Doppelnetzteilproblem

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Doppelnetzteilproblem

Neuer Beitragvon DDTL am Freitag 9. Juli 2010, 11:12

Hallo Forum,

habe ein symmetrisches Netzteil (2X50 V -2.5A) nach alten Plänen von Elrad
( Heft 11 Jahr 1985)gebaut , das Spannungsmäßig gut funktioniert, allerding bereits bei Stromentnahme von ca 1 A die Leistungstransistoren zugrunde richtet. Ich glaube nicht, dass die Transistoren durch den Strom kaputt gehen sondern eher, dass die Schaltung irgendwelche Querspannungen erzeugt.
Leider habe ich es aus irgendwelchen Grüden nicht geschafft, die schltung am PC ( mit Multisim) zu simulieren, um den Fehler auf die Schliche zu kommen.
Hat jemand diese Schaltung schon gebaut und einen Fehler entdeckt oder hat diese simuliert ?
Für jeden Tip wäre ich sehr dankbar.
Die Schaltung füge ich als Anhang bei.

DDTL
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DDTL
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Re: Doppelnetzteilproblem

Neuer Beitragvon derguteweka am Freitag 9. Juli 2010, 16:02

Moin,

DDTL hat geschrieben:Hat jemand diese Schaltung schon gebaut und einen Fehler entdeckt oder hat diese simuliert ?

Weder aufgebaut noch simuliert. Aber so wie das aussieht, muessen die Laengstransistoren irrsinnige Leistungen verbraten koennen. Also worst-case so ca. 70W pro Transistor - hast du die auf entsprechenden Kuehlkoerpern?

Gruss
WK
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Re: Doppelnetzteilproblem

Neuer Beitragvon DDTL am Samstag 10. Juli 2010, 05:42

Hallo WK,

dein Statement über die Leistung, die die Transistoren verbraten müssen ist vollkommen korrekt.
Diese Leistung ist aber durch den Einsatz entsprechender Kühlkörper kein Problem.
Ich vermute das Problem woanders. Weiss nur nicht wo und habe nach wie vor den ( vielleicht falschen ) Eindruck, dass fasch gepolte Spannungen, die erst dann erscheinen, wenn man einen höheren Strom abfragt für das Ableben der Leistungstransistoren verantwortlich sind.

Gruß

DDTL
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Re: Doppelnetzteilproblem

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Samstag 10. Juli 2010, 07:55

Konntest du bei dem Vorgang des Ablebens die Strom und Spannungsanzeige im Auge behalten ? Eine Art "Ablebekennlinie" wäre interessant. Wenn du keine ausserplanmäßigen Verbindungen geschaffen hast, sollten auch keine mystischen Spannungen auftauchen.
Von daher empfiehlt es sich, mal alle "Keuz und Querverbindungen" mit dem Schaltplan zu vergleichen.

Sagen wir mal so eine Art "Augapfelmaschenregel" zum Einsatz bringen. Dann noch die Frage, welche Gefühlte Temperatur hatten die "Toten" ?

Gruß Lothar
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
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Re: Doppelnetzteilproblem

Neuer Beitragvon DDTL am Samstag 10. Juli 2010, 09:17

Hallo Erfinderlein ud vielen Dank für die Antwort.

Ich habe als die Transistoren kapputtgingen die Ströme gemessen aber die Spannungen nicht.
Dies mache ich dann demnächst am Oszi.
Kreuz- und Querverbindungen sind geprüft worden. Alles ok von dieser Seite.
Die Toten hatten Zimmertemperatur zum Zeitpunkt der Verabschiedung.

Ich melde mich nochmal nach der Prüfung mit dem Multimeter (für die Ströme) und Oszi dazu für die Spannugnen.

Bis dann und vielen Dank

DDTL
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Doppelnetzteilproblem- Stückliste

Neuer Beitragvon DDTL am Samstag 10. Juli 2010, 15:09

Hallo erfinderlein und WK,

anbei die Stückliste der Bauelemente, die ich beim ersten Posting nicht beigefügt hatte.
Vielleicht hilft dieses auch.

