Drehpoti?

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

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Drehpoti?

Neuer Beitragvon BillyBoy am Freitag 21. Juli 2006, 15:12

Hallo,
an meinem Verstärker war der Lautstärke-Poti kaputt.
Auf dem Original-Poti steht Radiohm 47 KA.
Im nachhinein weiß ich nun, dass das ein linearer Poti mit 47 KiloOhm und 0,25 W ist.
Da ich falsch beraten wurde habe ich nun aber ein logarithmischer Poti mit 47 KiloOhm und 0,12 W hineingelötet.
Er funktioniert zwar, aber im unteren Bereich passiert nun fast gar nichts und im oberen Bereich kommt dann die ganze Lautstärke auf einmal.
Das finde ich jedoch nicht weiter schlimm, solange durch diesen falschen Poti nichts kaputtgeht. Was mich stört ist die Wattangabe, 0,12 W statt 0,25 W.
Kann das ein Problem geben oder ist das OK so?

Gruß BillyBoy
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Freitag 21. Juli 2006, 15:53

Hallo BillyBoy,

zunächst kann man nur Vermutungen aufstellen, da die Schaltung um das Poti herum nicht bekannt ist.

In den meisten Fällen ist dieser Bereich hochohmig genug, dass es auch ein 0,12 Watt tut. Um es genau zu wissen müsstest du in den Schaltplan des Verstärkers schauen und mit Ohmschem Gesetz und Leistungsberechnung die Strompfade durchleuchten.

Anders herum betrachtet kann man ja nach einigen Minuten Betrieb in verschiedenen Stellungen leicht durch Berühren feststellen, ob er sich erwärmt. Wenn nicht sollte es O.K. sein. Würde aber versuchen den Linearen zu bekommen, wenn das so richtig ist. Lautstärkeregler sind üblicherweise logarithmische Potis. ( verwechselt ? )

LG aus GR
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
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Neuer Beitragvon gonimax am Freitag 21. Juli 2006, 16:25

Hallo....in der Tat, Lautstärkeregler sind üblicherweise logarithmische Potis

....wenn es ein Poti fuer Printmontage ist, sollte es doch ein Linearer Typ sein ? denn moderne Verstärker haben oft auch ein integriertes Steuerglied (IC, FET), welche mit einem linearen Typ bedient werden.

Ist das Poti aber separat angeordnet, und via Schaltdraht mit der ueblichen Leiterplatine verbunden, könnte das Poti auch verkehrt herum angeschlossen sein, also A mit E vertauscht, das wiederum würde aber auch bedeuten, dass der Wirksinn der Potidrehung verkehrt wäre.

PS: ...ach ja, event. hat der "E"-Anschluss des Poti's keine korrekte Masseverbindung, dann kommt es u.U. zum selben Effekt, je nach Schaltungsauslegung.... und vorausgesetzt, das "neue" Poti selbst ist auch in Ordnung
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Neuer Beitragvon BillyBoy am Freitag 21. Juli 2006, 20:26

Danke für eure Antworten!

@Erfinderlein:
Ich habe den Widerstand am alten Poti gemessen. Bei mittlerer Einstellung ist der halbe Widerstand vorhanden. Er sinkt/steigt linear.
Beim neuen logarithmischen ist das nicht so, bei ihm passiert das Meiste erst ihm oberen Bereich.

@gonimax:
Er ist ein Verstärker und Mischpult in einem. Die Anlage ist zum Beschallen von mittelgroßen Hallen geeignet. Er hat also mehrere Eingange, jeweils mit Lautstärkeregler.
Und ich rede hier vom Haupt-Lautstärkeregler (Master Volume).

Wie gesagt, es stört nicht besonders, man kann die Lautstärke trotzdem recht gut einstellen. Hatte nur Angst, dass was durchbrennen könnte.

Gruß
BillyBoy
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Neuer Beitragvon BillyBoy am Freitag 21. Juli 2006, 20:44

@gonimax:
Falsch angeschlossen ist er übrigens nicht, er sitzt direkt auf der Platine, man kann ihn also gar nicht falsch verlöten.
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Neuer Beitragvon gonimax am Samstag 22. Juli 2006, 05:42

@BillyBoy:

....jo, dann ist es klar. Und wegen der Belastbarkeit: Auch 0,12W werden reichen, wenn man mal voraussetzt, dass das Poti nicht in einem Gleichstromweg liegt, und die auftretende NF-Spannung ja meist genormt ist (ich glaube so um 0,7Veff).

Falls das Poti jedoch ein verstärkungsregelndes Element bedienen sollte, koennte man die Spannung messen, welche ueber den Anschlüssen des Dreh-Poti's (je nach Stellung) abfaellt, um so ueber das Ohmsche Gesetz Angaben ueber die auftretende Verlustleistung zu erhalten.
gonimax
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