurzschluss?
Stromus
25662
 

Neuer Beitragvon Frank W. am Dienstag 27. März 2007, 09:21

Hallo Stromus,
den Schaltplan fand ich in folgendem PDF-Datenblatt:
http://www.datasheet4u.com/html/T/O/P/T ... ..pdf.html
Auf Seite 7, Figure 8.

Zu 1.: Kann die Messung leider nicht durchführen, da kein Oszi zur Hand (nur Universal-Meßgerät).
Zu 2.: Um die Ströme messen zu können, habe ich nicht genug Sicherungen vorrätig, diese sind immer gleich wieder durch. Momentan ist das Problem ja das Durchbrennen der Sicherung und nicht das Abrauchen des TOP227Y. Diesen hatte ich durch das Brücken der defekten Sicherung zerstört.
Zu 3.: Der Ausgangskondensator ist richtig gepolt, vor allem da er ja noch original drinnen ist und die Lampe ca. 4 Jahre lang einwandfrei funktionierte.
Zu 4.: Die Lampe (Hauptlast) war noch gar nicht mal eingeschaltet.
Zu 5.: Anstelle der Z-Diode VR2 ist in meiner Schaltung ein IC AS431L eingebaut. Der Reference-Pin liegt über einen Widerstand zwischen D2 und L1.
Zu 6.: Gleichrichterbrücke habe ich gemessen, ist OK.

Gruß
Frank W.
Threadstarter
25672
 
Beiträge: 3
Registriert: Montag 26. März 2007, 09:59

Neuer Beitragvon Stromus am Dienstag 27. März 2007, 10:54

Es ist gut möglich, dass der Strom nicht über die Primärinduktivität fließt, sondern über den Snubber (Diode D1 + VR1), falls der Snubber "durch" ist. Versuche mal den Snubber ohm'sch zu messen.
Der Snubber begrenzt die Rückschlaspannung, die als "Spiegel" der Ausgangsspannung auf die Primärinduktivität auftritt in den Pausenzeiten des Top's (Sperrzeit). Diese Spannung wird auf 200V begrenzt, damit zusammen mit der Zwischekreisspannung (auf C1) keine Sperrspannung für den Top größer als 700V entsteht. Wenn jetzt der Snubber durch ist, so kann es zu einem großen Strom durch den Drain kommen. Ich denke, dass D1 eventuell defekt sein könnte.
Ohne Messungen ist das nur Ratespiel!
Stromus
25676
 


Zurück zu Elektronik Allgemein

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 58 Gäste