Relais in Verstärker

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

Moderator: Moderatorengruppe

Re: Relais in Verstärker

Neuer Beitragvon anders am Donnerstag 21. August 2008, 00:29

Bevor nicht der Fehler gefunden ist warum die 63V anliegen,
Vermutlich ist ein oder beide Ausgangstransistor (evtl. zusätzlich sein Treiber) futsch und voll leitend.
Manchmal brennt dabei ein Emitterwiderstand durch, sodass kein dauernder Kurzschluss der Versorgung zu messen ist.
Wie hoch (grob) ist in der Regel die Spannung an der Basis zum steuern ?
Das kommt darauf an.
Bei bipolaren Transistoren beträgt die Basis-Emitterspannung in Flussrichtung regelmäßig unter 1V.
Der Transistor fängt vielleicht bei 600mV, bei hoher Temperatur auch weniger, an zu leiten und ist spätestens bei 1V, wahrscheinlich aber eher bei 0,8V, praktisch voll durchgesteuert.
Bei Darlington-Transistoren ist der letztere Wert logischerweise etwa doppelt so hoch.

In Sperrichtung der B-E-Strecke, die aber normalerweise nicht beansprucht wird, verträgt ein Si-Transistor i.d.R. etwa 5V. Darüber, meist bei gut 6V, verhält sich die BE-Strecke wie eine Zenerdiode.

Bei MOSFET-Leistungsstufen herrschen aber ganz andere Spannungsverhältnisse.
Die MOSFETs fangen meist bei einer Gate-Source-Spannung von etwa 3..4V an zu leiten und darüber steigt der mögliche Drainstrom mit einigen A pro Volt Ugs.
Da durch das Gate kein Strom fliesst, sind positive und negative Gate-Source-Spannungen von vielen Volt möglich, erlaubt sind meist +/-20V , und irgendwann, vielleicht zwischen 50V und 100V, schlägt das Gateoxid durch. Danach ist der MOSFET meist dauerleitend und Schrott.
anders
33723
Moderator
 
Beiträge: 4686
Registriert: Freitag 28. Februar 2003, 13:46

Re: Relais in Verstärker

Neuer Beitragvon derguteweka am Donnerstag 21. August 2008, 08:25

Moin,

anders hat geschrieben:
Bevor nicht der Fehler gefunden ist warum die 63V anliegen,
Vermutlich ist ein oder beide Ausgangstransistor (evtl. zusätzlich sein Treiber) futsch und voll leitend.
Manchmal brennt dabei ein Emitterwiderstand durch, sodass kein dauernder Kurzschluss der Versorgung zu messen ist.


Obacht, nach der Zeichnung zu urteilen, siehts fuer mich eher so aus, als ob die -63 V an der Spule des Relais anliegen. An den Schaltkontakten (=Ausgang der Endstufen / Lautsprecheranschluesse) sieht mit ein paar mV doch alles garnicht so schlecht aus.
Ich wuerd' die Suche erstmal rein auf die Relaisansteuerung konzentrieren - die -63V an sich sind aber imho nicht so sehr verdaechtig. Wiegesagt - die Stromversorgung fuer die Relaisansteuerung ist manchmal "unkonventionell". Kann gut sein, dass dann, wenn alles OK ist, am einen Relaisspulenanschluss immernoch -63V anstehen, am anderen dann z.b. -50V oder -75V (vorausgesetzt, es ist ein 12V Relais).

Gruss
WK
derguteweka
33726
Moderator
 
Beiträge: 1048
Registriert: Freitag 18. August 2006, 15:47

Vorherige

Zurück zu Fragen zur Elektronik

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 45 Gäste