Rechtecksignal (Manchaster Codierung)??

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Rechtecksignal (Manchaster Codierung)??

Neuer Beitragvon HarryG am Mittwoch 8. Februar 2006, 08:01

Hallo !

Ich bin neu hier und ein beginnender Hobbyelektroniker, obwohl ich schon über 40 bin ;-)!

Vor kurzem hab ich mir bei Conrad ein 868MHZ Sende/Empfangs Set besorgt. Dieses Set hat mich aufgrund der geringen Baugröße sehr angesprochen.

Das besagte Set ist bereits fertig und in der Bedienungsanleitung steht:

Eingangs-/Ausgangssignal: Rechtecksignal (Manchaster Codierung, Amplitude abhängig von der Größe der Betriebsspannung des Senders) z.B. 3 bis 15 Vss bei 12 VDC

Da versteh ich nur Bahnhof!

Ich möchte gern über Funk einen kleinen Motor einschalten. Dieser soll nur so lange laufen, wie man am Sender die Taste betätigt. Wenn man die Taste am Sender wieder loslässt, soll der Motor wieder stoppen.

Was muss ich da nun noch für den Sender und den Empfänger bauen, damit ich das machen kann?
Einen Rechteckgenerator?
Benöte ich den nur beim Sender?
Beim Empfänger kann ich dann den kleinen Motor direkt an das Ausgangssignal legen - oder benötigt es hier auch eine Schaltung?
Wenn ja - wie sehen solche Schlatungen aus - bzw. hat jemand einen Link zu sowas?

Freu mich über jede Hilfe

Harry
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Neuer Beitragvon Hose am Mittwoch 8. Februar 2006, 17:11

ich hab mal den link dafür rausgesucht
es ist der 4. artikel

und ich habe ihn wieder herausgenommen. Erfinderlein Moderation
Hose
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Neuer Beitragvon HarryG am Mittwoch 8. Februar 2006, 22:07

Hallo Hose!

Die Links von Conrad lassen sich nicht kopieren - die sind Cookie-abhängig und eeeeelndslaaaaang!

Aber - wenn man bei Conrad die folgende Artikel Nr. eingibt, kommt man direkt zu dem Produkt:

190939-LN

LG

Harry
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Neuer Beitragvon anders am Freitag 10. Februar 2006, 02:49

Im Gegensatz zu einem Draht, über den du beliebig lange einen "0" oder "1" Pegel übertragen kannst, muß man, wenn z.B. Transformatoren im Leitungsverlauf sind, ein gleichstromfreies Übertragungsverfahren wählen.
Das gilt auch für den hier verwendeten als Empfänger verwendeten Pendler, der nur Änderungen in der Signalstärke feststellen kann.

Ein dafür geeignetes Verfahren zur seriellen Datenübertragung ist die Manchestercodierung, bei der eine Eins als Pegeländerung H-->L in der Mitte einer Bitzelle signalisiert wird, während eine Null als Pegeländerung L-->H, ebenfalls in der Mitte des Zeitraums für ein Bit, übertragen wird (Auch das dazu komplementäre Verfahren ist gebräuchlich).
Bei der Übertragung von aufeinanderfolgenden Einsen oder Nullen ist es deshalb erforderlich, am Ende der Bitzelle eine weitere Pegeländerung einzufügen.
Das Verfahren hat neben der Gleichstromfreiheit u.a. den Vorteil, daß man aus den Datenstrom den Bittakt regenerieren kann.

Für deine Zwecke mag es ausreichen den Sender mit einem Rechtecksignal mit hoher und niedriger Frequenz, z.B. 1,6 kHz und 800 Hz zu modulieren.

Am Empfängerausgang bekommst du dann ebenfalls 1,6 kHz und 800 Hz Rechtecksignale.

Diese Frequenzen kann man leicht mit retriggerbaren Monoflops in zur Ansteuerung des Motors geeignete statische Signale umwandeln.
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
anders
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Neuer Beitragvon HarryG am Freitag 10. Februar 2006, 12:30

Hallo anders!

