Elektrische Spannung eines Audioausgangs.

Alle allgemeinen Themen zu Elektronik und Elektro

Alle allgemeinen Themen zu Elektronik und Elektro

Moderator: Moderatorengruppe

Elektrische Spannung eines Audioausgangs.

Neuer Beitragvon Jacks am Samstag 26. Mai 2012, 11:42

Hallo Freunde!

Ich kenne mich in Elektronik nicht aus und bräuchte euere geschätzte Hilfe. Ich spiele mit dem Gedanken für meine Home-Recording-Zwecke eine Bandmaschine zu kaufen, und damit zu experimentieren. Ich habe sogar schon eine ausgespäht. Unten findet ihr einen Link mit einer Rezension des Gerätes. Es handelt sich um die Audio System Componenten AS 6002 S Bandmaschine. Der Autor der Beschreibung gibt aber zu Protokoll, dass der Audioausgang der Maschine für 500 mV ausgelegt ist, im Gegensatz zu der ganzen Konkurrenz von Revox&Co, die für 1,5 V ausgelegt ist. Das wäre ein Nachteil für die AS 6002 S, weil die 500 mV nicht ausreichten um mit vielen Verstärkermodellen auf Zimmerlautstärke zu kommen (letzter Absatz des Artikels). Was ist damit gemeint? Heißt das, dass ich gegenüber anderen Bandmaschinen die für 1,5 V ausgelegt sind z.B. bei Digitalisierung des Materials Lautheit verschenke? Wäre das die Konsequenz?

Würde mich über euere Antworten sehr freuen.

Grüße,

Jacks.

Link: http://www.tonbandmuseum.info/einblick-asc-6002.html
Zuletzt geändert von Jacks am Samstag 26. Mai 2012, 11:45, insgesamt 3-mal geändert.
Jacks
Threadstarter
46839
Bronze Mitglied
 
Beiträge: 62
Registriert: Mittwoch 25. April 2012, 21:02
Postleitzahl: 12209
Land: Germany / Deutschland

Re: Elektrische Spannung eines Audioausgangs.

Neuer Beitragvon anders am Samstag 26. Mai 2012, 12:10

der Audioausgang der Maschine für 500 mV ausgelegt ist, im Gegensatz zu der ganzen Konkurrenz von Revox&Co, die für 1,5 V ausgelegt ist.
Darauf solltest du nicht allzu viel geben.
Ein Faktor 3 bei der Spannung entspricht 9,5dB und das sollte jeder Pegelregler ausgleichen können.
Um das wirklich vergleichen zu können, müsste man auch genau wissen, was da wie gemessen wurde.


weil die 500 mV nicht ausreichten um mit vielen Verstärkermodellen auf Zimmerlautstärke zu kommen (letzter Absatz des Artikels)

Außerdem interpretierst du das falsch.
Zum einen steht da nichts von Zimmerlautstärke, sondern von Vollaussteuerung und darüber hinaus steht im Artikel "1,5Vss" und das sind sind auch nur 530mVeff.
Ich wüsste auch nichts mit den dort erwähnten "typisch deutschen 500 mV" anzufangen.
Meines Wissen stammt der 0dB-Referenzpegel der Studiotechnik ursprünglich aus der Telefontechnik und bezeichnet dort 1mW an 600 Ohm.
Wie man leicht ausrechnen kann, sind das 0,77459666924148337703585307995648 V;

Geh also einfach mal davon aus, daß das funktionieren wird.


Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Aussteuerungsmesser
Zuletzt geändert von anders am Samstag 26. Mai 2012, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.
anders
46840
Moderator
 
Beiträge: 4686
Registriert: Freitag 28. Februar 2003, 13:46

Re: Elektrische Spannung eines Audioausgangs.

Neuer Beitragvon Jacks am Samstag 26. Mai 2012, 12:21

@anders
Vielen Dank für die Aufklärung Anders! Deine schnellen und kommpetenten Antworten schätze ich sehr.

Na dann ist alles klar. Ich wollte nur vermeiden, dass ich Geld ausgebe und nachher enttäuscht bin.

