Stromerzeugung beim Fitnesstraining

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Stromerzeugung beim Fitnesstraining

Neuer Beitragvon Dirx am Samstag 19. Januar 2008, 11:52

Hallo,

folgende Email habe ich soeben an diverse Fitnessgerätehersteller verschickt.

Ist das eine sinnvolle Idee, oder von der Energiebilanz eher nicht zu realisieren? Kennt jemand zufällig noch aufgrund von Fitnessstudiobesuchen gute Gerätehersteller, bei denen man da mal anfragen kann?

Mit freunldichem Gruß

Dirk Berndt




Stromerzeugung beim Fitnesstraining

Hallo,

bei meinem letzten Fitnessstudiobesuch kam sie wieder, diese eine Idee.

Unsere moderne Gesellschaft ist im alltäglichen Leben eben nicht mehr darauf angewiesen, sich unter körperlichem Einsatz um die Nahrungssuche zu bemühen. Daher neigt der moderne Mensch schnell zu Übergewicht, welches sich als unschönes Bild in den vielen im Fitnessstudio aufgestellten Spiegeln darstellt. Deshalb sind wir gewillt, zusätzlich Arbeit zu verrichten, nach eigentlich getaner Arbeit, um in dem Spiegel wieder gut auszusehen.

Leider sind die handelsüblichen Konstruktionen nur in der Lage diese zusätzliche Arbeit in Wärme zu verwandeln. Eigentlich schade, oder? Deshalb die Idee bzw. meine Frage an Sie:

Gibt es bei Ihnen eine Konstruktions- und Entwicklungsabteilung, die sich schon mal ernsthaft mit dem Gedanken auseinander gesetzt hat, ein geeignetes Generatorprinzip in z.B. einen von diesen Fahrradtrainern einzubauen, um die vom Menschen abgegebene Energie während des Fitnesstrainings in elektrische Energie umzuwandeln?

Mir schwebt da ein System vor, was dem Generatorprinzip der Windkraftanlagen von Enercon gleich kommt. Deren Windkraftanlagen produzieren unabhängig von der Drehzahl, jedoch ab einer Mindestdrehzahl Strom. Dies wird jedoch mit einer komplizierten elektrischen Schaltung realisiert, geht aber! Weiterhin kann man die mechanische Bremse, so wie sie jetzt ist, eben durch die induktive Belastung des Generators steuern, also eine simulierte Bergfahrt, entspricht dann einem hohen induktivem Widerstand (bei einer Stemmbank würde das gestemmte Gewicht entsprechend eines induktiven Widerstandes gleich kommen) unter dessen Einfluss eben gerade viel Strom erzeugt wird. Der erzeugte Strom sollte möglichst gleich 50Hz und 230V betragen, sodass man einen solchen Trainer direkt an das vorhandene Netz anschließen kann und direkt Strom einspeist.

Sicherlich wird die Ausbeute eines einzelnen Gerätes nicht groß sein. Aber wenn man sich mal vorstellt, ein komplettes Fitnessstudio und all die dort vorhanden Geräte, ob Fahrradtrainer, Laufband oder Stemmbank mit entsprechendem System auszustatten, wäre wohl der verbrauchte Strom eines Fitnessstudios sicherlich merklich zu senken, im vollen Betrieb am Ende sogar mit Zustrom zu verbuchen.

Man müsste die tatsächliche Energiebilanz mal durchrechnen und Möglichkeiten abschätzen. Eventuell auch bei Enercon oder anderen Elektrofirmen Anfragen zu diesem Thema starten. Dies wäre wohl der erste Projektschritt einer Entwicklungsabteilung bei Ihnen, sofern diese vorhanden ist.

Mit Vergnügen würde ich an diesem Projekt mitarbeiten, aber aufgrund meiner aktuellen Tätigkeit fehlen mir einfach die Zeit und die Möglichkeit dazu. Deshalb streue ich diese Idee ohne Absicht auf Mitgewinn einfach auf den Entwicklungsmarkt und bin gespannt, was dabei rauskommt.

Diese Mail geht an alle mir bei der Recherche im Netz aufgefallenen Fitnesstrainerhersteller.

