Lochrasterplatine nur welche

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Lochrasterplatine nur welche

Neuer Beitragvon basstar am Samstag 10. November 2007, 11:54

Hey,

ich will mir eine Digitaluhr bauen. Die Bauteile, die ich dazu benötige, die habe ich mir bereits rausgesucht.

Nun zu meinem Problem. Ich brauche eine passende Lochrasterplatine. Doch die Auswahl ist einfach zu groß für mich und ich weiß einfach nicht wo da der Unterschied ist. Den Unterschied zwischen Hartpapier und Epoxydharz kenne ich bereits.
Leider gibt es da noch so viel mehr. Wo ist zum Beispiel der Unterschied zwischen beidseitig Cu, einseitig Cu und kein Cu. Welche wäre für ich passend.

Ich habe mir Kabel rausgesucht mit einem Querschnitt von 1 mm². Ist das Ok oder sollte es größer/kleiner sein. Die Ströme sind allerdings nicht besonders groß. Also von daher sollte es keine Probs geben.

Ich würde mich freuen wenn Ihr mir helfen könntet.

PS: Das ist mein erstes Projekt, dass ich angehe. Ich möchte mir danach noch einen kleinen Verstärker bauen.
basstar
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Neuer Beitragvon anders am Samstag 10. November 2007, 13:08

Wahrscheinlich ist eine Rasterplatte, bei der nur auf einer Seite Lötaugen vorhanden sind, das Richtige.
Dein ausgesuchten Drähte sind viel zu dick. Damit kann man Kaffemaschinen anschliessen.
Am besten verwendest du zur Versorgung ein geeignetes Steckernetzteil, das ist am ungefährlichsten.
Wenn du aber selbst Netztransformator & Co einbauen willst, ist ein Mindestquerschnitt der Netzleitung von 0,75mm2 vorgeschrieben. Eine Sicherung 5mm x 20mm mit vielleicht 0,2A nicht vergessen! Einen Ausschalter braucht eine Uhr ja nicht.

Für die Signalleitungen nehme ich gewöhnlich 0,25mm oder 0,3mm (Durchmesser, nicht Querschnitt!) lötbare Kupferlackdrähte. Deren Isolation reicht für die geringen Spannungen bequem aus.
Für Masse und Versorgungsspannungen baut man am besten ganz zu Anfang ein Gitternetz aus dickeren, vorzugsweise blanken Drähten auf. 0,6mm oder 0,8mm Adern, die man in Reststücken von Telefonkabeln oder Klingelleitungen findet, reichen aber auch hier aus.
Nach dem man die Versorgungsnetze aufgebaut hat, lötet man die Blockkondensatoren ein und schliesst zuerst alles, was mit Masse und dann alles was mit (+5V?) Versorgung zu tun hat, an.
Danach kann man die dünnen Signalleitungen kreuz und quer verlegen. Die Verbindungen sollen so kurz wie möglich sein, aber es ist zweckmäßig, wenn man die Drahte 1..2cm länger lässt als sie sein müssten, damit man sie beim Löten anderer Verbindungen beiseite schieben kann.
Am besten macht man sich vorher eine Liste, in der alle herzustellenden Verbindungen stehen, und wenn man die Verbindung hergestellt hat, hakt man das ab. Sonst verliert man leicht die Übersicht und wird dafür mit stunden- oder gar tagelanger Fehlersuche bestraft.

Wenn das dein Erstlingswerk ist, setzt du die ICs am besten auf Sockel. Es ist zweckmäßig, wenn bei allen ICs die Kerbe in die gleichen Richtung zeigt. Man vermeidet so Fehler beim Verdrahten und beim Bestücken.
Kleine Bauteile wie Pullupwiderstände, einzelne Transistoren etc (aber nicht die Blockkondensatoren der Versorgung!!) kann man auch von oben auf einen IC-Sockel löten, den man dann in einen gleichen, auf der Platine befindlichen, einsteckt ("Wir haben uns ein IC gebastelt"). Auf diese Weise vermeidet man Beschädigungen der Lötaugen und der Verdrahtung, wenn man mal was reparieren muss.


Vor dem Einsetzen der ICs mit dem Ohmmeter an allen Fassungskontakten prüfen, ob GND und Vcc anliegen, und dass dazwischen kein Kurzschluss ist. Auch mal prüfen, dass benachbarte Pins nicht verbunden sind, wenn sie es nicht sein sollen.
Anschliessend anhand des Schaltplans mit dem Ohmmeter nachprüfen, ob alle Signale vom Ursprung an ihren Zielen ankommen.
Dann kann man mal Strom reinlassen und nachsehen, ob die Versorgungsspannung die richtige Höhe hat, sonst liegt ein Fehler im Netzteil vor.
Wenn diese Kontrollen alle zur Zufriedenheit abgeschlossen sind, dann erst kann man die ICs einsetzen, wobei man genau darauf achtet, dass keine Beinchen verknicken. Selbstverständlich achtet man auch darauf, dass sie richtigrum in der Fassung stecken. 2x kontrollieren!

