Temperatursensor Säureresistent machen

[snipp]

Hallo,

ich habe vor die Temperatur meines Ätzbades zu messen und zu steuern.

Das messen und steuern ist kein Problem, aber ich weiß nicht , wie ich es hinbekomme, den Sensor Säurefest zu machen, da ich ihn auch nicht zu stark isolieren will, damit die Temperaturmessung nicht verzögert wird.

jemand ne Idee ?

P.s. nutze den LM335 zum Messen.

[anders]

Steck das Zeug einfach in einen langen Schrumpschlauch, -notfalls auch einen gewöhnlichen PVC-Schlauch nehmen-, den du U-förmig biegst, so daß die Enden weit genug im Trockenen sind, und der Sensor sich am tiefsten Punkt befindet.

Wenn du elektrisch heizt, wird eine Verzögerung nicht problematisch sein, weil sich die Temperatur nur langsam ändert.
Etwas anderes ist es, wenn du mit H2O2-HCl ätzt, denn diese Lösungen werden ja nach Konzentration und Kupfermenge von selbst sehr heiß, und das geht schnell. So eine Ätzung kann in 15..30 Sekunden abgeschlossen sein.
Da müsstest du evtl. sogar kühlen.

Ich mach das damit meist ohne Temperaturkontrolle, fange bei Zimmertemperatur und richte die Konzentration so ein, dass der Ätzvorgang 2..4 Minuten dauert.

Wenn du mit HCl-haltigen Lösungen arbeitest, solltest du beachten, daß die Salzsäure auch durch Kunststoff hindurchdiffundiert.
Sie wird also nach nicht allzu langer Zeit im Innern des Schlauchs angekommen sein, und dann dort ihr Zerstörungswerk verrichten.
Als Abhilfe könnte ich mir vorstellen außer der Elektronik, die isolierend lackiert sein muß, noch eine ordentliche Menge Calciumcarbonat (Marmor) oder Natriumhydrogencarbonat (Backpulver) in den Schlauch zu füllen. Diese Stoffe können das HCl-Gas binden, aber dabei entsteht etwas Feuchtigkeit und CO2. Also den Schlauch nicht völlig verschliessen!

[BernhardS]

In der Heimwerkerklasse kannst Du eines von den Glasröhrchen nehmen in denen Vanilleschoten verkauft werden => Backzutaten oder Gewürzregal. Für einen effektiveren Wärmeübergang kann man etwas Silikonöl reinfüllen.

[anders]

Für einen effektiveren Wärmeübergang kann man etwas Silikonöl reinfüllen.

Silikonöl würde ich nun gerade nicht nehmen, denn schon Spuren davon können ernste Probleme beim Ätzen verursachen, und man wird diese Verunreinigungen kaum noch los.
Dann schon lieber Paraffinöl, oder ein möglichst billiges *) Speiseöl.


*) Billige Öle enthalten weniger der ach so gesunden ungesättigten Fettsäuren.
Diese sind aber für das lästige Verharzen der Öle verantwortlich.
Evtl. mal aufs Etikett schauen. Dort ist der Anteil der ungesättigten Fettsäuren angegeben.

[snipp]

vielen dank werde die idee mit dem Schrupfschlauch ausprobieren. ich nutze zum Äzen Natriumpersulfat.

[anders]

ich nutze zum Äzen Natriumpersulfat

Dafür sind die Kunststoffe undurchlässig und da musst du auch heizen und gleichzeitig darauf achten, dass du nicht zuviel heizt.