Schönes Wochenende dir und dem ganzen Forum,

Jacks.
Jacks
Threadstarter
46841
Bronze Mitglied
 
Beiträge: 62
Registriert: Mittwoch 25. April 2012, 21:02
Postleitzahl: 12209
Land: Germany / Deutschland

Re: Elektrische Spannung eines Audioausgangs.

Neuer Beitragvon Mr.Ed am Sonntag 27. Mai 2012, 11:22

Nichts gegen die ASC-Maschinen, aber wenn du eine Bandmaschine für ein Heimstudio suchst, würde ich mich eher nach einer Revox PR99 umsehen.
http://www.reeltoreel.de/Revox/PR99-1b.htm
Die PR99 basiert letztendlich auf der B77, ist aber in einigen wichtigen Punkten abgeändert und kam auch bei Rundfunkstationen und Plattenfirmen zum Einsatz. Da wollte ASC gerne hin, hat es aber letztendlich nie geschafft.
Die PR99 hat symmetrische Anschlüsse statt DIN und Cinch, desweiteren hast du die Möglichkeit, Wickelteller für AEG-Kerne zu verwenden.
Hier ein Vergleich der beiden Maschinen: http://www.tonband.net/test3.php
Bei der PR99 würde ich dann aber die MKII Version nehmen, die kleinen Minuspunkte aus dem Test (Zählwerk, fehlende Bandschere) wurden dort behoben.
http://www.reeltoreel.de/Revox/PR99-2.htm
Die MKIII ist optisch aufgeräumter und wirkt moderner, hat aber ein paar Funktionen (umschaltbare Eingänge) weniger.
http://www.reeltoreel.de/Revox/PR99-3.htm
-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
Benutzeravatar
Mr.Ed
46845
Silber Mitglied
 
Beiträge: 183
Registriert: Samstag 5. Juni 2010, 10:00
Postleitzahl: 45657
Land: Germany / Deutschland

Re: Elektrische Spannung eines Audioausgangs.

Neuer Beitragvon Jacks am Montag 28. Mai 2012, 21:58

@Mr.Ed
Danke für den Tipp! Leider ist die PR99, wie gerade herausgefunden habe, sau teuer. Klar, für Qualität muss man blechen. Ich wollte an und für sich nur an meiner Singnal-Kette experimentieren. Bin mir gar nicht sicher ob eine Bandmaschine überhaupt etwas für mich ist. Will es halt ausprobieren. Leute sagen, dass die heutigen professionellen VST-Effekte die Bandsättigung perfekt emulieren können. Ich verlasse mich aber nicht daruf, was die Leute sagen und wollte mich selbst davon überzeugen. Außerdem, es gibt weitere Aspekte, die eine Bandmschine zu der Klangfarbe beitragen kann. Was gegen diese Geräte spricht (gemessen an heutigen Standards) ist der Rauschabstand. Also viele Fragen, auf die ich gerne selbst die Antworten finden will.
Ich glaube, ich versuche es erst mal mit der günstigeren AS. Sollte aber mein Abenteur mit den Bandmschinen etwas dauerhaftes werden, dann weiß weiß ich jetzt, wo die Reise hingehen sollte, wenn ich bezahlbare Top-Qualität haben will.

Danke dafür!

Jacks.
Zuletzt geändert von Jacks am Montag 28. Mai 2012, 22:02, insgesamt 3-mal geändert.
Jacks
Threadstarter
46853
Bronze Mitglied
 
Beiträge: 62
Registriert: Mittwoch 25. April 2012, 21:02
Postleitzahl: 12209
Land: Germany / Deutschland

Re: Elektrische Spannung eines Audioausgangs.

Neuer Beitragvon Mr.Ed am Sonntag 3. Juni 2012, 14:00

Für optimale Ergebnisse muß die Bandmaschine aber auf den von dir verwendeten Bandtyp eingemessen werden.

Bei einer sauber eingemessenen Maschine ist zwischen Vor- und Hinterbandkontrolle praktisch kein Unterschied hörbar.
-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
Benutzeravatar
Mr.Ed
46916
Silber Mitglied
 
Beiträge: 183
Registriert: Samstag 5. Juni 2010, 10:00
Postleitzahl: 45657
Land: Germany / Deutschland


Zurück zu Elektronik Allgemein

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 48 Gäste