Ja. und dann: Mut zur Lücke, Dampf drauf und hoffentlich rennt alles sofort. :D
anders
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Re: Lochrasterplatine nur welche

Neuer Beitragvon derguteweka am Samstag 10. November 2007, 13:19

Moin,

basstar hat geschrieben:Leider gibt es da noch so viel mehr. Wo ist zum Beispiel der Unterschied zwischen beidseitig Cu, einseitig Cu und kein Cu. Welche wäre für ich passend.

Tja, da wuerd' ich sagen: Eine Frage des persoenlichen Geschmacks. Ich nehm' lieber die "nackerten" Lochrasterplatten und zieh' die Verbindungen mit (CuL)Draht. Andere nehmen lieber Lochrasterplatten mit Loetpunkten, weil dann die Bauteile irgendwie "fester" sitzen (Was ja aber fuer "normale" Bastelschaltungen wurst ist, die werden ja ueblicherweise nicht an Ruettelplatten, Presslufthaemmern etc. betrieben).
Dann gibts auch noch die Fraktion der Lochrasterplatten mit Cu-Streifen Benutzer, die halt gerne die Streifen mit Bohrern, Schraubenziehern, etc. traktieren, bis sie an geeignet erscheinenden Stellen unterbrochen sind...
Probier's einfach mal aus, was dir am besten gefaellt.

basstar hat geschrieben:Ich habe mir Kabel rausgesucht mit einem Querschnitt von 1 mm². Ist das Ok oder sollte es größer/kleiner sein. Die Ströme sind allerdings nicht besonders groß. Also von daher sollte es keine Probs geben.

Wenn du's verarbeiten kannst, kein Problem. Von der Strombelastbarkeit her ist imho 1mm² viel zu viel. OK, ich weiss nicht, was fuer ein Uhrendisplay du einsetzt, wenns 7-Segmentanzeigen mit jeweils 2x1000W Halogenlampen pro Segment sind, waere 1mm² eher zu schwach :D

basstar hat geschrieben:PS: Das ist mein erstes Projekt, dass ich angehe. Ich möchte mir danach noch einen kleinen Verstärker bauen.

Ich kenn ja deine Uhrenbauanleitung nicht, aber ich vermute einfach mal, dass die etwas komplexer sein wird als der Verstaerker. Wenn das so ist, solltest du vielleicht erstmal den Verstaerker aufbauen und die dabei gewonnenen Kenntnisse in Loeten und Fehlersuche fuer die Uhr verwenden.

Gruss
WK
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wow danke

Neuer Beitragvon basstar am Samstag 10. November 2007, 13:35

Danke erstmal für die vielen schnellen antworten.

Also als Netzteil will ich mir ein kleines Labornetzteil zulegen. Ich hab da eins gefunden für 35 euro inkl Versand. Man kann Spannungen bis 20 Volt einstellen und es kann bis 2 Ampere vertragen. Ne Sicherung gegen Kurzschluß ist auch drin.

Ich hab mir bei Reichelt mal ne Lochrasterplatine rausgesucht.
Es ist die RE 200 EP.
Hier mal ein Link www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=4;GROUP=C ... ICLE=53280
Ist die Ok. Passende Leitungen zum verlöten wie von derguteweka beschrieben wurden kann ich bei reichelt leider nicht finden. Ich wollte halt alles da bestellen wegen Versandkosten usw. Im Baumarkt habe ich auch schon nach Leitungen geguckt und da habe ich eigentlich nur Klingeldraht gefunden. Das ist aber nicht mehrmals verdrahtet und läßt sich meiner Meinung nach deswegen schlechter Löten.

Vielleicht könnt ihr mir bei der Drahtgeschichte nochmal helfen.

Achso ich hab einen kleinen IC mit in meinen Bauplan eingebaut der eine stabile Spannung von 5 Volt garantiert. D.h. wenn das Netzteil 8 V liefert bekommt die Digi Uhr trotzdem 5V.

