4060-Zeitberechnung

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

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4060-Zeitberechnung

Neuer Beitragvon triti am Dienstag 28. Oktober 2008, 14:29

Hallo alle zusammen!
Ich versuche gerade, Counter/Timer-Bausteine zu verstehen. Ich hab mal was gerechnet und gezeichnet, kann bitte wer prüfen ob ich ganz auf dem Holzweg bin?

f = 1/ (2,2 * 560 000 Ohm * 0,000 000 640 F) = 1,27 [Impuls/Sekunde]
Q14=16384 darum 16384 * 1,27 = 20807,68 Sekunden = 5,78 Stunden

Nehme ich 1M und 640nF komme ich auf 0,71 Impulse und 3,23 Stunden.
Will ich also mehr Zeit (z.B. 10 Stunden), brauche ich einen kleineren Widerstand.

1) Stimmt die rechnerei so? Oder muss ich bei Q14 (eigentlich bei allen Q-Ausgängen) nur mit der halben Zahl rechnen (16384/2) weil high+low als 1 gezählt werden?
2) Sind die Bauteile so richtig gezeichnet?
3) Wenn ich Start drücke, läuft der Timer (hoffentlich). Wie kann ich das zwischendurch mit einem Taster stoppen, ohne dass er sofort wieder anfängt? (Wenn das nicht geht, nehme ich ihm halt mit einem Schalter den Strom weg).
4) Sehe ich das richtig: Sofort nach Tasterdrücken ist auf ALLEN Q-Ausgängen high, ich kann also über einen Transistor ein Relais schalten. Wenn der Timer läuft, geht zuerst Q4 low, dann Q5 und so weiter...


lg
Triti
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triti
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Re: 4060-Zeitberechnung

Neuer Beitragvon anders am Dienstag 28. Oktober 2008, 16:12

Bei den vielen Nullen wird einem ja ganz schwindelig. Ist dir die Exponentialschreibweise oder der Gebrauch der Präfixe n(ano) k(ilo etc.) nicht geläufig ?
Interessanterweise findet sich die Formel für die Frequenz des RC-Oszillators in manchen Datenblättern (NSC) überhaupt nicht.
In den DB, in denen sie steht (RCA), wird R2 ca 10*R1 empfohlen, oder anstelle 2,2 ist der Faktor 2,3 angegeben.
Das lässt vermuten, dass es sich dabei um eine ziemlich ungenaue Angelegenheit handelt.

Ansonsten hast du die Oszillatorfrequenz mit 1,27Hz richtig berechnet.

Du wirst aber keinen 640nF Kondensator im Geschäft kaufen können, sondern 560nF oder 680nF. Entsprechend solltest du dann R2 neu berechnen.
Wenn die Frequenz halbwegs genau sein soll, würde ich empfehlen anstelle von R2 eine Hintereinanderschaltung von einem Festwiderstand und einem Trimmer zu verwenden, sodass du den berechneten Wert um +/- 30% variieren kannst.

Q14=16384 darum 16384 * 1,27 = 20807,68 Sekunden = 5,78Stunden
Das ist natürlich falsch.
Bekanntlich ist die Periodendauer 1/f und beträgt somit 0,79s.

Will ich also mehr Zeit (z.B. 10 Stunden), brauche ich einen kleineren Widerstand.
Nein einen größeren s.o.
In den Datenblättern steht aber auch, dass die Widerstände möglichst nicht über 1MOhm liegen sollten. Deshalb wird es bei größeren Abweichungen der Schaltung günstiger sein, einen größeren Kondensator zu verwenden. Keine Elkos oder Keramikkondensatoren !
Wie kann ich das zwischendurch mit einem Taster stoppen, ohne dass er sofort wieder anfängt?
Das verstehe ich nicht. Erläutere es bittte genauer.

ich kann also über einen Transistor ein Relais schalten.
Das gefällt mir überhaupt nicht. Wenn du eine Schaltuhr für Netzspannung brauchst, dann hol dir für 3 Euro oder so eine digitale im Baumarkt.
Dann ist wenigstens die elektrische Sicherheit gewährleistet und quarzgenau sind die ausserdem.
anders
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Re: 4060-Zeitberechnung

Neuer Beitragvon triti am Dienstag 28. Oktober 2008, 17:05

Hallo Anders
schönen Dank, dass Du Dir das anschaust.

> Das gefällt mir überhaupt nicht. Wenn du eine Schaltuhr für Netzspannung brauchst,...
Nein, das Relais soll nur 12V/5A schalten. Die Zeit muss nicht sooo genau sein, wird getestet und mit Poti eingestellt. Ich brauch einfach einen Monoflop mit ganz langer Zeit.

