Elektronischen Gong nachrüsten

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Elektronischen Gong nachrüsten

Neuer Beitragvon Gunter am Sonntag 15. Februar 2015, 16:00

Hallo zusammen!

Ich habe ein Problem mit der Verdrahtung des elektronischen UP-Gongs 120ws von Grothe und komme nicht mehr weiter.

Da wir unsere Türklingel im Schlafzimmer mit Zugang zum Aussenbereich nur sehr schlecht hören, möchte ich zusätzlich zur bestehenden Klingelanlage (1 x 2-Ton-Gong von Grohe) in eine freigewordene TAE-Dose den UP-Gong 120ws von Grothe einbauen, was leider aber nicht klappt.

Zur Info: An unserem Klingeltransformator (Grothe GT1973, 8 Volt ~, 2 A, Erstinstallation 1977) hängen ein bestehender elektromechanischer Gong von Grothe und ein Türöffner.

Eine Konstantstromquelle (ca. 8 – 9 V~) für den Gong 120ws konnte ich ausfindig machen und entsprechend verkabeln. Der Gong funktioniert mit dieser Stromquelle, ist also nicht defekt.

Lege ich nun ein Kabel von Klemme 1 oder 2 des bestehenden elektromechanischen Gongs an C1 des UP-Gongs 120ws, erhalte ich nur einen Dauerton, also keinen Schaltimpuls vom Taster. Auf einen Tasterdruck reagiert der UP-Gong ebenfalls nicht. Überbrücke ich am UP-Gong Pol 1 mit Pol 3, erfolgt ein Tonsignal.

Siehe auch anhängenden Schaltplan.

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand sagen könnte, wie ich den UP-Gong richtig verkabeln muss.

Vielen Dank!

Gunter
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Gunter
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Re: Elektronischen Gong nachrüsten

Neuer Beitragvon SAD am Montag 16. Februar 2015, 05:34

Moin!
Laut dem Plan mußt Du die Versorgungsspannung anschließen,
nämlich an 1+2.
Die vom Taster kommende Ader an C1(3) anschließen,fertig.
Gruß SAD
SAD
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Re: Elektronischen Gong nachrüsten

Neuer Beitragvon Gunter am Montag 16. Februar 2015, 08:14

Hallo SAD,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Den UP-Gong habe ich bereits mit dem Grothe-Trafo verkabelt. Der UP-Gong funktioniert auch, man kann problemlos die Melodien aufrufen. Nur wenn ich den 2-Ton-Gong mit dem UP-Gong an C1 verkabele, erhalte ich eine sich immer wiederholende Ruftonauslösung, d.h. hier funktioniert es nicht mit einer einmaligen Ruftonauslösung über den Taster.

Gruss Gunter
Gunter
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Re: Elektronischen Gong nachrüsten

Neuer Beitragvon SAD am Donnerstag 19. Februar 2015, 14:55

Dann würde ich ein 2xEin Relais dazwischen setzen,d.h. der Taster steuert ein Relais an.
Den 2-Klang Gong über einen Kontakt des Relais und
den Elektronikgong über den anderen Kontakt des Relais führen,dann müsste es gehen.
Gruß SAD
SAD
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Re: Elektronischen Gong nachrüsten

Neuer Beitragvon Tim Sasdrich am Samstag 21. Februar 2015, 04:28

Ich nehme an, die 2 roten Pfeile vom Trafo nach unten und die nach rechts sind parallel angeschlossen (der Trafo hat also nur 2 Klemmen in Verwendung für die Gongs)

C1 sowie C2 werden recht hochohmig sein, um Strom zu sparen.

Kontakt 1 des vorhandenen Gongs ist also parallel mit Pol 1 (oder eben Pol 2) des neuen Gongs. Verbindest du dies mit C1 (oder C2), klingelt der neue Gong natürlich. C1 bzw. C2 müssen auf + gelegt werden, bei Wechselspannung ist + auf beiden Leitungen mal. Somit muss der neue Gong also klingeln, genauso wie wenn du C1 auf Pol 1 oder Pol 2 legst.

Bei Kontakt 2 könnte man davon ausgehen, dass da nichts anliegt, so lange der Taster nicht gedrückt ist. Das ist aber nicht so. Ein elektromechanischer Gong ist meist nichts anderes, als eine einfache Spule (gewickelter Draht). Somit hast du einen Widerstand zwischen Anschluss 1 und 2 des alten Gongs, ist der Taster nicht gedrückt, hast du an Anschluss 2 also fast das gleiche Signal wie an Anschluss 1. Und da C1 und C2 recht hochohmig sind, ändert dies auch nicht viel. Wenn du mit dem Multimeter die Spannung zwischen Anschluss 2 des alten und Pol 1 oder Pol 2 des neuen Gongs misst, müsste bei einem davon auch die ca. 8V angezeigt werden. :wink:

Du kannst also den Taster durch einen 2-poligen Taster ersetzen und mit dem zweiten Pol einfach direkt C1 anfahren, oder damit den derzeit nicht geschalteten Anschluss (1) des vorhandenen Gongs schalten. Ersteres wäre besser, aufgrund der Kabelverlegung KANN (nicht muss) aber zweiteres einfacher sein.
Alternativ kannst du den Spannungsabfall zwischen Anschluss 1 und Anschluss 2 des alten Gongs auswerten. Dies geht mit einem (Wechselspannungs-)Relais (einfach), Optokoppler (leise, benötigt Vorwiderstand), Transistor (leise und stromsparend, benötigt auch Widerstände)...
Oder du könntest die alte Anlage auf Gleichspannung umstellen (Gleichrichter zwischen Trafo und altem Gong einbauen, so dass der Taster den Pluspol schält), möglicherweise läutet der alte Gong dann aber nicht mehr (so laut), wenn er die Wechselspannung braucht (Summer mit Magnet), wenn es jedoch ein einfacher DING-DONG-GONG ist, dürfte dies kein Problem darstellen. Wäre vielleicht die einfachste und günstigste Lösung. Als Gleichrichter reicht möglicherweise sogar schon eine einfache Diode, sonst eben ein Brückengleichrichter. Einfach mal ausprobieren. :mrgreen:
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Re: Elektronischen Gong nachrüsten

Neuer Beitragvon SAD am Samstag 21. Februar 2015, 05:20

@Tim Sasdrich
Einen 2pol.Klingeltaster in der Hausinstallation?....Na dann suche mal!

Eine einfache Diode?
Vlt. solltest Du dich hier mal informieren.
http://forum.electronicwerkstatt.de/php ... le&ext=jpg

Ein Gong,der mit Wechselspannung läuft,mit Gleichspannung betreiben?

Bei Gleichspannung geht die Spule des Gong's in Sättigung und zieht solange Strom,
bis sie verbrennt.

Na wollen hoffen,das da kein Dauerklingler drückt.
Gruß SAD
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Re: Elektronischen Gong nachrüsten

Neuer Beitragvon Tim Sasdrich am Samstag 21. Februar 2015, 13:31

Je nach Hausinstallation ist am Klingelkasten einfach nur ein loch mit einem Drucktaster drin. 2-polige Drucktaster zum einbauen in Frontplatten gibt es massenhaft. Wenn es natürlich der Typische längliche Klingeltaster mit einsatz für ein Namensschild werden soll, könnte es schwierig werden, etwas 2-poliges zu finden.

Die Schaltung mit einer Diode ist dort als "einfache Wechselspannung mit Einweggleichrichtung" aufgeführt. Dabei kann nur jede 2. Halbwelle durch die Spule, die Gefahr, dass diese durchbrennt, dürfte wohl geringer sein. Die Diode müsste natürlich zwischen Anschluss 1 und Trafo oder zwischen Anschluss 2 und Taster, der Abgriff für den neuen Gong muss dann am Taster erfolgen (also vor der Diode)

Beim Brückengleichrichter ist die Ausgangsspannung fast genauso wie bei Wechselspannung, nur, dass alle Halbwellen nun in der selben Richtung durch die Spule fließen. Allerdings gibt es noch den Spannungsabfall an den Dioden. Warum die Spule durchbrennen sollte, verstehe ich nicht. Die meisten Gongs sind für Wechsel- und gepulste Gleichspannung ausgelegt, einige kommen sogar mit geglätteter Gleichspannung aus. Klar, wenn man die Spannung glättet, hat man eine höhere Spannung (Ueff*sqrt(2)) und dann könnte die Spule durchbrennen. Von glätten sprach ich aber nie. Daher dürfte das der Spule auch nichts machen, oder?

Zudem ist die Installation von 1977, damals hat man die Bauteile nicht so knapp bemessen, dass sie gleich abrauchen, wenn sie mal etwas mehr Spannung abbekommen.
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Re: Elektronischen Gong nachrüsten

Neuer Beitragvon SAD am Samstag 21. Februar 2015, 17:19

Einfach ein 2pol.Relais und gut ist.
Falls für Wechselspannung schlecht zu finden,ein kleinen Brückengleichrichter vor's Relais schalten.

Bei mir hängt auch ein 2pol. 12V Installationsrelais dran.
Das steuert den elektron.Gong und eine elektromech. Klingel und funzt einwandfrei.
Gruß SAD
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Re: Elektronischen Gong nachrüsten

Neuer Beitragvon Gunter am Mittwoch 25. Februar 2015, 09:36

Hallo, liebe Forenmitglieder!

Vielen Dank für die Antworten.

Ich glaube, ich probiere den Vorschlag von SAD mit einem Relais. Denke, dass es funktionieren wird. Ansonsten bleibt mir wahrscheinlich keine andere Wahl als den elektromechanischen Gong durch einen elektronischen auszuwechseln, obwohl ich noch an dem elektromechanischen Gong hänge, da er einen sehr guten und angenehmen Klang hat.

Gruss an alle, Gunter
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Re: Elektronischen Gong nachrüsten

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Mittwoch 25. Februar 2015, 22:07

Das geeignete Relais (6 V AC Relais oder 12V DC Relais mit Brückengleichrichter vorgeschaltet)kommt parallel zu deinem Gong und mit dem Schaltkontakt des Relais wird der elektronische Gong angesteuert.
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst das von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
der mit den kurzen Armen
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