Stroboskop mit NE555 zünden

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

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Stroboskop mit NE555 zünden

Neuer Beitragvon Terminico am Samstag 3. November 2007, 15:56

Hallo Leute, ich habe mir mal das Stroboskop hier nachgebaut:
http://knollep.de/Hobbyelektronik/projekte/49/index.htm

Die Sache ist, die Zündvariante die da angezeigt ist, funktioniert aus irgendeinem Grund, vlt falscher Thyristor, habe nur 30 Jahre alte hier. und der, den ich genomman hab, der ist für 300V und 7A ausgelegt.

Da bin ich auf die Idee gekommen, doch mit einem NE555 die Blitzfrequenz einzustellen, ich habe da auch schon einen HV Transistor gefunden, der bis zu 250V verträgt. Als Zündschaltung wollte ich diese hier nehmen, weil ich die schonmal aufgebaut habe und die sehr gut funktioniert hat: 12v led stroboskop
Anschliessen wollte ich das so: die Basis Emitter Strecke des BF422 (HV-Transistor) anstatt den Dioden und dann die Kollector-Emitter-Strecke des Transistors in Reihe mit der Zündspule. Dafpr dann aber die Funkenstrecke und den Thyristor weglassen.

Würde das so funktionieren?

Danke schon im Vorraus, Nico
Terminico
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Neuer Beitragvon anders am Samstag 3. November 2007, 16:58

Am Thyristor wirds nicht liegen. Hast du denn einen richtigen Zündtrafo, der einigermassen zur Lampe passt ?
Grosse Lampen brauche erheblich mehr Spannung als die aus den Wegwerfkameras.

Vergiss kleine Transistoren wie BF422. Sie schaffen bei weitem nicht genug Impulsstrom und werden sterben.

P.S.:
dann aber die Funkenstrecke und den Thyristor weglassen.
Wo gibts denn da eine Funkenstrecke ?
anders
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Neuer Beitragvon SAD am Samstag 3. November 2007, 23:41

Er meint die Glimmlampe.

Auch dreißig Jahre alte Thyristoren kann man getrost nehmen,
wenn sie passende Daten aufweisen.

HF-Transistoren sind ungeeignet.
Besser sind BU....Typen.
Aber ein TIC 106M bekommt man doch billig.M=höhere Spannung.
Eine Glimmlampe kann man sich aus einem alten beleuchteten
Schalter ausbauen.
Gruß SAD
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Neuer Beitragvon anders am Sonntag 4. November 2007, 01:01

Besser sind BU....Typen.
Sind auch nicht geeignet.
Weder schaffen sie genug Strom, noch bekäme Terminico den erforderlichen Steuerstrom zusammen:
Solche Zündübertrager haben typisch eine Primärinduktivität von 2,5µH in die ein auf 200V aufgeladener 50nF Kondensator entladen wird. Das ergibt einen Spitzenstrom von 28A !
Ein Thyristor ist schon goldrichtig.

Wichtig ist, dass die Spannung sowohl am Blitzkondensator wie auch am Zündkondensator hoch genug ist.
Zur Triggerung des Thyristors kann man anstelle der Glimmlampe, die bei 60..70V zündet, auch einen Diac verwenden, der um 30V zündet.
Oder eben einen NE555 oder anderen Oszillator.

Nicos 7A Thyristor wird etwas Zündstrom brauchen. Typisch brauchte man damals vielleicht 35mA, sodaß man den Vorwiderstand so dimensionieren wird, dass der NE555 mindestens 50mA in 1,5V liefern kann.
anders
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Neuer Beitragvon Terminico am Sonntag 4. November 2007, 11:04

Also ich hab da ein altes Selbstbau Stroboskop von meinem Onkel genommen, da waren so ein paar Sachen davon drin.
Eine Glimmlampe dürfte ich sogar hier irgendwo noch haben, da muss ich nur den Vorwiderstand etwas anpassen.

Bei der Schaltung wundert mich nur, dass da irgendwie der Thyristor parallel zu dem Kondensator und der Zündspule geschaltet ist.

