Frage zu Spannungserzeugung

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Re: Frage zu Spannungserzeugung

Neuer Beitragvon Stone(d) am Freitag 12. Juni 2009, 09:52

Ich denke gerade darüber nach, die Vorstufenröhren komplett mit DC zu heizen, da die Vorteile klar auf der Hand liegen. Allerdings bräuchte ich dafür einen Spannungsregler der so um die 3A (5x0.3Aröhren+0.5Aswitching=2A) abkann bei 3V, das selbe dann auch nochmal für -3V. Fällt euch da etwas zu ein??

Ich würde dann wieder eine center-tapped wicklung machen mit jeweils 8-10V, damit der Regler genügend Spannung zur verfügung hat. Zum Gleichrichten SB340er die 3A verkraften. Dazu wieder eine Beschaltung wie schon bei der +-15V versorgung, allerdings andere Bauteilwerte.

Was haltet ihr davon??
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Re: Frage zu Spannungserzeugung

Neuer Beitragvon Stone(d) am Freitag 12. Juni 2009, 11:10

Nach studium von verschiedenen Foren und Datenblätter, werde ich mit 12,6V die röhren heizen. Bei der Spannung brauchen die dann noch 0.15A pro stück und dann kann ich den 7815 verwenden da ich dann auf 0,8A komme (mit kühlkörper, versteht sich). Dazu leg ich die Masse am Regler über eine SI-Diode (4001) an die -3V. Damit komme ich dann auf 12.7V, was gut passt. Zudem kann ich für die Versorgung dann auch noch die 18-0-18V wicklung hernehmen 8) Stimmt das so, was ich geschrieben habe?

Die +-3V würde ich dann normal mit Z-Dioden erzeugen, nach gleichrichtung an der vorhandenen 6.3V wicklung.

Ich zeichne das mal, und werde es dann hochstellen.
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Re: Frage zu Spannungserzeugung

Neuer Beitragvon anders am Freitag 12. Juni 2009, 13:18

da diese bis 250VAC und 220VDC zugelassen sind
Um kleine Signale zu schalten, würde ich Reedrelais bevorzugen. Selbst wenn dann die Ansteuerung etwas komplizierter ausfällt, so kann man diese doch genau dort anordnen, wo sie gebraucht werden.
Ich habe in deiner Schaltung Kapazitätswerte von 10pF gesehen. Ein paar cm abgeschirmte Leitung reichen und du brauchst solch einen Kondensator nicht mehr bzw. bekommst, was du nicht bestellt hast
Im Schaltplan eingezeichnete Kapazitäten dieser Größenordnung sind oft auch nicht das Resultat von Planung sondern von Ausprobieren. Wenn man das ungeprüft übernehmen will, müssen natürlich die übrigen Exemplare des Geräts mechanisch genauso aufgebaut werden.

Meint ihr es macht für die Muting-Schaltung einen grossen Unterschied wieviel Leistung die Relais-Spule hat?
Da ich die Schaltung nicht sehe, kann ich dazu nichts sagen.
Generell musst du aber damit rechnen, dass die Schaltspannung Knackse überkoppelt.
Abhilfe brächte eine durchdachte Leitungsführung und eine relativ langsame Spannungsänderung. Transistoren (Miller-Integrator) machen sich in dieser Hinsicht ganz gut ;-)

Wenn du die Vorstufe mit Gleichstrom heizt, ist das ok. In der Endstufe bzw. bei höheren Signalpegeln lohnt sich das nicht mehr.
Wie du selbst schon gemerkt hast, ist es einfacher und ökonomischer mit 12V zu heizen.
Allerdings solltest du zum Stabilisieren dann den 7812 nehmen; wie kommst du auf den 7815 ??
In deinen Überlegungen hast du den Siebelko vergessen. Das schönste IC kann nichts regeln, wenn keine Spannung da ist.
Ausserdem musst du daran denken, dass der 7812 etwa 2..3V "für sich" braucht, bevor er stabilisieren kann. Mit einer 12V Wicklung, die man ja auch zum Heizen der Endröhren verwenden kann, wird das möglicherweise etwas knapp. Man müsste das mal genauer ausrechnen.
Grosse Siebelkos, um in den Genuss der Spitzenspannung zu kommen, sind problematisch.
Einerseits belasten sie den Trafo weitaus höher, als es der Gleichstromentnahme entspricht und ausserdem können die steilflankigen starken Stromimpulse in anderen Schaltungsteilen Brummspannungen induzieren.
Es ist also kein Fehler, wenn man vor dem korrekt dimensionierten Siebelko noch einen Widerstand anbringt, falls die Erwärmung des Reglers durch zu hohe Trafospannung etwas hoch ausfällt.

