Vorwiederstand

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

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Vorwiederstand

Neuer Beitragvon Insectranger am Montag 28. Mai 2012, 14:49

Hallo Ihr lieben Leute da draußen. Habe gerade ein geistiges Loch und brauche Hilfe.
Ausgansdaten: Ringkernspule bestehend aus zwei Hälften, 54 Wdg., mittlerer Spulenumfang 75 mm, Spulenquerschnitt quadratisch 12mm x 56mm, Ohmscher Widerstand etwa 0,5 Ohm, Induktiver Wiederstand bei 50 Hz vernachlässigbar 0,... Ohm
Die Spule soll mit max. 4 A Wechselstrom unter Netzanschluss betrieben werden.
Wollte sie an meinen Stell-Trenn-Trafo 0-220 V max. 4 A Ausgangsstrom anschließen. Der sagt mir aber "Kurzschluss" und schmeißt die automatische Sicherung.
Brauche also einen Vorwiederstand, der mir den Strom auf max. 4 A begrenzt.
Kann mir jemand sagen, wie hoch der sein muß?
Beste Grüße Uwe
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Vorwiederstand

Neuer Beitragvon Insectranger am Montag 28. Mai 2012, 18:46

Noch eine Ergänzung.
Ich stelle mir das so vor: An meiner Ringkernspule entsteht bei 4 A und 0,51 Ohm ein Spannungsabfall nach
R = U/I = U = R/I von 0,125 V. Wenn ich meinen Stelltrafo auf sagen wir mal 5 V einstelle, dann müssen die anderen 4,875 V mit 4 Ampere an einen Wiederstand verbraten werden. Damit wäre der dann wieder nach R = U/I 1,22 Ohm. Ich bräuchte also einen Wiederstand mit 1,22 Ohm mit einer Belastungsfähigkeit von U x I = ca. 20 Watt.
Könnte das so richtig sein??
Uwe
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Re: Vorwiederstand

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Dienstag 29. Mai 2012, 15:05

Bei Deinen Kenntnissen solltest du nicht mit 230 V hantieren. Auch ein Stelltrennrenntrafo schützt dich nicht zuverlässig gegen Stromschläge, auch wenn da die Gefahr wesentlich gemindert ist.
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst das von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
der mit den kurzen Armen
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Re: Vorwiederstand

Neuer Beitragvon anders am Dienstag 29. Mai 2012, 15:32

Induktiver Wiederstand bei 50 Hz vernachlässigbar 0,... Ohm
Das ist das Problem!
Ein Trafo "lebt" von dem induktiven Widerstand der Primärwicklung, isbesondere muß er sehr viel größer als der ohmsche Widerstand sein.
Oder anders ausgedrückt: Du hast viel zu wenig Windungen für derartige Spannungen.
Zuletzt geändert von anders am Dienstag 29. Mai 2012, 15:33, insgesamt 1-mal geändert.
anders
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Re: Vorwiederstand

Neuer Beitragvon Insectranger am Dienstag 29. Mai 2012, 15:54

der mit den kurzen Armen hat geschrieben:Bei Deinen Kenntnissen solltest du nicht mit 230 V hantieren. Auch ein Stelltrennrenntrafo schützt dich nicht zuverlässig gegen Stromschläge, auch wenn da die Gefahr wesentlich gemindert ist.


Ich hoffe, Du bist mir nicht böse, wenn ich es trotzdem versuche. Dein Hinweis hilft mir leider in der Sache nicht weiter. Wenn Du Fachkenntnisse hast, vieleicht kannst Du diese ja zur Sache mit mir teilen.
Bin mir nicht sicher, ob die Rechnung für die Induktivität und daraus des induktiven Widerstandes der Ringkernspule mit weniger als 0,... Ohm stimmt. Kannst Du mir das vieleicht vorrechnen. Der Kern ist aus Eisen und nicht quadratisch wie eingangs gesagt, sondern mit den angegebenen Maßen natürlich rechteckig.
Ist folgende Formel für die Berechnung der Induktivität richtig?
Windungszahl zum Quadrat x Permeabilitätszahl von Eisen (??) x magnetische Feldkonstante (1,2566370614 x 10-6) x Querschnittsfläche des Spulenkern in m2 geteilt durch mittleren Spulendurchmesser in m.
Vieleicht kannst Du mir ja die Aufgaben mal bis zum benötigten Vorwiederstand vorrechnen?
uwe
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Re: Vorwiederstand

