Datenübermittlung zwischen Computern per Telefonkabel

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Datenübermittlung zwischen Computern per Telefonkabel

Neuer Beitragvon Cortez123 am Montag 14. Januar 2008, 12:03

Hallo zusammen

Ich bin Segelflieger und auf dem Flugplatz schlagen wir uns schon lange mit dem Problem herum, dass die Startlisten an den Startwagen erst per Hand und dann nochmal extra in den Computer eingespeist werden muss. Das führt zu vielerlei Problemen, es kommt oft zu Schreibfehlern. Deshalb haben wir uns gedacht, wir machen das mit Hilfe eines Laptops ab sofort direkt am Startwagen.
Das Problem ist nur, falls die Festplatte den Geist auf geben sollte, sind die ganzen Starts des Tages weg. Das wäre eine Katastrophe.
Deshalb ist angedacht, die Daten auf einen Rechner im Fliegerheim in "Echtzeit" zu leiten, um in dort bzw. auch auf einem Server zu sichern.
Das Problem ist nur, dass W-Lan wohl zu schwach ist für die große Empfernung.
Meine Idee ist deshalb, die vorhandenen im Boden verlegten Telefonleitungen zu benützen. Man könnte ja die Daten über einen Parallelport übermitteln, die Menge ist dazu gering genug.

Meine Frage:
1.Ist dies möglich ohne die Telefontechnik zu stören (Uralt analog Telefone, allerdings mit mehreren Anwahlmöglichkeiten)?
2. Reicht die Signalstärke des Parallelport bzw. Serialport aus, um den recht hohen Widerstand (ca. 1000m Kabellänge) zu überwinden?
3.Kann ein relativer Laie (kann programmieren und kennt sich leidlich mit Parallelport aus) sich per Literatur genug Wissen aneignen, um das zum Laufen zu bekommen??
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Re: Datenübermittlung zwischen Computern per Telefonkabel

Neuer Beitragvon gerold am Montag 14. Januar 2008, 12:13

Cortez123 hat geschrieben:Meine Idee ist deshalb, die vorhandenen im Boden verlegten Telefonleitungen zu benützen.

Hallo Cortez123!

Sind das Anschlüsse an eine funktionierende Telefonanlage? Wenn ja, dann brauchst du nur zwei handelsübliche Modems. Eines an den Laptop und eines an den Server. Den Server kann man so einstellen, dass dieser auf einen Anruf reagiert und abhebt. Damit hat man dann eine "normale" Netzwerkverbindung vom Laptop zum Server und du kannst damit alles tun was du in einem LAN auch machen kannst.

mfg
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Neuer Beitragvon anders am Montag 14. Januar 2008, 13:51

Das Problem ist nur, falls die Festplatte den Geist auf geben sollte, sind die ganzen Starts des Tages weg
Das kommt ja wohl nicht allzu häufig vor, sondern eher, dass dem Laptop die Puste ausgeht. Dabei kann es natürlich auch zu einem Datenverlust kommen.

Die einfachste und zuverlässigste Lösung wäre es wohl, parallel zum Rechner die Daten auch weiterhin per Hand aufzuschreiben. Dann kann man sie jederzeit wiederherstellen und auch Tippfehler erkennen.
Ein kleiner Drucker, der die Daten sofort ausdruckt, wäre eine andere Möglichkeit, wobei dann aber die Möglichkeit zur Tippfehlererkennung entfällt.

Die Datenübertragung an einen entfernten Rechner halte ich jedenfalls für die unsicherste Methode.
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lange Leitung

Neuer Beitragvon BernhardS am Montag 14. Januar 2008, 14:51

Hallo,

Es gibt z.B. für RS232 (also serielle Verbindung) Leitungstreiber, auch für 1000m

Bernhard
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Neuer Beitragvon gonimax am Montag 14. Januar 2008, 18:23

Hallo, hier den Stein des Weisen zu erfinden ist wohl fast unmöglich...

Zunächst Festplatten(sterben): solange eingetippt wird, sind die Eingaben ja noch im RAM, also würde eine sterbende Festplatte ohnehin diese Daten noch nicht haben (ausgenommen die historischen)

wie @anders korrekt bemerkt hat, sollte das Festplattensterben nicht die Normalität darstellen - nicht umsonst sollte man (historische) Daten möglichst sichern, und das auf mehreren Backup-Medien bzw. Systemen

