Terminatoren bei Bussystemen

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Terminatoren bei Bussystemen

Neuer Beitragvon Dr_med_den_Rasen am Freitag 24. August 2007, 10:24

Hey Leute... bin ganz neu hier, hoffe mir wird weitergeholfen...

Also ich habe ein paralleles Bussystem, vollkommen allgemein!!! Gehe nun über Stiche (Taps) an meine Teilnehmer (kann alles mögliche sein), bei uns im Normalfall irgendwelche Busmodule für SPS etc.
Meine Frage: Muss ich nach dem Teilnehmer noch einen Terminator setzen? Mir wurde gesagt, dass der Widerstand des Teilnehmers für gewöhnlich bereits ausreichend wäre!

ABER: Wenn dies so wäre... wie funktionieren dann serielle Schaltungen (Ringtopologien etc.)? Da müssten dann die Teilnehmer das Signal ja auch terminieren, was aber nicht sein soll ( der letzte Teilnehmer will ja auch wissen was abgeht ;-) )

Hab ich mich zu kompliziert ausgedrückt? Oder missverständlich?

Vielen Dank für eure Hilfe
Wer später kommt, hat früher Pause ;-)
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Neuer Beitragvon BernhardS am Freitag 24. August 2007, 12:12

Hallo,

wenn es funktioniert: nichts ändern :wink:

Schnelle Impulse sind praktisch gesehen Hochfrequenz. Da spielen dann so Anpassungseffekte eine Rolle, speziell Ethernet war(ist) da etwas anstrengend. Habe selber nun auch kein Ethernet mehr, aber der letzte Teilnehmer war stets mit einem T-Stück mit Abschlußwiderstand angeschlossen und alle Versuche diesen Widerstand wegzulassen haben zu Störungen geführt.
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Neuer Beitragvon anders am Freitag 24. August 2007, 13:46

Wenn eine Leitung nicht mit ihrem Wellenwiderstand abgeschlossen wird treten am Ende der Leitung Reflexionen des Signals auf, die, wenn sie auf der Leitung zurücklaufen, sich dem vorlaufenden Nutzsignal überlagern, und es so völlig deformieren können.

Ab welcher Leitungslänge das zu Störungen führt, hängt primär davon ab, mit welcher Bitrate die Leitung betrieben wird und wo sich der gestörte Teilnehmer befindet.
Man kann sich leicht überlegen, daß ein Empfänger, der sich nahe am Sender befindet, am empfindlichsten auf Störungen durch Leitungsreflexion reagiert, weil dort der Zeitunterschied zwischen ausgesendetem und zurückkehrenden Signal maximal ist.

Bei den angesprochen Ringtopologien (eigentlich mehrere Punkt-zu-Punkt-Verbindungen mit Elektronik dazwischen) kann man u.U. auf Abschlusswiderstände am Empfangsende verzichten, weil dort niemand durch das reflektierte Signal gestört wird.
Der Sender interessiert sich i.d.R. nicht für das, was zurückkommt und er selbst enthält einen Abschlusswiderstand, der verhindert, daß das zurücklaufende Signal noch einmal reflektiert wird.
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Neuer Beitragvon Dr_med_den_Rasen am Mittwoch 29. August 2007, 07:20

Danke für die Antworten... habe so ähliche Aussagen auch schon gefunden...

Wens interessiert:

In der Praxis wird der Terminator auch häufig benutzt, um einen definierten Widerstand zu haben.
Hat man einen Kurzschluss, sinds 0 Ohm, bei Kabelbruch unendlich, ansonsten über den Terminator definiert (meist 50 Ohm etc.)
Ohne Terminator wüsste man nie genau was Sache ist... so kann man Störungen leicht überprüfen!

Außerdem besitzt jede Leitung ja Induktivitäten und Kapazitäten.
Bei der Resonanzfrequenz hätte man einen Schwingkreis, damit die Enegerie abgeführt werden kann, braucht man einen weiteren Widerstand, den Terminator am Ende der Leitung!

Danke schön für eure Antworten.
Bis wieder mal
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Dr_med_den_Rasen
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