Regelung von Gleichstrommotoren

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

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Regelung von Gleichstrommotoren

Neuer Beitragvon buggy77 am Freitag 23. Januar 2009, 13:04

Hallo,

kann mir jemand helfen einen anlasser regelbar zu machen, dient als rückwärtsgang für einen buggyeigenbau sonst bekomm ich keine strassenzulassung. der anlasser hat 12v und zieht beim starten eines pkws ca. 150 ampere. habe mir schon 3 thyristoren besorgt a 175 ampere dauerspannung. kann mir jemand einen schaltplan oder einen link senden? danke
buggy77
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Re: Regelung von Gleichstrommotoren

Neuer Beitragvon burny750 am Freitag 23. Januar 2009, 14:12

Moin,
Thyristoren nützen Dir nix. Der Anlasser wird doch mit Gleichspannung betrieben.
Keine kleine Aufgabe, 12V mit 150A zu regeln.
Ich würde da ehr an MOSFETS denken und an PWM-Regelung.
PWM-Regelungen gibt es auch fertig als Bausatz beim "C" oder massenhaft Schaltpläne im Netz.
Werden z.B. gerne als Lüftersteuerung verwendet.
Du mußt dann "nur" noch eine 150A-Ausgangsstufe realisieren.
Grundlagen zur Beschaltung von MOSFET's und auch eine Parameterauswahl für die Bauteile findest Du z.B. bei IR auf der Homepage. https://ec.irf.com/v6/en/US/adirect/ir? ... igateFrame
Gruß Holger

PS: Und schau Dir ein wenig die Elektrotechnischen Grundlagen an. Thyristoren mit 175A Dauerspannung gibt es nicht. Höchstens mit 175A Dauerstrom.
burny750
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Re: Regelung von Gleichstrommotoren

Neuer Beitragvon buggy77 am Freitag 23. Januar 2009, 17:59

Hey,

erstmal vielen dank für die schnelle antwort. ich hab leider keine ahnung von regeltechniken. alle anderen sachen ja aber kein elektronik, grins. daher kann ich mit vielen sachen nichts anfangen. deswegen brauche ich eine genaue beschreibung. bei"C" hab ich schon geguckt aber da hab ich nichts finden können was so viel strom abkann. alles nur bis max. 40 ampere. ich bräuchte einenh schaltplan mit genauer bezeichnung der bausteine.
danke!
gruß rico
buggy77
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Re: Regelung von Gleichstrommotoren

Neuer Beitragvon derguteweka am Samstag 24. Januar 2009, 13:17

Moin,

Das:
buggy77 hat geschrieben:ich hab leider keine ahnung von regeltechniken. alle anderen sachen ja aber kein elektronik, grins. daher kann ich mit vielen sachen nichts anfangen.

und 150 Ampere per Halbleiter zu "regeln" schliesst sich ziemlich aus. Was vielleicht noch geht, aber dann eher handwerklich anspruchsvoll wird, ist evtl. der Bau eines riesigen Leistungsdrahtpotis, mit dem evtl. der Anlasser ein bisschen gezuegelt werden kann. Dabei werden aber dann auch zig 100W verheizt...
Das ist sicher meilenweit weg von einer "schoenen" Loesung, aber im Selbstbau ohne einschlaegige Elektronikkenntnisse vielleicht noch handelbar.

Gruss
WK
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Re: Regelung von Gleichstrommotoren

Neuer Beitragvon ELW 2 am Samstag 24. Januar 2009, 15:34

HI!

Wiso Halbleiter??
Kann man kein Schütz nehmen??, dafür dann och einen DC/DC Wander um auf 24V kommen, ist das keine Lösung?

MFG
Andreas
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Re: Regelung von Gleichstrommotoren

Neuer Beitragvon buggy77 am Samstag 24. Januar 2009, 17:08

Hallo Leute,

mein anlasser hat 12V, eine widerstandsdrahtspirale habe ich mir schon gebaut. funktioniert soweit ganz gut, würde aber trotzdem gerne eine elektronische regelung haben als zweite variante ( zur sicherheit).
die sache mit dem schütz hab ich mir auch schon überlegt, funktioniert aber nicht weil durch die impulsschaltung ein lichtbogen entsteht.
ich suche jemanden der mir ganz einfach erklären kann wie ich das problem lösen kann.
danke
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Re: Regelung von Gleichstrommotoren

Neuer Beitragvon BernhardS am Samstag 24. Januar 2009, 17:42

Hallo,

wenn ich im letzten Sommer nicht zwei Monate an einem 40A Netzteil verbracht hätte......
...............natürlich nur die Bastelfreizeit, aber immerhin........Eigentlich sollte man abraten....