Also große eile hat es nicht. Ich kann die Bestellung leider diesen Monat nicht mehr rausschicken weil ich zur Zeit mit dem Geld etwas knapp dran bin. Aber ich wollte mir schonmal alles zusammen stellen und nen Plan machen was ich wie Löte. Dabei werde ich die Ratschläge von derguteweka auf jeden Fall mit in die Planung einbeziehen.
basstar
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Re: wow danke

Neuer Beitragvon derguteweka am Samstag 10. November 2007, 14:06

Moin,

basstar hat geschrieben:Ich hab mir bei Reichelt mal ne Lochrasterplatine rausgesucht.
Es ist die RE 200 EP.

Puha - die kost' ja 9 Makk! Ich glaub', jetzt weiss ich wieder, warum ich die "nackerten in Hartpapier" nehm..
Der Preis ist aber das einzigste, was mir sauer aufstoesst, sonst ist die sicher OK.

basstar hat geschrieben:Vielleicht könnt ihr mir bei der Drahtgeschichte nochmal helfen.

Ich nehm' normalerweise eben CuLackdraht her, aus irgendwelchen alten Spulen oder Trafos. Gibt's in neu (und auch teuer, sapperlot ist Kupfer denn schon teurer als Gold?) auch beim Reichelt, z.b. mit der Bestellnummer "CUL 100/0,35" ; fuer die Stromversorgung auch gerne mal sowas wie Klingeldraht.
Wenn du lieber mit Litzen arbeitest, dann guck' doch mal nach Flachbandkabel - also sowas wie in alten PCs die Verbindung zwischen Mainboard und Floppy oder CD-ROM...

Gruss
WK
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Fragen über Fragen

Neuer Beitragvon basstar am Samstag 10. November 2007, 16:15

Danke nochmal für die schnellen Antworten.

1.Frage

Wenn eine Lochrasterplatine mit Kupfer beschichtet ist, dann heißt das nichts anderes als das um die "Löcher" Kupfer beschichtet ist. Damit könnte man leichter löten. Ist das so richtig??

Sorry für die komische Formulierung aber mir ist nichts besseres eingefallen.

2.Frage

Was für einen Sinn macht es dann die Platinen von beiden Seiten zu beschichten und warum ist das günstiger?

3. Frage

Gibt es nicht auch Leitungen mit einem Durchmesser von 0,3mm die mehrfach verdrillt sind zu bestellen bei reichelt. Ich kann nichts finden. Bitte sagt es mir wenn ich unrecht habe aber ich bin der Meinung, das Klingeldraht sich nicht einfach löten läßt, da es nicht mehrfach verdrillt ist.

Danke im voraus für eure Antworten.


PS: Ist wirklich ein tolles Forum hier. Ich bin begeistert.
basstar
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Re: Fragen über Fragen

Neuer Beitragvon derguteweka am Samstag 10. November 2007, 16:50

Moin,

basstar hat geschrieben:Wenn eine Lochrasterplatine mit Kupfer beschichtet ist, dann heißt das nichts anderes als das um die "Löcher" Kupfer beschichtet ist. Damit könnte man leichter löten. Ist das so richtig??

Es gibt mindestens 2 Sorten: Einmal die mit den Loetaugen um jedes Loch und dann noch die mit Kupferstreifen unter jeder Reihe Loecher. Ist wie vorhin schon ausgefuehrt, weitgehend Geschmackssache, welche man verwendet.
Die Loetaugenversionen tendieren insbesondere bei Loetanfaengern und ungeregelten Loetkolben dazu, dass die Loetaugen sich irgendwann mal vom Basismaterial abloesen (Was ja aber auch nicht sooo dramatisch ist).
Egal ob nur Augen oder ganze Leitungen: durch das Kupfer und die Loetstellen werden die Bauteile mechanisch fixiert. Bei den "nackigen" Lochrasterplatten entfaellt diese Fixierung, d.h. die Bauteile werden nur durch die Drahtkonstruktion (und die Zinnbatzen) "gehalten" - was das ganze mechanisch vielleicht etwas instabiler macht.

basstar hat geschrieben:Was für einen Sinn macht es dann die Platinen von beiden Seiten zu beschichten und warum ist das günstiger?

Bei Lochrasterplatten macht's imho keinen Sinn. Bei "normalen" (=Fuer eine bestimmte Schaltung geaetzte Platine) spart man sich die Drahtbruecken.

basstar hat geschrieben:Gibt es nicht auch Leitungen mit einem Durchmesser von 0,3mm die mehrfach verdrillt sind zu bestellen bei reichelt. Ich kann nichts finden. Bitte sagt es mir wenn ich unrecht habe aber ich bin der Meinung, das Klingeldraht sich nicht einfach löten läßt, da es nicht mehrfach verdrillt ist.

