LED an Logikbaustein

[Horti]

Hallo,

Ist es möglich, eine LED ohne Vorwiderstand an einen Logikbaustein anzuschließen? Zb 74SL00??

Grüße Horti

[BernhardS]

Hallo,

grundsätzlich NEIN.

Es kann schon mal gutgehen, falls der Strom irgendwo begrenzt wird; im IC Ausgang beispielsweise.
Wenn kein Platz für einen Widerstand ist, gibt es noch die Möglichkeit LED´s mit eingebautem Widerstand aufzutreiben.

[Horti]

Es ist aber möglich LEDs mit Vorwiderständen an Logikbausteinen zu betreiben? Nach was richtet sich der Widerstand?

Grüße Horti

[anders]

Zu Experimentierzwecken kannst du an gewöhnliche LS-Ausgänge (nicht Bustreiber) eine LED ohne Vorwiderstand anschliessen, wenn du sie gegen Masse legst.
Der Strom wird durch einen Widerstand im IC begrenzt.

Bei 1,7V (rot) bekommmst du etwa 25mA, bei 2,2V (grün) knapp 20mA und bei 3V (blau) etwa 10mA.
Die Leerlaufspannung beträgt etwa 3,5V

[gonimax]

nun ja, die 3V (blau) LED koennte man direkt an einen Open-Collektor-Ausgang eines 7403 bei Ub=5V anlegen, aber generell ist über einen Rv besser, schon bei Verwendung von verschiedenen LEDs, bzw. gleichmässiger Lichtausbeute, anzuraten.

[anders]

Schnappsidee !
Wenn du das mit dem von dir vorgeschlagen 7403 (also ohne LS) so machst, fliessen am Ausgang weit über 50mA und dann wird der klügere nachgeben, also etwas zu Bruch gehen.

[gonimax]

es ist mir bewusst, dass der 7403 max. 16mA "treiben" kann - es ist riskant, klar, kommt wohl aber auch auf die LED an. Bei Open-Cllector koennte die Diode auch gen +3V geschaltet werden - aber mit Rv ist einfacher. Sicher geht er, wenn er zwei LED in Serie ankoppelt, oder in Reihe zur LED noch 2 Si-Dioden bzw. Rv bzw. Treiber einsetzt. Standard-Schaltung realisiere ich mit RV, ist klaro.

[BernhardS]

Hallo,

Nach was richtet sich der Widerstand?

Wenn man nur rumprobieren möchte ist ein Widerstand von z.B. 2,2kOhm nicht verkehrt. Die LED ist natürlich nicht besonders hell, aber man erkennt die Funktion.
Wenn die Helligkeit der LED voll ausgenutzt werden soll, dann muss man kurz rechnen.
Zuerst braucht man den Maximalstrom der LED, meist 20 mA bzw. "low current" 2 mA.
Dann zieht man von der Ausgangsspannung (5V) die Arbeitsspannung der LED ab (siehe oben 1,7 - 3,3 V). Die Differenz dividiert man durch den gewünschten Strom ( in A - also z.B. 0,02! )und erhält den Widerstand als Ergebniss.

[Horti]

Ich wollte das nur mal wissen, da ich eine H-Brücke testen will, bevor ich dir FETs drannlöte und das ganze in Rauch aufgeht.
Vielen Dank dafür.

Grüße Horti