Grüße und danke nochmals an dieser Stelle

DDTL
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Re: Doppelnetzteilproblem

Neuer Beitragvon derguteweka am Samstag 10. Juli 2010, 18:53

Moin,

DDTL hat geschrieben:Die Toten hatten Zimmertemperatur zum Zeitpunkt der Verabschiedung.

Hmmm - also jetzt muss ich doch nochmal zum Thema Kuehlung nachfragen: Wie kuehlst du die Transistoren? Haste mal'n Photo?
Welche Ausgangsspannung hattest du denn zum Todeszeitpunkt groessenordnungsmaessig eingestellt?

Von der Schaltung her wuesste ich nicht, was den Tod der Transistoren verursachen kann, ausser Ueberhitzung - oder ist die Eingangsspannung von deinem Transformator 'n Tick zu hoch, so dass du die SOAR irgendwo im 2nd breakdown verlaesst?
Allerdings waere ja 1A Ausgangsstrom aufgeteilt auf die beiden Transistoren dann 0.5A / Transistor und damit sollte das bis ca. 140V Uce noch hinhauen...hmmmm....

Gruss
WK
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Re: Doppelnetzteilproblem

Neuer Beitragvon DDTL am Sonntag 11. Juli 2010, 08:24

Hallo Wk,

leider habe ich kein Photo der Transitoren auf den Kuehlkörpern.
Dafür folgende Angaben: Die kühlkörper haben die
Maße
10x11 cm mit "8 Rippen" mit Höhe 3cm. Jeder Transistor hat solch einen
eigenen Kühlkörper. Auch sind die Kühlkörper als die Transistoren
durchgingen immer noch kalt gewesen, sprich keinen Grad über
Zimmertemperatur
gestiegen.
Die Spannung, die am Ausgang der Schaltung anlag betrug 20 Volt.
Die Transistoren gingen mal ohne Last kaputt und mal mit einer Last von 30 Ohm bei 20 Volt.
Ich denke, dass die Schaltung die Spannungen und Strömen abkönnen müsste. Auch ist diese theoretisch dafür konzipiert worden.
Zusatzinfo: Die Gleichspannung nach der Gleichrichtung an den dicken Elkos beträgt satte 75 Volt im unbelasteten Zustand. Aus dem Trafo kommen jeweils für die positive und negative Seite 57 Volt Wechselspannung.
Ich denke nach wie vor an ein Schwingungsproblem, das ich näher untersuchen werde wobei das Thema SOAR auch interessant ist, inbesondere was die "hohe" Spannung angeht.

Gruß und Danke schön

DDTL
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Re: Doppelnetzteilproblem

Neuer Beitragvon derguteweka am Sonntag 11. Juli 2010, 08:44

Moin,

Hoert sich eigentlich alles unverdaechtig an...die Trafospannungen vor und nach Gleichrichter scheinen mir alle groessenordnungsmaessig voellig OK.
DDTL hat geschrieben:Ich denke nach wie vor an ein Schwingungsproblem, das ich näher untersuchen werde wobei das Thema SOAR auch interessant ist, inbesondere was die "hohe" Spannung angeht.


Schwingen - naja, da wuerde ich auch eher auf dann folgende thermische Probleme tippen. Einem Transistor macht's ja erstmal nix aus, wenn er oft ein- und ausschaltet. Der LM324 ist ja jetzt auch nicht gerade der schnellste OpAmp und wird durch die 470p noch weiter verlangsamt - dessen Existenz natuerlich ein Hinweis auf eine potentielle Schwingneigung der Schaltung sein koennte.
Die SOAR in Tateinheit mit Schwingneigung wird vielleicht dann interessant, wenn deine Last nicht symmetrisch war, sondern zwischen + und - hing. Wenn dann eine der beiden Regelungen anfaengt zu schwingen, koennte das zu zu hoher Uce auf der anderen Seite fuehren...Aber das ist jetzt schon arg weit hergeholt.

Gruss
WK
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Re: Doppelnetzteilproblem

Neuer Beitragvon SAD am Montag 12. Juli 2010, 08:58

Hi!