eine Möglichkeit wäre das Echtzeit-Schreiben/Speicherung der Daten, was natürlich kein Geschwindigkeits-berauschendes System darstellt.
Habe das mal kurz beäugen dürfen, weiss aber bis heute nicht, welches Tool der Freak benutzt hat, event. eine Art Daten-Logger über einen Puffer, selbst programmiert ? keine Ahnung... Jedenfalls erfolgte die Aktion auf eine SD-Memory-Disk.
Zuimindest könnte man das Gefahr-Szenario "Festplattensterben" etwas mindern. Nur in Protected-Systemen, das sind nun mal beispielsweise die Windows-Systeme kommt es in solch einem Fall meist zum, Blue-Screen, wenn bei Crash eine Aktion (Speicherung/Handling) folgt. In einem Real-Mode-Betriebssystem (DOS) i.V.m. einem simplen Editor (Edit) der beispielsweise eine Datei direkt auf Diskette (anstelle Harddisk) bearbeitet, hat man zumindest noch die Chance den momentan aufgenommenen Datenbestand auf den Datenträger zu speichern.

Nun ist Floppy nicht nur seltener bis gar nicht mehr Bestandteil von Laptops... bliebe event. ein Mini-Betriebsystem auf einem bootfähigen USB-Stick... was immer auch der Anwender damit anstellen will ;-)

Die Server-Client-Variante via Modem kann durchaus funzen... ob Sie bis aufs letzte Bit sicher ist, kann/will wohl niemand garantieren. Hier ist es event. ausreichend, wenn die Clienten lediglich als eine Art "Nur-Modem-Terminal" fungieren, die Speicherung also direkt nur in der Gegenstelle, auf dem Server im Stützpunkt, vorgenommen wird. Ob das nun via Modem, oder seriell (BernhardS-Tip) oder auch WLAN-mässig via mehrer Acces-Points erfolgt, ist nicht zuletzt auch eine Frage des Aufwandes.

Das zwischenzeitliche Ausdrucken nach @anders ist keine schlechte Idee, denn bei Laptop-Probs, welcher Art auch immer, hat man es in Papierform. Dabei ist eine Eingabe per-Hand in das eigentlich Daten-Hauptsystem nicht zwingend notwendig. Das Gedruckte könnte man doch bei Bedarf immer noch einscannen, über eine OCR-Soft jagen, und anschliessend in eine entsprechnede Datenbank einlesen. Etwas Korrekturarbeit verbleibt zwar dann immer noch, aber die Gefahr des momentanen Datenverlustes wird minimiert.

Also, keine kochfertigen Rezepte. Aber interessant wäre eine entsprechend gelungene Realisierungs-Möglichkeit allemal. Bin gespannt, ob es noch andere Ideen/Ansätze gibt. Ich bitte ausdrücklich darum :-)
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Neuer Beitragvon SAD am Montag 14. Januar 2008, 18:39

[quote="anders"][quote]Das Problem ist nur, falls die Festplatte den

Die einfachste und zuverlässigste Lösung wäre es wohl, parallel zum Rechner die Daten auch weiterhin per Hand aufzuschreiben. Dann kann man sie jederzeit wiederherstellen und auch Tippfehler erkennen.
Ein kleiner Drucker, der die Daten sofort ausdruckt, wäre eine andere Möglichkeit, wobei dann aber die Möglichkeit zur Tippfehlererkennung entfällt.


Hi!

Auch wenn ich mich mal wieder unbeliebt mache,aber da kann
doch nicht ernst gemeint sein.

Warum nutzt Du noch das Internet nach dieser Aussage.

"Die Datenübertragung an einen entfernten Rechner halte ich jedenfalls für die unsicherste Methode."
Gruß SAD
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Flugplatzgeschehen

Neuer Beitragvon BernhardS am Montag 14. Januar 2008, 19:04

Hallo,

die Datensicherheit ist jetzt aber schon sehr in den Vordergrund gerückt, dabei ging die Frage doch eher auf die Übertragung raus.
Vermutlich ist es auch noch nicht ganz durchdacht, wie die ankommenden Daten ins System kommen.

Bernhard
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Neuer Beitragvon gonimax am Montag 14. Januar 2008, 19:09

mag sein @BernhardS, aber die Ursache bzw. Hintergrund war doch die Möglichkeit des Datenverlustes durch Crash etc., und dann erst das Sinnieren nach "optimalerer" Realisierung ..ist aber kein Streitpunkt, klaro = Anmerkung
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Danke

Neuer Beitragvon Cortez123 am Dienstag 15. Januar 2008, 12:54

Danke für eure Antworten!!