Na das ist ne präzise Antwort - danke auch für die Erklärungen und das Attachment!
Also so im Grunde - denke ich zumindest - hab ich Dich verstanden.

Ich schicke also per Tastendruck am Sender ein moduliertes Signal ab (die 1,6 KHZ und 800 HZ).
...und am Empfänger wird daraus dann ein statisches Signal zur Ansteuereung des Motors gemacht.

Ist das bis hierher korrekt?

Was für den erfahrenen Bastler oder Profi hier klar wie Kloßbrühe ist, ist für mich schon ein schier unlösbares Problem.
Ich kann zwar verstehen worum es geht - aber es nicht selber in einen Schaltplan umsetzen.

Welche Schaltungen im Detail sind dafür notwendig??
Ich traue mir zu, dass ich einen vorhandenen Schaltplan in ein funktionierendes "Ding" umsetzen kann.
Was ich mir mangels Erfahrungen nicht zutraue, ist einen Schaltplan dafür zu entwerfen oder gar zu berechnen.

Das bedeutet, dass ich für eine solche Umsetzung mehr oder weniger fertige Schaltpläne benötigen würde - (woher weiß ich, wenn ich einen im Internet suche und finde, dass es der richtige ist?)

Hast Du eine Lösung (zb.Links zu brauchbaren Schlatplänen) für diese Sache oder sowas ähnliches?
Das wäre eine sehr große Hilfe!

Oder....eine andere Frage:

Ich habe hier im Forum ein wenig gesucht und diesen Thread gefunden...

http://www.transistornet.de/viewtopic.php?t=3318

...könnte der Vorschlag von Erfinderlein (erste Antwort in dem Thread) eine bessere Lösung für meine Situation sein?
Oder ist hier wiederum nur die Möglichkeit den Motor ein- und auszuschalten - je ein tastendruck - aber nicht - dass der motor so lange läuft, wie ich am Sender die Taste betätige!?
Somit stünde ich - wenn ich recht vermute - eh wieder beim selben Problem - oder?

Oder gibts vielleicht eine andere, bessere Lösung hierfür - will für alles offen bleiben - und nicht auf eine Variante einschränken!

Recht lieben Dank für die Hilfe

Harry
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Neuer Beitragvon anders am Samstag 11. Februar 2006, 20:35

Ich habe leider keine fertige Schaltung parat, und es stellt sich auch die Frage, was der Motor tun soll, wenn das Sendesignal ausfällt.
Da du ja bestimmt nicht der Einzige bist, der diese Anlage gekauft hat, solltest du etwas finden, wenn du mal die Typbezeichnung als Suchbegriff für google verwendest.

Ich habe diesen Empfänger noch nicht in der Hand gehabt, aber ich kann dir sagen, daß diese Schaltung vom Prinzip her eine sehr hohe Empfindlichkeit hat.
Der Preis dafür ist ein sehr starkes Rauschen, wenn kein Empfangssignal anliegt.
Ohne den Sender einzuschalten, oder wenn die Reichweite überschritten wird, wirst du also eine Menge zufälliger Impulse am Ausgang haben.

Bei der Auswertung des Empfangssignals muß man also auf jeden Fall zwischen Rauschen und Modulation unterscheiden.
Du mußt ja auch keine Manchester Codierung verwenden. Irgendein Rechtecksignal, das im NF-Übertragensbereich der Anlage lliegt, sollte es tun.

Man kann dann z.B. ein oder zwei einfache auf die Modulationsfrequenz(en) abgestimmte LC-Schwingkreise benutzen (oder mittels OPAmp entsprechende selektive Filter realisieren).
Ein beliebter Baustein in diesem Zusammenhang ist auch die PLL NE567, für die sicher viele Anwendungsbeispiele zu finden sind.
Oder man kann die Impulse mit einem Mikrocontroller auswerten.

Es gibt auch spezielle mehrkanalige "Encoder" und "Decoder" genannte Chips, die gewöhnlich in IR-Fernsteuerungen benutzt werden.