Mit freundlichem Gruß aus Wilhelmshaven

Dirk Berndt
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Neuer Beitragvon BernhardS am Sonntag 20. Januar 2008, 08:41

Hallo

Mit Vergnügen würde ich an diesem Projekt mitarbeiten, aber aufgrund meiner aktuellen Tätigkeit fehlen mir einfach die Zeit und die Möglichkeit dazu


Aha
BernhardS
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Re: Stromerzeugung beim Fitnesstraining

Neuer Beitragvon derguteweka am Sonntag 20. Januar 2008, 09:32

Moin,

Dirx hat geschrieben:folgende Email habe ich soeben an diverse Fitnessgerätehersteller verschickt.

Ist das eine sinnvolle Idee, oder von der Energiebilanz eher nicht zu realisieren?


Die Strategie: "Erst schiessen, dann fragen" find ich einfach immer klasse.
Afaik wird aber bei manchen Geraeten (Fahrraeder, Stepper) zumindest der Strom fuer den "Board"-Computer eh' schon durch den Delinquenten erzeugt.

Gruss
WK
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Re: Stromerzeugung beim Fitnesstraining

Neuer Beitragvon muendh am Sonntag 24. Februar 2008, 01:17

Hallo,

auf diese Idee sind mit Sicherheit schon andere gekommen.

Die Problematik besteht darin, daß die Zuverlässigkeit der Energiegewinnung bzw. der Bereitstellung dieser Energieform sehr unzuverlässig ist. Sinn macht es erst, wenn mindestens 20 Stunden pro Tag Diese Art Energie erzeugt wird.

Das zweite Problem ist, daß die durch die Sportler bereitsgestellte Energie (der Strom) viel zu gering ist, um wirksam genutzt werden zu können. Alleine um 100Watt zur Verfügung zu stellen, müssen Sportler hart arbeiten. Aber was sind schon 100 Watt, um diese ins Stromnetzt einzuspeisen. Dazu kommt der technische Aufwand der nötig ist, um die geringen Spannungen, die mit dem Fitnessgerät erzeugt werden, in eine verwertbare Spannung (220 Volt) umzuwandeln. Es ergibt ein sicherlich mehr als ungüntiges Preis-Leistungsverhältnis.

Das bedeutet, die möglicherweise gewonnene elektrische Energie kann nur im Fitnesscenter selbst verbraucht werden. Sie muss dort erst mal gespeichert werden (Akkus). Und dann dürfte sie höchstens für den Kühlschrank und die Tonanlage reichen. Lohnt sich dershalb der Aufwand, dafür extra Geräte zu konstruieren, großtechnisch herzustellen (sonst lohnt sich ja die Herstellung nicht).

Ich könnte mir vorstellen, daß eine Photovoltaikanlage und ein Windrad auf dem Dach eines Fitnesscenters effektiver arbeiten.
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Sonntag 24. Februar 2008, 06:59

Hallo,

auf diese Idee sind mit Sicherheit schon andere gekommen.



das ist wohl eines der einfachsten Argumente, welches man heranzieht um unerwünschte Kreativität von Mitarbeitern zu knüppeln.

Da wir aber in einem Forum sind, wo kein solcher Handlungsbedarf besteht muss ich diese Denkart verbannen und darum bitten, solcherlei Argumente weg zu lassen.

Hier noch ein viel besseres Argument von einem der von mir bestgehassten ehemaligen Vorstandsvorsitzenden meines früheren Arbeitgebers:

Zitat Dr. Pfeiffer:

Wenn so etwas funktionieren würde, könnte man das bei Siemens schon kaufen !


Also bitte etwas liberaler und offener denken.

In Japan experimentiert man mit piezzoelektrischer Energigewinnung von den Fussgängern auf den Gehsteigen !

LG aus GR
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
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Neuer Beitragvon muendh am Sonntag 24. Februar 2008, 13:30

Erfinderlein hat geschrieben:Hallo,

auf diese Idee sind mit Sicherheit schon andere gekommen.



das ist wohl eines der einfachsten Argumente, welches man heranzieht um unerwünschte Kreativität von Mitarbeitern zu knüppeln.


Als ich diesen Satz geschrieben habe, wollte ich mit Sicherheit niemanden "nieder knüppeln". Nur so neu ist diese Idee für mich selber nicht, weil ich diese vor Jahren schon hatte. Ich habe über drei Jahre in einem Fitnesscenter trainiert und bei den Übungen solche Gedanken gehabt.

Die Kritik halte ich trotzdem für berechtigt - im Interesse eines interessanten Gedankenaustausches. Ich werde mich bemühen diese zu beherzigen.

muendh
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