Die Idee, die Sache nebenher noch auf Papier zu schreiben halte ich für nicht so gut, weil wir uns ja gerade diesen Aufwand sparen wollen.
Es auszudrucken hört sich aber gut an, man hätte damit ein permanentes Backup. Dies ginge aber nur, wenn der Drucker jede Zeile einzeln nacheinander auf ein Blatt drucken kann. Da bräuchte man einen speziellen Drucker oder zumindest Treiber. Weiß da jemand was drüber?? Leider geht das aber wohl von der Software aus nicht. Man müsste ja jedes Mal zwischenspeichern. Folglich müsste eine eigene Software her.
Da die Stromversorgung problemmatisch ist (Laptop muss wohl über Autobatterien gespeist werden), muss dies dann aber wohl auch dezentral ablaufen, also die Datenleitung bleibt.
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Neuer Beitragvon anders am Dienstag 15. Januar 2008, 14:31

weil wir uns ja gerade diesen Aufwand sparen wollen.

Dafür betreibst du dann Fehlersuche warum die DFÜ nicht klappt.

Alternativ könntest du die Daten oder den Output für den Drucker auch noch auf einem USB-Stick speichern.
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Neuer Beitragvon gonimax am Dienstag 15. Januar 2008, 15:57

Hallo, die möglichst oft ausgeführte Speicherung auf einen USB-Stick ist wohl die zunächst eleganteste (weil nicht aufwendige) Methode, um zumindest Datenverlust vorzubeugen.

Betreffs Echtzeitausgabe auf Drucker könnte event. das M$-Tool Hyper-Terminal dienen - hier gibt es nicht nur Modem-Unterstützung, sondern auch eine Option "Übertragung, Am Drucker aufzeichnen". Ob es für den Zweck hier dienlich ist, keine Ahnung, hab das Teil noch nie probiert/getestet. Als Drucker wäre wohl ein Nadler das Geeignetste, vielleicht auch ein anderer (Puffer vorausgesetzt)

Unter DOS gab es auch mal ein Tool, dass die Eingabe in einer Art Umlenkung auf den Drucker leitete, also wie eine herkömmliche elektronische Schreibmaschine - wird sich wohl nicht mehr finden lassen. Soweit ich mich erinnere ging das auch nur mit ASCII-Texten.

Falls die Sache DFUE via Modem (über die bestehenden Telefonleitungen) mal probiert werden sollte, bitte ich um Nachricht, wie es ausgegangen ist - interessiert mich einfach mal :-)
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Zeilendrucker

Neuer Beitragvon BernhardS am Dienstag 15. Januar 2008, 20:30

Hallo,

solche Zeilendrucker gibt es immer noch. Sie sind in Meßgeräte oder Schaltschränke eingebaut und verwenden immer noch Thermopapier.

Wenn es da keinen gescheiten Strom gibt, dann ist ein Laptop nicht das richtige. Für 12 V gibt es Industrie-PCs, die auch viel weniger Strom verbrauchen, hab in der Arbeit auch einen. Suchbegriff ist C3. Das ist der Prozessor, gibt heute bestimmt auch andere. Der läuft mit ein paar Hundert MHz, und braucht dadurch keine Kühlung da spart man doppelt. Festplattenabschaltung, gearbeitet wird auf einem IDE zu SD-Karte Adapter, die Platte läuft nur zum Speichern kurz an.
So etwas findet man bei Firmen die "Embeded PCs" anbieten, aber ELV hat -glaub ich- auch welche im Angebot.

Und wenn man nur ein bißchen Text eintippt, Nummer vom Flieger, Name vom Flieger :P ; dann reichen DOS und ein Terminalprogramm vollkommen aus.

Bernhard
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Neuer Beitragvon gerold am Dienstag 15. Januar 2008, 22:48

gonimax hat geschrieben:Falls die Sache DFUE via Modem (über die bestehenden Telefonleitungen) mal probiert werden sollte, bitte ich um Nachricht, wie es ausgegangen ist - interessiert mich einfach mal :-)

Hallo gonimax!

Ich habe zu Zeiten, in denen man noch nicht so leicht VPNs über das Internet einrichten konnte, damit die Verbindung zu Kundennetzwerken hergestellt und darüber die Computer ferngewartet.

Alles was man dafür braucht ist im Windows 2000/XP eingebaut. Ob die Home-Version auch als Server arbeiten kann, bezweifle ich. Ich habe keinen Zugriff auf eine Home-Version um das ausprobieren zu können.

Man muss einfach nur das Modem installieren und danach in der Netzwerkumgebung eine neue, erweiterte Verbindung installieren. Dabei wird man gefragt, ob der Computer auf Anrufe warten soll...

Hat bis jetzt immer einwandfrei funktioniert. Auch bei alten Leitungen. Man musste nur mit einer niedrigeren Baud-Rate fahren.

mfg
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Neuer Beitragvon gonimax am Freitag 18. Januar 2008, 22:14

aja, thx für die Info, @gerold
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