Die Verwendung von DTMF-Chips, wie sie für die Tonwahl bei Telefonen benutzt werden, ist aber vermutlich nicht möglich, da diese Chips mit sauberen Sinustönen mit auch noch gleichen Amplituden gefüttert werden wollen, um so zwischen Sprache und Wähltönen zu unterscheiden.
anders
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Neuer Beitragvon Stromus am Sonntag 12. Februar 2006, 18:05

Hallo Harry,

was auch immer Du vorhast solltest Du wissen, dass alleine schon die Modulation des Trägers zu einer Geduldprobe werden kann. Damit diese Geschichte eine Chance hat solltest Du mit dem Oszi gut umgehen können und auch im Besitz von etwas Verständnis über Modulationsarten, Antennen, Filter, Transistoren, OP's ...sein. Ob ein AM-Sender der gute Einstieg ist bezweifle ich!
Ich habe versucht das Datenblatt von diesem Ding zu betrachten, aber es funktioniert bei mir nicht. Es gibt aber 2 Varianten:

1. Der Empfänger bekommt den Träger und stellt ihn bereit mit einem bestimmten Ausgangswiderstand/Impedanz für eine nächste Stufe, wobei dann der Anwender selber für den Eingangswiderstand dieser Stufe selbst verantwortlich ist.
2. Der Empfänger hat eine gehobenere Ausstattung und demoduliert das Signal und stellt die Information zur Verfügung, auch wieder mit einem bestimmten Ausgangswiderstand.

Als erstes solltest Du abklären, welche Variante gilt. Dann stellt sich die Frage, was für einen Motor Du ansteuern willst. Vielleicht reicht es aus das Nutzsignal in eine DC-Spannung umzuwandeln, mit der Du dann z.B. einen FET ansteuern kannst.
So und jetzt ziehe ich mich wieder zurück. Viel Spaß!
Stromus
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Sonntag 12. Februar 2006, 19:44

Ja Harry,

die in dem verlinkten thread angesprochenen Teile beinhalten den Sender und Empfänger aber auch die Codierung und Decodierung für 4 Kanäle. Wenn du nur einen Kanal brauchst, nimmst eben nur einen.

Auf der Empfängerseite stehen 4 Transistoren als "offene Kollektor Schaltung" zur Verfügung, wo die Schaltsignale so wie sie auf der Senderseite vorgegeben wurden wieder anstehen.

Darüber hinaus werden diese Signale noch verschlüsselt gesendet um sicher zu stellen, dass dein Motor nicht mit dem Garagentoröffner vom Nachbarn läuft.
Schau dir das mal an im web von ELV da gibt es einen Download von der Beschreibung mit Schaltplan.

LG aus GR
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Neuer Beitragvon Stromus am Sonntag 12. Februar 2006, 20:38

Hallo Erfinderlein,

der Schnee der letzten Tage war übrigens genial. Dieses Skiwochenende ist bisher das beste aus dem ganzen Winter gewesen.

Brezelbrüderliche Grüße :D
Stromus
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Neuer Beitragvon HarryG am Montag 13. Februar 2006, 15:19

@Stromus
@anders
@Erfinderlein

Ich bewundere euch für eure Kenntnisse in diesem Bereich - mich frisst "der Neid der Ahnungslosen". :?
Ich bin fasziniert, was ihr alles schon aus den Schaltungen rauslesen könnt!!! :shock:

Ich seh schon, dann soll ich besser die Finger von der Conrad 868MHZ Sende/empfänger-Set-Lösung lassen. (Nach Google-Suche hab ich nicht viel gutes darüber entdeckt!)

Also sind die Modulbausätze von ELV besser dafür geeignet.

Hab ich das richtig verstanden:

1 Stück 4-Kanal-HF-Schaltsignalübertragung mit Sicherheitscode, Komplettbausatz Sendebaustein, Art.Nr:68-566-27
1 Stück 4-Kanal-HF-Schaltsignalübertragung mit Sicherheitscode, Komplettbausatz Empfangsbaustein, Art.Nr: 68-566-28
1 Stk Decoder IC HT 614, Art.Nr:68-541-82


ergibt eine komplette Lösung!??!


