AC Referenz

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

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AC Referenz

Neuer Beitragvon OldIron am Sonntag 10. März 2024, 13:16

Moin,
ich mußte in meinem Fluke ein paar Elko's erneuern, und nun das Gerät neu justieren. Den DC Bereich habe ich mit Hilfe eines Ref102 von TI justiert, aber für den AC Bereich habe ich noch keine passende Referenz gefunden. Hat vielleicht jemand eine Idee?

MfG
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Re: AC Referenz

Neuer Beitragvon BernhardS am Sonntag 10. März 2024, 15:55

Wenn DC sicher bekannt ist, dann sieht man ja wie genau das Oszi anzeigt. Somit kann man
Spitze-Spitze messen.
Die Frage ist, wie genau man einen Sinus hinbekommst. Aber im ersten Durchlauf würde ich mal sagen,
daß der Sinus der Netzspannung erstmal gut genug ist.

Wie genau soll es denn werden? Und für welche Anwendung braucht man überhaupt einen "genauen"
Meßwert für AC? Mir fällt gerade gar keiner ein.
$2B OR NOT $2B = $FF
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Re: AC Referenz

Neuer Beitragvon OldIron am Sonntag 10. März 2024, 18:49

Der Grund ist simpel; ich möchte einfach die Spec's des Gerätes überprüfen und einhalten. Den Sinusoszillator muß ich mir erst bauen. Danke für Deine Antwort.

MfG
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Re: AC Referenz

Neuer Beitragvon anders am Montag 11. März 2024, 15:22

ich mußte in meinem Fluke ein paar Elko's erneuern, und nun das Gerät neu justieren.
Gut, dass Fluke seit Jahrzehnten immer nur ein und dasselbe Gerät baut. :roll:
anders
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Re: AC Referenz

Neuer Beitragvon OldIron am Mittwoch 13. März 2024, 19:43

Moin,
ich habe mir mit dem IC XR2206 einen Generator gebaut,der bis 2 V eff. einen sauberen Sinus liefert. Für höhere Spannungsbereiche mußte ein Netztrafo herhalten. Damit ist das Gerät wieder brauchbar. Es ist übrigens ein Fluke8060A, welches mir schon 40 Jahre gute Dienste leistet.

MfG
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Re: AC Referenz

Neuer Beitragvon anders am Freitag 15. März 2024, 16:04

habe mir mit dem IC XR2206 einen Generator gebaut,der bis 2 V eff. einen sauberen Sinus liefert.
Wie entscheidest du, was ein "sauberer Sinus" ist?

Die vor 40 Jahren in Mode gewesenen Funktionsgeneratoren, wie XR2206, ICL8038, MAX038, die mittels einer Diodenkette eine Dreiecksschwingung in einen Sinus "verbogen" haben, hatten m.W. alle das Problem, dass beim Polaritätswechsel des Integratorstromes ein sichtbarer "Dachfirst" auf dem Sinus verblieb.
Ausserdem waren Ladestrom und Entladestrom nicht unbedingt gleich groß, sodass steigende und fallende Flanke (u.U. absichtlich) unterschiedlich steil waren.
Man konnte diese Fehler zwar durch sorgfältige Justierung minimieren, aber besser als 0,5% Klirrfaktor ging es wohl nicht.
Überhaupt kann man auf dem Oszilloskopschirm visuell kaum die Qualität einer Sinuskurve abschätzen.

Heutige DSOs haben oft eine FFT eingebaut, mittels der man sich das Spektrum der Ober- und Nebenwellen ansehen kann, was den Abgleich sehr erleichtert.
Für NF-Signale empfehle ich aber die Soundkarte des PC mit einer kostenlosen FFT-Software zu verwenden.
Die dort verwendeten ADC und DAC sind deutlich präziser als die viel schnelleren ADC der DSO, die aber oft nur 8-Bit Auflösung bieten.
anders
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Re: AC Referenz

Neuer Beitragvon OldIron am Samstag 16. März 2024, 20:06

Moin,
wenn mein Scope (da Du Wert auf Gerätetypen legst: Tektronix454) einen symmetrischen Sinus ohne Spitzen oder Sprünge zeigt,dann ist er für mich sauber genug. Vergleich auf Ch2 mit einem Netzsinus. Das von Dir angesprochene "Dach" entsteht erst, wenn die Amplitude über 2V eff. liegt. Man kann alles immer besser machen, es ist nur eine Frage des Aufwands. Und der ist zwischen 99% und 99,9% gewaltig.

MfG
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Re: AC Referenz

Neuer Beitragvon OldIron am Freitag 22. März 2024, 20:20

Moin,
noch ein Nachtrag: In höheren Spannungsbereichen kann man auch mit einer Brückengleichrichterschaltung nach der Formel "U_wechsel * Wurzel2 = U_gleich + U_ripple + 2* U_schwell abgleichen". U_schwell ist die Schwellenspannung einer Diode, bei Si-Dioden ca.0,7 V. Die Ripplespannung am Ladeelko ist unbelastet nahe 0 V. Die 10 MOhm Belastung des DMM wirken sich kaum aus.

MfG
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Re: AC Referenz

Neuer Beitragvon BernhardS am Samstag 23. März 2024, 10:03

Man kann dann noch mit Schottky-Dioden den Fehler kleiner machen.
bzw. früher hat man für Meßzwecke extra Dioden auf der Basis von Kupfer(I)oxid verwendet, die eine
sehr niedrige Schwellspannung hatten. Sind halt überhaupt nicht belastbar, waren also wirklich nur zum Messen.
Will man es möglichst gut machen, dann kann man per Operationsverstärker die Schaltung
"idealer Gleichrichter" aufbauen, die sich mühelos im Netz findet.
Was auch geht, ist per fein eingestelltem Komparator die Wechselspannung ganz, ganz knapp über der Nulllinie mit MOSFETs durchzuschalten. Macht man sonst bei hoher Leistung - aber warum nicht auch mal zu Meßzwecken.
$2B OR NOT $2B = $FF
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