Die 18V Versorgung kannst du natürlich auch verwenden, aber prinzipiell gilt auch dort das oben Gesagte.

Die +-3V würde ich dann normal mit Z-Dioden erzeugen,
Wozu soll das gut sein?
Indirekt geheizte Röhren brauchst du nicht zu symmetrieren und schon garnicht bei Gleichstromheizung.
Im Übrigen gibt es keine 3V-Zenerdioden. Was in dieser Spannungslage als solche verkauft wird, sind Reihenschaltungen gewöhnlicher Sperrschichtdioden, die in Flussrichtung betrieben werden.
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Re: Frage zu Spannungserzeugung

Neuer Beitragvon Stone(d) am Freitag 12. Juni 2009, 16:15

So, da der Plan rausgenommen wurde (versteh dich schon ^^) gibts hier nen externen Link:
http://www.schematicheaven.com/boogieamps/boogie_solo50_rectoverb.pdf

anders hat geschrieben:Um kleine Signale zu schalten, würde ich Reedrelais bevorzugen. Selbst wenn dann die Ansteuerung etwas komplizierter ausfällt, so kann man diese doch genau dort anordnen, wo sie gebraucht werden.


Jup, aber ich hab leider keine gefunden die bis etwa 250VDC gehen...

anders hat geschrieben:Wenn du die Vorstufe mit Gleichstrom heizt, ist das ok. In der Endstufe bzw. bei höheren Signalpegeln lohnt sich das nicht mehr.


Hatte ich vergessen zu sagen, natürlich wird die Endstufe weiterhin mit AC geheizt, wär ja quatsch...

anders hat geschrieben:Allerdings solltest du zum Stabilisieren dann den 7812 nehmen; wie kommst du auf den 7815 ??


Weil ich 12,6V brauche...sind die 78XX den überhaupt dafür geeignet? Mit 1A ist man da bei 0,8A doch schon gut an der Grenze..kühlkörper kann ich montieren, nur ist das gehäuse nicht so gut belüftet...

anders hat geschrieben:Ausserdem musst du daran denken, dass der 7812 etwa 2..3V "für sich" braucht, bevor er stabilisieren kann. Mit einer 12V Wicklung, die man ja auch zum Heizen der Endröhren verwenden kann, wird das möglicherweise etwas knapp. Man müsste das mal genauer ausrechnen.Grosse Siebelkos, um in den Genuss der Spitzenspannung zu kommen, sind problematisch.


Ich häng das ganze mit an die 18V Wiklung. Dann dürfte das ja klargehen ;-)

anders hat geschrieben:Die +-3V würde ich dann normal mit Z-Dioden erzeugen,Wozu soll das gut sein?Indirekt geheizte Röhren brauchst du nicht zu symmetrieren und schon garnicht bei Gleichstromheizung.Im Übrigen gibt es keine 3V-Zenerdioden. Was in dieser Spannungslage als solche verkauft wird, sind Reihenschaltungen gewöhnlicher Sperrschichtdioden, die in Flussrichtung betrieben werden.


Dumme Idee, ich weiß. Ich habe das ganze jetzt mal mit LM317 und LM337 gemacht.

Schalte ist anbei, wäre toll, wenn ihr die nochmal durchsehen könntet. Besonders solltet ihr euch mal die 12,6V versorgung anschauen, da die in Multisim irgendwie Probleme gemacht hat.

Gruß,
Lukas
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Re: Frage zu Spannungserzeugung

Neuer Beitragvon derguteweka am Freitag 12. Juni 2009, 20:14

Moin,

Also wenn ich mir das so anguck', dann wuerd' ich dir doch empfehlen, dich erstmal sklavisch genau an den OriginalSchaltplan zu halten und auch den Aufbau moeglichst genauso zu machen, wie im Original. Also keinerlei Faxen, wie Gleichstromheizung, Orgonstrahler oder externe Tachyonengeneratoren.

