Was für Elkos kann ich nutzen?

[Driverx]

Hi!

Habe folgendes Problem: Auf einem Mainboard von mir habe ich einen defekten Elektrolytkondensator, radial, 2200müF, 6,3V entdeckt. Diesen möchte ich gerne austauschen. Das Problem das sich mir stellt ist, adequaten Ersatz zu finden. Daher hab ich Elektronikschrott durchforstet und einen 3000müF, 10V entedeckt. Könnt man den als Ersatz nutzen oder muss man immer die Spezifikationen penibel einhalten?

Oder kennt jemand nen Versender der ein Bauteil nach obiger Spez. führt? Bei Conrad und reichtelt fand ich bis jetzt nur "größeren" Ersatz??

Danke für ne Antwort!

Gruss

Georg

[JosefScholz]

Hallo Georg!

Als erstes möchte ich dir davon abraten, am Mainboard selber rumzulöten.
Hintergrund:
So ein Mainboard besteht aus vielen Platten mit Leiterbahnen, die aufeinanderliegen.
Es kann also sein, daß dein Elko auf eine Leiterbahn zugreift, die innen in der (zweiten oder dritten Etage) auf eine der Leiterbahnen zugreift.
Do hast also keine Change, die Leiterbahn und den Draht gleichzeitig zu erwärmen, es sei denn, du gibst soviel Gas, daß Bauteile sterben können.
Wenn du trotzdem an solchen mehrlagigen Platinen löten mußt oder willst, so rate ich dir, das entsprechende Bauteil vorsichtig so abzuschneiden, daß die Anschlußdrähte aus der Platine herrausragen.
Jetzt hast du sogar die Möglichkeit, ein in der Bauform größeres
Bauteil zu verwenden.
An diesen Drähten kann das Ersatzteil angeschlossen werden.
und auch dabei Vorsicht! Lötkolben erst ausstecken, dann mit der Restwärme löten. So ist die Gefahr gering, elektrostatisch empfindliche Teile "abzuschießen"


So und jetzt zu deiner eigentlichen Frage.
Achte auf die Polarität des neuen Bauteiles.
Die Kapazivität wähle unbedingt genauso groß, wie das Originalteil war. Die Spannungsfestigkeit kann gerne höher liegen, aber niemals niedriger als beim Originalteil.

So, ich will hoffen, daß ich dir weitergeholfen habe

Gruß Josef

--
Gruß Josef
Tips und Schaltpläne zum Herd, Elektro(nik) und zum KFZ:
http://www.josefscholz.de

[Driverx]

Hi,

habe jemand an der Hand der darin recht viel erfahrung hat. Viel kaputt gehen kann wohl eh nicht mehr viel...

Habe von woanders was gehört, das es auch noch "Schaltfeste" Elkos geben soll, die man meisst an dem typischen Aufdruck 105Grad erkennen kann (das is bei mir der Fall) - Weisst Du was das bedeutet - wo man solche Elkos herbekommt?

Vielen Dank für Deine Hilfe


Georg

[JosefScholz]

Hi Georg

Hier eine Liste mit Elektronik- Internet -Versand-Adressen
sowie den Angaben zu Kataloggrößen und
ob der Katalog kostenlos ist oder ob wir erst mal in unsere Tasche greifen müssen.

http://www.elektron-bbs.de/elektronik/versand/

Schau ml, ob eier davon das gewünschte Bauteil führt.
--
Gruß Josef
Tips und Schaltpläne zum Herd, Elektro(nik) und zum KFZ:
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[Thomas]

Ich denke Du meint sowas wie Tantalelkos, die sind sehr Schaltfest (sehr schnell).

Gibts z.B. bei Reichelt hier:


Reichelts Tantal Elkos

Viel Glück und melde Dich wenns geklappt oder nicht gelappt hat.
--
Gruss
Thomas :look:
http://Forum.myProjekt.de

[Driverx]

Moin nocheinma,

habe vor ca. einem Monat das Board mit nem 16V 2200müF Kondensator ausgerüstet (glaube stand was mit 85°C drauf) und bis jetzt scheint es gut zu klappen, hatte es aber allerdings auch noch nicht im Dauertest, sondern nur mal n paar Benchmarks drüber laufen lassen. Nur die Baugröße dieses Elkos ist ziemlich "sperrig" Kühler ging grad so noch drauf.

Danke nochmal und Gruss

Georg

PS: Merry X-Mas und so weiter

[rogerfriedmann]

also zu thomas muss ich sagen, dass tantal´´s keineswegs sehr schaltfest sind. die haben nur eben einen geringen Xc . aber dafür gehn sie ziemlich schnell hoch und haben schlechte spannungsfestigkeit und altern auch sehr schnell. weiterer vorteil von tanta´´s sind die geringe baugrösse

[Harald]

Hi Driverx,

bei der großen Kapazität auf nem Board hat der mit Frequenzbestimmenden Eigenschaften nichts zutun. Der größere Kondensator dürfte also funktionieren.

Wie schon erwähnt. sind diese ollen Mainboards in der Regel Multilayerboards. Zerlege also am besten den Kondensator auf der Platine und löte den Ersatz an den noch in der Platine steckenden Beinchen fest.

Du solltest dich aber beeilen, um die Lötstelle des alten Kondensators möglichst nicht zu beeinträchtigen. Dann solltest du auf der sicheren Seite sein. Beachte die Pohlung!

Gruß



Harald