Tja, hoechstens vielleicht als Innenleben von Flachbandkabeln. Die Litzen (=verdrillt) saugen halt durch Kapillarwirkung das Zinn beim Loeten auf. Das macht Volldraht nicht - aber loeten laesst er sich imho genauso gut. Der Kupferlackdraht hat noch zusaetzlich den Vorteil dass er isoliert ist und du damit auch Verbindungen "ueberkreuz" legen kannst. Die Isolierung schmilzt beim Loeten automatisch und nur an der Loetstelle selber.

Gruss
WK
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Neuer Beitragvon anders am Samstag 10. November 2007, 17:30

Im Baumarkt habe ich auch schon nach Leitungen geguckt und da habe ich eigentlich nur Klingeldraht gefunden
Das ist auch sinnlos, du kaufst doch ICs und andere Elektronikteile auch nicht im Baumarkt.

Ausser für die beweglichen Zuleitungen zur Platine solltest du Litzen vermeiden. Da spleisst immer mal ein Drähtchen ab und da die Lötstellen der ICs nur 2,5mm Abstand haben, gibts dann schnell einen Kurzschluss.
Ich kann dir wirklich den 0,3CuL nur empfehlen, Das ist dick genug, dass man es gut handhaben kann, aber noch nicht schlabberig.
Bei lötbaren Lacken (die Motorenbauer haben auch hitzefeste Lacke), brauchst du die Enden nicht abzuisolieren sondern hältst sie ein paar Sekunden an die Lötspitze, dann raucht der Lack weg und du kannst das Ende verzinnen. Bei den PVC-Isolationen von Litzen machst du auf diese Art die Lötspitze kaputt, die musst du erst richtig abisolieren.

der eine stabile Spannung von 5 Volt garantiert.
Aber nur wenn man ihn richtig anschliesst. Sonst kommt evtl. mehr raus und dann gehen dir andere Teile kaputt. Deshalb immer erst messen, nicht glauben!

Wenn eine Lochrasterplatine mit Kupfer beschichtet ist, dann heißt das nichts anderes als das um die "Löcher" Kupfer beschichtet ist. Damit könnte man leichter löten. Ist das so richtig??
Vor allem bekommen die Bauteile dadurch einen festen Halt und wackeln nicht in der Gegend rum. Bei enger Bestückung entstehen durch Wackelei schnell Kurzschlüsse.


Was für einen Sinn macht es dann die Platinen von beiden Seiten zu beschichten und warum ist das günstiger?
Meist sind das meist durchgehende Cu-Folien, die bei Rasterplatten nur an den Löchern Aussparungen haben. Vorzugsweise werden diese Folien als Masseflächen benutzt. Das ist hochfrequentechnisch besser, aber du brauchst es nicht. Bestückt werden solche Platinen mit Wirewrap-Sockeln und entsprechend verdrahtet. Das geht dann richtig ins Geld.
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Neuer Beitragvon SAD am Samstag 10. November 2007, 20:05

Hi basstar!

Also Epoxid nehme ich ganz selten,diese hier tun's auch und sind erheblich billiger. http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2; ... TICLE=8272

;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=31buLF1awQAR8AAH0nFQ025050a408caa5e6e5f79d4c43901a377

Für Deine Bastelei reicht diese Art von Strippen völlig aus.
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2; ... ICLE=10292

;START=32;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=31buLF1awQAR8AAH0nFQ025050a408caa5e6e5f79d4c43901a377

Bevor Du dich an die Ticktack wagst,solltest Du mit was Kleineren
anfangen,um Erfahrungen im Löten zu sammeln.

Erfolgserlebnisse spornen an,Mißerfolge nicht.


=============================================
Bitte nicht diese ellenlangen Links posten, weil sie den Zeilenumbruch des Textes stören und die Postings schlecht lesbar machen.
Wie man oben sieht, kann man alles nach der Artikelnummer getrost weglassen.

mfg
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Gruß SAD
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Neuer Beitragvon Master-Jimmy am Samstag 10. November 2007, 22:50

SAD hat geschrieben:Für Deine Bastelei reicht diese Art von Strippen völlig aus.
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2; ... ICLE=10292

Bastelst du echt mit Litze?-So richtig mit alle Enden verdrillen und so muss das ja Jahre dauern, bis deine Schaltung jeweils fertig wird...
Ausserdem würde mich interessieren, wie du's fertigbringst, die Litze an den Beinen der Bauteile mech. zu fixieren, ohne dass du die Litze mit der Spitzzange andrückst und die einzelnen Drähtchen dann in alle Himmelsrichtungen abstehen.