Und erst wenn das Dingens dann fertig ist und spielt, dann fang' an, Faxen reinzubauen. Sonst wird das nie was und du weisst niemals ob's an deinem Aufbau oder an deiner Schaltungsidee liegt.

Bei deiner Heizidee werden z.b. die Spannungsregler viel heisser werden als die Kathoden der Roehren, wenn du das aus 2x18V speisen willst. Deine Siebelkos sind dann auch Groessenordnungen zu klein und warum du fuer eine popelige Heizung dann gleich einen positiven und einen negativen Festspannungsregler verheizt, ist wahrscheinlich auch niemandem so richtig klar, oder?

Du wuerdest dir doch auch keinen Porsche kaufen und dann denken, dass du mit Fingerfarben eine bessere Lackierung hinkriegst, als die Jungs aus Zuffenhausen, oder?

Gruss
WK
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Re: Frage zu Spannungserzeugung

Neuer Beitragvon Stone(d) am Freitag 12. Juni 2009, 21:00

derguteweka hat geschrieben:Bei deiner Heizidee werden z.b. die Spannungsregler viel heisser werden als die Kathoden der Roehren, wenn du das aus 2x18V speisen willst. Deine Siebelkos sind dann auch Groessenordnungen zu klein und warum du fuer eine popelige Heizung dann gleich einen positiven und einen negativen Festspannungsregler verheizt, ist wahrscheinlich auch niemandem so richtig klar, oder?


? Ich seh da nur einen...die Schalte ganz oben ist doch nur für die Relais etc. im Switching...Man heizt die Röhren entweder mit 6,3VAC oder über 12,6VDC, üblicherweise.

derguteweka hat geschrieben:Also wenn ich mir das so anguck', dann wuerd' ich dir doch empfehlen, dich erstmal sklavisch genau an den OriginalSchaltplan zu halten und auch den Aufbau moeglichst genauso zu machen, wie im Original. Also keinerlei Faxen, wie Gleichstromheizung, Orgonstrahler oder externe Tachyonengeneratoren.

Und erst wenn das Dingens dann fertig ist und spielt, dann fang' an, Faxen reinzubauen. Sonst wird das nie was und du weisst niemals ob's an deinem Aufbau oder an deiner Schaltungsidee liegt.


Dann sag mir doch bitte was ich so alles falsch gemacht habe. Selbst wenn es alles ist...irgendwo muss ich doch dazu lernen. Und gerade wenn man kompetente Leute um sich hat, die einem das einfach verständlich machen. Ich verlang ja nicht das mir einer Grundlagen beibringt, aber etwas nachhilfe hab ich schon nötig. An der Gleichstromheizung würd ich gerne festhalten, da es auch ohne Brummeinstreuung von den Heizleitungen schwer genug werden wird, das Ding brumm- und rauschfrei zu bekommen. Gerade weil das mein erster Röhrenamp ist den ich selbst Aufbaue(Nachbaue).
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Re: Frage zu Spannungserzeugung

Neuer Beitragvon derguteweka am Freitag 12. Juni 2009, 21:45

Moin,

Uups, pardong - hatte mich bei deinem Schaltbild verguckt und die +/-3V Versorgung fuer die Roehrenheizung gehalten.
Musst halt aufpassen, dass du dann bei den 3V nicht zuviel Strom ziehst; die Spannungsregler muessen da sonst schnell recht viel Leistung verbraten.
Trotzdem wuerd' ich den Bastel- und Entwicklungstrieb nicht gleich am ersten Verstaerker, den du auf/nachbaust austoben. Abgesehen davon halte ich den fuer ein Anfaengerprojekt fuer zu komplex. Irgendwas mit ner EL84 oder einer PCL86 - da hast du fuer den Anfang auch genug Probleme zu loesen und die Teile sind wahrscheinlich auch etwas guenstiger zu bekommen...

Gruss
WK
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Re: Frage zu Spannungserzeugung

Neuer Beitragvon Stone(d) am Freitag 12. Juni 2009, 22:46

derguteweka hat geschrieben:Uups, pardong - hatte mich bei deinem Schaltbild verguckt und die +/-3V Versorgung fuer die Roehrenheizung gehalten.Musst halt aufpassen, dass du dann bei den 3V nicht zuviel Strom ziehst; die Spannungsregler muessen da sonst schnell recht viel Leistung verbraten.


