Bausatz Audioanalysator Velleman K8098

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

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Bausatz Audioanalysator Velleman K8098

Neuer Beitragvon muendh am Dienstag 9. April 2013, 19:07

Eine Frage an alle Wissenden,

Ich habe mir den Bausatz von Velleman K8098 gekauft und aufgebaut. Er funktioniert auf Anhieb. Im Laboraufbau sehe ich aber auf dem Anzeigedisplay neben der gewollten Anzeige (s/w) auch diverse Nebeneffekte, also zusätzlich eingefärbte Pixel, die das Bild leider etwas schwieriger erkennen lassen.

In der Schaltung und auf der Leiterplatte sind zusätzlich ein Quarz und zwei Kondensatoren angegeben, die aber nicht im Bauteilfundus dabei waren. Ist wohl auch so gewollt.

Da die Angaben im Stromlaufplan präzise angegeben sind wäre also eine Nachrüstung möglich.

Meine Frage: Würde es die Anzeige deutlich verbessern, wenn ich diese fehlenden Bauteile ergänze?

Vielen Dank

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Re: Bausatz Audioanalysator Velleman K8098

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Dienstag 9. April 2013, 19:55

Hallo,

da wirst du kaum Wissende finden. Ich als Unwissender sage erst mal, das dürfte mit der Verdrahtung zusammenhängen. Du bekommst vermutlich eine Art übersprechen in die Anzeige. Hier helfen eher ein paar zusätzliche Keramikkondensatoren in der Nähe von IC´s um die Vcc abzublocken und ab und zu als zusätzlicher Puffer den einen oder anderen zusätzlichen Elko.
Auch hat es sich bewährt die Null Volt Leitungen durch auflöten von 0,5 mm starkem Schaltdraht blank versilbert zu verstärken.Die Abschirmungen von Leitungen zwischen den Platinen oder Geräten nur an einem Ende erden hilft auch noch mal weiter. Auch sollten wenn mehrere Massepunkte angeschlossen werden, alle vom selben Punkt ausgehen.
Losgelöst davon kannst du natürlich das mit dem Quarz ausprobieren. Ich befürchte aber, daß dann mit der derzeitigen Anzeige vorbei ist, wenn sich die Anzeige auf stur stellt, grins. Der Quarz macht da bestimmt ein starres timing draus.

Gruß Lothar
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Re: Bausatz Audioanalysator Velleman K8098

Neuer Beitragvon BernhardS am Sonntag 14. April 2013, 16:07

Hallo,

ob der interne Oszillator benutzt wird oder ein externer Quarz hat vielleicht einen winzigen Einfluss auf die Genauigkeit der Frequenzanzeige. Eine Unsauberkeit in der Ansteuerung des Displays wird davon nicht besser.

Schau nochmal alles -im wahrsten Sinn des Wortes- mit der Lupe an. Sind alle Lötstellen, besonders in Richtung Masse, "schön" und glänzend?
Wie ist denn die Stromversorgung? Zur Glättung stets einen Elko für das grobe und einen Keramikkondensator für die höherfrequenten Störungen parallel schalten.

Bernhard
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Re: Bausatz Audioanalysator Velleman K8098

Neuer Beitragvon muendh am Dienstag 16. April 2013, 13:09

Hallo an alle, die hier geantwortet haben.

Nach einigen Tagen Urlaub habe ich noch einmal ganz viele Lötstellen nachgelötet. Nun funzt es wie gewünscht.
Also doch ein handwerklicher Fehler.

Von einer Nachrüstung mit einem Quarz und den zwei Kondensatoren habe ich abgesehen. Wie ich beim nachlesen jetzt gesehen habe wird in der zugehörigen Beschreibung darauf hingewiesen, davon Abstand zu nehmen.

Nur warum ist das aber im Stromlaufplan und sogar in der vorgefertigten Leiterplatte so vorgesehen?

