Infrarot-Signalfeuer

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

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Infrarot-Signalfeuer

Neuer Beitragvon talbot_de am Freitag 28. November 2008, 11:09

Hallo Leute,

da ihr mir bei meinem letzten Geocaching Projekt (http://www.transistornet.de/viewtopic.php?f=3&t=6679) so wunderbar geholfen habt, und ich ständig neue Ideen habe, wende ich mich mit meiner neuesten natürlich auch an euch ;)

Ich möchte Infrarot - Signalfeuer bauen. Die sollen folgendermaßen funktionieren.

Bei gewöhnlichen Nachtcaches finden die Cacher die Stationen durch das suchen von Reflektoren mit einer Taschenlampe und ich dachte mir jetzt, warum immer mit sichtbarem Licht leuchten, ist doch langweilig ;) Der Geocacher muss für diesen Cache seine Fernsehfernbedienung mitnehmen und quasi als Taschenlampe verwenden. Jetzt möchte ich entsprechende, möglichst hochempfindliche Kästen bauen, in denen Fotodioden auf die Infrarotwellen der Fernbedienungen reagieren und superhelle LEDs zum leuchten Bringen.

Ich dachte an ca. 10 parallel geschaltete Infrarot- Fotodioden die den Stromfluss zu den LEDs beschränken. Die Anzahl habe ich erstmal rein hypothetisch gewählt. Durch eine höhere Anzahl Fotodioden wird das ganze ja empfindlicher.

Das ganze hat folgende Anforderungen:

- möglichst hohe Reichweite
- platzsparende, lang haltende Stromversorgung
- platzsparende Schaltung, damit ich möglichst kleine Dosen in den Bäumen verstecken kann
- eventuell eine selbstgebaute "Fernbedienung" mit mehreren Infrarot-Dioden die ein stärkeres Sendesignal ermöglichen als gewöhnliche TV- Fernbedienungen. Diese wird den Cachern dann an der 1. Station zur Verfügung gestellt.

Ach und die Dosen sind durchsichtig ;) Sons wär's ja Quatsch.
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Re: Infrarot-Signalfeuer

Neuer Beitragvon anders am Freitag 28. November 2008, 14:36

Ein Problem dabei ist, dass die üblichen IR-Empfänger ICs auf bestimmte Modulationsfrequenzen abgestimmt sind und die FB-Sender natürlich auch.
Wenn da Sender und Empfänger zueinander passen, kommt man auf knapp 30m Reichweite, aber wenn man nicht auf der richtigen Frequenz sendet, sinkt Empfindlichkeit und Reichweite rapide ab.

Solch ein fertiges hochempfindliches Empfänger IC, das vielleicht nur 1€ kostet, aus Einzelteilen nachzubauen ist nicht leicht; schon garnicht, wenn es breitbandig sein soll.

Eine andere Möglichlkeit wäre es fertige Empfänger verschiedener Frequenzen parallelzuschalten.
Aber dadurch steigt natürlich der Ruhestromverbrauch und manche Frequenzen sind auch nicht gut erhältlich.
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Re: Infrarot-Signalfeuer

Neuer Beitragvon talbot_de am Freitag 28. November 2008, 16:34

Das heisst, eine zusätzliche selbstbau- Fernbedienung wäre auf jeden Fall von Vorteil, denn dann kann man ja Dioden mit passenden Frequenzen verbauen.
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Re: Infrarot-Signalfeuer

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Freitag 28. November 2008, 18:05

Nein, dann kann man die Frequenz, mit der moduliert wird festzurren und kann mit der Leistung spielen. Etwas mehr verinnerlichen beim Lesen.(sorry, habe ja sogar ich kapiert)

LG aus GR
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
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Re: Infrarot-Signalfeuer

Neuer Beitragvon BernhardS am Freitag 28. November 2008, 18:07

Hallo,

es wird nicht so schwer sein einen Sender zu bauen. Ich weiß jetzt nicht wie die Helligkeit bei IR-LED´s in der letzten Zeit zugelegt hat, aber zumindest wird da auch "superhell" angeboten.
Über den Empfänger sollte man schon länger nachdenken. Vor allem ist der Helligkeitsbereich sehr groß. Das betrifft nicht nur den Helligkeitsunterschied über die Entfernung, sondern auch über den Einstrahlwinkel. Beim Fernseher zielt man ja darauf.
Auch das Gehäuse ist einen zweiten Gedanken wert. Normalerweise achtet man auf einen großen Abstand zwischen nützlichem Signal und falschen Signalen. Nun ist die Welt, speziell in der Stadt, ja nicht Infrarotdunkel, ganz im Gegenteil. Daher sollte das Gehäuse ein Eintrittsfenster haben, in dem ein passendes Filter ist.

Bernhard
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Re: Infrarot-Signalfeuer

Neuer Beitragvon anders am Freitag 28. November 2008, 18:10

Sicher könnte man einem IR-Sender bauen, der das in Frage kommende Frequenzband automatisch abklappert, und mit mehr/und oder stärkeren IR-LEDs könnte man auch die Reichweite etwas verbessern, aber ich denke der durchschnittliche Waldläufer wäre damit vollkommen überfordert.

