Herstellungskosten von RECCO Lawinen-Sendern

Alle allgemeinen Themen zu Elektronik und Elektro

Alle allgemeinen Themen zu Elektronik und Elektro

Moderator: Moderatorengruppe

Herstellungskosten von RECCO Lawinen-Sendern

Neuer Beitragvon felix176 am Donnerstag 7. Mai 2009, 09:20

hallo,

ich beschäftige mich seit kurzem mit der RECCO lawinen-elektronik. ihr habt bestimmt schon von den jacken gehört, in den sogenannte reflektoren eingeaebeitet sind, damit das lawinenopfer mit einem suchgerät schnell gefunden werden kann.
ich interessiere mich für die herstellungskosten von einem 60*15mm "peilsender", der wie recco ohne strom funktioniert.
hier der part von der off. RECCO seite:

The actual component is a small electronic transponder with a copper aerial and a diode.

wie teuer wären die herstellungskosten für die oben genannten teile?

gruß

felix
felix176
Threadstarter
35904
 
Beiträge: 1
Registriert: Donnerstag 7. Mai 2009, 09:11
Postleitzahl: 22455
Land: Germany / Deutschland

Re: Herstellungskosten von RECCO Lawinen-Sendern

Neuer Beitragvon anders am Donnerstag 7. Mai 2009, 10:29

The actual component is a small electronic transponder with a copper aerial and a diode.
Im Prinzip entspricht das bestimmten Etiketten, die in Warenhäusern als Diebstahlschutz verwendet werden. (Andere haben lediglich zwei lose liegende Metallsteifen und arbeiten auf magnetischer Basis)
Dort wird anstelle Kupfer allerdings eine passend ausgestanzte Aluminiumfolie verwendet, auf die die Diode (Oberwellenerzeuger) montiert ist.
An der Kasse wird die Diode dann mit einem Stromstoss zerstört, damit man das Geschäft verlassen kann ohne Alarm auszulösen.
Es mag sein, dass das Recco Teil Kupfer verwendet, weil das bei geringen Stückzahlen einfacher zu handhaben ist. Ausserdem sind die hochfrequenztechnischen Eigenschaften von Cu geringfügig besser als die von Alu.

Bisher habe ich solche Schildchen für zwei Frequenzbereiche gesehen.
Die Dimensionen der einen Antenne deuteten auf einen Betrieb mit Mikrowellenfrequenzen (vermutlich 817MHz/2450MHz) hin.
Die heute meist verwendeten Etiketten haben aber eine flache Spule aus Alufolie und arbeiten im Kurzwellenbereich (vermutlich ca. 27MHz/81Mhz) .

Der Preis wird hauptsächlich von der Stückzahl abhängen. Ich habe mir von meinem Fotohändler vor vielen Jahren ein paar solcher Selbstklebeetiketten von der Rolle geben lassen und meine mich zu erinnern, dass er einen Preis von 20 Pfennig genannt hat.
Heute ist das vielleicht das Gleiche in Cent.

Andere Frequenzen, solidere Verarbeitung und geringe Stückzahlen können den Preis aber sicher deutlich in die Höhe treiben.
anders
35905
Moderator
 
Beiträge: 4686
Registriert: Freitag 28. Februar 2003, 13:46

Re: Herstellungskosten von RECCO Lawinen-Sendern

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Donnerstag 7. Mai 2009, 20:27

Hallo Felix,

etwas -off topic-
nur mal als eventuelle kleine Anregung: Vor vielen Jahren haben wir in der Freizeit mit dem Metallsuchgerät im Elsass zum Beispiel Kaiserberg an reinen WW1- Schauplätzen nach allemöglichen Fundstücken gesucht und man hatte dann ein wenig Erfahrung gewonnen, was sich so hinter den abgegebenen Signalen vermutlich verbirgt. Die größten Dinge wie "Grabenpanzer" oder "Splitterschutzschild" gaben natürlich entsprechend starke Signale ab.
Eines Tages fand ich etwas noch viel stärkeres und rief alle dort befindlichen zusammen um beim Graben und bei der Bergung zu helfen. Nach ein paar Minuten Kontrolle mit dem Gerät und kein Signal mehr. das Signal erhielten wir wieder von unserem Aushub-Haufen. Darin war eine völlig weggerostete Konservendose, von der nur noch der dickere Falz übrig geblieben war. Das heisst ein geschlossener Drahtring würde je nach Art des Suchgerätes reichen. Würde allerdings auch eine weitere Art Suchgerät bedeuten.

Gruß Lothar
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
Benutzeravatar
Erfinderlein
35909
Co-Admin
 
Beiträge: 4275
Registriert: Donnerstag 9. Januar 2003, 18:21
Wohnort: Neukirchen a.T.
Postleitzahl: 83364
Land: Germany / Deutschland

Re: Herstellungskosten von RECCO Lawinen-Sendern

Neuer Beitragvon anders am Freitag 8. Mai 2009, 17:29

Ich habe mir inzwischen mal die Recco Seite und weitere angeschaut und gefunden, dass das System nicht mit Frequenzverdreifachung arbeitet wie ich annahm, sondern mit Verdopplung 917 auf 1834 MHz.
Das ändert aber nichts an meiner Einschätzung, dass die Bauteilkosten der Elektronik im Centbereich liegen.
Das teuerste daran ist sicher das formschöne Gehäuse - und das Verkaufen natürlich.

Die Sendeempfänger, die die Suchmannschaften haben, sind aber mit Sicherheit erheblich teurer.
anders
35917
Moderator
 
Beiträge: 4686
Registriert: Freitag 28. Februar 2003, 13:46


Zurück zu Elektronik Allgemein

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 44 Gäste