...und ist die besser geeignete Lösung für mich!?!

Danke

Harry
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Montag 13. Februar 2006, 20:42

Hallo Harry,

meine 5 Satz waren heute morgen in der Post, habe aber noch keine Zeit gefunden hier soweit Platz zu schaffen, um mit dem Löten anzufangen.

Alle Aussagen waren bisher theoretischer Natur. Vom Prinzip her ist aber diese fertige Schaltung so ausgelegt, dass sie funktioniert. Die beiden HF-Baugrüppchen sind fertig bestückt und werden an das jeweilige Coder-, oder Decoderplatinchen gelötet.

Für mich wird es etwas komplizierter, da ich die HF -Seite zur Seite lege und die Logikteile in alte FM - BW - Funkgeräte einbauen will um die Signale auf mehrere Kilometer übertragen zu können.

Wenn du es nicht eilig hast, kann ich ja einen Satz mal im Original zusammenbauen und durchtesten.

@ Stromus

Freut mich Brezelbruder, dass es mal wieder so richtig Spass gemacht hat alte ""Pistensau"".


LG aus GR

die Pistensau vom Rosshang
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Neuer Beitragvon HarryG am Montag 13. Februar 2006, 21:12

Erfinderlein hat geschrieben:Die beiden HF-Baugrüppchen sind fertig bestückt und werden an das jeweilige Coder-, oder Decoderplatinchen gelötet.


Aha - heißt das, dass es vier Teile sind, die ich besorgen muss?
die drei oben genannten "Teile" und noch einen Coder???

Erfinderlein hat geschrieben:Wenn du es nicht eilig hast, kann ich ja einen Satz mal im Original zusammenbauen und durchtesten.


Ja das wäre supertoll! - Wenn ich dann meine Anwendung so wie oben beschrieben hinkriege - wäre das genial! Eile gibts keine!!

Übrigens: tolle Homepage und coole Fotos - zumal ich selbst Mal Insektenfotografie betrieben habe - derzeit "vergammelt" aber meine Fotoausrüstung (sicher an die Euro 15.000,-) im Keller.

Vielleicht komm ich in ein paar Jahren auch nach Griechenland und kann dann viele Dinge machen, für die es jetzt viel zu wenig Zeit gibt! Schön auch - bitte nimm das nicht persönlich, dass Du im "fortgeschrittenen" Alter noch so viele Interessen hast und auch ausübst!!

Noch ne Frage zu Sende und Empfangsmodulen.
Vielleicht sogar eine blöde Frage....
Ich experimentiere grade mit einem zerlegten Funksteckdosensystem von ELV.
Beide (Sender und Empfänger) funktionieren prima - aber der Empfänger bringt in Ruhestellung am Ausgang schon ein ziemlich starkes Signal (ca 0,8 Volt schwankend) - bei Betätigung des Senders ungefähr 0,9 bis 1V.
Wenn ich meine Hände in die Nähe der Platine bringe, dann sieht man das sehr stark am Voltmeter.
Jeglicher Versuch mit einem kleinen Alublech (zur Abschirmung) in irgendeiner Stellung über oder unter der Platne Besserung zu erlangen (viele verschiedene Varianten und Versuche) schlug fehl.

Wenn ich allerdings meine Finger auf die Rückseite der Platine lege (in der nähe der geprinteten Antenne (allerdings ohne tatsächlichen Kontakt zu irgendeiner Leiterbahn), dann hab ich im Ruhezustand annähernd 0 Volt und bei Sendebetätigung ungefähr 0,9 Volt.
Wie kann ich diesen Zustand ohne meinen Finger auf der Platine herstellen?? Gibt es da was, was ich machen könnte??

Ich vermute, wenn ich das ganze Ding in ein kleines Alugehäuse einbaue, dann schirme ich ja auch die Antenne ab und vermindere die Reichweite - ist dem so??

Dank im Voraus
und liebe Grüße nach Griechenland

Harry
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