Netzteile koppeln

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

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Netzteile koppeln

Neuer Beitragvon dcm99 am Montag 22. August 2005, 15:07

Hallo erstmal,
ich hab ein kleines Problem und hoffe das ihr mir helfen könnt.
Ich habe einen DC Motor den ich in seiner Geschwindigkeit und Drehrichtung steuern möchte.
Hierfür benutze ich zwei Universal Netzgeräte ( http://www.produktinfo.conrad.com/daten ... 30V_3A.pdf ) die ich mit einem 10k Stereo Poti steuere. Die - Ausgänger der beiden Netzgeräte sind gebrückt zwischen den beiden + Ausgängen kann ich nun meine Spannung regeln: Steht das Poti in der Mitte, heben sich die beiden Spannungen auf und ich habe 0 V steht das Poti links hab ich +12V rechts - 12V. Das hat auch alles auf anhieb geklapt, doch als ich statt meines Spannungsprüfers den Motor angeklemmt habe tat sich nichts mehr: Sobald ein Verbraucher angeschlossen ist regeln die beiden Netzteile die Spannungsdifferenz zwischen den beiden +Ausgängen auf 0, Netzteil 1 hat jetzt +12V Netzteil 2 -12V egal wie ich das Poti nun einstelle die Spannungsdifferenz bleibt 0V.
Der Schaltplan der Netzteile ist in der geposteten Betriebsanleitung hat einer ne Ahnung wie ich dieses gegenregeln verhindere?
dcm99
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Neuer Beitragvon Bannes am Montag 22. August 2005, 21:03

Hallo,
das ist bauartbedingt. Diese Netzteile können nur Spannung liefern, Du brauchst aber in Deiner Verschaltung immer auch eins, das Strom aufnehmen kann.
Schalte also den Motor von einem Netzteilausgang nach Masse und mache einen Umschalter dazwischen der die Motorspannung umpolt.
Ausserdem wird bei sowas das heruntergeregelte Netzteil möglicherweise defekt, weil die Gegenspannung ohne Schutzmassnahmen die zulässige Emitter-Basis-Sperrspannung des Endtransistors irgendwann übersteigt.
Arno
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Neuer Beitragvon bastelfreak am Dienstag 23. August 2005, 08:07

@dcm99

Du mußt dir mal eins überlegen. In dem moment, in dem du das eine Netzteil aufregelst und niederohmig machst, wird das andere hochohmig. Es kann eigentlich nie ein Srom fließen.
Um deinen Motor in in beide Drehrichtungen stufenlos regeln zu können, müßtest du das Prinzip der Brückenschaltung anwenden. In jedem Zweig der Brücke hast du eine Spannungsquelle und einen Regeltransistor. Du mußt nun die beiden Regeltransistoren mit deinem Stereopotentiometer so abgleichen, daß erst, wenn der eine völlig geschlossen ist,der andere öffnet, sonst hast du nen Kurzschluß. Hält dein Potentiometer den Basis-Emitterstrom nicht ab, brauchst du Darlingtentransistoren. Das Grundprinzip wird auch in der Serien-Gegentaktendstufe eien NF-Verstärkers angewendet, nur hast du eben dort einen Lautsprecher als Lastwiedertand, der gegenphasig angesteuert wird. Der Abgleich dürfte das größte Problem werden, löte Sicherungen oder Kfz- Glühbirnen in Reihe in jeden Zweig ein, damit den Transistoren nicht gleich die Erleuchtung kommt. Deine Netzteile mit den jeweiligen Regeltransistoren kannst du so nicht verwenden, da schon die Dioden am Ausgang den jeweils anderen Zweig der Brücke kurzschließen würden. Du bekommst auf den anderen Zweig immer jeweils die gegenphasige Spannung. Wenn du diese Diode weglässt, glaube ich jetzt mal trotzdem nicht, daß das Netzteil die gegenphasige Spannung abhält



es bleibt schwierig

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Neuer Beitragvon dcm99 am Dienstag 23. August 2005, 16:27

Vielen Dank,
Das das jeweils Niederohmige Netzteil den Strom über die Emmiter Kollektor Strecke aufnehmen muss ist mir auch erst jetzt klargeworden.
Naja, erst denken dann basteln. Ich schau mal ob ich ob ich die Steuerung noch irgendwie über die Netzteile realisieren kann. Ansonsten bau ich mir mit den zwei Netzteilen ein schönes 2 Kanal Labornetzgerät.
dcm99
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