Nun, was solls. Zu der Anfangsfrage: Einen Schaltplan wird vermutlich niemand haben. Wenn Du das bauen willst, dann musst Du viel kleiner anfangen und Dich hocharbeiten. Mit dem Stichwort PWM findet man viele Schaltungen.
Grundsätzlich geht es irgendwie schon. Da müssen halt mehrere (etliche) Transistoren parallel arbeiten. Dabei muss aber reichlich Reserve berücksichtigt werden, weil so ganz genau gleichzeitig kannst Du die nicht ein- und ausschalten. Der ganze Aufbau muss diesen Strömen natürlich standhalten, die Kupferflächen auf der Platine, die Lötstellen, die Verkabelung.
Die Tücke des Objekts kommt aber irgendwann in Form von Spannungsimpulsen die beim Abschalten großer Ströme entstehen. Den Wunsch, daß das jemand einfach erklärt kann leider nicht erfüllt werden. Es ist kompliziert. Diese Störimpulse wieder runterzubremsen, das ist halt Praxis. Wie Schwimmen oder Schlittschuhlaufen, das kannst Du nicht in einem Internetforum lernen.

Bernhard
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Re: Regelung von Gleichstrommotoren

Neuer Beitragvon buggy77 am Samstag 24. Januar 2009, 18:19

Also es ich hätte nicht gedacht das es noch mehr von meiner sorte gibt,grins.

es muss doch irgendeine lösung geben. kann ich mit den thyristoren definitiv nichts anfangen? zünden wäre kein problem über PWM schaltung, aber halt das löschen. da habe ich an einen kondensator gedacht. wäre das möglich? ich hab da noch an einer gabelstaplerregelung gedacht oder ferngesteuerte flugzeuge, da gibt es auch welche bis 200 ampere.

rico
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Re: Regelung von Gleichstrommotoren

Neuer Beitragvon BernhardS am Sonntag 25. Januar 2009, 18:21

Hallo,

Thyrisoren lassen sich schon abschalten. Beispiel: Wenn man parallel zum Thyristor einen leeren Kondensator legt und den Weg zu diesem Kondensator mit einem zweiten Thyristor durchschaltet, dann wird durch den hohen Stromfluss in den leeren Kondensator der Haltestrom des ersten Thyristors unterschritten und er sperrt. Der zweite Thyristor fällt unter seinen Haltestrom wenn der Kondensator voll ist.
Grundsätzlich lassen sich Thyristoren rein elektrisch durch einen starken, entgegengesetzten Gatestrom abschalten. Bei Gate-Turn-Off Typen geht das ein bißchen leichter. Allerdings ist die thermische Belastung des Halbleiters während des sogenannten Einschnürens außerordentlich hoch. Der leitende Bereich wird während des Abschaltvorgangs zu einem engen Kanal verengt, in dem der verbleibende Strom fließt. Der Kristall muss sich danach thermisch erholen, außerdem müssen noch Ladungsträger abfließen. Eine Frage des Timings.

Das theroretische Geplänkel nützt Dir wenig, sehe ich ein. Also Frage: Warum hängst Du an diesen Thyristoren? Starke Transistoren wären doch noch eher zu handhaben.

Bernhard
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Re: Regelung von Gleichstrommotoren

Neuer Beitragvon buggy77 am Sonntag 25. Januar 2009, 18:37

ich mein ich bin ja nicht ganz aufn kopf gefallen, aber ich finde diese ganze sache thyristoren, transistoren ist ne wissenschaft für sich. da seh ich leider nicht so richtig durch. das ist alles sehr gut gemeint, müsste wissen wo man solche teile findet und die ganz genaue typenbezeichnung und wenn es geht einen vernünfigen schaltplan. weil ich diese aber nicht finde und bekomme ist ja meine frage ob ein flugregler aus dem modellbau oder eine regeleinheit aus einem stapler auch funktionieren würden.
danke rico
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Re: Regelung von Gleichstrommotoren

Neuer Beitragvon burny750 am Montag 26. Januar 2009, 06:37

Moin,
mit Stapler und Modellbau geht das schon in die richtigen Richtung.
150A ist aber nich ganz meine Welt. Und einen fertigen Schaltungsvorschlag dafür zu finden vermutlich nicht ganz leicht. Modellbau ist üblicherweise auch PWM-Betrieb.
Bei Stapler weiß ich nicht genau auch PWM oder stufenweises zuschalten unterschiedlicher Vorwiderstände vermutlich.
PWM ist Impulsbetrieb, eine einfache PWM-Ansteuerung ist auch als Anfänger leicht gebaut. Geht mit einem NE555 oder so. Googel mal unter PWM-Regelung. Ist ein 8-pol.-IC und ne Hand voll Bauteile.
Regelung geht über ein ganz einfaches Poti. Das wäre zumindest schon mal ans Ansteuerung verwendbar.
Als Ausgangssignal bekommst Du Rechteckimpulse mit veränderbarem Impul/Pausenverhältnis. Ich meine, sowas gabs mal beim "C" als Bausatz/Modul zur Heizungs- oder Lüfterregelung. Finde ich aber nicht mehr.