Also ich habe jetzt mal sehr großzügig mit 0,5A für die +-3V kalkuliert, wobei das natürlich von den Relais abhängt die ich auswähle.Das Switching ist auf Seite 5, ansonsten hängt da nichtsmehr hinter.

derguteweka hat geschrieben:Trotzdem wuerd' ich den Bastel- und Entwicklungstrieb nicht gleich am ersten Verstaerker, den du auf/nachbaust austoben. Abgesehen davon halte ich den fuer ein Anfaengerprojekt fuer zu komplex. Irgendwas mit ner EL84 oder einer PCL86 - da hast du fuer den Anfang auch genug Probleme zu loesen und die Teile sind wahrscheinlich auch etwas guenstiger zu bekommen...


Naja wenn ich basteltrieb hab, dann mach ich das meistens im CAD ^^ is ja nich das einzigste was ich an Projekten am start habe. Recht hast du das es komplex ist, aber ich mach schon immer so, und bisher hats am Ende immer gut funktioniert was ich mir vorgenommen hab. Budget hab ich schon eingeplant. Das Original kostet so um die 2200€, wobei ich wohl ohne chassis so bei 800-900 aufschlagen werde, also wegen dem Kosten etc. mach ich den selbstbau nicht....klar ist es etwas anspruchsvoll, aber mit etwas Hilfe bekomm ich das auf jeden Fall hin.

Was sieht denn deiner/eurer Meinung nach noch nicht so gut aus an der Schalte? Die Widerstände für die LM317/337 hab ich mit Ua=Uadj(1+ (R2/R1)) berechnet, wobei R1 ja mit 240Ohm "vorgegben" ist. Die Glättungselkos hab ich mit der faustformel C=(2500*IL)/Ua ausgelegt. Die restlichen C's sind größtenteils aus den Standard-Schaltungen. Damit die Gleichrichter bei der Heizung nicht zu nahe an ihre Grenze stoßen, hqb ich mal die SB340 genommen, die 3A verkraften. Den LM317 in derselbigen werd ich gut Kühlen müssen, bei 0,8-0,9A Heizstrom. Da lässt sich aber eine Lösung finden, denke ich mal. Werde einfach noch Lüftungsöffnungen im Gehäuse vorsehen, dann dürfte das mit Kühlkörper auch gehen. Hatte ich sowieso im Kopf...

So long...
Lukas
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Re: Frage zu Spannungserzeugung

Neuer Beitragvon anders am Freitag 12. Juni 2009, 23:20

Mir ist einigermassen schleierhaft, wozu du diese vielen Kleinspannungen brauchst.
Gewöhnlich hatte der Trafo eines Röhrenverstärkers lediglich zwei Sekundärwicklungen: Anodenspannung und Heizspannung.
Als noch Gleichrichterröhren verwendet wurden, gab es darüberhinaus eine Heizwicklung für diese.
Stabilisiert wurden die diversen Spannungen allenfalls in Messgeräten.

Da heute geeignete Trafos nur noch einigermassen schlecht zu bekommen sind, ist es ok, wenn du für Heizung, Relais etc. einen separaten Trafo verwendest.

Wenn du wirklich meinst, dass du diese ganzen positiven und negativen Spannungen brauchst, würde ich empfehlen einen Netztrafo mit zwei getrennten Sekundärwicklungen zu verwenden: Die eine ist für die negativen Spannungen zuständig, die andere für die positiven.
Auf diese Weise kannst du alle Versorgungen identisch mit dem LM317 aufbauen.

Bei Trafos mit mehreren Sekundärspannungen empfiehlt es sich sämtliche Trafowicklungen mit eigenen Sicherungen zu versehen.
Sonst kann es im Fehlerfall leicht dazu kommen, dass eine Sekundärwicklung überlastet wird, aber der Strom nicht ausreicht um die 230V Sicherung zu zerstören.
Es ist dann nur eine Frage der Zeit bis die Isolation durch Überhitzung beschädigt wird und dann wird die 230V Sicherung ansprechen.
Nur leider ist der Trafo dann schon Schrott.

