LED-Matrix ansteuern

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

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LED-Matrix ansteuern

Neuer Beitragvon Gurney am Montag 21. April 2003, 14:25

Hallo
Ich habe vor, mir ein paar LED-Matrix-Anzeigen (Größe 5x7, gibts da überhaupt andere?) zu kaufen, ich frage mich allerdings, wie ich die ansteuern soll. In Grundzügen weiß ich es schon, an den Zeilen die Daten anlegen und dann per Transistor die Kathode der jeweiligen Spalte auf Masse ziehen. Nun stellt sich nun das Problem, dass die LEDs, die in einer Spalte angeordnet sind, ja quasi parallelgeschaltet sind, da sie ja eine gemeinsame Kathode haben. Und dann ändert sich ja auch der Strom durch den Transistor, je nachdem, wie viele Reihen gerade auf "1" liegen. Wie kann ich denn dann die Spalten ansteuern, wenn ich den Strom nicht kenne, der durch den Transistor fließen muss?

Gurney
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Neuer Beitragvon anders am Montag 21. April 2003, 15:36

1) Der Transistor legt alle Kathoden einer Spalte auf Masse. Da interressiert nicht wieviel Dioden an sind, er muss eine vernachlässigbar kleine UCEsat haben, wenn alle 7 Dioden an sind.
2) Der Anodentreiber legt das Datenmuster für die betreffende Zeile an, er enthält die fünf Vorwiderstände, oder Konstantstromquellen, da ja nur immer eine Diode Strom zieht.
3) Dann kommt die nächste Spalte dran.

mfg
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Neuer Beitragvon Gurney am Montag 21. April 2003, 19:05

Punkt 2) und 3) sind klar, so hab ich mir das auch gedacht. Aus Punkt 1) schließe ich dann mal, das ich das mit dem Transistor im Betrieb als Schalter nochmal nachlesen sollte :roll:
Danke :D
Gurney
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Neuer Beitragvon Gurney am Dienstag 13. Mai 2003, 17:45

So, hab jetzt mal n bisserl nachgeschlagen, aber so ganz werd ich aus dem, was in meinem Buch steht, nicht schlau :?. Also, damit der Kollektorstrom nicht vom Basisstrom abhängt - den kann ich ja bei gegebener Steuerspannung und Basisvorwiderstand nicht ändern - muss der Transistor im Sättigungsbereich betrieben werden, richtig? So, und da hört mein Verständnis dann auch schon wieder auf und ich verstehe nicht, was ich jetzt genau machen muss :roll: . Ich meine, ich kann ja je nach Anzahl der eingeschalteten Zeilen Ströme von 0 bis sagen wir mal 140mA (wenn jede LED 20mA bekommt) haben, und die müssen ja vom Transistor quasi "bereitgestellt" werden. Im Sättigungsbetrieb ist Ic dann ja nur noch von Uce abhängig, und die bleibt ja immer gleich, weil die LEDs ja parallel geschaltet sind, also kann sich da ja gar nichts ändern. Naja, bin wahrscheinlich nur zu blöde, vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen :)
Gurney
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Neuer Beitragvon Gurney am Dienstag 13. Mai 2003, 20:40

Hm, ich glaub, ich hab es jetzt n bisschen besser verstanden, zumindest funktioniert jetzt die Schaltung in der Simulation... Ich forsche nochmal ein bisserl rum, oder vielleicht möchte ja jemand ganz spontan was dazu schreiben :wink:
Gurney
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Neuer Beitragvon anders am Dienstag 13. Mai 2003, 21:43

Ich denke Du hast das schon richtig verstanden.
Jetzt mußt Du nur noch darauf achten, daß der Transistor, der die 140mA schalten soll, das auch schafft.

Ich habe immer wieder Schaltpläne gesehen, in denen ein BC547 dafür verwendet werden sollte.
Das ist ein Kleinsignaltransistor und schafft das auch bei gutem Zureden nicht.

Geeignet ist z.B.ein BC337, der hat bei 200mA und Uce=1V noch eine Verstärkung von weit über 100.
Üblicherweise wird UceSat bei Ic/Ib=10 angegeben, aber 14 mA wird Dein steurendes Ic vermutlich nicht aufbringen.
Falls doch, dann ist 140 mA bei diesem Transistor die Ucesat typisch 100mV bis maximal 300mV

mfg
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Neuer Beitragvon Gurney am Dienstag 13. Mai 2003, 23:01

Oh, daran hat ich gar nicht gedacht, ich hatte tatsächlich vor, den BC548 einzusetzen, den hab ich noch in größeren Mengen. Aber hat sich wohl erledigt, den BC337 hab ich auch noch (als einzigen anderen Typ - seltsamer Zufall :wink:).
Was kann man denn gegen die Toleranzen bei der Gleichstromverstärkung machen? Denn es ist ja schon ein kleiner Unterschied, ob der Basisstrom jetzt 100 oder 600-fach verstärkt wird...
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Neuer Beitragvon anders am Mittwoch 14. Mai 2003, 01:27

Bezüglich der Toleranzen brauchst Du im Schalterbetrieb nichts zu unternehmen.
Solange der Treiberstrom für den maximalen Kollektorstrom bei der geringsten möglichen Verstärkung dimensioniert ist und diese überschritten wird, die Verstärkung also nur groß genug ist, wird der Transistor stets übersteuert und bedankt sich dafür mit niedriger UceSat.
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Neuer Beitragvon Gurney am Mittwoch 14. Mai 2003, 11:14

Gut, dann kann ich das jetzt also aufbauen, ohne Angst zu haben, dass irgendetwas gebraten wird.
Danke für deine Hilfe! :D
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Neuer Beitragvon Gurney am Samstag 7. Juni 2003, 13:25

Hm, ich hab mir überlegt, ob man das ganze nicht evtl. einfacher und billiger mit Treiber-ICs realisieren könnte. Kennt ihr rein zufällig ein IC, dass jeweils eine Spalte auf Masse legen kann?
Gurney
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