Kassetenlesekopf

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

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Kassetenlesekopf

Neuer Beitragvon linuxxer am Freitag 25. Januar 2013, 13:03

hey.
ja ihr habt richtig gelesen, ich interessiere mich noch für Kasseten :D
ich fahre absolut auf den Vintagesound beim Gitarre spielen ab.
daher würde ich gern aus einem alten anrufbeantworter teil (im Anhang) ein gerät bauen, welches ich zischen die gitarre und den verstärker stecke. ich könnte dann das, was ich gespielt habe nochmal abspielen lassen und darüber improvisieren.
ja ich weiss das ist umständlich, ja ich weiss das das ein dreck gegen die modernen looper ist, zumal es gar kein looper ist. aber ich habe nunmal nicht viel geld und ich stehe voll und ganz auf den "alten" klang.
das ding funktioniert komplett... bis auf das, das ich nicht weiss wie ich mit dem lese/schreib kopf umgehen muss, ich will ihn nicht kaputt machen...
muss ich das signal der gitarre um wandeln? bracht so ein kopf eine eigene stomversorgung oder sind die 4 kabel ausschließlich zum lesen und schreiben?
leider konnte ich bei google wie auch bei wiki sogut wie garnichts finden.

danke im vorraus (:
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linuxxer
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Re: Kassetenlesekopf

Neuer Beitragvon anders am Freitag 25. Januar 2013, 14:48

uss ich das signal der gitarre um wandeln? bracht so ein kopf eine eigene stomversorgung oder sind die 4 kabel ausschließlich zum lesen und schreiben?
Die Sache ist wesentlich komplizierter und mit deinen Kenntnissen hast du überhaupt keine Chance die fehlenden Teile zu ergänzen.
Leider.
Außerdem sind Anrufbeantworter und Diktiergeräte nicht gerade für ihre überragende Klangqualität bekannt.

Warum nimmst du nicht einen Ghettobuster für 5 Euro vom Flohmarkt mit eingebauten Kasettenrecorder, oder einen alten Laptop für die Aufzeichnung/Wiedergabe?
Zuletzt geändert von anders am Freitag 25. Januar 2013, 14:49, insgesamt 1-mal geändert.
anders
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Re: Kassetenlesekopf

Neuer Beitragvon linuxxer am Freitag 25. Januar 2013, 16:42

danke :D gut dann schmeiss ich das teil weg...
mich hätte allerdings trotzdem interessiert wie das funktioniert, und was wie auf dem band gespeichert wird, vlt kennt ja jm einen guten link oder so
linuxxer
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Re: Kassetenlesekopf

Neuer Beitragvon derguteweka am Freitag 25. Januar 2013, 16:49

Moin,

Zum Abgewöhnen/für den Anfang vielleicht noch ein Link:
http://www.magnetbandmuseum.info/das-magnettonverfahren.html
Du brauchst also Aufnahme- und Wiedergabeverstaerker mit den jeweiligen Entzerrkennlinien; einen HF-Oszillator fuer die Vormagnetisierung, etc.bla...

Gruss
WK
derguteweka
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Re: Kassetenlesekopf

Neuer Beitragvon Mr.Ed am Samstag 26. Januar 2013, 11:10

So ein Diktiergerätelaufwerk ist rein auf Sprache ausgelegt. Die Gleichlaufschwankungen sind zu hoch, die Bandgeschwindigkeit zu niedrig. Für deine Anwendung ist es grundsätzlich ungeeignet da der Tonkopf, wie auch bei den anderen Geräten der unteren Preisklasse, für Aufnahme und Wiedergabe verwendet wird.
Du könntest zwar etwas übereinander aufnehmen, wenn du den Löschkopf abschaltest, aber nicht gleichzeitig hören, was vorher aufgenommen war.
Das geht mit einigen Bandmaschinen und hochwertigen Kassettenrecordern. Das muß dann aber zwingend eine Zweikopfmaschine sein, da kannst du dann mit einer geringen Verzögerung, die von der Bandgeschwindigkeit abhängt, hören, was du gerade aufgenommen hast.
Machbar ist dann folgendes:
Ausgänge von der Maschine und das Signal der Gitarre in ein Mischpult.
Du nimmst auf Spur 1 deine Gitarre auf, Spur 2 bleibt leer. Band zurückspulen. Band abspielen, Kanal 1 von der Maschine am Mischpult auf, nächsten Teil darüberspielen und auf Spur 2 aufnehmen. Der Inhalt der Spur 2 wird dabei dann zusammen mit deinem neuen Teil rüberkopiert.
Dafür reicht eine gute Bandmaschine mit drei Köpfen, z.B. eine B77 oder professioneller eine PR99 von Revox.
Bänder dafür werden noch hergestellt und sind auch bezahlbar.
Ohne Kopierverluste geht sowas mit einer Mehrspurmaschine. Die nutzt dann ein breiteres Tonband und hat z.B. 8 Spuren (1/2" Band)
Das war bis vor einigen Jahren die Standardarbeitsweise in Studios. Auf mehreren Spuren aufnehmen, dann auf ein oder zwei Spuren runtermischen. In kleineren Studios war oft eine 8-Spurmaschine zu finden, z.B. so eine Tascam. http://www.youtube.com/watch?v=9IvlyqO_9cc
In größeren Studios gab es dann bis zu 24 Spuren. http://www.youtube.com/watch?v=_rMQIaFmRtg
Für den Neupreis einer 24 Spur Studer konnte man sich aber auch ein kleineres Haus oder eine Wohnung kaufen und auch gebraucht sind diese Geräte alles andere als günstig. http://www.youtube.com/watch?v=diXamYUL9Wo
Die ließen sich auch synchronisieren, wenn man z.B. 48 Spuren brauchte.
Auch die Bandkosten sind dann nicht unerheblich. Eine 762m Rolle 2" Band liegt bei ca. 200€. Da passen dann etwas über 30min drauf.
Von der Mehrspuraufnahme wurde dann auf das 2-Spur Masterband runtergemischt. Davon wurden dann die Kopien für das Presswerk angefertigt.
Das war dann i.d.r. ein 1/4" Halbspurband mit 38cm/s. http://www.youtube.com/watch?v=L4Z6Kp2Ma6w
Das Bandmaterial professioneller Maschinen ist deutlich dicker als das von Heimtonbandgeräten oder gar Kassettenrecordern.
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Re: Kassetenlesekopf

Neuer Beitragvon anders am Samstag 26. Januar 2013, 12:25

Das geht mit einigen Bandmaschinen und hochwertigen Kassettenrecordern.
... oder eben mit einem PC und ein bischen Software.
Zum Ärger der Musikindustrie gibt es bei der digitalen Verarbeitung ja auch keine Kopierverluste.
anders
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