.Man heizt die Röhren entweder mit 6,3VAC oder über 12,6VDC, üblicherweise.
Nein.
Beides sind eigentlich die Batteriespannungen von Kraftfahrzeugen. Das Militär war schliesslich immer schon ein wichtiger Kunde.
Früher, vielleicht bis Anfang der 1970er, hatten PKW vorzugsweise 6V-Batterien, während grössere Fahrzeuge 12V oder 24V hatten.
Heute ist die 6V Technik praktisch ausgestorben. Wegen der dort höheren Ströme brauchte man dickere, ergo teurere, Leitungen und trotzdem war der prozentuale Spannungsabfall grösser.
Spätestens mit Aufkommen der 55W-Halogenlampen, bis dahin hatte eine Scheinwerferlampe nur 35W, war Schluss mit 6V Bordspannung.
Etwa gleichzeitig damit kamen die Drehstromlichtmaschinen auf. Auch dort macht es einen erheblichen Unterschied beim Wirkungsgrad, ob wegen der Diodenflussspannung die Generatorspannung 10% oder 20% höher als die Bordnetzspannung sein muss.

Man kann die Röhren also sowohl mit Gleichstrom als auch mit Wechselstrom heizen und es ist gleichgültig, ob man die Schaltung für 6V oder 12V auslegt.
Man darf sogar die Heizer verschiedener Röhren hintereinanderschalten, sofern sie für den gleichen Heizstrom spezifiziert sind.
Das wird besonders interessant, wenn man die mittlerweile teueren E-Röhren (6,3V) zusammen mit den immer noch reichlich vorhanden P-Röhren (300mA) verwendet.
Für viele kleinere E-Röhren ist auch ein Heizstrom von 300mA spezifiziert, und dann darf man die Heizer ohne weiteres mit denen der P-Röhren hintereinanderschalten.

Tunlichst sollte man dabei aber nicht amerikanische mit europäischen Röhren mischen, weil diese geringfügig andere Anheizzeiten haben. Die daraus resultierende anfängliche Ungleichmäßigkeit der Katodentemperatur könnte sowohl den einen wie den anderen Typen schaden.
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Re: Frage zu Spannungserzeugung

Neuer Beitragvon Stone(d) am Samstag 13. Juni 2009, 08:31

anders hat geschrieben:Mir ist einigermassen schleierhaft, wozu du diese vielen Kleinspannungen brauchst.Gewöhnlich hatte der Trafo eines Röhrenverstärkers lediglich zwei Sekundärwicklungen: Anodenspannung und Heizspannung.Als noch Gleichrichterröhren verwendet wurden, gab es darüberhinaus eine Heizwicklung für diese.Stabilisiert wurden die diversen Spannungen allenfalls in Messgeräten.


Naja neben der Hochspannungen, brauch ich noch folgendes(BIAS hab ich jetzt mal zu Hochspannung gezählt):
-6,3V-AC Endröhrenheizung
-6V Versorung Switching
-15V Versorung AOPs
-12,6V Vorstufenheizung

Wenn ihr jetzt natürlich sagt, ich brauch die Stabilisierung für die +-3V und die Heizung nicht, dann würd ich das so wie im Original machen, und halt die Gleichrichter, C's, usw. abändern damit ich dort alle Vorstufenröhren reinhängen kann. Dann würde ich nur noch die Versorung für die AOPs stabilisieren. Aber ich hab halt gelesen, dann man die Gleichstromheizung auf jeden Fall stabilisieren sollte, da das sonst murks ist...

Stone(d) hat geschrieben:.Man heizt die Röhren entweder mit 6,3VAC oder über 12,6VDC, üblicherweise.


Damit meinte ich eigentlich in den GItarrenverstärkern heutzutage ^^
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Re: Frage zu Spannungserzeugung

Neuer Beitragvon Stone(d) am Sonntag 14. Juni 2009, 09:11

Morgen,

Also ich hab jetzt noch diverse Seiten und ein paar Datenblätter gewälzt. Scheinbar ist die Stabilisierung der Heizspannung eher was für den Hi-Fi Bereich. Und selbst da setzen manche auf Wechselspannung für die Vorstufen. Ich werde denk ich mal den Originalplan für die Heizung etwas modifizieren, und die Vorstufen da mit reinhängen. So spar ich mich zwei Versorgungen, da die +-3V da ja auch noch mit drinn ist. Einzig die +-15V wird dann über die 18-0-18V-Wicklung erzeugt und stabilisiert.
Einiges weniger an Aufwand und platzbedarf.

