alte Dioden

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alte Dioden

Neuer Beitragvon bm am Samstag 1. August 2009, 17:23

Hallo,
ich habe viele recht alte Dioden:
Gelbe mit der Aufschrift = 1n1448 ITT und 1n4149 ITT
Blaue mit der Aufschrift = ITT 4148 und ITT 4149
und welche mit Farbcode = Gelb Braun Gelb Grau laut Wikipedia sind das 4148

Kann man diese Dioden als ersatz für die normalen 1n4148 Silizium Kleinsignaldioden nehmen??
Über Google fidne ich nichts hilfreiches.

gruß bm
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Re: alte Dioden

Neuer Beitragvon anders am Samstag 1. August 2009, 17:36

Das sollte keine Probleme geben, ITT ist nur der Hersteller und die 1N4148 wird oder wurde von fast allen Herstellern geliefert.
Oft hat dabei sogar der gleiche Hersteller, das Aussehen und die Bezeichnung im Laufe der Jahre etwas geändert.
Festgeschrieben sind dabei nur wenige elektrische Daten und die Einhaltung einiger mechanischer Abmessungen.

Du solltest vorsichtig sein, diese Dioden in Gleichrichteranwendungen zu verwenden.
Ihre Impulsbelastbarkeit ist relativ gering und deshalb kann es geschehen, dass sie den Stromstoss beim Aufladen des Siebelkos nicht überleben.
anders
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Re: alte Dioden

Neuer Beitragvon bm am Samstag 1. August 2009, 17:48

Okay,
also für Gleichrichteranwendungen neue 1n4148 Dioden oder nen fertigen Brückengleichrichter nehmen?

Ich habe gerade Germanium Dioden gefunden sind ziehmlich groß und man kann den inneren Aufbau erkennen, wofür eignen die sich?
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Re: alte Dioden

Neuer Beitragvon anders am Samstag 1. August 2009, 21:38

Neue 1N4148 &Co sind für Gleichrichterschaltungen nicht besser als alte.
Mehr als vielleicht 50mA sollte man solchen Dioden nicht zumuten, wobei man trotzdem noch ein Auge auf die möglichen Transienten haben muss.
Diese Dioden sind eher zur Signalgleichrichtung bei hohen Frequenzen oder für logische Verknüpfungen gedacht.
Gelegentlich nutzt man in analogen Schaltungen auch den exponentiellen Zusammnhang zwischen Strom und Spannung aus.
Für Netzgleichrichter nimmt man besser fertige Brücken oder stabile Einzeldioden wie die 1N4007.

habe gerade Germanium Dioden gefunden sind ziehmlich groß und man kann den inneren Aufbau erkennen,
Kannst du eine Typenbezeichnung erkennen?
Generell ist der Ge-Kristall viel temperaturempfindlicher als Silizium, weshalb es nur wenige Leistungstypen gab. Auch im Punkte Sperrstrom ist Silizium überlegen.
Germaniumdioden haben aber eine sehr niedrige Schwellspannung, was sie für Detektoranwendungen bei kleinsten Leistungen prädestiniert. Dort können sie besser sein als Si-Schottkydioden.

Da Ge-Dioden heute nicht mehr hergestellt werden, möchte ich dir empfehlen sie nicht jetzt schon zu verbrennen, sondern aufzuheben, bis du vielleicht eines Tages eine Anwendung hast, bei der du von ihren guten Eigenschaften profitieren kannst.
anders
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Re: alte Dioden

Neuer Beitragvon bm am Sonntag 2. August 2009, 12:32

Stimmt, für einen Gleichrichter hab ich die Dinger noch nie genommen.

Die Germanium Dioden:
AA113 acht mal
AA119 drei mal
0A79
0A85
auf einer kann man nur noch
ALVO
A81
erkennen. Ich vermute da stand mal VALVO 0A81 kann das sein?
Auf einer steht garnix, von der Größe her passt es aber zur obigen.
Noch ein Bild:
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Re: alte Dioden

Neuer Beitragvon anders am Sonntag 2. August 2009, 13:30

vermute da stand mal VALVO 0A81 kann das sein?
Ja, bestimmt sogar.
Die AA... Typen sind etwas neuer, sie folgen schon der Bezeichnungsweise nach ProElectron (1. Buchstabe A= Germanium, B=Silizium, usw.). Bei den OA ist das erste Zeichen aber der Buchstabe O, nicht die Ziffer 0.
Transistoren hiessen OC...

Das sind aber alles Kleinsignaldioden. Für Gleichrichter solltest du besser Silizium nehmen.

Wenn du magst, kannst du aber mal eine Gleichrichterschaltung aufbauen, die nur den Eingang eines Voltmeters versorgt.
Wenn du dann die Eingangswechselspannung vorsichtig erhöhst (viel weniger als 1V), kannst du mal sehen wieviel empfindlicher ein Detektor mit Ge-Dioden ist.

Wie ich schon sagte, sind Ge-Dioden und -Transistoren temperaturempfindlich.
Man hat sie deshalb vorsichtshalber beim Löten zwischen Glaskörper und Lötstelle zur schnelleren Wärmeableitung mit einer Zange oder Pinzette angefasst.
anders
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