< zwischendurch mit einem Taster stoppen, ohne dass er sofort wieder anfängt...
Ich dachte, wenn ich den Start-Taster drücke, gibts einen Reset damit der IC wieder von Anfang an startet und dann läuft er. Ich will die Laufzeit mit einem Taster abbrechen, ohne Reset und Neustart.
Moment, da brauche ich ja nur kurz den Strom an Pin16 mit einem Taster unterbrechen, dann stoppt er ja. Ohne Saft keine Kraft. Muss ich probieren.

>anstelle von R2 eine Hintereinanderschaltung von einem Festwiderstand und einem Trimmer zu verwenden,...
Habe ich vor, aber zuerst muss ich wissen, ob ich überhaupt richtig rechne :-)

> Bekanntlich ist die Periodendauer 1/f und beträgt somit 0,79s.
Autsch. Q14=16384 * 0,79 = 12943 = ca. 3,6 Stunden. Also muss ich die Zahl nehmen, die in der Grafik beim entsprechenden Q steht (hier 16384). Da war ich mir gar nicht sicher.

> Ist dir die Exponentialschreibweise oder der Gebrauch der Präfixe n(ano) k(ilo etc.) nicht geläufig?
So halbwegs, aber da mache ich mehr Fehler. Nullen kann man schön zählen und eintippen...
Ein Lehrer hat mir mal gesagt: Wenn du dich von einer Zahl subtrahierst, bleibt das Ergebnis gleich. Ekelhafter Typ.

Also hole ich mir die notwendigen Teile und löte. Danke!

lg
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Re: 4060-Zeitberechnung

Neuer Beitragvon anders am Dienstag 28. Oktober 2008, 18:20

Ohne Saft keine Kraft.
Das wird wohl nicht so funktionieren wie du hoffst, weil dann die Zählerstufen ihre Information verlieren und beim Wiedereinschalten ein x-beliebiger Wert drin steht.
Bessser du hältst den Oszillator an, indem du z.B. den gemeinsamen Pol von Kondensator und Widerständen mit Pin8 verbindest.

Noch etwas:
Q14 teilt zwar durch etwa 16000, aber das bedeutet, dass er nach 16k Takten wieder auf 0 geht. Die 1 erscheint dort nach gut 8000 Takten. :wink:
anders
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Re: 4060-Zeitberechnung

Neuer Beitragvon Elk am Mittwoch 29. Oktober 2008, 09:54

Moin!
Ich brauch einfach einen Monoflop mit ganz langer Zeit.

Schau dir mal das Datenblatt vom 4536 an. Dieser funktioniert ähnlich wie der 4060, die Zeit kann jedoch mittels Steckbrücken (oder Dipschalter) über einen großen Bereich eingestellt werden.
Beim "großen C" gibt es bereits einen kompletten Bausatz (115975 - 62), da kannst du dir ja mal den Schaltplan angucken.

Gruß Elk
Macht doch Watt ihr Volt... :P
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Re: 4060-Zeitberechnung

Neuer Beitragvon triti am Mittwoch 29. Oktober 2008, 11:38

Hi,
>Bessser du hältst den Oszillator an, indem du z.B. den gemeinsamen Pol von Kondensator und Widerständen mit Pin8 verbindest.
Wird gemacht!

> Q14 teilt zwar durch etwa 16000, aber das bedeutet, dass er nach 16k Takten wieder auf 0 geht. Die 1 erscheint dort nach gut 8000 Takten.
?? Verstehe ich nicht. Wenn ich den Starttaster drücke, soll Q14=1 sein, also on. LED dort leuchtet. Was heissen deine 8000 Takte für die Zeitberechnung, wie vorher probiert? Wann geht die LED aus?
Nein, Ende, ich hör jetzt auf zu nerven und probiers einfach.


@Elk
Schau mal da:
http://www.atx-netzteil.de/kurz_u_langz ... s4536.html
Ist angeblich fast das selbe wie bei Conrad braucht aber weniger Strom. Habe daran schon herumgegrübelt, komme aber mit den Einstellungen noch nicht klar. Wenn ich da eine genaue Zeit will (z.B. 10 Stunden), muss ich mir anscheinend eine eigene Basiszeit zurückrechnen und die dann einstellen oder so.
Aber jetzt ist erst mal der 4060 dran, der ist einfacher. Ich lerns schon noch.

lg
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Re: 4060-Zeitberechnung

Neuer Beitragvon anders am Mittwoch 29. Oktober 2008, 12:07

Wann geht die LED aus?
Woher soll ich das wissen ? In deinem Schaltplan ist überhaupt keine LED enthalten.
anders
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Re: 4060-Zeitberechnung

Neuer Beitragvon triti am Sonntag 16. November 2008, 00:15

Hi,
Dank an alle, ich habs kapiert, die Sache läuft :D
lg
Triti
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