Mobilfunksignal Messen

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Mobilfunksignal Messen

Neuer Beitragvon Skipidar am Montag 3. Januar 2011, 11:26

Hallo an die Community,
vielleicht kann mir bei meinem Vorhaben weiterhelfen, ich komme leider nicht weiter:

was ich vor habe ist aus 1-2 Meter Entfernung festzustellen, ob mein Handy von der Basisfunkstation gerade angesprochen wird:

Bei eingehendem Signal (ob SMS oder gegebenfalls auch nicht angenommener Anruf) soll Alarm geschlagen werden!
Das sollte doch irgendwie gehen wenn man verstärkte Handystrahlung misst, weil das Handy am Anfang der Kontaktaufnahme beginnt mit voller stärke zu senden, und sich erst später drosselt.
Das sieht man auch am Verhalten der Boxen, falls welche in der Nähe sind - sie beginnen zu Rauschen, danach beruhigen sie sich wieder.
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Re: Mobilfunksignal Messen

Neuer Beitragvon BernhardS am Montag 3. Januar 2011, 14:29

Hallo,

Grundsätzlich gibt es Handydetektoren und Anrufflasher fertig zu kaufen.

Aber Basteln macht ja Spass. Es gibt relativ einfache Schaltungen um festzustellen ob ein Handy sendet. Die einfachste Version ist ein Ring aus etwa 30cm versilbertem Kupferdraht mit einer Germaniumdiode und einer roten LED. Die LED leuchtet aber nur wenn das Handy sehr nahe am Ring ist.
Das kann man nun erweitern, indem man statt der LED einen Optokoppler in den Ring einlötet, diesen kann man empfindlicher auswerten.
Alternativ kann man in den Ring nur die Germaniumdiode einlöten und zwei Drähte nahe an der Diode anlöten. Den Anfang der Drähte wickelt man jeweils zu einer kurzen Spule. Am Ende der beiden Drähte kann eine kleine Gleichspannung gemessen werden. Diese kann man verstärken und auswerten.

Die Frage ist nun, willst Du was basteln und wieviel Aufwand willst Du reinstecken?

Eine Frage hätte ich auch: Warum willst Du das aus zwei Meter Entfernung messen, ich meine soweit bist Du ja von dem Handy nicht weg. Üblicherweise wertet man zum Erkennen eines Anrufs/SMS ja das Anspringen der Displaybelauchtung aus. Bist Du Lehrer oder sonstige Prüfungsaufsicht?

Nebenbei: Das Wort Handystrahlung führt in einem technisch orientierten Forum zu hochgezogenen Augenbrauen. Verstärkte Sendeaktivität wäre richtiger, ist zugegebenerweise ein wenig hochgestochen.

Bernhard
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Re: Mobilfunksignal Messen - knusper knusper Knäuschen

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Montag 3. Januar 2011, 23:11

Hallo Bernhard,

vielleicht will er ja dem Ding bewusst fern bleiben und nur wenn es benötigt wird drann gehen um der Strahlung nicht unnütz ausgesetzt zu sein ? Wäre mal interessant zu hören, in wie fern es Menschen gibt, denen das spürbar zusetzt ? Wie müßte man sich den Wirkungsmechanismus vorstellen? Angereicherte Schwermetalle welche an den Nervenenden sitzen und als Detektor wirken leiten so erzeugte Spannungen weiter und die werden als Schmerz empfunden? Ja Fragen über Fragen. Nur wie kommen diese Elemente vom Körperfett an die Nervenenden; vielleicht zu viel abgenommen. Also mein Bäuchle ( Ranzen) bleibt vorsichtshalber.

Um zur Sache etwas beizutragen. Ich würde das Handy in eine Halterung stecken, welche mit einem NF-Verstärker und einem Mikrofon ausgestattet ist und das Originalsignal brüllend laut macht. Wem die Meldung der SMS zu kurz ist kann da ja ,mit einer Art latchup für einen Dauerton sorgen.

Gruß Lothar :sm12:
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Re: Mobilfunksignal Messen

Neuer Beitragvon Mr.Ed am Dienstag 4. Januar 2011, 05:23

Bleibt nur das Problem, daß das Handy auch zwischendurch mal sendet, sei es beim Zellenwechsel oder um sich bei der Zelle als vorhanden zu melden.
Da sendet auch nichts mit voller Sendeleistung, die wird immer angepasst.
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Re: Mobilfunksignal Messen

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Dienstag 4. Januar 2011, 06:30

Was für die Idee mit dem NF-Verstärker spräche, wenn es nicht um das Handy detektieren geht.
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
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Re: Mobilfunksignal Messen

Neuer Beitragvon BernhardS am Dienstag 4. Januar 2011, 13:10

Da würde ich die Erkennung über das Anspringen der Displaybeleuchtung doch noch mal in Betracht ziehen.
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Re: Mobilfunksignal Messen

Neuer Beitragvon Skipidar am Dienstag 4. Januar 2011, 15:23

Ersteinmal will ich mich bei allen, besonders bei BernhardS bedanken. Die in der ersten Antwort beschriebenen Lösungen sind das, wonach ich gesucht habe!

