Im Datenblatt steht ein Spannungsbereich von 20-84V. Bezieht sich dies jeweils auf nur eine Polarität + und - oder ist diese Zusammen addiert; + + - = U
Querrüber, also zwischen Pins (1,5) und Pin 4 sind 84V erlaubt, also z.B. +42V und -42V. Notfalls, aber nicht betriebsmäßig, hält das IC auch mal 94V aus.
Die senkrechten Striche bei diesen Spannungsangaben sind das mathematische Zeichen für "Betrag von" d.h. dass ein eventuelles Minuszeichen entfernt wird, so dass nach aussen hin die Zahl niemals negativ erscheint.
Weniger als 20V bzw. +10V und -10V solltest du nicht verwenden. Gewöhnlich fallen bei zu geringer Spannung allmählich die internen Stabilisierungsschaltungen aus, und das Ergebnis ist dann, dass am Ausgang Verzerrungen oder die Brummspannung der Versorgung auftaucht.
Bei weniger als
12V querrüber schaltet sich das IC sogar absichtlich komplett ab.
Wenn du mit deinem 2x40V Trafo eine symmetrische Versorgung aufbaust, indem du die Wicklungen hintereinanderschaltest, den Mittelpunkt an Masse legst und dahinter einen Brückengleichrichter mit den Siebelkos für die positive und die negative Versorgung, wird die Spannung unerlaubt hoch:
Rechne (2*40*1,4) = 112V. Dazu noch 5% für Trafoleerlauf und 10% für mögliche (und zulässige) Überspannung des Stromnetzes und schon bist du bei 129V bzw. 2*65V.
Dafür müssen die Siebkondensatoren dimensioniert sein, aber es ist für das IC viel zuviel.
Abhilfe könnte ein Schaltnetzteil schaffen, aber das ist für Anfänger mit Sicherheit zu schwierig.
Dann bleibt dir nur übrig die überschüssige Spannung von bis zu gut 20V auf jeder Seite durch einen lineare Spannungsregelung zu vernichten.
Das hat auch Vorteile, denn es erlaubt den Einsatz verhältnismäßig kleiner Siebelkos.
Mache nur nicht den Fehler "dicke Elkos" nach dem Prinzip "viel hilft viel" zu verwenden. Man liest das zwar immer wieder, aber das schreiben zumeist Dummbeutel.
Der Siebelko muß ordentlich entsprechend dem Trafo und der Belastung dimensioniert werden *), sonst riskierst du, dass dir im Extremfall der Trafo abbrennt.
*) Prinzip: So klein wie möglich, so gross wie nötig.
D.h. der Elko muss gross genug sein, dass die Spannung bei maximaler Strombelastung (immer an die Spitzenwerte denken, auch beim Ausgangsstrom des Verstärkers) nicht unter die erforderliche Mindestspannung fällt, aber die Kapazität soll auch nicht viel höher sein.
Das erfordert einige Rechnerei, und kann erst gemacht werden, nachdem man die angestrebten Daten des Verstärkers (Ausgangsleistung, Lautsprecherimpedanz) festgelegt hat.
Daran denken, dass das Netzteil meist zwei Endstufen versorgen muß.