Soviel Ahnung habe ich von Elektronik nicht,
aber diese beiden Widerstände würden mir
sauer aufstoßen.
Ich würde sie einfach mal weglassen oder zumindest
den für die PNP Transistoren.
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Gruß SAD
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Re: Doppelnetzteilproblem

Neuer Beitragvon DDTL am Montag 12. Juli 2010, 15:38

Hallo WK, Hallo SAD,

nach wie vor scheint die Temperatur kein Problem zu sein sondern vielmehr eine ungünstiges Schwingverhalen.
SAD, warum stören dich die Widerstande R1 und R2 ?
Ich glaube auch nicht, dass sie absolut notwendig sind aber für ein gewisses Plus an Stabilität sorgen.
Warum würdest du, wenn überhaupt nur auf der PNP Seite und nicht auf der NPN Seite diesen Widerstand weglassen ?

Gruß

DDTL

PS: anbei füge ich den gesammten Artikel für alle Fälle bei.
DDTL
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Re: Doppelnetzteilproblem

Neuer Beitragvon ELW 2 am Montag 12. Juli 2010, 15:48

Wo ist den der Artikel?

Was mir ein wenig komisch vorkommt ist dieser "Hardcore" Darlington-Transistor

http://de.wikipedia.org/wiki/Darlington-Schaltung
MFG
Andreas

Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
Alle Antworten sind meine Meinung und daher unverbindlich!


Kritik nehme ich immer gerne entgegen, denn aus Fehlern lernt man!
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Re: Doppelnetzteilproblem

Neuer Beitragvon derguteweka am Montag 12. Juli 2010, 16:35

Moin,

SAD hat geschrieben:aber diese beiden Widerstände würden mir
sauer aufstoßen.
Ich würde sie einfach mal weglassen oder zumindest
den für die PNP Transistoren.


Das wuerde ich nicht tun. Die Widerstaende sind wichtig, damit sich die in C9,109 gespeicherte Energie irgendwie auch wieder davonmachen kann. Wenn ich das Netzteil im Leerlauf auf 2x50V stehen hab', danach die Spannung runterdrehe, und was evtl. an 2x6V anschliessen will, dann will ich keinesfalls, dass sich die Elkos (C9,109) dann in mein 2x6V Geraet entladen.
Weiterhin machen die so eine Art Grundlast, ich koennt' mir vorstellen, dass das das Regelverhalten im Leerlauf etwas stabilisieren hilft.

An den Darlingtonstufen hab' ich so eigentlich nix auszusetzen, ne ziemlich aehnliche Schaltung gabs im letzten Jahrtausend auch in Netzteilen von Radio-RIM, sogar mit 4x2N3055 parallel; sowas hab' ich auch schon problemlos nachgebaut. Die Emitterwiderstaende sind halt wichtig, damit sich die Stroeme gleichmaessig aufteilen. So kriegt man auch die Verlustleistung besser in die Umwelt.
Was mir aber aufgefallen ist, ist die schlechte Abblockung der 79xx und 78xx Spannungsregler. Loet' an die doch direkt unten an die IC-Beinchen noch jeweils die noetigen 100nF - nicht dass die Dinger das schwingen anfangen und so die Katastrophe ausloesen...

Gruss
WK
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Re: Doppelnetzteilproblem

Neuer Beitragvon Stromus am Dienstag 13. Juli 2010, 07:46

1) Bitte abchecken, ob die Basis-Emitter Strecken der Transistoren T2 und T102 nicht überbrückt sind
2) Welche Werte haben die U_BE der Ausgangstransistoren --> Denke bitte an Inversbetrieb
Stromus
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Re: Doppelnetzteilproblem

Neuer Beitragvon SAD am Dienstag 13. Juli 2010, 17:15

DDTL hat geschrieben:Hallo WK, Hallo SAD,

nach wie vor scheint die Temperatur kein Problem zu sein sondern vielmehr eine ungünstiges Schwingverhalen.
SAD, warum stören dich die Widerstande R1 und R2 ?
Ich glaube auch nicht, dass sie absolut notwendig sind aber für ein gewisses Plus an Stabilität sorgen.
Warum würdest du, wenn überhaupt nur auf der PNP Seite und nicht auf der NPN Seite diesen Widerstand weglassen ?

Gruß

DDTL

PS: anbei füge ich den gesammten Artikel für alle Fälle bei.


Weil die Masse am Emitter der PNP-Transistoren verhindert,das diese
langsam und kontinuierlich aufsteuern.Meine Meinung.
Gruß SAD
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