Da würde ich dann eher Kupferlackdraht nehmen wie z. B. dieses gute Stück hier, oder wenn es unbedingt "niet- und nagelfest" sein muss halt WireWrap-Draht.
(Der WireWrap-Draht ist sicherlich die korrektere Lösung, wobei man mit Kupferlackdraht halt einfach viel schneller ist und es geht ja hier rein um's Basteln. Litze ist weder professionell noch bequem.-So sehe ich das zumindest.)
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Neuer Beitragvon SAD am Sonntag 11. November 2007, 10:43

Moin!

Der Typ hatte doch nach Litze gefragt.Übrigens,ich nehme
sogar 2,5qmm für Dimmer,das spart Lötzinn.
Allerdings muß ich eingestehen,daß das kein normaler Dimmer
war,der hatte 5KW mit einem BTA41 700B.


Kupferlackdraht oder der Wirewrapkram muß zu lange erhitzt
werden,das kann den Bauteilen schaden.

Kurze Brücken mache ich mit Silberdraht,lötet sich am Besten.

So wie Lochrasterplatten beschaffen sind,stecke ich die
Bauteile auf der unbeschichteten Seite ein und verlöte sie auf
der beschichteten Seite.Mit Brücken verfahre ich genauso.

Für längere Verbindungen nehme ich verschiedenfarbige Litze.

Bei mehreren,gleichlangen Strippen,verdrille ich sie mit dem
Stabschrauber,so hängen sie nicht unkontrolliert herum.

Als Lötmittel nehme ich die gute alte Mischung,von der bleifreien
Ökovariante halte ich überhaupt nichts.
Gruß SAD
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Neuer Beitragvon Master-Jimmy am Sonntag 11. November 2007, 11:23

SAD hat geschrieben:Kupferlackdraht oder der Wirewrapkram muß zu lange erhitzt werden,das kann den Bauteilen schaden.

Kurze Brücken mache ich mit Silberdraht,lötet sich am Besten.

Für kurze (so max. zwei Löcher lang) Brücken nehme ich natürlich auch Blankdraht.

Der mit dem zulange erhitzen ist allerdings kein Argument, das ist, zumindest für den WireWrap-Draht, einfach nur falsch.
(Ich hatte vor nicht allzulanger Zeit zur Prüfung in Fertigungstechnik anzutraben und da haben auf jeden Fall alle diesen WireWrap-Draht genommen und was diese Experten nicht bemängeln, glaube mir, muss dann schon weit korrekter sein als "niet- und nagelfest".)

Fazit: Litze ist sowohl ein Qualitäts- als auch ein Quantitätsverlust und deshalb nicht zu empfehlen.
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Neuer Beitragvon SAD am Sonntag 11. November 2007, 12:01

Also mit der Wicklei habe ich nichts am Hut,kann man machen,ist aber nicht mein Ding.

Das hier:

Fazit: Litze ist sowohl ein Qualitäts- als auch ein Quantitätsverlust und deshalb nicht zu empfehlen.

sehe ich anders.

Für die Tüddelei zu Hause reicht das völlig aus. :D
Aber selbst in der Industrie wird oft Litze verwendet.
Wann hast Du das letzte mal in einen Schaltschrank mit
z.B. SPS-Bauteilen etc. hinein geschaut? :wink:
Da würdest Du dich aber wundern,haufenweise Litze und
kein Wrappelpappel. :D :D
Gruß SAD
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Neuer Beitragvon Master-Jimmy am Sonntag 11. November 2007, 12:34

Ich bin nicht Automatiker, Elektropraktiker oder Elektriker sondern nächstens mal Elektroniker und habe ergo nicht besonders viel mit SPS, Schaltschränken und anderen gröberen Dingen am Hut.-Da weisst du (als Elektriker) bestimmt tausend mal besser bescheid, das ist mir sonnenklar.

Allerdings geht es hier nicht um solche Dinge, sondern um den Bau einer Digitaluhr auf einer Lochrasterkarte und das geht nun mal so von statten wie ich geschrieben hab.
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Neuer Beitragvon SAD am Sonntag 11. November 2007, 15:38

Vorrangig geht es so,wie basstar es möchte.

Allerdings geht es hier nicht um solche Dinge, sondern um den Bau einer Digitaluhr auf einer Lochrasterkarte und das geht nun mal so von statten wie ich geschrieben hab.

Du kannst nicht bestimmen,das Deine Methode,die einzigst
Richtige ist.Viele Wege führen nach Rom.

Basstar muß seinen Weg selbst finden,wir können nur Tip's geben.

Achja,und ich würde trotzdem einen zweipoligen Netzschalter
einbauen,sicher ist sicher.
Gruß SAD
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