Ringkerne berechnen - Woher bekomme ich ein Datenblatt?

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Ringkerne berechnen - Woher bekomme ich ein Datenblatt?

Neuer Beitragvon Reaper27374 am Freitag 11. April 2008, 16:25

Guten Tag,
ich habe mir ein paar Ringkerne bei Reichelt angeschaut, nur habe ich jetzt das Problem, das ich nur den AL-Wert kenne. Woher bekomme ich denn ein richtiges Datenblatt der Ringkerne?
Bei einigen Kernen gibt es auch Datenblätter, aber in denen steht auch nichts sinnvolles meiner Meinung nach drin.

Ich möchte gerne eine Spule wickeln und würde wohl gerne die Windungszahl ausrechnen.

Vielen Dank!
MfG
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Neuer Beitragvon anders am Freitag 11. April 2008, 17:27

Bei Ringkernen wird nicht viel mehr als das Material und die Größe angegeben. Der Rest, auch der Al-Wert, errechnet sich unter Zuhilfenahme der magnetischen Eigenschaften des Materials daraus.
Die magnetischen Daten des Materials erfährst du beim Hersteller.

Tatsächlich hat der die magnetischen Eigenschaften des Materials an Ringkernen gemessen. :wink:
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Neuer Beitragvon Reaper27374 am Freitag 11. April 2008, 17:54

Ja Super, das ist ja was :?

Ich wollte eigentlich einen Trafo wickeln, der 3V auf 5V hochschaukelt. Die Frequenz der Schaltgeschwindigkeit wird über 1MHz sein. Habe mir gedacht, das es ein kleiner Ringkern tut, aber ich glaube vielleicht schaffe ich es auch ohne Kern.

//EDIT
Bin auf diesem Gebiet ziemlich neu, möchte es aus diesem Grund selber machen, nur dadurch lerne ich es am besten.
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Neuer Beitragvon anders am Freitag 11. April 2008, 22:00

wollte eigentlich einen Trafo wickeln, der 3V auf 5V hochschaukelt. Die Frequenz der Schaltgeschwindigkeit wird über 1MHz sein.
Das wird ja dann wohl eher die Drossel eines Sperrwandlers sein.
Dafür, aber auch für einen Trafo mit Gleichstromvormagnetisierung, ist ein Ringkern ungünstig, weil er zu schnell in die magnetische Sättigung geht.
Induktive Bauteile, die Energie speichern sollen, brauchen einen Luftspalt, denn darin - nicht im Ferrit - wird die Energie gespeichert.

Für eine reine Luftspule ist die Arbeitsfrequenz noch zu niedrig, aber du kannst die Wicklung auf ein Stück Ferritstab aufbringen.
Leg zwischen Ferrit und Draht noch ein paar Lagen Papier, 0,5mm reichen, sonst steigen die Verluste,
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Neuer Beitragvon Reaper27374 am Samstag 12. April 2008, 08:06

Vielen Dank, ich werde es mal so versuchen. Normalerweise müsste es ja auch mit einem Ringkern gehen, solange ich auf den 0,5mm Luftspalt achte oder?
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Neuer Beitragvon anders am Samstag 12. April 2008, 10:01

Und wo soll der Luftspalt im Ringkern herkommen, willst du ihn reinsägen ?
Ausnahmen sind Ringkerne aus Pulvereisen. Das ist nicht ganz dicht gepackt und deshalb spricht man da vom verteilten Luftspalt, "distributed air gap" auf neudeutsch.
Für solche Pulvereisenkerne ist 1MHz aber zu hoch. 20..50kHz wäre da richtig.

Im übrigen ist ein Luftspalt von 0,5mm im geschlossenen magnetischen Kreis schon ziemlich viel. Ein dünnes Blatt Papier oder ein Stück Tesafilm reicht meist schon aus und senkt die Induktivität nicht so stark.
Dass ich dir empfahl zwischen Kern und Wicklung einer Stabkerndrossel ein isolierende Zwischenlage einzufügen, hat keine magnetischen Gründe, sondern mit der sehr hohen Dielektrizitätskonstante der Ferrite zu tun.
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Neuer Beitragvon Reaper27374 am Samstag 12. April 2008, 11:47

Und wo soll der Luftspalt im Ringkern herkommen, willst du ihn reinsägen ?


Nein, ich dachte nur, dass der Luftspalt zwischen dem Ringkern und dem Draht sein muss.

Schade also wird das wohl nicht so mit den Ringkernen klappen, wie ich es mir gedacht habe :cry: Ich schau mich mal um nach Stabkernen. Ich weiß nur nicht in was für Dimensionen ich suchen muss. Könntest du mir vielleicht helfen, einen Stabkern zu finden, der dazu passt? :)

Wäre nicht schlecht wenn es einen bei Reichelt geben würde, da werde ich nämlich in der nächsten Zeit nochmal bestellen.

Eigentlich brauche ich 3 Ausgangsspannungen:
5V ca. 200mA
12V ca. 1A - 1,5A
18V max. 500mA

Das bedeutet ich brauche mehrere Trafos, damit ich die Sekundärleistung über einen VCO je nach Belastung regeln kann.

Vielen vielen Dank! :)

MfG

//EDIT
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Wandler

Neuer Beitragvon BernhardS am Samstag 12. April 2008, 12:39

Hallo,

ich mühe mich auch gerade mit einem Step-Up-Wandler, drum interessiert mich das.

Was mir aufgefallen ist: Aus 3,6 V willst Du unter Anderem 12V 1,5 A erzeugen. Da musst Du nach Adam Riese mindestens 5 A schalten und das als Einstiegsprojekt.

Bernhard
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Neuer Beitragvon Reaper27374 am Samstag 12. April 2008, 12:51

Hallo,
Wo liegt denn darin das Problem? 5A sind doch nicht unmöglich oder?