Neuer Beitragvon Insectranger am Dienstag 29. Mai 2012, 15:59

anders hat geschrieben:
Induktiver Wiederstand bei 50 Hz vernachlässigbar 0,... Ohm
Das ist das Problem!
Ein Trafo "lebt" von dem induktiven Widerstand der Primärwicklung, isbesondere muß er sehr viel größer als der ohmsche Widerstand sein.
Oder anders ausgedrückt: Du hast viel zu wenig Windungen für derartige Spannungen.


Es soll doch keine Trafo sein. Ich brauche keinen Sekundärstromkreis. Ich brauche nur die Ringkernspule mit einen starken magnetischen Fluss darin. Die Windungszahl ist durch die Bauart begrenzt. Natürlich könnte ich auch dünneren Draht zum wickeln nehmen und damit mehr Windungen erreichen, aber das schränkt doch die Stromstärke wieder ein, die wiederum proportional zum magnetischen Fluss im Spulenkern steht, oder sehe ich das falsch?
Uwe
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Re: Vorwiederstand

Neuer Beitragvon anders am Dienstag 29. Mai 2012, 16:19

Es soll doch keine Trafo sein
Was soll es denn dann sein?
Ein Stromwandler?
Dafür reicht es einen Leiter durch das Loch im Kern hindurchzustecken (1 Windung) und die Sekundärwicklung nahezu im Kurzschluß zu betreiben.
Der Strom ist dann umgekehrt proportional zum Windungsverhältnis, und wenn durch einen sehr niedrigen Belastungswiderstand die Sekundärspannung gering bleibt (0,1V), dann kann man mit Hilfe des Ohmschen Gesetzes die Ströme aus der Spannung berechnen.
Für genauere Messungen verwendet man eine Kompensationsanordung mit zwei Sekundärwicklungen, wobei die eine so gesteuert wird, daß der Fluß im Kern möglichst 0 ist.

P.S.
Natürlich könnte ich auch dünneren Draht zum wickeln nehmen und damit mehr Windungen erreichen, aber das schränkt doch die Stromstärke wieder ein, die wiederum proportional zum magnetischen Fluss im Spulenkern steht, oder sehe ich das falsch?
Vermutlich siehst du das falsch.
Zuletzt geändert von anders am Dienstag 29. Mai 2012, 16:23, insgesamt 1-mal geändert.
anders
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Re: Vorwiederstand

Neuer Beitragvon derguteweka am Dienstag 29. Mai 2012, 16:42

Moin,

Ich hab' zwar keinen Blassen, was du da vorhast, aber ich wuerd' vorschlagen, dass du natuerlich alle moeglichen und umoeglichen Sicherheitsmassnahmen ergreifst, sowie dir einen Halogentrafo (230V/12V, keinen elektronischen, sondern einen aus Blech und Kupfer) mit mindestens 60VA und eine 230V60W Gluehbirne (Keine Energiesparlampe) besorgst.
Primaerseite des Trafos und Gluehbirne in Reihe schalten, das an deinen Stelltrafo anschliessen. An die Sekundaerseite(12V Seite)des Halogentrafos schliesst du deine ominoese Spule an. Dann kannste mit deinem Stelltrafo den Strom durch die Spule irgendwo zwischen 0..4.x A einstellen, ohne dass irgendwelche Sicherungen ausloesen sollten.
Die Gluehbirne ist dann dein "Vorwiderstand".

Gruss
WK
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Re: Vorwiederstand

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Dienstag 29. Mai 2012, 17:48

mal zum Nachdenken
http://de.wikipedia.org/wiki/Magnetische_Flussdichte
Vektor B= µ*N*I/l
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