Hallo,
wenn Du den Schaltplan hast und siehst, dass der Kondensator nicht mit anderen Bauelementen parallel geschaltet ist, was praktisch nie der Fall ist, kannst Du mit dem Ohmmeter messen ob er Durchgang hat. dann ist er klar kaputt.
Besser ist es natürlich ihn an einem Ende abzulöten (was bei SMD nicht geht) und dann mit dem Ohmmeter zu messen. Wenn er nicht zu klein ist, dass eine messbare Aufladung stattfindet, kannst Du durch umpolen des Ohmmeters ein kurzes Zucken des Ohmmeters feststellen, was ein deutlliches Zeichen ist, dass er funktioniert.(Umladung) Dazu auf einen hochohmigen Messbereich stellen.
Der häufigste Defekt ist der Kurzschluss oder wenn er offen ist meist eine mechanische Beschädigung, welche Du durch "Beaugapfeln" erkennen kannst. Besser ist natürlich eine Kapazitätsmessung, welche man aushilfsweise sofern im Bastelfundus vorhanden mit einem monostabilen Multivibrator durchführen kann, indem man den Kondensator als zeitbestimmendes Glied einsetzt und diesen Impuls nachprüft, was allerdings bereits eine ordentlich ausgestattete Bastelbude voraussetzt.
Letzte Variante, den Kondensator gleich durch einen neuen ersetzen und sehen ob das Fehlersymptom weg ist. Damit umgeht man auch die leidvollen Fälle, wo das spannungsabhängige oder temperaturabhängige Fehler oder gar kalte Lötstellen sind.
Für den versierten Bastler noch als Anmerkung: der SN74121 hat diesbezüglich ein sehr lineares Verhalten und durch Auswertung dieser Zeit mit einem dafür gebauten Zähler kann man das mit mehreren Messbereichen ausgestattet als gut funktionierendes Kapazitätsmessgerät aufbauen und ziemlich genau eichen. Funktioniert zuverlässig von wenigen pF bis in den MF Bereich.
Einen schönen Sonntag aus dem heute mal wieder ordentlich sonnenbeschienenen Griechenland.
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Erfinderlein
auf Chip Nummer 1 verewigt, zur Zeit unterwegs zu Komet Wild2
http://stardust.jpl.nasa.gov