Ich glaube ich sollte mich und mein Vorhaben kurz vorstellen, um für Klarheit zu sorgen:
ich bin keine Lehrperson, sondern ein Student und Elektrotechnik ist nicht mein Spezialgebiet, daher die "Handystrahlung".

ich will die Handys nicht aufspüren, sondern auf die Aktivität eines Handy's reagieren, egal ob es eine SMS oder ein entgangener Anruf sind. Es ist mir immer noch nicht klar, wie sensibel und aus welcher Entfernung ein Kupferdraht Ring auf die Sendeaktivität reagieren wird, das kann man jedoch mit ein bisschen experimentieren herausfinden!

Während unserer Diskussion ist mir noch ein Problem aufgefallen - das sendende Handy kann nicht eindeutig identifiziert werden, deswegen wird meine Konstruktion auch auf fremde Handys reagieren, das ist ärgerlich..
Eine Idee, wie man das Problem beseitigen kann habe ich: man bringt ein RFID Token am Handy an. Diese sendet dann eindeutig Identifizierbare Signale, ich weiss jedoch nicht, ob es möglich ist einen miniatur-RFID-Empfänger (1-2 cm) zu bauen. wisst ihr vielleicht Rat?

(Einen Sensor am Display würde ich nur ungern anbringen, denn es würde ins Auge springen bzw. schwer zu verstecken sein. Im Gegensatz dazu könnte RFID auf der unteren Seite des Handy angebracht werden)
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Re: Mobilfunksignal Messen

Neuer Beitragvon BernhardS am Dienstag 4. Januar 2011, 18:28

Hallo,

RFID Token am Handy an. Diese sendet

kleines Missverständniss:
RFID-Tokens arbeite in der Regel pseudo-passiv. Vereinfachte Darstellung: Ein Sender sendet Hochfrequenz mit konstanter Leistung aus. An der Antenne kann man eine bestimmte Spannung messen.
Kommt jetzt ein Empfänger, eben das Token, in die Nähe der Sendeantenne so entzieht der Empfänger dem Hochfrequenzfeld Energie. Die an der Antenne gemessene Spannung sinkt.
Im Token ist nun ein Mikrochip, der den Empfänger nach einen Muster ein- und ausschaltet. Dieses Muster findet man dann auch an der gemessenen Spannung an der Sendeantenne.
Das RFID-Gerät vergleicht nun das Muster mit gespeicherten Vorgaben und weiß dann, daß ein bestimmtes Token in der Nähe ist.

Bitte alle die etwas mehr von der Sache verstehen um Nachsicht bei den Vereinfachungen, ich hoffe das Prinzip kommt aber rüber.

Zusammenfassung: Der Token kann grundsätzlich auch sehr klein sein.

Bernhard
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Re: Mobilfunksignal Messen

Neuer Beitragvon Skipidar am Dienstag 4. Januar 2011, 19:13

Vielen Dank, die Vereinfachung hat sehr geholfen, ich glaube ich habe das Problem verstanden:
wenn der RFID Transponder(Token) seine Energie vom Handy-Signal bezieht, und nicht vom RFID Sender gibt es auch keine Spannungssprünge am RFID Gerät.

Kann man das Problem vielleicht umgehen?
Soweit ich das verstehe modifiziert jedes RFID Token das Elektrische Feld auf seine eigene weise, und identifiziert sich dadurch, oder?
Wenn das Token das bekannte, vom Handy ausgestrahlte Signal, auf immer die gleiche Weise modifiziert
und die Frequenz des Signals (GSM, UMTS) bekannt ist - dann könnte doch der Receiver theoretisch auf ein bestimmtes Token eingestellt werden. Der Receiver sendet zwar kein eigenes Signal, weiss jedoch wie das vom Handy ausgestrahlte Signal durch das Token modifiziert wird und kann auf solche Änderungen achten.

Ich weiß aber nicht, in wie fern es praktisch durchführbar ist - also ob es RFID Receiver gibt, die selbst nicht senden, sondern auf einer bestimmten Frequenz nach einem auf bestimmte Art modifiziertem Signal suchen.
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Re: Mobilfunksignal Messen

Neuer Beitragvon BernhardS am Dienstag 4. Januar 2011, 20:00

Hallo,

paar kleine Mißverständnisse:
Das RFID-Token kann nicht von einem Handy angeregt werden, dazu ist ein eigener RFID-Sender notwendig.
Typischerweise hat das Token bezieht das Token seine Energie aus der Hochfrequenz. Das geht bei sehr hohen Frequenzen, wie die Handys sie verwenden, nicht.

RFID Receiver gibt, die selbst nicht senden
Du gehts irgendwie davon aus, daß das Token der Sender ist. Es ist nicht so leicht zu verstehen, daß der scheinbare passive Teil des Systems die Information übermittelt, gebe ich zu.

Bevor wir uns hier im theoretischen verlieren, solltest Du doch etwa genauer beschreiben was bei dem Projekt vorgestellt werden soll. Geht es wirklich um Handys oder soll allgemein eine Informationsübermittlung dargestellt werden?

Bernhard
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