P.S.: @BernhardS
Ich weiß jetzt nicht wie die Helligkeit bei IR-LED´s in der letzten Zeit zugelegt hat, aber zumindest wird da auch "superhell" angeboten.
Diese LEDs stehen schon seit vielen Jahren Lasern kaum noch nach, insofern ist da nicht mehr viel zu erwarten.
Daher sollte das Gehäuse ein Eintrittsfenster haben, in dem ein passendes Filter ist.
Das ist bei den IR-Detektor ICs der Fall. Die sind in geeignet gefärbtem Kunstharz vergossen.
Die 30m Reichweite habe noch im Sommer am späten Nachmittag ausprobiert. Nachts geht es vielleicht noch etwas besser.
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Re: Infrarot-Signalfeuer

Neuer Beitragvon talbot_de am Samstag 29. November 2008, 01:13

Also, das ganze soll ja im Wald platziert werden und da kann ich mir nicht so viele Infrarot- Lichtquellen ausmalen.
Um das ganze nochmal klar zu stellen. Wenn ich Sender und Empfänger selber baue, dann kann man doch das gleiche Frequenzband bei beiden einstellen und so sicherstellen das die LEDs auf jeden Fall leuchten. Man lässt dann das ganze mit der selbst mitgebrachten Fernbedienung einfach weg.
Wenn man auf der Empfängerplatine die Fotodioden kreisrund anordnet, dann müsste der Empfangswinkel doch ausreichend sein. Außerdem sollen die Cacher ja auch noch suchen und nicht sofort finden ;)
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Re: Infrarot-Signalfeuer

Neuer Beitragvon anders am Samstag 29. November 2008, 03:25

Wenn ich Sender und Empfänger selber baue, dann kann man doch das gleiche Frequenzband bei beiden einstellen
Aber wie sollen die Cacher zu einem IR-Sender kommen, der zu deinem Empfänger passt?

Ausserdem sieht es der Förster vielleicht nicht so besonders gern, wenn du im Wald schadstoffhaltige Batterien und anderen Elektronikmüll vergräbst.
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Re: Infrarot-Signalfeuer

Neuer Beitragvon talbot_de am Samstag 29. November 2008, 09:22

Der Sender kann an einer Station versteckt werden und ich schmeiß die Sachen ja nicht einfach in die Gegend, sondern verstecke sie in wetterfesten Kisten die regelmäßig von mir kontrolliert werden. Also lasst das ruhig mal meine Sorge sein ;)

Zurück zum Thema, ein an den Empfänger angepasster Sender sollte das ganze doch schaffen. Worauf müsste ich bei den Teilen denn achten?
Ich bin jetzt ein bisschen aus dem Konzept...
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Re: Infrarot-Signalfeuer

Neuer Beitragvon anders am Samstag 29. November 2008, 12:21

Du wirst eine Handvoll Elektronikteile brauchen und ein wenig experimentieren müssen. Nicht besonders teuere, aber ein gewisser Fundus und natürlich ein Messgerät sind wünschenswert.
Kaufst du im Versandhandel (R) oder in Essen beim C ?
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Re: Infrarot-Signalfeuer

Neuer Beitragvon talbot_de am Samstag 29. November 2008, 13:10

Ich such erst mal selber ein bisschen...
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Re: Infrarot-Signalfeuer

Neuer Beitragvon burny750 am Samstag 29. November 2008, 20:27

Moin,
denke ich auch, mach erst mal einen einfachen Testaufbau und schau dann wie es mit der Reichweite und der Richgenauigkeit hinhommt. Dafür sollte auch ein Oszilloskop verfügbar sein.

Als Empfänger schau Dir mal das Datenblatt vom SFH5110 an.
Ich würde einen der mittleren für 36 oder 38 kHz nehmen. Als Sendediode z.B. die LD274.

Zum Takten und zum auswerten dann die CMOS-Variante vom NE555, die spart Strom beim Batteriebetrieb.
Einen TLC555 als Monoflop im Empfänger und den Dual-Typ TLC556 im Sender für Träger und Taktung.
Um bei der Sendediode die maximale Reichweite zu erhalten mußt Du die Impulsparameter ausreizen.
Also den 36/38kHz-Träger Impulsweise(ca. 150µs) betreiben bei einem Tastverhältnis etwa 1/10.
Je nach dem kannst Du dann die IR-Diode mit 500...750mA ansteuern.

Auf den Monoflop im Empfänger kannst Du evtl. verzichten, wenn Du das Empfangssignal direkt auf die Anzeigedioden durchschaltest. Könnte man zumindest mal ausprobieren.

Sendedioden würde ich mal auf 2 Stück tippen.
Empfänger vermutlich ein paar mehr, wenn Rundum-Empfang wichtig ist.

Gruß Holger
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