Dann enteder dazu einen niederohmigen Treiber bauen oder auch einfach ein Audio-Endstufe mit ein paar Watt, so modifiziert, das auch Gleichspannung verstärkt wird. Die gibts betriebsfertig für KFZ etc. beim "C". So um 10€. Damit dann mehrere parallelgeschaltete N-Kanal-MOSFET's ansteuern.
Als Typ würde mir momentan z.B. der IRF1404 einfallen. Der schaltet durch bis auf etwa 4mOhm Restwiderstand. Impulsbetrieb kann der über 200A. Problem sind aber die Verluste während der Schaltübergänge. Von daher sollten davon schon merere im Parallelbetrieb verwendet werden.
Die Mosfets werden wie ein Schalter nach Masse eingesetz. Das ist dann relativ einfach. Gut wäre sicherlich auch noch bei einer Parallelschaltung jeweils ein minimaler Ausgleichswiderstand zwischen Masse und Mosfet.
Die Gate-Anschlüsse der MOSFETs kommen direkt an den Treiberausgang mit einem kleinen Vorwiderstand von ca. 10..20Ohm.
In der Art würde ich zumindest das Thema mal angehen.
Gruß Holger
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Re: Regelung von Gleichstrommotoren

Neuer Beitragvon CPU am Montag 26. Januar 2009, 08:57

Hallo buggy77

Oder du nimmst zwei von denen parallel
http://at.rs-online.com/web/search/searchBrowseAction.html?method=getProduct&R=3939399

Sind zwar nicht billig, aber du brauchst nur noch die PWM.
Gruß CPU
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Re: Regelung von Gleichstrommotoren

Neuer Beitragvon buggy77 am Montag 26. Januar 2009, 18:48

Hallo,

danke für die zahlreichen tipps. habe ein ähnliches mosfet gefunden ist extrem billiger und kann 98 ampere ab. soweit gut und schön. prinzip hab ich auch verstanden aber die sache mit dem verstärker noch nicht. und ne ganz einfache pwm steuerung hab ich nicht gefunden. es gibt aber ein pulsbreitenwandler ist das das selbe?
buggy77
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Re: Regelung von Gleichstrommotoren

Neuer Beitragvon anders am Dienstag 27. Januar 2009, 23:31

pwm steuerung hab ich nicht gefunden. es gibt aber ein pulsbreitenwandler ist das das selbe?
Im Prinzip ja: PWM = Pulse Width Modulator.

Trotzdem ist das kein Anfängerprojekt.
Schaltungen dieser Leistungsklasse fordern viel Lehrgeld. Beim Selbstbau wirst du es mit Effekten zu tun bekommen, die der durchschnittliche Elektronikbastler überhaupt nicht kennt, und die die Schaltungen in weniger als einem Wimpernschlag in einen Haufen rauchenden Schrott verwandeln können.
Deshalb wirst du ein fertiges Produkt verwenden müssen.

Von einem im Modellbau verwendeten Regler halte ich allerdings wenig. Auch wenn diese Teile auf dem Papier enorme Leistungen steuern können, so dürfte es ihnen doch an Betriebssicherheit und Reserven mangeln.
Was passiert, wenn der E-Motor die volle Batteriespannung bekommt und diese sich nicht mehr beeinflussen lässt ?
Das ist der Normalfall beim Ausfall von Transistoren durch Überlastung oder mangelhafte Ansteuerung!
anders
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Re: Regelung von Gleichstrommotoren

Neuer Beitragvon SAD am Montag 9. Februar 2009, 23:49

Hi!

Der Anlasser ist nur für den Kurzbetrieb geeignet,nicht aber für längere Betriebszeiten gedacht.
Als Rückwärtsantrieb wird er schnell sehr heiß und brennt durch.
Ich kann mir nicht vorstellen,daß der TÜV nur ein kurzes Rückwärtsruckeln sehen will.
Die ganze Bastellei war umsonst,wenn der Anlasser gleich das Zeitliche segnet.

Ferner sollte auch die Verlustleistung nicht außer acht gelassen werden.
12V und 150A sind immerhin 6000W,also keine Kleinigkeit.
Die MOSFET oder Transistoren sollten diese Leistung abfangen können,falls was schief geht.
Ein paar dicke Strippen und eine gute Kühlung sollte auch nicht vergessen werden.

Wie von "anders" schon geschrieben,werdet Ihr einiges an Lehrgeld zahlen müssen.
Trotzdem viel Glück!
Gruß SAD
SAD
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