So long..
Lukas
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Re: Frage zu Spannungserzeugung

Neuer Beitragvon anders am Montag 15. Juni 2009, 00:10

Einzig die +-15V wird dann über die 18-0-18V-Wicklung erzeugt und stabilisiert.
Wozu brauchst du überhaupt einen Operationsverstärker, und dann noch mit so hoher Betriebsspannung, wenn du die Eingangsstufe mit einer Röhre ausrüstest? :me:

Ausserdem kann man die vielleicht 3mA, die ein Opamp braucht, leicht mittels Widerstand und Zenerdiode aus der Anodenspannung ableiten.
Auch aus der Heizung, egal bei welcher Spannung, lässt sich eine derartige Versorgung leicht gewinnen. Dafür braucht man keine extra Trafowicklung.
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Re: Frage zu Spannungserzeugung

Neuer Beitragvon Stone(d) am Montag 15. Juni 2009, 18:13

anders hat geschrieben:Wozu brauchst du überhaupt einen Operationsverstärker, und dann noch mit so hoher Betriebsspannung, wenn du die Eingangsstufe mit einer Röhre ausrüstest?


Schau doch mal in den Schaltplan den ich in einem der vorherigen Posts verlinkt habe. Da siehst du das er im Reverb hängt. Ich könnte da auch ne andere Schaltung machen, eben auch mit Röhren. Allerdings würde das noch ne Röhre mehr und den Trafo bedeuten, zur Impendanzwandlung für die Reverb-Spule. Finde allerdings, das das Original astrein klingt, auch mit dem "bösen Silizium" im Signalweg. Ich denk sogar, das es besser ist an der Stelle mit nem AOP zu arbeiten.

anders hat geschrieben:Ausserdem kann man die vielleicht 3mA, die ein Opamp braucht, leicht mittels Widerstand und Zenerdiode aus der Anodenspannung ableiten.


Also im Datenblatt steht das der 5532 ca. 12mA (Mittelwert) braucht. Aber du hast recht, ich habs mir viel komplizerter gemacht als nötig...

Im Anhang findet ihr 2 Files, einmal das BIAS mit +-15V Versorgung und einmal die Heizung mit +-3V Versorung.

Zum BIAS: Ich habe die -15V komplett nochma einzeln gezogen, da es mir garnicht gefällt, wenn im Fehlerfall irgendwas in der BIAS-Spannung passiert.
Zur Heizung: Also ich habe jetzt mal noch ein Paar Dioden hinter die Heater geschalten, damit ich wirklich auf +-3V komme. Klappt damit ganz gut, sagt zumindest Multisim ^^

Lasst mich wie immer eure kritische Meinung wissen :-)
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Re: Frage zu Spannungserzeugung

Neuer Beitragvon anders am Montag 15. Juni 2009, 23:27

Schau doch mal in den Schaltplan den ich in einem der vorherigen Posts verlinkt habe.
Aha, ja, ich habe bisher immer nur das erste Blatt gesehen. :mrgreen:
Ich muss dir leider sagen, was ich da sehe, gefällt mir garnicht.
Die primitive Endstufenschaltung wird für höchst mässige Daten sorgen, dafür aber ist sie mit den 450V Anodenspannung saugefährlich.
Sage bitte nicht, das wüsstest du alles längst und du würdest schon aufpassen.
Wenn du tot bist, nützt dir dieser Glaube nichts mehr.

Ich kann dir nur dringenst empfehlen diese Technik nicht weiter zu verfolgen!
Da ich dir nicht auf die Finger sehen kann, werde ich auch keine in diese Richtung gehenden Fragen mehr beantworten.

Darüberhinaus treibt diese antiquierte Technik die Bauteilekosten unnütz in die Höhe.
Mit entsprechenden ICs wie etwa TDA8920 bekommst du bessere Daten - ohne dabei dein Leben aufs Spiel zu setzen.

Was den Verstärker für die Hallspirale angeht: Das kann so funktionieren, muss aber nicht.
Der erforderliche Frequenzgang und damit die Dimensionierung des Filters ist sehr von der verwendeten Hallspirale abhängig und die korrekte Anpassung ist schwierig.
Sonst klingt es eben bescheiden.
Am besten richtet man sich da nach den Vorgaben des Herstellers der Hallspirale und hofft, dass der seine Hausaufgaben gemacht hat.
Ich stecke in der Materie nicht mehr drin, aber ich denke, dass man heutzutage mit DSP bessere und vor allem reproduzierbarere Ergebnisse bekommt.

