Ringkerntrafo-Netzteil

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

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Ringkerntrafo-Netzteil

Neuer Beitragvon Jacobs Ladder am Samstag 19. Februar 2005, 19:39

Hallo Leute,

ich hoffe, dass mir bei meinem Problem geholfen werden kann...
Folgendes: ich hab für eine Subwoofer-Endstufe einen Ringkerntrafo als Spannungsversorgung gewählt (2x12V, 2x5A 120VA), beide Sekundärwicklungen separat gleichgerichtet und Parallelgeschaltet, damit mir insgesamt 10A zur Verfügung stehen, denn die Endstufe zieht bei Vollaussteuerung 6.3A.
Da ich noch eine Aktivweiche brauche, habe ich diese zur Woofer-Endstufe parallelgeschaltet, et voilà, ich hatte beim Betrieb ein unerträgliches Brummen drin. Wenn ich nun auch noch versuche, die Satellieten-Endstufe an den selben Trafo anschließe, krieg ich ja wirklich ein noch schlimmeres Ergebnis. Die Ursache hierfür ist höhstwahrscheinlich elemenrtar und ich erkenne sie nicht :oops: ...
Was kann ich tun, um dieses Brummen zu vermeiden und doch Woofer-und Satelliten-Endstufe und die Aktivweiche an einen Tarafo anschließen?
Ich bedanke mich schonma im Voraus...

PS: wen's interessiert: die Endstufe ist n Single-Chip-Gerät mit nem schäbigen IC TDA 1562Q...
Bzzzt
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Sonntag 20. Februar 2005, 07:33

Hallo,

Was für eine Gleichrichtung? Wie ist die Siebung der Gleichspannung aufgebaut und wie gross sind die Kondensatoren?

Das ganze klingt nach ungenügender Siebung und womöglich Einweggleichrichtung ?

Gruss
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
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Neuer Beitragvon Jacobs Ladder am Sonntag 20. Februar 2005, 11:32

Also die Gleichrichtung ist tatsächlich lediglich ein Brückengleichrichter pro Wicklung (also 2 :lol: )...und 2x2.200µF Elkos (einer pro Wicklung). Aber das Lustige ist ja, dass, wenn ich nur die Sub-Endstufe daran anschließe, die Brummerscheinungen gänzlich ausbleiben. Sobald auch nur die Aktivweiche drankommt (die nur 200mA zieht), ich sofort extrem heftiges Brummen drin habe....hmm...
Wie bewerkstellige ich denn eine ausreichende Siebung? Ringkerntrafos haben doch für gewöhnlich fast keine Brummerscheinungen oder? Wenn ich einen "normalen" Trafo nehmen würde und ihn mit so einer "billigen" Gleichrichtung versehen, an die bloße Endstufe schalten würde, hätte ich ja dann bereits n fettes Brummen drin.
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Neuer Beitragvon Stromus am Sonntag 20. Februar 2005, 21:16

Ein Schaltplan mit dem, was Du getan hast wäre hilfreich. Deine Endstufe liefert 6A? Glaube ich nicht!
Wie ist die Weiche versorgt? Gibt es doppelte Erdung?
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Neuer Beitragvon virtual am Montag 21. Februar 2005, 10:05

Klingt eher nach Signalproblem.

Also mit 2200 µF ist das Sieb sehr dünn, für Audio solltest du mindestens 4700 µF pro Ampere verwenden.

Daß das Brummen bei der Aufschaltung von geringer Last so groß wird, klingt eher nach Problemen über die Signalwege bzw. zugehörigen Massen.

Besser wäre es, du würdest nur eine Wicklung verwenden.......mal abgesehen davon, daß die Leistungsangaben solcher Hybride maßlos überzogen sind, ist solch ein Strom bestenfalls die Impulsspitze die ein korrektes Sieb locker auffangen kann.
Leute, die anderen Ihre Fähigkeiten absprechen, haben gar nichts begriffen.
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Neuer Beitragvon Jacobs Ladder am Montag 21. Februar 2005, 12:57

...dass die Endstufe 6.3A zieht glaubt ihr nicht? Hmm, also Leistungsangaben werden tatsächlich oft übertrieben (PMPO :lol: ), aber dieses IC liefert laut Angabe 50W Sinus und 100W max. Ich würde eigentlich nicht bestreiten, dass es diese Leistung liefert, zumal es einen heftigen Schalldruck erzeugen kann und relativ geringe Wärmeverluste hat. Wen ich eine Wicklung verwenden würde, würde ich doch nur 5A haben ne? Naja, das hab ich mir auch so gedacht. Die andere nehm ich dann für die andere Endstufe. Wird schon gut gehen....ich muss auch nun wieder nicht soo viel Leistung haben und die A mehr oder weniger macht sich bei moderater Lautstärke auch nicht bemerkbar...
Bzzzt
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Neuer Beitragvon virtual am Montag 21. Februar 2005, 15:24

Hat schon seinen Grund daß wir das nicht glauben...........

schon mal ne Leistungsrechnung gemacht ??

12 V AC ergeben mit AUSREICHEND Sieb grob 17 V DC, angenommen du hast Lautsprecher mit 4 Ohm dran, fließen maximal 4,25 A.

