Falsches Vorgehen bei Elektrolyse ?

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Falsches Vorgehen bei Elektrolyse ?

Neuer Beitragvon worker am Donnerstag 1. November 2007, 18:07

Hi Leute,

habe mich heute damit beschäftigt aus Wasser, Wasserstoff zu extrahieren mittles Elektrolyse.
Habe dazu ein Netzteil genommen, das ca. 13V und (angeblich) ca. 2,2A am Output liefert.
Das Resultat war _sehr_ dürftig - kleine Bläschen: Ja, aber mehr war es auch nicht. Nunja, das habe ich halt so hingenommen - was mich aber sehr verwundert hat war, dass ich 0 Ampere gemessen habe. (13V Spannung lag an.)
Ich habe auch ein Gerät zum direkten Anzeigen von Leistung (Watt) zwischen dem Netzteil und der Steckdose zwischen geschaltet. Dieses zeigte aber (auch) 0 Watt an *grübel* ...
Da ich nun wirklich nicht sehr gut in Elektro bin, habe ich folgende Fragen dazu:
- Ist es nicht möglich durch Wasser ein paar Ampere zu jagen ?
- Liegt es vielleicht an der Länge der "Stäbe" im Wasser ?
Kann mich jemand mal darüber aufklären ? ;-)

Danke im Voraus
Grüße
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Donnerstag 1. November 2007, 19:26

Hallo,

ohne die Leitfähigkeit des Wassers etwas zu erhöhen, ist das vergebliche Liebesmühe. Also entweder ein bischen Salz auflösen oder etwas verdünnte Schwefelsäure mit hinein und schon wird mehr Strom fliessen und auch mehr Gas entstehen.

Dann aber die beiden Gase getrennt auffangen, sonst gibt es Knallgas.

LG aus GR
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Neuer Beitragvon worker am Donnerstag 1. November 2007, 19:43

Hi Erfinderlein,

herzlichen Dank :hf: !!!
Funktioniert, klasse :D

Dann aber die beiden Gase getrennt auffangen, sonst gibt es Knallgas.

Klaro ;)

Grüße
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Neuer Beitragvon anders am Donnerstag 1. November 2007, 20:18

Kochsalzlösung als Elektrolyt ist vielleicht nicht so gut, weil dann an der Anode neben Sauerstoff auch eine gute Portion von giftigem Chlorgas entsteht.
Anstelle von Schwefelsäure kann man vorteilhaft auch Natronlauge (Rohreiniger) verwenden. Dann ist es möglich für die Anode Stahl zu nehmen, der sich sonst rasch auflöst.

Und bei solchen Experimenten immer eine Schutzbrille tragen!!!
Schwefelsäure, Natronlauge oder Glassplitter sind nämlich nicht besonders gut für die Augen. :!:
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Neuer Beitragvon worker am Donnerstag 1. November 2007, 20:23

Kochsalzlösung als Elektrolyt ist vielleicht nicht so gut, weil dann an der Anode neben Sauerstoff auch eine gute Portion von giftigem Chlorgas entsteht.

Aha, deshalb ist wohl jetzt der eine Draht (Anode ?) braun ?
Sozusagen abgefackelt ?

Anstelle von Schwefelsäure kann man vorteilhaft auch Natronlauge (Rohreiniger) verwenden. Dann ist es möglich für die Anode Stahl zu nehmen, der sich sonst rasch auflöst.

Jetzt fällt mir ein: Hab mal gehört, dass ich da auch Backpulver nehmen kann - stimmt das ?
*grins* - gebackenes Wasser ?

Grüße
W.
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Neuer Beitragvon anders am Donnerstag 1. November 2007, 21:18

Hab mal gehört, dass ich da auch Backpulver nehmen kann - stimmt das ?
Das wird relativ schlecht funktionieren. Die Löslichkeit von Natriumhydrogencarbonat ist ziemlich gering und zur Leitfähigkeit tragen da fast nur die Natriumionen bei.
Am besten leiten immer noch die Wasserstoffionen von Säuren und gleich danach die Hydroxylionen von Basen. Deshalb am besten starke Säuren oder starke Basen verwenden.
Für starke Säuren braucht nur leider als Anode entweder Platin oder Graphit. Kannst dafür den Kohlestift aus einer alten billigen Zink-Kohle-Zelle (kein Alkali Typ!) ausbauen.
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Lauge nehmen

Neuer Beitragvon BernhardS am Samstag 3. November 2007, 18:59

Hallo,

mit Säure ist es immer ein wenig anstrengend, weil kaum ein Elektrodenmaterial dem standhält. Das mit dem Backpulver ist die richtige Richtung. Wenn man noch ein bißchen Lauge zugibt, dann geht Edelstahl als Elektrodenmaterial. Da treibt man leicht etwas auf, Blechlein oder Schweißdraht.
Wenn Du nur den Wasserstoff willst, gehen ein paar Körnchen Rohrfrei als Lauge. Der Sauerstoff kommt erstmal schwächer, weil die organischen Stoffe im Reiniger zuerst wegoxidiert werden.

Bernhard
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