schnelldrehende Spindelmotoren schliessen kurz

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schnelldrehende Spindelmotoren schliessen kurz

Neuer Beitragvon mongolmax am Samstag 27. März 2010, 03:03

Hallo Ich bin neu hier und ein echter Laie.
Nehme gerade in meiner Firma in der Mongolei eine Spinnmaschine in betrieb. Nachdem die Inverter aus dem Jahre 1981 nicht mehr wirklich wollten, habe ich mir neue Inverter von Moeller besorgt. Trotzdem haut irgendwas nicht hin. Jetzt zum Problem.

Die Maschine hat 80 Stueck Spindelmotoren. Da steht nur drauf 380V 200 Hz. Die machen dabei ca. 14000 Umdrehungen pro Minute. Ich brauche nur ca. 11.000 Umdrehungen und deshalb laufen Sie bei mir mit 135 Herz. Ca. alle Stunde gibt einer den Geist auf und schliesst kurz.

Die 80 Motoren sind in 8 Sektionen aufgeteilt. Jeweils 10 haengen parallel an einem Verteilerkasten. Die 8 Verteilerkasten haengen wiederum parallel an meinem INVERTER DF6 von Moeller. Ich hab vor dem DF6 einen Funkentstoerfilter eingebaut und einen Sinusfilter. Muss ich eventuell nach dem Inverter noch einmal einen Filter einbauen? Hat sonst irgendjemand eine Ideewas die Ursache kein kann?
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Re: schnelldrehende Spindelmotoren schliessen kurz

Neuer Beitragvon Manx am Samstag 27. März 2010, 10:45

Schon mal die Stromaufnahme der Motoren gemessen? 135 Hz liegt näher an Gleichstrom als 200 Hz. Da könnte die Stromaufnahme höher sein. Lässt sich die Ausgangsspannung des Inverters herabsetzen?

Sind nur ein paar Gedanken. Ich habe das zwar mal gelernt, aber Drehzahl elektronisch variieren - daran hat damals keiner zu denken gewagt.
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Re: schnelldrehende Spindelmotoren schliessen kurz

Neuer Beitragvon mongolmax am Samstag 27. März 2010, 13:03

Hallo Manx,

die Gruppe von 10 Motoren zieht ca. 1,5 -1,7 A . Ich hab mal im Net bei Herstellern anderer Motoren geschaut, die haben viele Motoren mit 220V und 200 Hz im Angebot. Habe bei meinem Inverter die Ausgangsspannung auf 58% reduziert und bin jetzt auch bei 220V wenn ich die 200Hz Marke erreiche. Stromaufnahme und Drehzahl bleiben dabei unveraendert. Ich hatte das Gefuehl, dass die Motoren sich nicht mehr so stark erwaermen und denoch hat es wieder einen erwischt. Vielleicht haben Sie ja schon einen Vorschaden von den Versuchen. Bin naechste Woche in Deutschland und werde versuchen ein Osziloskop zu bekommen. Habe komischerweise auf einer Phase 0,83 Ampere und auf den anderen beiden 0,75 A. Das zieht sich durch bis in die Einspeisung. Hat vielleicht aber auch ncihts zu bedeuten. Die Phasen liegen alle mit 217Volt an.
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Re: schnelldrehende Spindelmotoren schliessen kurz

Neuer Beitragvon SAD am Sonntag 28. März 2010, 08:07

Hi!

Ich würde mal bei allen Motoren die Wicklungen durchmessen.
Die Widerstände sollten annähernd gleich sein.

Haben die Motoren schon vorab einen Windungsschluß,führt das zu
ungleichmäßiger Stromaufnahme,bzw. übermäßiger Belastung,
der entsprechenden Wicklung,was zum Durchbrennen und damit
zum Kurzschluß der entsprechenden Phase führt.

Ich glaube nicht,das Deine Versuche daran schuld sind,
sondern eher,daß die ganze Charge vorher schadhaft war.
Gruß SAD
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Re: schnelldrehende Spindelmotoren schliessen kurz

Neuer Beitragvon Manx am Sonntag 28. März 2010, 10:11

Der Meinung von SAG möchte ich mich anschließen. Allerdings ist das Durchmessen mit einem normalen Ohmmeter nicht unbedingt aussagekräftig. Wenn von, sagen wir, 50 Windungen eine kurzgeschlossen ist, wird sich das auf einem Ohmmeter kaum bemerkbar machen. Bei Betrieb mit Wechselstrom erhöht sich der Strom nicht nur, weil der ohmsche Widerstand geringer ist, sondern da ist noch eine Kurzschlusswicklung!

Also mit Vorsicht genießen.

Wieviel kennst du überhaupt von Elektrotechnik und Motoren? Fangen wir mal bei Adam und Eva an. Was sagt das Typenschild? 220/380V ? Dazu gehören auch 2 Stromangaben, bitte mal nachschauen und mitteilen. Wie sind die Motoren geschaltet? Stern oder Dreieck? Dazu (bei stromloser Anlage) das Klemmbrett eines Spindelmotors kontrollieren.

In Abschnitt 5.4.5.1 habe ich nach langer Sucherei die Beschaltung gefunden:
http://freeweb.dnet.it/motor/Kap5.htm

Die Beschaltung sollte "Stern" sein.

Wenn das alles stimmt, würde ich bei einem "sauberen" Motor bei gewünschter Drehzahl (=Frequenz) die Motorspannung so einstellen, dass der Strom in den Motor etwa (kleiner/gleich) dem auf dem Typenschild angegebenen Strom für Sternschaltung (der kleinere der beiden Werte) entspricht.

Jetzt habe ich immer vorausgesetzt, dass die Anlage für die bundesdeutsche Steckdose 220/380 bzw. 230/400 Volt 50 Hz konzipiert ist.

Und es würde sich sicher lohnen, ALLE Motorwicklungen mit Ohmmeter zu messen und irgendwie die verdächtigen Motore zu markieren und abzuwarten, welcher Motor als nächster den Geist aufgibt.

Halt' uns/mich auf dem Laufenden. Wenn es das Forum nicht interessiert, können wir auf PM ausweichen oder, wenn du hast, auch auf Skype. Das Problem muss doch zu knacken sein!
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Re: schnelldrehende Spindelmotoren schliessen kurz

Neuer Beitragvon Bastl_r am Dienstag 11. Mai 2010, 19:17

Hallo

Das sind spezielle Spindelmotoren die an einem herkömmlichen FU nur mit entsprechender Anpassung zu betreiben sind. Dazu gehört auf jeden Fall das korrekte einstellen der Nennfrequenz UND der dazugehörigen Spannung. Bei manchen FUs muss man auch einen Wert dazu berechnen.
Die Motoren dürfen bei 135Hz jedenfalls nur 265V bekommen.
Was mich an Deinen Angaben ein wenig stört sind die 14000u/min bei 200Hz. Bei 200Hz sind mit einem Drehstrommotor "nur" 12000U/min erreichbar!

bastl_r
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