Außerdem werden es nicht ganz 1,5A sein, nur habe ich vor, einen Receiver (max. 500mA) an den 12V anzuschließen und einen 7" TFT Fernseher. Der TFT benötigt ein 12V 1A Netzteil. Sicherlich werden es keine dauerhaften 1,5A sein. So um die 1A denke ich aber schon.

Außerdem wieso als Einstiegsprojekt?

Das hier war mein Einstiegsprojekt. Und glaub mir, da habe ich lange dran rumgebastelt und viele Erfahrungen gesammelt.

MfG
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Neuer Beitragvon Bastl_r am Sonntag 13. April 2008, 03:01

Moin

Erst mal Hut ab vor Deinem Engagament.
Ich weis zwar auch etwas zum Thema Schaltregler, aber über den Selbstbau zweier Stepup mit je einem LM2577 bin ich noch nicht hinausgekommen. Das Wollen wäre schon dagewesen.

Aber zum Thema.
Hast Du die Seite von Schmidt Walter schon mal besucht?
http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/smps.html
Ist echt hilfreich wenn man Probleme mit der Dimensionierung der Drossel hat.
Nur wirst Du dort feststellen, dass die Drossel größer wird als gedacht.
Bei meinen Schaltungen mit den LM2577 reichten noch Stabdrosseln vom Reichelt oder Conrad.
Wegen der Fraquenz würde ich DIr raten deutlich unter 1MHz zu bleiben. Bei eigenem Layout eher sogar unter 100KHz !
Da kannst Du Dir ruckzuck böse Probleme einbauen.

Eine weitere, sogar kostenlose Variante, ist der PTN78020 von Texas Instruments http://focus.ti.com/docs/prod/folders/p ... 8020a.html
Den schicken die Dir nach Registrierung sogar als kostenloses Muster zu! :lol:
Da Spiele ich gerade selber mit einem rum. Will nämlich die Ausgangsspannung in Abhängigkeit der Eingangsspannung höher oder tiefer gleiten lassen.
Wie gesagt (fast)Kostenlos, du benötigst nur noch zwei Low ESR Elkos(evtl von einem defekten Mainboard) und einige Keramikkondensatoren.

Gruß Baslt_r
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Neuer Beitragvon Reaper27374 am Sonntag 13. April 2008, 10:14

Hallo, die Seite von Schmidt Walter ist nicht schlecht! :wink: Sowas hat noch gefehlt!

Wieso unter 1MHz? Was gibt es da denn für große Probleme?

Wieso verschicken sie die Dinger denn umsonst? Gibt es da irgendeinen Haken? Wäre ja nicht schlecht wenn es keinen gäbe :)

MfG
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Neuer Beitragvon Bastl_r am Montag 14. April 2008, 06:59

Moin

Bei diesen Frequenzen wird das kleinste Stück Leiterbahn zur (parasitären) Induktivität welche bei den schnell geschalteten Transistoren wiederum zu großen Spannungsspitzen führen können.
Zudem können Schwingneigungen entstehen die beim Übergang von einem zum anderen Lastzustand in Sekundenbruchteilen Deine Leistungshalbleiter ins Siliziumnirvana befördern.
Ich hab zum Beispiel letztens als ich einen mit 25KHz schwingenden Abwärtswandler modifizieren wollte mal eben einen 50A Bipolartransistor kaltgemacht...

Schau Dich mal nach Datenblättern von auf Mainboards üblichen Schaltreglern um. Wenn Du den Aufwand den die treiben müssen gesehen hast kommst Du gerne auf ein Frequenzniveau von max 100 KHz runter.

Zu TI: Die machen das eigentlich um neue Kunden zu gewinnen die große Stückzahlen abnehmen. Daher brauchst Du denen ja nicht schreiben, dass Du "nur" was basteln willst. Ich hab zwei dieser Bausteine hier und einen PTN78060 welchen ich schlußendlich verbauen werde. Alles für Umme.
Also lass Dir halt eine "sinnvolle" Anwendung einfallen bei der Du später vielleicht tausend Stück abnehmen könntest und gib eine natürlich eine Firmenanschrift an bei der Du "beschäftigt" bist.

Gruß Bastl_r
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Neuer Beitragvon Reaper27374 am Montag 14. April 2008, 20:05

Hallo,
vielen Dank!

Zu den Schaltreglern:
Ich meine die meisten Schaltregler werden unter 150KHz gehalten, wegen der EMV-Problematik oder? Hat das nicht größtenteils damit etwas auf sich?

Zu TI:
Nicht schlecht! An was für eine "sinvolle" Anwendung denkst du denn, sodass man bis zu 1000 Stück abnehmen kann? Das mit der Fimenanschrift dürfte kein Problem sein.
Wo steht das denn das die die Dinger umsonst verschicken nach der Registrierung? Bei mir stehen da nur Preise überall :?

Der PTN78020 ist ja ein Buck Boost Converter. Es wird also eine negative Spannung erzeugt. Ich benötige aber einen Aufwärtswandler, schicken sie diese auch kostenlos raus?

Vielen Dank

MfG
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Neuer Beitragvon Bastl_r am Dienstag 15. April 2008, 15:29

Hallo

Ich hab zwei von den Bausteinen als Sample bekommen.
In der Übersicht auf Sapmle klicken, dann scrollt es Dich ein wenig herunter und dann rechts auf "request free Samples" klicken.
Dabei kannst Du sogar noch wählen welchen der drei "free Samples" du willst. oder wie ich zurück auf die Seite und noch einen anderen "free" dazunehmen.

Du bekommst dann nach ein paar Tagen Post mit FedEx.

Gruß Bastl_r
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