Dank an alle.

muendh
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Re: Bausatz Audioanalysator Velleman K8098

Neuer Beitragvon anders am Dienstag 16. April 2013, 15:19

Nur warum ist das aber im Stromlaufplan und sogar in der vorgefertigten Leiterplatte so vorgesehen?
Ich weiß ja nicht genau, welche Kondensatoren du meinst, aber wenn du die häufig in solchen Schaltungen anzutreffenden Kondensatoren von den Enden des Quarzes nach Masse meinst, in der Größenordnung von 20pF, so sind diese zur Funktion des Oszillators notwendig.

Es gibt aber speziell für Mikroprozesoren anfertigte Quarze, bei denen diese Kondensatoren schon integriert sind. Oft genügen auch die Schaltungskapazitäten, oder die internen Kapazitäten des IC.

Darüber hinaus sind diese Kapazitäten nicht nur notwendig, sondern der Quarz schwingt auch nur bei einer vom Hersteller festgelegten Lastkapazität auf seiner exakten Frequenz.
Allerdings sind die durch eine falsche Kapazität verursachten Frequenzabweichungen gering; vielleicht nur 1 Promille.
Ein Fehler von 1 Promille entspräche bei einer Uhr aber schon fast eineinhalb Minuten am Tag!

Zum genauen Abgleich wird daher oft ein Trimmkondensator vorgesehen, mit dessen Hilfe der Quarzoszillator auf seine genaue Frequenz gezogen wird.
Solange du mit der ohne diese Maßnahmen erreichten Frequenzgenauigkeit zufrieden bist, kannst du die Schaltung so lassen wie sie ist.
Wenn die erzeugten Frequenzen genauer sein müssen, brauchst du zum Abgleich ein besseres Frequenznormal.
Außer dem Normalfrequenzsender DCF77 in Mainflingen (77500,00000Hz) bieten sich dafür auch deutsche Mittelwellensender an, denn auch deren Sendefrequenzen werden vom DCF77 Standard abgeleitet.
Zuletzt geändert von anders am Dienstag 16. April 2013, 15:20, insgesamt 1-mal geändert.
anders
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Re: Bausatz Audioanalysator Velleman K8098

Neuer Beitragvon Jezza am Dienstag 16. April 2013, 16:08

Nur warum ist das aber im Stromlaufplan und sogar in der vorgefertigten Leiterplatte so vorgesehen?

Ganz einfach!
Der verwendete Microprozessor kann bei der Programmierung so eingestellt werden, dass er entweder einen EXTERNEN Quarz-Oszillator bzw Keramikschwinger nutzt oder einen INTERNEN RC-Oszillator.
ww1-dot-microchip-dot-com/downloads/en/DeviceDoc/70652e.pdf Absatz 8.1
Hier wurde offenbar BEI DER PROGRAMMIERUNG festgelegt, den internen RC-Oszillator (Fast RC Oscillator) zu nutzen.
Dadurch ist es witzlos nun einen externen Oszillator nachzurüsten.
Und um die nächste Frage zu beantworten; Nein, das wirst du nicht ändern können.
Dazu müsstest du die vorhandene Firmware erstmal auslesen können, und beim Neuprogrammieren die entsprechenden Optionsbits setzen, um die Quelle der Taktfrequenz gemäß Table 8.1 im Datenblatt zu ändern.
Aber diese Möglichkeit an den Code zu kommen (und somit Kopien dieses Chips erstellen zu können) sollte ein schlauer Entwickler unterbunden haben.
Warum diese Ersatzbestückung überhaupt noch vorgesehen ist, kann viele Gründe haben.
Der wahrscheinlichtse ist, dass die Schaltung für einen anderen Microprozessor entwickelt worden ist, der keinen internen 7,37MHz Osc hat, oder man hat der Genauigkeit und Langzeitstabilität des internen RC-Oszillators zuerst nicht getraut.
Auf jeden Fall spart die Verwendung des internen Oszillators Bauteilkosten und maximiert so bei gleichem Verkaufspreis den Gewinn.
Jezza
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