Warum ist das so geschaltet?
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Neuer Beitragvon anders am Sonntag 4. November 2007, 11:23

"Irgendwie parallel" ist nicht der richtige Ausdruck.
In dem Moment, in dem der Thyristor zündet, sind alle drei Teile hintereinandergeschaltet.
anders
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Neuer Beitragvon Terminico am Sonntag 4. November 2007, 11:26

http://knollep.de/Hobbyelektronik/projekte/49/sch.htm

Auf dem Schaltplan ist der Thyristor doch wohl parallel zu der Zündspule und dem Kondensator geschaltet, oder?
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Neuer Beitragvon anders am Sonntag 4. November 2007, 11:32

Nein, das ist er nicht.
Stell dir den Thyristor als geschlossenen Schalter vor, dann siehst du, dass Zündübertrager Kondensator und Schalter einen Stromkreis bilden, in dem alles hintereinander liegt

Der Zündübertrager ist dort übrigens völlig falsch eingezeichnet.
Richtig gehört die Mittelanzapfung an Minus.
So wie gezeichnet, setzt er die 200V nur noch herab. :evil:

P.S.:
Wenn ich mir die Schaltung genauer ansehe, dann kann das ja nicht funktionieren. Die Spannung am Zündkondensator ist viel zu klein.
Auch die Dimensionierung der übrigen Schaltung ist lächerlich. Fehler über Fehler.
Der Mensch scheint keine Ahnung zu haben.
anders
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Neuer Beitragvon Terminico am Sonntag 4. November 2007, 11:42

Ok, das erklärt, warum da nichts zündet.
Könntest du mir vielleicht eine funktionierende Version zeigen?
Das wäre sehr nett.
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Neuer Beitragvon anders am Sonntag 4. November 2007, 11:57

Ob das nett wäre, will ich mal dahingestellt sein lassen.

Richtige Stroboskopschaltungen sind wegen der hohen Leistung potentiell tödlich. Also nichts für Anfänger.
Deshalb werde ich auch nicht zum Bau anstiften. Es gibt genug funktionierende Schaltungen im Internet.

Diese Blitzschaltung ist auch nicht ungefährlich, und kann dir sehr schmerzhafte Überraschungen bereiten, aber wahrscheinlich bringt sie dich nicht um.
Ich kann dir also allenfalls helfen diesen Murx ans Laufen zu bringen.

Verrate mal, welche Teile du für Trafo Kondensatoren, Blitzlampe wirklich verwendest.
Hast du ein Messgerät ?
anders
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Neuer Beitragvon Terminico am Sonntag 4. November 2007, 19:59

Der Kondensator ist ein 22µF 350 Volt Elko, Trafo ist einer, der in einem Verstärker drin war, der schafft es von 12V auf ca 160V im Leerlauf, mit dem Kondensator dran hatte ich laut Multimeter auch mal 360 V?????
Das die Schaltungen tödlich sein können, weiß ich. Deswegen möchte ich auch noch keine Schaltung für den Netzbetrieb bauen.

Ich lass das Projekt aber glaub ich auch erstmal liegen. Wär aber halt schön, so ein Stroboskop auch mal mit einer richtigen Blitzlampe zu haben.

Dann widme ich mich mal dem Kurz und Langzeittimer und dem Programmiergerät für die AVRs.
Letzteres ist ne blöde Bestückungsarbeit...

Danke und liebe Grüße,
Nico
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Neuer Beitragvon anders am Freitag 9. November 2007, 12:05

mit dem Kondensator dran hatte ich laut Multimeter auch mal 360 V?
Das soll auch sein, obwohl das schon etwas viel für den Elko mit 350V Nennspannung ist. Unterhalb 200V ist es sehr schwer die Blitzröhre zu zünden, oder es gelingt garnicht.
Üblicherweise wird der Kondensator auf etwa 320V aufgeladen.

Wenn du den Thyristor mit einer Glimmlampe triggern willst, dann brauchst du eine ohne Vorwiderstand.
In den Glimmlampen mit Schraubsockel ist nämlich meist ein Widerstand eingebaut. Damit geht es nicht.
Wenn du so ein Teil oder einen Diac (z.B. aus einem Dimmer) hast, können wir weiterreden.
anders
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Neuer Beitragvon derguteweka am Freitag 9. November 2007, 17:03

Moin,

Ich hab' hier mal vor laengerer Zeit einen Thread zu dem Thema gehabt, die Zuendschaltung in der Bauanleitung taugt nix.

http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=203992

Vielleicht hilfts ja weiter...

Gruss
WK
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Neuer Beitragvon Terminico am Montag 19. November 2007, 16:55

Eine Glimmlampe hab ich noch von meinem Onkel, die Frage ist nur, ob die auch noch richtig klappt. Werde den 820k Widerstand mal überbrücken, vielleicht zündet es dann mal.

Die Zündröhre ist übrigens so ein ca 4mm breites 7cm langes Röhrchen oder so.

Danke, Nico
Terminico
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