Jetzt kannst du natürlich behaupten, daß der TDA mit der "Trickschaltung" die ihm mitgegeben wurde eine höhere Arbeitsspannung "produziert", diese ist aber nicht so effizient wie sie verkauft wird:

In der vorigen Rechnung wurde bisher nicht berücksichtigt, daß es sich um eine asymetrische Versorgung handelt........Audiosignale an Lautsprecher sind aber zwingend symetrisch, so daß sich erstmal folgende Grundlage ergibt :

Die zugrundegelegten 17 V halbieren sich auf +/- 8,5V um einen schwebenden Mittelpunkt zu erhalten, dadurch ergibt sich

8,5 V / 4 Ohm = 2,125 A

jetzt kann man zwar sagen, die "Trickschaltung" erhöht die Spannung, genaugenommen verdoppelt sie..ist auch richtig,
ABER damit sind wir mit deiner Milchmädchenrechnung wieder bei Punkt 1 UND die Spannungsverdopplung ist nur solange gültig wie die Ladung deiner Hochstaplerelkos.

Da es sich aber hier nicht um Gleichspannungsrechnungen handelt, sondern um stark wechselnde Signale die auf Spulen treffen, ist die tatsächliche Leistung weit geringer.

Für "echte" 100 Watt muß also entweder eine niedrigere Impedanz oder eine höhere Spannung vorliegen.

Da stehen nur deswegen 100 Watt drauf, weil es sonst niemanden interessiert.
(In meinem Datenblatt steht übrigens 20W bei 0,06% Klirrfaktor und 70W bei 10% Klirrfaktor, was jeden Hochtöner außer einem Piezo-Horn tötet)
Leute, die anderen Ihre Fähigkeiten absprechen, haben gar nichts begriffen.
virtual
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Neuer Beitragvon Stromus am Montag 21. Februar 2005, 16:48

Abgesehen davon "liefert" die Endstufe kein Strom. sie funktioniert eher wie ein Abfluß. Z.B wie ein Wasserhahn, der alleine ohne Quelle auch nichts abgibt. Wichtig ist nicht, dass die Endstufe 100Watt "hat" (denn sie hat das nicht, sondern sie kann vertragen so rum), sondern was der Trafo liefert. Und das sind....wie Virtual schon sagt.

2. Die Endstufe ist eine Komplementäre Schaltung (Push-Pull), die nur im B-Betrieb den besten Wirkungsgrad mit 78,5% aufweist. Im A-B, oder gar A-Betrieb wird es noch schlechter. Dafür werden aber wiederum die nichtlinearen Verzerrungen immer kleiner. Auf jeden Fall, dass die Endstufe nicht warm wird deutet darauf hin, dass auch die Nutzleistung nicht sonderlich hoch ist. Und glaub mir aufs Wort Deine Haare in den Ohern werden schon bei etwa 4...5Watt verknickt.

3. Die Leistung mit 14Vx5A ist noch nicht das wahre, denn die Last ist impedant und verursacht eine Verschiebung zwischen Strom und Spannung. Was aber krach macht ist die Wirkleistung. Das bedeutet P = UxIxcosPhi und schon geht eine Menge weg von dem, was der Trafo vermeintlich abkann. Eigener Wirkungsgrad mit 70...80% auch noch zu berücksichtigen. Damit kommst Du bestenfalls auf 10...12Watt. Ist aber Nebensache.

Beispiel: Trafo mit 120VA ergibt bei 80% Wirkungsgrad:

Nutzleistung = 96VA

Bei Phi = 45° => cosPhi = 0,7

=> P = 67Watt und das ist Wirkleistung. Davon geht noch 50% weg, denn der Wirkungsgrad der Endstufe ist nur an der Clipping-Grenze möglich und schon hast Du nur noch 33Watt übrig. Nicht gerade berauschend oder? Bei Dir ist die Berechnung nicht vollständig, weil die Elkos auch Spannungseinbruch erfahren und eigentlich die 120VA nicht voll zum tragen kommen. Und die Brücken sind noch nicht berücksichtigt....und hast Du B-Betrieb oder rechnen wir mit weniger? und Weiche?....



Ich habe Dir ein Paar Fragen gestellt und das nicht deshalb, weil mir gerade langweilig war. Wenn Du sie beantwortest, dann finden wir zusammen den Fehler.
Stromus
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Neuer Beitragvon Jacobs Ladder am Dienstag 22. Februar 2005, 14:36

Die Weiche ist ne Aktivweiche, die VOR die Endstufe geschaltet wird. Das Teil erfordert selbstverständlich ebenfalls ne Stromversorgung, weshalb ich es zur Endstufe parallel an den Trafo schalten will. Was soll ich da noch zu sagen....?
Was genau meinst du mit B-Betrieb? Und welche Brücken? Die Gleichrichter etwa?

Hier noch n link mit nem Datasheet zum IC:

http://www.semiconductors.philips.com/pip/TDA1562.html
Bzzzt
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Neuer Beitragvon Stromus am Dienstag 22. Februar 2005, 16:56

B-Betrieb ist ein bestimmter Transistorbetrieb. Steht in Fachbüchern!
Da Du ums verrecken keinen Plan posten willst und da ich es für meine Zeit Schade finde Dir das ganze aus der Nase zu ziehen, werde ich Dir keine einzige Antwort mehr posten. Vorher gebe ich Dir jedoch zwei freiwillige Hinweise:

1. Schauen, ob eine Erdschleife nicht entstanden ist. Was das ist bringst Du selber in Erfahrung

2. Weiche richtig rum einbauen.
Stromus
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Neuer Beitragvon Jacobs Ladder am Mittwoch 23. Februar 2005, 16:03

http://www.knollep.de/Hobbyelektronik/p ... 36/sch.htm

Das ist der Schaltplan für die Endstufe, für den Fall, dass es noch jemanden interessiert...Für die Weiche hab ich die Pläne auf Papier, weiss nicht, ob das relevant ist...aber die Sache mit der Erdschleife muss ich umbedingt nochmal überprüfen...thx
Bzzzt
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