Im übrigen braucht ein Opamp wie der 5532 nicht unbedingt eine stabilisierte Spannung und schon garnicht muss die genau 15V sein. Etliche Typen akzeptieren alles zwischen 3V und 36V. Genaueres im Datenblatt.
Selbst eine gewisse Brummspannung auf den Versorgungsanschlüssen wird toleriert.
Da die Unterdrückung von Störspannung auf der Versorgung (im Datenblatt: PSRR) aber mit höherer Frequenz schlechter wird, versorgt man der Einfachheit halber meist aus einem Spannungsregler.
Die Höhe der Betriebsspannung ist aber, wie gesagt, unkritisch, solange man nicht den vollen möglichen Ausgangsspannungshub braucht.
anders
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Re: Frage zu Spannungserzeugung

Neuer Beitragvon Stone(d) am Dienstag 16. Juni 2009, 06:58

anders hat geschrieben:Aha, ja, ich habe bisher immer nur das erste Blatt gesehen. :mrgreen:
Ich muss dir leider sagen, was ich da sehe, gefällt mir garnicht.
Die primitive Endstufenschaltung wird für höchst mässige Daten sorgen, dafür aber ist sie mit den 450V Anodenspannung saugefährlich.
Sage bitte nicht, das wüsstest du alles längst und du würdest schon aufpassen.
Wenn du tot bist, nützt dir dieser Glaube nichts mehr.

Ich kann dir nur dringenst empfehlen diese Technik nicht weiter zu verfolgen!
Da ich dir nicht auf die Finger sehen kann, werde ich auch keine in diese Richtung gehenden Fragen mehr beantworten.


Schade, aber klar kann ich dich verstehen. Hab mich am Anfang des Projektes recht intensiv mit der Sicherheit auseinandergesetzt und weiss schon was da auf mich zukommt...

anders hat geschrieben:Darüberhinaus treibt diese antiquierte Technik die Bauteilekosten unnütz in die Höhe.
Mit entsprechenden ICs wie etwa TDA8920 bekommst du bessere Daten - ohne dabei dein Leben aufs Spiel zu setzen.



Hey ich bin voll deiner Meinung! Wenn es einen Weg gäbe, um die Röhrentechnik in Gitarrenverstärkern herumzukommen, dann würde ich sofort alles über den Haufen werfen und komplett auf DSPs und Digitaltechnik setzen. Nur leider bringt nichts den Sound wie ein echter Röhrenverstäker. Selbst der versuch von VOX (Digitaler Amp mit einer Doppeltriode, von der im Betrieb die Werte aufgenommen werden um eine Röhren-Endstufe zu simulieren) kommt leider nur zu 60% an den Sound (und ich hab so einen zuhause).
Das Ganze ist auch unter Gitarristen immer wieder ein Streitthema, da es mittlerweile auch richtig gute Software gibt, die zusammen mit guten Audio-Interfaces nen echt klasse Klang haben und dem echten Röhrensound sehr nahe kommen.
Wie gesagt, würde man um die Röhrentechnik herumkommen, würde es schon keine Röhrenamps für Gitarre mehr geben...aber es sind eben all diese unsauberheiten und Röhrentypischen verzerrungen die sich sehr schwer modellieren lassen und deshalb noch nicht mit digitalen Schaltungen hingebracht wurden. Ich lass mich aber sehr, sehr gerne vom Gegenteil erzeugen, wenn du sagst, du weisst wie man eine Röhre fast 1:1 durch einen DSP ersetzen kann!

anders hat geschrieben:Was den Verstärker für die Hallspirale angeht: Das kann so funktionieren, muss aber nicht.
Der erforderliche Frequenzgang und damit die Dimensionierung des Filters ist sehr von der verwendeten Hallspirale abhängig und die korrekte Anpassung ist schwierig.
Sonst klingt es eben bescheiden.
Am besten richtet man sich da nach den Vorgaben des Herstellers der Hallspirale und hofft, dass der seine Hausaufgaben gemacht hat.
Ich stecke in der Materie nicht mehr drin, aber ich denke, dass man heutzutage mit DSP bessere und vor allem reproduzierbarere Ergebnisse bekommt.


Da es nur einen Hersteller gibt, für solche Spiralen (zumindest Stecken die in allen Verstärkern drinne) ist die Sache nur halb so wild. Die Richtige für den Amp habe ich schon gefunden.
Stone(d)
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